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Veröffentlicht am 22.08.2019

Sehr unterhaltsam und für mich runder und stimmiger als "Wächter" und "Energija"

DOORS - VORSEHUNG
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Meinung:
Vom Cover her hat mich „Vorsehung“ sofort am meisten angesprochen, ich mag das Blau und auch bei der Kurzbeschreibung fand ich es spannend, dass es um alle 3 Protagonisten der 2. Staffel geht.

Nachdem ...

Meinung:
Vom Cover her hat mich „Vorsehung“ sofort am meisten angesprochen, ich mag das Blau und auch bei der Kurzbeschreibung fand ich es spannend, dass es um alle 3 Protagonisten der 2. Staffel geht.

Nachdem mich „Wächter“ nicht völlig überzeugt hat, hatte ich meine Erwartungen für die weiteren Teile der 2. Staffel doch etwas heruntergeschraubt, war aber auch gespannt, was mich erwartet.

Und wirklich, die gleichen Protagonisten, aber eine völlig andere Handlung. Sowas hab ich bisher noch nicht erlebt und es ist schon ein komisches Gefühl, das sich aber doch schneller verflüchtigt hat, wie gedacht.

Ich hatte beim Lesen oft die Infos des bereits gelesenen im Kopf, auch wenn diese ja prinzipiell nichts mit dieser Geschichte zu tun haben, aber irgendwie haben sie doch das Bild der Figuren etwas ergänzt, sodass ich das Gefühl hatte, dass sie hier nicht ganz so geheimnisvoll und im Dunkeln waren und ich mich mehr mit ihnen identifizieren konnte. Vor allem mit Anton und Milana. So mochte ich Anton auch irgendwie lieber als in „Wächter“, obwohl er auch hier die gleichen Grundzüge zeigt, aber für mich irgendwie nicht so übertrieben und sympathischer.

Prinzipiell erfährt man von Anton weniger, dafür bekommt Milana mehr Raum. Nótt hat auch dieses Mal kein leichtes Los, aber diese Mischung hat mir so definitiv mehr zugesagt. Und auch die Grundhandlung fand ich sehr spannend. Zum einen, weil ich ägyptische Mythologie schon immer interessant fand, aber auch, weil man dieses Mal doch zumindest ein paar Einblicke in die anderen Parteien bekommt und es zumindest einen Mini-Verweis auf die erste Staffel gibt. Somit entsteht zumindest ein bisschen das Gefühl, dass es ein paar kleine Antworten gibt und man nicht ganz im Dunkeln gelassen wird.

Grundlegend fand ich den Plot dieses Mal auch einfach ausgewogener. Es gibt auch hier viele Actionszenen und viel Spannung, aber nicht so Schlag auf Schlag und nicht so viel oben drüber. Dazwischen gibt es auch ein paar ruhigere Szenen und eben auch interessante andere Sichten. Ab und an war es natürlich etwas drüber, vor allem gegen Ende, aber für mich einfach unterhaltsam und schlussendlich doch überzeugend und vor allem auch irgendwie rund. Und trotzdem kann man auch diesen Teil gut lesen, ohne einen Vorgänger zu kennen.

Am Schreibstil gibt’s erneut nichts auszusetzen, er ist einfach extrem fesselnd, bildhaft und atmosphärisch.

Fazit:
Wirklich, eine völlig andere Handlung mit den gleichen Protagonisten. Eine interessante Erfahrung und „Vorsehung“ hat mich wirklich gut unterhalten. Es gab für mich zumindest gefühlt mehr Einblicke, auch in andere Charaktere, eine bessere Verteilung von Action und ruhigeren Szenen und mir waren die Figuren dieses Mal auch einfach näher und sympathischer als in „Wächter“ und die Handlung stimmiger als in "Energija", das inzwischen auch gelesen wurde. Außerdem fand ich die Grundidee interessanter, wahrscheinlich weil ich das alte Ägypten schon immer mochte. Und auch hier lässt sich festhalten, dass man das Buch gut ohne Vorwissen lesen kann. Insgesamt wurde ich hier positiv überrascht und vergebe knapp, aber doch verdient, die vollen 5 Sterne für den, für mich besten Teil der 2. Staffel.

