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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.10.2024

Ein wundervolles Buch, optisch klasse gestaltet, inhaltlich strukturiert aufgebaut, mit vielen praktischen Übungen - klare Weiterempfehlung!

Der Resilienzfaktor
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Inhaltlich startet das Buch mit einem Check-In, welches der Einleitung dienst, jedoch bereits mit verschiedenen Beispielen, Selbstreflexionen und praktischen Übungen bestückt ist. Danach gibt es insgesamt ...

Inhaltlich startet das Buch mit einem Check-In, welches der Einleitung dienst, jedoch bereits mit verschiedenen Beispielen, Selbstreflexionen und praktischen Übungen bestückt ist. Danach gibt es insgesamt 7 Bausteine (bzw. 7 Kapitel), mit deren Hilfe Resilienz aufgebaut bzw. gestärkt werden kann: Akzeptanz, Optimismus, Eigenverantwortung, Selbstwirksamkeit, Lösungsorientierung, Netzwerkorientierung und Zukunftsorientierung. Mit einem Check-Out wird das Buch abgeschlossen.

Optisch ist das Buch ein wahrer Genuss. Im Buch ist alles sehr übersichtlich dargestellt, die Schrift hat eine angenehme Größe, die Theorie ist in mehrere kürzere Abschnitte untergliedert und zahlreiche Abbildungen unterstreichen die jeweiligen Themen.

Die Autorinnen schaffen in ihrem Buch einen Dialog mit dem Leser. Sprachlich ist alles sehr gut verständlich. Die zusätzlich zum Text vorhandenen Abbildungen, Tabellen und Diagramme verdeutlichen das bereits gelesene.

Das Buch inspiriert durch vielen Stellen des Innehaltens und der Selbstreflexion dazu, seine bisherige Einstellung zu hinterfragen, regt damit zum Nach- und Umdenken an und bietet mit zahlreichen Übungen direkt Möglichkeiten zur Weiterentwicklung. Ich habe schon einige solcher Bücher gelesen und hier begeistert mich vor allem, dass die Übungen alle sehr praktisch sind und meistens, mit gutem Willen, einfach in den Alltag integrierbar. Und wie gesagt, optisch ist es super ansprechend gestaltet, inhaltlich fehlt es an nichts.

Würde ich das Buch weiterempfehlen? JA! Das Buch würde ich auf jeden Fall weiterempfehlen, für alle, die sich gerne Weiterentwickeln möchten und dabei immer wieder neue Wege und Impulse suchen, die sie auf ihrer Reise voranbringen können.

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Veröffentlicht am 20.10.2024

Die Liebesgeschichte von Lilly und Albert und Sybilles Suche nach ihrem Erzeuger

Das Herz ist niemals blind
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Das Buch handelt von Lilly und Albert, die sich zwar schon kennen, jedoch bislang wenig miteinander zu tun haben. Lilly ist verknallt in Albert und möchte ihn besser kennenlernen. Sie beweist Mut und die ...

Das Buch handelt von Lilly und Albert, die sich zwar schon kennen, jedoch bislang wenig miteinander zu tun haben. Lilly ist verknallt in Albert und möchte ihn besser kennenlernen. Sie beweist Mut und die beiden verabreden sich. Eine zaghafte Liebe entsteht. Doch ob sie den Schwierigkeiten, die mit Alberts Blindheit und seiner sehr besorgten Schwester einhergehen, trotzen können?

Gleichzeitig versucht Sybille, die mittlerweile 80 Jahre alt ist, ihren Erzeuger aufzuspüren. Mithilfe von Freunden und Familie kommt sie ihm auf die Spur. Doch mit der Enthüllung seiner Identität werden noch weitere Überraschungen offenbart, die nicht nur Sybille schockieren.

Die Handlung baut langsam einen Spannungsbogen auf, der mit kleineren Wendungen immer wieder aufrechterhalten wird. Wirklich reißerisch wird das Buch aber nie. Es liest sich sehr entspannt nach einem anstrengenden Arbeitstag, man kann klasse in die Welt der Familie Schluck eintauchen und seinen Alltag für einen kurzen Moment vergessen.

Ganz nebenbei erhält man hier einen groben Einblick in den Alltag eines erblindeten Menschen, mit all seinen Schwierigkeiten und Herausforderungen und welche Rolle ein Partner einnehmen kann. Daneben werden Themen wie Abnabelung und Selbstverwirklichung, aber auch Themen wie unerfüllter Kinderwunsch und häusliche Gewalt angeschnitten und regen zum Nachdenken an.

Die Charaktere, die in dem Buch vorkommen, sind vor allem eines: zahlreich. Dafür gibt es direkt vorne im Buch ein Glossar, welches die wichtigsten Personen mit ihren Rollen und Beziehungen kurz aufführt.

