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Toscana

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.04.2023

Ein spannender, historischer Roman

Die Bahnhofsmission
1

Auf dem Cover des Romans von Veronika Rusch deutet sich an, worum es im Roman geht:
Menschen, die im Leben unterwegs sind, und Begegnungen, die unerwartete Wendungen für die Beteiligten bringen.
Im Mittelpunkt ...

Auf dem Cover des Romans von Veronika Rusch deutet sich an, worum es im Roman geht:
Menschen, die im Leben unterwegs sind, und Begegnungen, die unerwartete Wendungen für die Beteiligten bringen.
Im Mittelpunkt stehen zwei junge Frauen, Natalie und Alice, deren Lebensgeschichte und Wege nicht unterschiedlicher sein könnten. Es kommt zu einer eher zufällige Begegnung beider Frauen auf dem Schlesischen Bahnhof, und so zu viel Aufregung und Veränderungen im weiteren Lebenslauf für beide. Im Mittelpunkt dieser Begegnung steht die Arbeit der Bahnhofsmission auf dem Schlesischen Bahnhof in Berlin, die es im Roman noch nicht so lange gibt und einigen Menschen auch nicht gefällt.

Ein wunderbarer Roman, in dem sehr schön die Probleme und Aufgaben der noch jungen Bahnhofsmission in einer spannenden Geschichte erzählt werden. Die Handlung ist ins Jahr 1908 verortet. Eine Zeit, in der Frauen wenig Rechte hatten, und es große gesellschaftliche Unterschiede gab.
Dieser Roman von Veronika Rusch hat mich von der ersten Seite an in Atem gehalten. Auf mich wirkte die Handlung des Romans sehr authentisch, und ist sehr gut vollziehbar. Von der ersten Seite an wird eine großartige Spannung aufgebaut, die bis zur letzten Seite anhält. Sehr empfehlenswert!

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 11.12.2022

Nachts in Cambridge.....

Die Schatten von Cambridge
0

Nachts in Cambridge…..

...da gibt es einiges zu ermitteln.
Inspector Eden Brooke streift schlaflos durch Cambridge. Seit er im ersten Weltkrieg war, leidet er unter Schlaflosigkeit und Lichtempflindlichkeit ...

Nachts in Cambridge…..

...da gibt es einiges zu ermitteln.
Inspector Eden Brooke streift schlaflos durch Cambridge. Seit er im ersten Weltkrieg war, leidet er unter Schlaflosigkeit und Lichtempflindlichkeit seiner Augen.
Als Nachtmensch kennt er weitere Personen, die nachts wach sind und die er besuchen kann.
Eines Nachts im Winter 1940 meldet ein Pförtner, dass er eine Person im Fluss gehört hätte, die „Helft mir!“ ruft.
Brooke und seine Kollegen machen sich auf eine spektakuläre Suche. Es handelt sich um einen irisch- katholischen Jungen, der aus Kriegsgründen nach Cambridge gebracht wurde.
Ganz am Anfang der Ermittlung geschieht dann eine Explosion, und plötzlich steht die IRA im Mittelpunkt der Ermittlungen.
Die Charaktere sind gut und interessant beschrieben, sodass auch der Priester und andere Mitarbeiter einer Kirche, die außer dem toten Jungen auch andere Kinder aus London aufgenommen haben, unter Verdacht geraten.
Selbst die Mutter des toten Jungen gerät durch ihr Verhalten unter Verdacht.

Der dunkle Winter, in dem es viel schneit, die Verdunklungssituation des Krieges, sowie die zu der Zeit übliche mangelnde Beleuchtung, geben dem Krimi etwas Düsteres.
Das Cover drückt es sehr gut aus.

Der Schreibstil gefiel mir eigentlich gut. Allerdings waren die Beschreibung der Landschaften und die Wege, die Brooke abläuft, an manchen Stellen zu ausführlich beschrieben.
Zu Beginn hätte ich mir einen Ortsplan gewünscht, um der Beschreibung besser folgen zu können.
Mit der Zeit kommen immer mehr Handlungsstränge zusammen, die es zeitweise nicht einfach machten, den Überblick zu behalten.
Ich fand die Auflösung dann überraschend schnell.
Nichts desto trotz ein spannender Krimi, in dem viel Zeitgeschehen aufgegriffen wird.