Veröffentlicht am 19.08.2019

3,5 Sterne für gute Unterhaltung und viel Action, die mir aber schon fast etwas zu viel war..

DOORS - WÄCHTER
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Meinung:
Nachdem ich ja von der ersten Staffel nur „Blutfeld“ gelesen habe, dieses mich aber völlig überzeugen konnte, war ich echt gespannt, wie der Autor nun lose Fäden verknüpfen will, wo doch alle ...

Meinung:
Nachdem ich ja von der ersten Staffel nur „Blutfeld“ gelesen habe, dieses mich aber völlig überzeugen konnte, war ich echt gespannt, wie der Autor nun lose Fäden verknüpfen will, wo doch alle drei Teile anders verlaufen sind.

Und die etwas ernüchternde Antwort darauf lautet: So gut wie gar nicht.

In der zweiten Staffel haben wir neue Figuren und neue Probleme und Möglichkeiten die durch die Türen und die Particulae entstehen. Dabei gibt es zumindest bei „Wächter“ erneut extrem viel Spannung und Action, eine Handlung, von der man nicht im Geringsten weiß, wohin die sich entwickelt und auch viele Tode, die auch vor Protagonisten nicht Halt machen. Dabei fand ichs manchmal schon fast ein bisschen zu viel des Guten, weil sich vor allem gegen Ende alles recht überschlägt und man kaum noch mitkommt und es doch dann auch irgendwann mal eine Spur drüber ist.

Doch was mir bei all der kurzweiligen Unterhaltung und der atemlosen Spannung gefehlt hat, war einfach irgendwie eine Verbindung zu dem bisher geschehenen, bzw. ein paar Antworten, was es mit den Particulae auf sich hat, woher sie kommen, wer sie entdeckt hat, wer die geheimnisvollen Mächte dahinter sind, die vor nichts zurückschrecken usw.. Antworten gibt es hier leider nicht, als einzige Verbindung wird die Familie Van-Damm 2-3 mal ganz kurz erwähnt.

Der gemeinsame Prolog ist dieses Mal auf jeden Fall kürzer. Nur ein Kapitel lang, aber auch wieder durch schwarze Einfärbungen gekennzeichnet, sodass man ihn auch einfach überblättern kann. Dafür gibt er auch nicht so viel Preis, wie bei ersten Staffel, weckt aber trotzdem die Neugier auf mehr.

Die neuen Figuren bleiben auch wieder eher etwas im Dunkeln, wie es aber im vorherigen Teil auch schon so war. Man versucht Sympathien und Antipathien zu bilden, diese sind aber aufgrund der wenigen Infos eher instabil bzw. wechseln sie auch. So konnte ich die Figuren im Großteil einfach eher schlecht einschätzen, fand dies aber auch gar nicht so extrem schlimm, da es zur geheimnisvollen Stimmung passt. Aber gegen ein paar Infos mehr, hätte ich auch nichts gehabt. In diesem Teil geht es hauptsächlich um Schreiner Anton, der im Verlauf der Handlung auf jeden Fall eine riesige Entwicklung durch macht.

Den Schreibstil fand ich auch dieses Mal wieder extrem fesselnd, bildhaft und atmosphärisch.

Fazit:
Ein extrem spannender und actiongeladener neuer Teil aus dem DOORS-Universum, bei dem es mir am Ende aber schon fast ein bisschen zu viel war. Völlig zufriedenstellt hat er mich auch dahingehend nicht, da ich trotz der fesselnden Action ein paar Verbindungen zu dem bisher gelesenen oder zumindest ein paar grundlegende Antworten zu den Türen und den Particulae vermisst habe. So kann man das Buch auch ohne Vorwissen lesen. Dieses Mal werde ich auch die anderen Teile der Staffel noch lesen und bin gespannt, was mich da erwartet. Für „Wächter“ gibt’s 3,5 Sterne, die ich aber eher ab-, statt aufrunden würde.

Veröffentlicht am 15.08.2019

Ich bin total begeistert!

Blind
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Meinung:
Die Kurzbeschreibung hat mich sofort angesprochen. Nicht nur, dass ein blinder Protagonist immer noch etwas Besonderes ist, sondern auch die Grundidee fand ich total spannend.

So bin ich voller ...

