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Veröffentlicht am 21.10.2018

Netter Zeitvertreib ohne Tiefe

Atlanta Bad Boys – Hard
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Bei dem Roman „Atlanta Bad Boys - Hard“ von Eve Jagger handelt es sich um einen zeitgenössischen Liebesroman und den ersten Teil der Reihe.

Ryder Cole ist hard. Er ist der Strippenzieher im Fight Underground ...

Bei dem Roman „Atlanta Bad Boys - Hard“ von Eve Jagger handelt es sich um einen zeitgenössischen Liebesroman und den ersten Teil der Reihe.

Ryder Cole ist hard. Er ist der Strippenzieher im Fight Underground und muss seinem Ruf alle Ehre erweisen, was ebenfalls bedeutet, Schulden höchstpersönlich einzutreiben. Dazu gehören auch die Schulden von Jamie McEntire, dem kleinen Bruder von Cassie.
Cassie selbst ist erst kürzlich aus England aus einer schwierigen Beziehung zurückgekehrt, weswegen sich Cassie und Ryder nicht kennen.
Um ihren kleinen Bruder zu helfen, fängt sie in Ryders Club als Buchhalterin an und möchte so die Schulden abarbeiten. Durch die Zusammenarbeit steigt die erotische Spannung zwischen zwischen Cassie und Ryder, jedoch das Auftauchen von Cassies noch Ehemann Sebastian führt zu einem jähen Abbruch mit dramatischen Folgen.

Das Cover hat mich direkt angesprochen und die Leseprobe hat zudem eine geheimnisvolle, spannungsreiche und etwas düstere Stimmung vermittelt. Nach dem Lesen des gesamten Romans bin ich jedoch der Meinung, dass Tattoos das Cover noch vollendet und passender gemacht hätten.
Gefallen hat mir an der Handlung, dass es in dem Roman endlich mal nicht um die schwierige Liebesbeziehung von Collegestudenten geht, sondern um Erwachsene, die an sich fest im Leben stehen (zumindest Ryder). Nachdem es zwischen Cassie und Ryder öfter heiß her geht beziehungsweise eigentlich immer, wenn sie sich sehen, es vorhersehbare Dramen gibt, wie dass die beiden nicht mehr miteinander sprechen, fehlte es genau an dem: tiefgründigere Gespräche. Die enge Verbindung der beiden, wie sie vermittelt werden sollte, kommt daher kaum glaubwürdig rüber. Generell bleibt es somit sehr oberflächlich, was einen netten Zeitvertreib darstellt, allerdings bis jetzt nicht besonders fesselnd ist.
Kritisch und schade empfinde ich, dass die Thematik der Misshandlung etwas verharmlost wird. Es handelt sich zwar nicht um einen Ratgeber oder ähnliches, dennoch sollte man eine Art Vorbild erkennen sollen, indem beispielsweise die Gedankengänge von Cassie reflektierter sein könnten.
Eventuell hätte es hier auch geholfen, wenn inhaltlich mehr Tiefe und Details vorhanden wären.
Dennoch werde ich den weiteren Büchern eine Chance geben, da die Protagonisten sehr sympathisch wirken und der Schreibstil angenehm zu lesen ist, auch wenn es hin und wieder Ungereimtheiten gab. Insgesamt handelt es sich um einen realitätsnahen Roman, der dazu einlädt sich für ein paar Stunden zu verlieren ohne einen allzu hohen Anspruch.

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