Die Charaktere sind alles recht gut beschrieben oder definieren sich durch ihre Handlungen, welche weitgehend nachvollziehbar sind. Eine Entwicklung, die die Charaktere durchmachen ist auch mal mehr und mal weniger erkennbar.

Die Handlung wird aus der allwissenden Erzählperspektive geschildert. Dabei stehen bevorzugt Lilly, Albert und Sybille im Vordergrund. Sprachlich ist das Buch gut zu lesen. Der Schreibstil ist eher bildhaft, aber nicht verspielt. Es eignet sich sehr zum über die Seiten fliegen.

Vorher habe ich keines der Schluck-Reihe-Bücher gelesen. Doch dank eines Glossars direkt zu Beginn des Buches konnte ich problemlos einsteigen. Vor allem hat es mir Lust auf weitere Geschichten der Familie-Schluck gemacht.

Abschließend lässt sich sagen, dass es sich bei dem Buch von Lotte R. Wöss um eine schöne Liebesgeschichte handelt, die aufgrund ihrer Themenwahl jedoch auch einen gewissen Tiefgang hat und zum Nachdenken anregt.

Würde ich das Buch weiterempfehlen: Ja, denn es entführte mich von meinem Alltag, hinein in die Schluck-Familie, die mit ihren ganz eigenen Problemen zu kämpfen hat und dabei scheinbar doch immer wieder ihr Glück findet.

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Veröffentlicht am 15.10.2024

Lauf Leben, lauf! – Antje und ihr bewegender Lebensweg

Lauf Leben, lauf!
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Das Buch handelt von Antja, die in der DDR in schwierigen Familienverhältnissen aufwächst. Die Mutter schikaniert sie und hat alles, nur nicht Liebe für sie übrig. Der Vater verlässt die Familie, als Antje ...

Das Buch handelt von Antja, die in der DDR in schwierigen Familienverhältnissen aufwächst. Die Mutter schikaniert sie und hat alles, nur nicht Liebe für sie übrig. Der Vater verlässt die Familie, als Antje noch sehr jung war. Im Buch erzählt Antje ihre Geschichte – was ihr widerfahren ist und wer oder was sie geprägt hat.

Der Einstieg in das Buch ist leicht. Man begibt sich mit Antje auf eine Reise durch ihr Leben, dass bereits im frühen Kindesalter stark von einer lieblosen Mutter geprägt ist. Dabei kreiert die Autorin eine bewegende Geschichte, deren man sich nicht entziehen kann. Einmal mit Lesen begonnen, konnte ich das, doch insgesamt leider sehr dünne Buch, nicht wieder weglegen. Antjes Geschichte berührt und regt zum Nachdenken an.

Ganz nebenbei lernt man noch viel über die damaligen Verhältnisse und Gewohnheiten der DDR. Die Geschichte von Antje wirkt lebensecht und ermöglicht einen Einblick in den damaligen Alltag.

Antje selbst ist eine stark durch ihre Kindheit geprägt Person. Dabei haben die negativen Erfahrungen sie allerdings nicht schwächer, sondern im Erwachsenenalter stärker gemacht. Sie weiß, was sie will und was sie nicht will, besonders in Bezug auf ihren eigenen Nachwuchs.

Die Handlung wird aus der Ich-Perspektive von Antje geschildert. Sprachlich ist das Buch gut zu lesen. Der Schreibstil ist vor allem nüchtern und informativ, statt bildhaft und verspielt gestaltet. Dabei kommt das Talent der Autorin, authentisch zu schreiben, zum Vorschein – nichts wirkt gewollt, gekünstelt oder übertrieben.

Abschließend lässt sich sagen, dass es sich bei dem Buch von Suna Geiger um eine wundervolle, berührende und zum Nachdenken anregende Geschichte des Nicht-dazu-gehörens und von Suche nach Liebe und Akzeptanz handelt.

Würde ich das Buch weiterempfehlen: Ich würde das Buch definitiv weiterempfehlen, da das Buch bewegt, lehrreich ist und eine wundervolle Lektüre darstellt.

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Veröffentlicht am 14.10.2024

Parts Per Million - Rechtfertigt der Zweck die Mittel?

Parts Per Million
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Das Buch handelt von Johanna, die für ihr Buch zum Thema Klimakrise und Klimaproteste recherchieren möchte. Dabei gerät sie in einen Sog, der sie auf die Suche nach Gerechtigkeit schickt. Das Buch gerät ...

Das Buch handelt von Johanna, die für ihr Buch zum Thema Klimakrise und Klimaproteste recherchieren möchte. Dabei gerät sie in einen Sog, der sie auf die Suche nach Gerechtigkeit schickt. Das Buch gerät in den Hintergrund, die Rettung des Klimas gewinnt an Bedeutung. Bis sie sich die Frage stellen muss: Wie weit würde sie selbst gehen? Und heiligen ihre Mittel den Zweck?