Meinung:
Die Kurzbeschreibung hat mich sofort angesprochen. Nicht nur, dass ein blinder Protagonist immer noch etwas Besonderes ist, sondern auch die Grundidee fand ich total spannend.

So bin ich voller Vorfreunde ins Buch gestartet und wurde auch nicht enttäuscht. Anfangs lernt man erstmal die verschiedenen Figuren kennen. Da ist natürlich Nathaniel, dessen Alltag sehr interessant dargestellt wird und er meistert diesen auch sehr gut. Dennoch ist sein Charaktere sehr tiefgründig beschrieben, denn es wird auch deutlich, dass er an seiner Vergangenheit zu knabbern hat, im inneren auch unsicher und ängstlich ist und sich trotzdem so für eine ihm unbekannte Person einsetzt und dadurch auch selbstbewusster wird.

Aber auch die anderen Charaktere waren gut dargestellt. Allen voran natürlich die Berner Journalistin Milla, die in dieser Reihe auch weiterhin Dreh und Angelpunkt sein soll. Dies finde ich auch sehr gut. Krimis aus der Sicht einer Journalistin habe ich noch nicht wirklich gelesen, weshalb diese zusätzliche Perspektive sehr interessant und informativ war. Außerdem ist Millas Charakter auch sehr interessant und vielfältig. Auf der einen Seite die harte und selbstbewusste Journalistin, die für ihre Story auch Ärger mit ihrem Lebensgefährten in Kauf nimmt, auf der anderen Seite aber auch eine liebenswerte und mitfühlende Persönlichkeit, auf die man sich zu 100 Prozent verlassen kann.

Den Plot fand ich extrem spannend aufgebaut. Da Nathaniel niemand so wirklich glauben will, entwickelt die Story viele Eigenheiten und eher unvorhergesehene Wendungen. Außerdem gibt es noch einen 2. Handlungsstrang, der mit der Zeit aber auch aufgedeckt und stimmig mit dem Hauptstrang verbunden wird. Natürlich gibt es in der Handlung auch einige Zufälle, aber ich fand das Maß gerade noch ok, und im Leben gibt es ja auch oft viele komische Zufälle.

Die Kapitel sind sehr kurz gehalten und enden sehr oft mit einem kleinen Cliffhanger und danach geht es erstmal aus einer anderen Perspektive weiter. Die unterschiedlichen Perspektiven fand ich aber gut gewählt, sodass der Leser einen wirklich guten Gesamtüberblick über die komplette Handlung erhält und den Protagonisten doch einige Schritte voraus ist, ohne aber zu viel zu wissen und trotzdem selbst immer mit raten zu müssen und auch ins zweifeln zu kommen. Ich selbst bin im Verlauf der Handlung doch auch oft ins Wanken gekommen, mit meiner Meinung und bin der Autorin doch auch immer wieder kurzzeitig auf den Leim gegangen, wenn sie ihre Verdächtigen gewechselt hat.

Sprecherin Martina Treger macht einen wunderbaren Job. Sie hat eine markante und doch sehr angenehme Stimme, die sie auch wunderbar einsetzen kann. Die Geschichte wird sehr lebendig und authentisch gelesen, sodass ich immer voll dabei war.

Am Ende geht es dann etwas sehr schnell, jedoch war ich doch noch ganz positiv überrascht, dass dafür doch noch fast alle wichtigen Fragen beantwortet wurden. Ich hätte gerne noch ein bisschen mehr dazu gehört, fand es aber doch auch zufriedenstellend und evtl. gibt es ja in der Fortsetzung nochmal ein paar weiterführende Infos.

Fazit:
Ich bin einfach begeistert von diesem Krimi. Hier hat für mich alles gestimmt. Eine tolle Grundidee, ein wendungsreicher Plot mit viel Spannung, glaubhaften Verdachtsmomenten und neuen Blickwinkeln, sowie besondere und tiefgründige Figuren und eine wundervolle Sprecherin. Auch wenn es am Ende ein bisschen schnell ging, wurden doch die wichtigsten Fragen beantwortet und ich zufriedengestellt. Deshalb vergebe ich gerne die vollen 5 Sterne und eine unbedingte Lese-bzw. Hörempfehlung.