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  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 08.09.2022

Ein spannendes Hörerlebnis

Das Kind der Lügen
1

Frauen bei der Kriminalpolizei in Hamburg im Jahr 1929- das Thema hat mich sofort angesprochen, war es doch eine Zeit des Aufbruchs und vieler Veränderungen.
Paula Haydorn, die von der Fürsorgestelle ...

Frauen bei der Kriminalpolizei in Hamburg im Jahr 1929- das Thema hat mich sofort angesprochen, war es doch eine Zeit des Aufbruchs und vieler Veränderungen.
Paula Haydorn, die von der Fürsorgestelle zur Kriminalpolizei gekommen ist, hat vorher schon viel Elend gesehen, ohne wirklich etwas verändern zu können. Man spürt, wie die neue Aufgabe sie begeistert und sie ist sehr engagiert in ihrer Arbeit. Eine junge Frau, die in dieser Zeit mutig ihren Weg geht.
Vor diesem Hörbuch hatte ich noch keinen Roman von der Autorin Helga Glaesener gelesen, oder gehört.
Der Prolog des Buches lässt einem den Atem anhalten, dem ein abwechslungsreiches 1.Kapitel folgt.
Ziemlich zu Beginn begegnet Paula Haydorn einer zu Recht aufgeregten Frau, die etwas hysterisch daherkommt und nicht ernst genommen wird. Von da an wurde es für mich spannend….
Die wohlhabende Signe von Arnsberg ist nur schwer zu durchschauen, und ich habe mich während des Romans immer wieder gefragt, wie wohl die wahre Geschichte dieser Frau sein mag…

Mir hat der Aufbau- und Erzählstil der Autorin sehr gut gefallen. Ihr gelang es, einen Kriminalfall so spannend und vielschichtig aufzubauen, dass man sich mit den Protagonisten fragt, was ist wahr oder falsch, wohin führt die Spur? Das Verhalten der Menschen dieser Zeit, deren Bedürfnisse und Denken, fließen wunderbar mit ein.

Beim Hören hatte ich anfangs etwas Mühe, und ich fand die Stimme von Christiane Marx nicht so angenehm. Das ist mein persönlicher Eindruck. Der hat sich im Verlauf des Hörbuchs langsam geändert.
Als Fazit kann ich sagen, dass die Sprecherin Christiane Marx im Verlauf der Lesung sehr gut die unterschiedlichen Personen gesprochen hat, und es ihr gelungen ist, etwas von deren Charaktere hineinzulegen. Von Anfang bis zum Ende bleibt das Hörbuch spannend.

Immer wieder hat der Roman mich dazu angeregt, selber Dinge dieser Zeit nachzugehen und herauszufinden.

Für mich ist dieser Roman von Helga Glaesener sehr gelungen, und das von Christiane Marx gelesene Hörbuch eine gute Ergänzung.

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  • Erzählstil
  • Sprecherin
  • Atmosphäre
  • Cover
Veröffentlicht am 09.07.2022

Sonne, Meer und Freundschaft

Himmel über dem Salzgarten
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Rezension „ Himmel über dem Salzgarten“

Das Buch lädt mit einem sommerlichen Cover zum Träumen ein. Einen Traum hat sich Julia erfüllt:
sie hat ein Haus auf La Palma gekauft und ihr eigenes Restaurant ...

Rezension „ Himmel über dem Salzgarten“

Das Buch lädt mit einem sommerlichen Cover zum Träumen ein. Einen Traum hat sich Julia erfüllt:
sie hat ein Haus auf La Palma gekauft und ihr eigenes Restaurant eröffnet. Und sie hat nicht nur ihre große Liebe Alvaro gefunden, sondern mit dem Haus auch ein gemeinsames Zuhause. Nicht weit davon entfernt liegt der Salzgarten, und damit Lebensinhalt von Alvaro.
Die Eröffnung des Restaurants ist nicht ohne Hindernisse, aber durch die Hilfe von Freunden und Nachbarn, gelingt es, das Restaurant zu etablieren und den Salzgarten zu erhalten.

