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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.05.2023

Kurzweiliger, unterhaltsamer HistoKrimi

Fräulein vom Amt – Der Tote im Kurhaus
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Hier kommt nun der zweite Auftritt des Fräulein vom Amt Alma Täuber. Die Geschichte spielt im Baden-Baden des Jahres 1924 und die ganze Stadt ist im Ägypten-Rausch. Als der Tenor der Aida Oper ermordet ...

Hier kommt nun der zweite Auftritt des Fräulein vom Amt Alma Täuber. Die Geschichte spielt im Baden-Baden des Jahres 1924 und die ganze Stadt ist im Ägypten-Rausch. Als der Tenor der Aida Oper ermordet wird und der Verehrer ihrer besten Freundin Emmi als Verdächtiger ins Visier der Ermittlungen rückt, erwacht in Alma die Kriminalistin und sie beginnt mit ihren ganz eigenen, unkonventionellen Ermittlungen...

Dieser neue Band steht dem ersten Teil „Die Nachricht des Mörders“ hinsichtlich Zeitgeist, Atmosphäre, Authentizität, Spannung und vor allem der lebhaften Figurenzeichnung in nichts nach. Ich finde sogar, dass hier das Umfeld von Alma und Emmi sowie der Umbruchstimmung im Land noch mehr Raum gegeben wurde. Aber genau das hat mir gut gefallen. Es ist ein gekonnter Mix aus Krimi, Geschichtlichem, lebensechten Charakteren sowie einer lebendigen und humorvollen Erzählweise und somit eben auch für nicht Krimifans durchaus einen Leseversuch wert.

Dass Alma und Co. Licht ins ägyptische Dunkel bringen versteht sich natürlich von selbst. Doch zum Wie, Wer, Warum verrate ich hier nichts, da empfehle ich euch einen Griff zum Buch. Mich hat es gut unterhalten und es gefiel mir sogar noch etwas besser als sein Vorgänger, deshalb gibt es von mir diesmal auch 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 02.05.2023

packendes Krimipuzzle

Grenzfall - In der Stille des Waldes
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Nach „Grenzfall Der Tod in ihren Augen“ und „Grenzfall Ihr Schrei in der Nacht“ ist dies nun der dritte grenzüberschreitende Fall für Krammer und Jahn. Während Bernhard Krammer auf österreichischem Gebiet ...

Nach „Grenzfall Der Tod in ihren Augen“ und „Grenzfall Ihr Schrei in der Nacht“ ist dies nun der dritte grenzüberschreitende Fall für Krammer und Jahn. Während Bernhard Krammer auf österreichischem Gebiet einem mysteriösen Fund nachgeht und seine Ermittlungen vorantreibt, beschäftigt sich die deutsche Alexa Jahn während ihrer Rekonvaleszenz mit einem Cold Case. Was beide unabhängig voneinander ermitteln und ob und eventuell wie die Fälle zusammenhängen, verrate ich nicht, ich kann euch aber diesen neuesten Grenzfall absolut empfehlen. Für Leser, die die Vorgänger (noch) nicht kennen, dürfte es kein Problem zu Figuren und Handlung geben, denn das Wesentliche wird verständlich erklärt und die Krimihandlung selbst ist in sich abgeschlossen.

Schreib- und Erzählstil sind flüssig und leicht zu lesen und die Beschreibungen der regionalen Begebenheiten sind passend und gut in die Krimihandlung eingebaut. Der Krimi steigert sich hinsichtlich Spannung und Tempo je weiter die Handlung voranschreitet und mündet in einem regelrechten Showdown.

Fazit: Auch dieser dritte Band mit dem ermittelnden Vater-Tochter-Gespann hat mich wieder überzeugt. Die zwei spannenden Kriminalfälle aus dem deutsch-österreichischen Grenzgebiet, kombiniert mit Lokalkolorit und authentischen Charakteren, empfehle ich deshalb auch gern weiter und vergebe 4 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 02.05.2023

Geglückter Reihenauftakt

Verschwiegen
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„Verschwiegen“ ist der 1. Teil der Island-Krimi-Reihe von Eva Björg Ægisdóttir. Der Schauplatz des Geschehens ist Akranes, eine kleine Stadt an der Westküste und Heimatort von Elma, Ermittlerin in der ...

„Verschwiegen“ ist der 1. Teil der Island-Krimi-Reihe von Eva Björg Ægisdóttir. Der Schauplatz des Geschehens ist Akranes, eine kleine Stadt an der Westküste und Heimatort von Elma, Ermittlerin in der Mordkommission in Reykjavik, die nach privaten Tiefschlägen nun wieder zurückgekehrt ist. Und kaum angekommen muss sie die Umstände des mysteriösen Todes der jungen Frau am Leuchtturm aufklären...