Veröffentlicht am 15.08.2019

Prinzipiell ein guter Abschluss, aber die Überraschung am Ende passt für mich nicht

H.O.M.E. - Die Mission
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Meinung:
Der Auftakt dieser Reihe hat mich ja total begeistert und überzeugt und nach dem gemeinen Cliffhanger auch total neugierig auf die Fortsetzung gemacht.

So bin ich auch wieder sehr gut ins Buch ...

Meinung:
Der Auftakt dieser Reihe hat mich ja total begeistert und überzeugt und nach dem gemeinen Cliffhanger auch total neugierig auf die Fortsetzung gemacht.

So bin ich auch wieder sehr gut ins Buch gestartet. Da Teil 1 noch nicht lange zurückliegt, konnte ich mich noch gut an die Vorgeschichte erinnern und war deshalb auch gleich wieder mitten in der Handlung. Hier erfährt man anfangs, dass nach dem Ende von Teil 1 drei Jahre vergangen sind und es mit dem gebeutelten Berlin kein gutes Ende genommen hat. Die Finanzgeber der H.O.M.E. Projekts haben sich alle in einem Bunker verschanzt, während über ihnen die Welt untergegangen ist und besonders krass fand ich ja schon irgendwie nochmal die Verdeutlichung, wer alles mit in dem Bunker war und wie sie dort gelebt haben.

Auf jeden Fall startet die Haupthandlung damit, dass Zoë auf dem Raumschiff aus ihrem Schlaf erwacht und sich erstmal mit den verschiedenen neuen Gegebenheiten vertraut machen muss. Diese Anfangsphase fand ich wirklich extrem gut gelungen. Sehr spannend, sehr authentisch und auch zum mitfühlen und mitfiebern. Denn Zoë hat, verständlicher Weise, an den Erkenntnissen und Entwicklungen aus dem ersten Teil zu knabbern. Sie ist auch unsicher, handelt teilweise auch unüberlegt, aber trotzdem schafft sie es, sich der ihr zugedachten und nicht einfachen Rolle zu stellen.

Als dann nach und nach auch die anderen Mitglieder der Crew aufwachen und man den neuen Planeten erreicht, verlagert sich die Handlung ein bisschen. Es entsteht eine völlig andere Dynamik, vor allem da Zoës Verlobter Jonah hinzukommt und sich das Liebesdreieck ja schon angedeutet hat. Dabei muss ich sagen, dass sich das Liebesdreieck selbst, Gott sei Dank, in Grenzen hält, auch wenn er schon viel Unruhe und Drama rein bringt. Da man auch einige Kapitel aus seiner Sicht erhält, kann ich ihn und seine Unsicherheit auf der einen Seite schon ganz gut verstehen, auf der einen Seite erhält er schon auch ein bisschen die Rolle des Buhmanns.

Die Handlung ist durchaus unterhaltsam, wenn auch anders. Auch der neue Planet und die Überraschungen, die er bereithält, spielen eine Rolle. Dabei muss ich schon sagen, dass die Beschreibungen dabei leider ein bisschen oberflächlich bleiben und da noch etwas mehr drin gewesen wäre. Die Tatsache, weshalb das so ist, klärt sich am Ende auch auf, jedoch muss ich sagen, dass ich diese unerwartete Wendung auf den letzten Seiten wirklich überhaupt nicht gebraucht hätte und das für mich die tolle Geschichte etwas kaputt gemacht hat. Deshalb werde ich persönlich einfach so tun, als wäre das Buch bereits acht Seiten früher zu Ende. Denn diesen Abschluss hätte recht rund und stimmig gefunden.

Davon abgesehen fand ich den Schreibstil auch dieses Mal wieder richtig genial. Fesselnd, gefühlvoll, eindringlich, schnell zu lesen und mit Sogwirkung.

Fazit:
Prinzipiell eine guter und unterhaltsamer, wenn auch kein perfekter Abschlussband. Toller Schreibstil, interessante, manchmal aber ein bisschen zu oberflächliche Handlung und eine starke Protagonistin, auch wenn die anderen Charaktere manchmal ein bisschen im Dunkeln bleiben. Die überraschende Wendung am Ende finde ich überhaupt nicht gut, aber man kann leicht so tun, als würde die Geschichte einfach ein paar Seiten früher enden, denn diesen Abschluss finde ich stimmiger. Da ich den Hauptteil des Buchs gut fand, gibt’s auch noch 4 Sterne und eine Leseempfehlung für die Reihe, nur nicht für die letzten acht Seiten.