Der Einstieg in das Buch ist leicht. Man begibt sich mit Johanna auf eine Reise in die Klima-Protestbewegung. Das Buch spielt lt. Autorin ca. 2026 – also ganz nah an der Gegenwart. Realität und Fiktion verschwimmen hier auf einzigartige Weise. Zu Beginn eines jeden Kapitels ist stets eine Kurznachricht eingefügt, welche auch tatsächlich real ist. Dadurch wird noch stärker das Zusammenspiel zwischen Realität und Dystopie deutlich.

Johanna ist als Mutter und Ehefrau in ihrem Alltag gefangen. Durch die Wahl ihres Buchthemas blickt sie über ihren Tellerrand hinaus und kann danach nicht mehr einfach so zurück. Man kann sich zu Beginn des Buches gut in sie hineinversetzen, gegen Ende werden ihre Entscheidungen radikaler und da wird es ein wenig schwieriger.

Sprachlich ist das Buch gut zu lesen. Zwischendrin gibt es immer mal wieder Situationen, in denen auch Englisch oder Französisch gesprochen wird. Eine Übersetzung fehlt hier, allerdings erschließt sich das gesagte in der Regel aus dem Kontext.

Im Buch geht es auch um Polizeigewalt. Dieses ist ein wichtiges Thema, wird für meinen Geschmack allerdings zu überspitzt dargestellt. Damit will ich das Problem nicht herunter reden, nur waren für mich die Handlungen der Polizei nicht immer nachvollziehbar.

Abschließend lässt sich sagen, dass man trotz des hohen Fiktionsanteils sehr viel lernen konnte und das Wissenswertes schön in eine spannende, aber auch vor allem bewegende Geschichte eingepackt wurde.

Würde ich das Buch weiterempfehlen: Ich würde das Buch weiterempfehlen, da es sich mit wichtigen Themen wie Klimaschutz und Radikalität auseinandersetzt und es zum Nachdenken anregt.

Auch kann ich mir vorstellen, dass ich es ein zweites Mal lesen werde, spätestens, wenn wir im Jahr 2026 sind 😉

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Veröffentlicht am 05.10.2024

Buch über 3 Frauen und deren Suche nach Erkenntnis, Wahrheit und sich selbst

Das Wohlbefinden
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Das Buch handelt vorrangig von Johanna, Anna und Vanessa. Das Schicksal der 3 Frauen ist ebenso verwebt wie deren Bezug zur Heilstätte Beelitz.

Der Roman erzählt ihre Geschichten. Dabei setzt sich das ...

Das Buch handelt vorrangig von Johanna, Anna und Vanessa. Das Schicksal der 3 Frauen ist ebenso verwebt wie deren Bezug zur Heilstätte Beelitz.

Der Roman erzählt ihre Geschichten. Dabei setzt sich das Buch aus 3 Handlungssträngen zusammen. Ein Handlungsstrang gibt die Geschehnisse um 1907/1908 wieder, der zweite um 1967 und der dritte um 2020. Trotz der unterschiedlichen Handlungsstränge entsteht kein Chaos. Alles ist irgendwie miteinander verknüpft und man kann sehr gut folgen. Das Zusammenspiel der Handlungsstränge ist eindeutig gelungen.

Der Einstieg in das Buch erfolgt einfach und unkompliziert. Die Spannung baut sich sukzessive auf, wirklich reißerisch wird es jedoch nie. Dafür ist das Buch ausgesprochen tiefgründig und regt zum nachdenken an.

Schön fand ich zu lesen, dass das Wohlbefinden als zentrale Therapie in der Lungenheilanstalt damals noch einen hohen Stellenwert genoss. Auch für Krankheiten, für die es (noch) keine Heilung gab, wie beispielsweise Tuberkulose, galt es zunächst das Wohlbefinden zu maximieren, damit Selbstheilungskräfte wirken können.

Die Protagonisten sind weitgehend sympathisch und charakterlich gut beschrieben. Ohne viel über die Personen zu wissen, fühlt man doch direkt mit ihnen. Lediglich Vanessas Handlungen konnte ich nicht immer nachvollziehen, sie scheint ein schwierigerer Charakter zu sein.

Die Geschichte wird aus der allwissenden Erzählperspektive geschildert. Im Fokus dessen stehen überwiegend Johanna, Anna und Vanessa. Sprachlich ist das Buch bildhaft, aber nicht verspielt. Es liest sich gut und eignet sich sehr zum über die Seiten fliegen.

Abschließend lässt sich sagen, dass es sich um tiefgründigen, spannenden historischen Roman handelt, der die Heilstätte Beelitz für mich in ein neues Licht rückt.

Würde ich das Buch weiterempfehlen: Ein klares Ja.

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