Seit langem habe ich keinen Roman mehr gelesen, der so schwer aus der Hand zu legen war.
Man wird hineingenommen in den Alltag der Menschen auf La Palma. Die Personen und ihre Charaktere sind sehr authentisch beschrieben.
Es ist der Autorin gelungen, den Alltag, die Menschen, Landschaft, Küche und Sorgen der Menschen in einen authentischen Roman zu verpacken. Dabei werden Fragen des Umweltschutzes ,
Geldgier, Egoismus und Liebe zu einem gelungenem, spannenden Roman.

Was soll ich viel schreiben? Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen, weil es nicht nur um eine Liebesgeschichte geht, sondern um sehr viel mehr, ohne dabei langweilig zu werden.
Wer Lust auf einen spannenden, authentischen Sommerroman hat, ist hier genau richtig.

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Veröffentlicht am 16.06.2022

Der Duft nach Meer und Zitronenbäume

Villa Amalfi
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Die junge Ida hat 1934 einen schweren Start ins Leben. Als der Vater versucht, sie zu verheiraten, verhilft ihr die Mutter zu einer Veränderung.
Sie wird von ihr ermutigt, das zu erleben, was sie selbst ...

Die junge Ida hat 1934 einen schweren Start ins Leben. Als der Vater versucht, sie zu verheiraten, verhilft ihr die Mutter zu einer Veränderung.
Sie wird von ihr ermutigt, das zu erleben, was sie selbst als junge Frau erlebt hat. Sie bekommt eine Anstellung im Hotel „Villa Amalfi“ und lernt manches von dem kennen, was ihre Mutter ihr als Kind erzählt hat.

Das Hotel „Villa Amalfi“ und Ida stehen im Mittelpunkt dieses Romans. Es wird von der Gegenwart und Vergangenheit des Hotels erzählt und von den Menschen, die für das Wohlbefinden der Gäste sorgen. Das sind die Mitarbeiter in der Küche, Sandra und Eugenio, und das Hotelehepaar Annalisa und Vittorio.
Sie erkennen auch, welche Unterstützung Ida ist und schätzen ihre positive, freundliche Art im Umgang mit den Gästen. Nach und nach verändert sich Idas Aufgabenbereich, und sie bekommt immer mehr Verantwortung im Hotel.
In dem Hotel Villa Amalfi lernt sie auch zwei Männer kennen: Ranieri, den Reiseleiter und Thomas, den Deutschlehrer, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

Es wird von der traumhaften Amalfiküste erzählt und alles könnte harmonisch und schön sein, wäre da nur nicht die Tochter von Annalisa und Vittorio: Guandelina…….

Auf den ersten Blick gefiel mir das Cover und ich fand es einladend und vielversprechend.
Es wird von einer jungen Frau erzählt, die mutig einen ihr unbekannten Weg geht. Ich war gespannt auf eine Erzählung, die in Italien in der Nachkriegszeit spielt, auf dem Weg in eine sich verändernde Zeit.

Insgesamt liest sich die Geschichte gut, und nach den ersten Seiten ist man gespannt, wie sie weitergeht.
Die Charaktere des Buches sind gut beschrieben, so dass man schnell Sympathien und Antipathien entwickelt.
Für mich verlief die Geschichte Idas manchmal zu glatt und unrealistisch, besonders im Hinblick auf ihre Vergangenheit. Auch ihr souvärener Umgang mit Problemen, die oft schnell gelöst waren, wirkten manchmal oberflächlich und schnell erledigt. Aber das darf im Roman ja sein.
Gerne hätte ich mehr Details über das Hotel, seine Abläufe und Geschichte erfahren. Vielleicht auch im Rückblick auf die Entstehungsgeschichte, die sich wie ein roter Faden durch das Buch zieht. Ich hätte mir auch gewünscht, dass es noch mehr detaillierte Beschreibungen der wunderschönen Landschaft gegeben hätte.
Dennoch ist man beim Lesen schnell in Urlaubsstimmung und kann sich den Duft der Zitronenbäume vorstellen. Ein schöner, leicht zu lesender Urlaubsroman.

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