Veröffentlicht am 15.08.2019

Sternenspannend, rasant, schockierend und unterhaltsam - Die perfekte Mischung

Cainstorm Island – Der Gejagte
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Meinung:
Die Kurzbeschreibung hat mich gleich angesprochen. Nicht unbedingt das Setting an sich, von zwei getrennten und so unterschiedlichen Welten hat man jetzt schon öfters gelesen, aber die Sache mit ...

Meinung:
Die Kurzbeschreibung hat mich gleich angesprochen. Nicht unbedingt das Setting an sich, von zwei getrennten und so unterschiedlichen Welten hat man jetzt schon öfters gelesen, aber die Sache mit dem Chip und den Videos über den Seenerv fand ich extrem interessant.

So startet das Buch auch gleich extrem spannend und besonders. Man wird Zeuge einer rasanten Tour durch die Stadt, in der Emilio lebt und das, durch seine Augen. Eine interessante Vorstellung, sehr fesselnd zu lesen und doch auch gar nicht so futuristisch gedacht. Und gleich zu Beginn gerät Emilio in die Abwärtsspirale, die sein Leben total auf den Kopf stellt.

So ist der Thriller in dem dystopischen Setting sehr actionreich und rasant. Eine Gefahr jagt die nächste und es wird auch vor Verlusten und Blutvergießen nicht halt gemacht. Die Hetzjagd, die Emilio über sich ergehen lassen muss wird sehr eindringlich und authentisch dargestellt und man kommt kaum dazu Luft zu holen, oder das Buch auf die Seite zu legen. Dabei werden die Wendungen immer extremer und die Skrupellosigkeit, mit der Eyevision immer mehr Geld verdienen will, hat mich schon oft nochmal extra schockiert.

Auch wenn das Setting nicht unbedingt neu ist, fand ich es doch spannend dargestellt. Wie immer spielen die Attribute arm und reich und perfekt und scheinbar mangelhaft eine Rolle.

In diesem Teil erhält man vor allem Einblick in die Welt und die Besonderheiten von Cainstorm Island, aber auch das „tolle“ Arasia zeigt schon ein paar Seiten von sich, von denen bestimmt nicht alle so toll sind, wie sie das gerne hätten. Dabei werden auch wichtige Themen angesprochen, wie Organhandel, Überbevölkerung und Gewalt und natürlich eine Zwei-Klassen-Gesellschaft, in der man nur etwas wert ist, wenn man zufällig dem vorherrschenden Ideal entspricht.

Und auch wenn das Setting dystopisch ist, ist alles leider gar nicht so weit weg von unserer realen Welt, wie man das gerne hätte. Es fällt wirklich nicht schwer, sich vorzustellen, dass einige der beschriebenen Gegebenheiten auch bei uns so passieren könnten.

Emilio als Protagonist fand ich extrem lebensnah dargestellt. Ich konnte mich sofort mit ihm identifizieren, mich in seine Lage hineinversetzen und mit ihm mitfühlen, wozu natürlich auch die Ich-Perspektive aus seiner Sicht beiträgt. Er durchlebt verschiedene Gefühlsstadien sehr glaubhaft und nachvollziehbar und einfach menschlich. Es gibt natürlich auch eine zarte Liebesgeschichte, die sich aber angenehm im Hintergrund hält.

Das Ende ist leider recht offen. Leider deshalb, weil ich zu Beginn nicht wusste, dass es sich um den Auftakt einer Reihe handelt und ich mich nicht darauf eingestellt hatte. Aber gut, ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es weiter geht, Potential ist schon noch viel vorhanden.

Fazit:
Ein extrem spannender und rasanter Auftakt in eine neue Reihe. Eigentlich für eine Zielgruppe ab 13, ist der Thriller im dystopischen Setting aber auch für ältere Semester extrem lesenswert. Die Handlung wird sehr realistisch und lebensnah, aber eben auch fesselnd, schockierend und unterhaltsam dargestellt und ich bin gespannt, wie es weitergeht. Ich bin voll auf meine Kosten gekommen und vergebe deshalb 5 Sterne und eine Leseempfehlung.