Das Geschehen wird durch zwei Handlungsstränge vorangetrieben. Der durchgängig angenehme Schreibstil lässt sowohl die Handlung und die einzelnen Figuren als auch den isländischen Schauplatz lebendig werden. Die Ermittlungen sind perfekt durchdacht und werden von Wendungen genährt, die überzeugend in eine fesselnde Geschichte eingebettet sind. Dabei versteht es die Autorin die Geschichte so zu erzählen, dass einem beim Lesen die Fragezeichen nur so im Kopf herumspuken. Das hatte bei mir zur Folge, dass ich ständig „mit ermittelte“. Genau so muss für mich ein mitreißender und unterhaltsamer Krimi sein, denn so bleibt auch die Spannung auf einem guten Niveau und verleitet zum Weiterlesen. Die Hauptfigur Elma ist eine interessante Heldin, die nicht frei von Fehlern ist aber auch ihre Qualitäten hat, die hauptsächlich in ihrem Berufsalltag zum Tragen kommen. Ihre private Situation und ihr Verhältnis zu den neuen Kollegen wird angedeutet, gibt aber eben noch genug Potential für weitere Bände.

Fazit: Was Elma und ihr Team letztlich alles zu Tage fördern ist packend und überzeugend erzählt und hat mich wirklich gut unterhalten. Für mich ist „Verschwiegen“ ein geglückter Reihenauftakt, der durch lebendige Figuren, eine mit viel Atmosphäre angereicherte isländische Kulisse und realitätsnahe Ermittlungen bei mir punkten konnte.

Veröffentlicht am 02.05.2023

Lesenswerter Abschlussband - atmosphärisch und emotional

Labyrinth der Freiheit
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Im 3. Band der Wege-der-Zeit-Trilogie wird nun die Geschichte der 3 Freunde Carl, Isi und Arthur zu Ende erzählt. Auch dieses Buch ist wieder mit mehr als 500 Seiten sehr umfangreich ausgefallen. Die Aufmachung ...

Im 3. Band der Wege-der-Zeit-Trilogie wird nun die Geschichte der 3 Freunde Carl, Isi und Arthur zu Ende erzählt. Auch dieses Buch ist wieder mit mehr als 500 Seiten sehr umfangreich ausgefallen. Die Aufmachung des Buches ist ähnlich den Vorgängerbänden und reiht sich somit optisch sehr gut in die Reihe ein. Auch die Gestaltung der Umschlagseiten, vorn mit der Erwähnung der drei Hauptprotagonisten und hinten mit einem farbigen Ausschnitt des Berliner Stadtplans mit den wichtigsten Handlungsorten, finde ich gelungen.

Doch nun zum Buch selbst: Die Geschichte um die drei Freunde nimmt hier im Jahr 1922 ihre Fortsetzung. Die gesellschaftliche und politische Situation spitzt sich in den Zeiten der Inflation immer mehr zu, zumal auch die Auswirkungen des Weltkrieges noch immer nachwirken. Jeder ist sich selbst der Nächste, was auch die drei am eigenen Leib erfahren müssen, aber in letzter Konsequenz können sie sich auf einander verlassen...

Und dieses Freundschaftsband, das durch Dick und Dünn hält, verknüpft der Autor hier mit historischen Ereignissen und Persönlichkeiten und erweckt so das Berlin der 1920er Jahre zum Leben. Die bildlichen Beschreibungen der Orte und Begebenheiten aber auch die vielschichtig angelegten Figuren ergeben einen flüssig zu lesenden und mit vielerlei geschichtlichen Fakten ausgestatteten Roman.

Fazit: Wer die ersten beiden Bände kennt, der wird wohl auch diesen Abschlussband lesen. Allen anderen empfehle ich die Trilogie in Reihe zu lesen, dass erhöht auf jeden Fall das Lesevergnügen/ -verständnis, ist aber nicht unbedingt erforderlich, da auch aus der Handlung selbst wesentliche Sachverhalte erklärt werden. Mich konnte auch „Labyrinth der Freiheit“, wie schon seine Vorgänger, in seinen Bann ziehen. Aus meiner Sicht ein gelungener Abschlussband mit überzeugender historischer Atmosphäre und vielen Emotionen. Als Bewertung vergebe ich 5 von 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 02.05.2023

Solider Krimi

Kalt und still
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Nach der Sandhamn-Reihe um das Ermittlerduo Andreasson/Linde, die ja eher eine gemächliche Krimireihe ist, war ich jetzt schon gespannt, ob die Autorin mal einen anderen Erzählstil einschlägt.

Die Geschichte ...

Nach der Sandhamn-Reihe um das Ermittlerduo Andreasson/Linde, die ja eher eine gemächliche Krimireihe ist, war ich jetzt schon gespannt, ob die Autorin mal einen anderen Erzählstil einschlägt.

Die Geschichte ist überraschend düster, mit einer ziemlich arglistigen Krimihandlung. Die Charaktere sind gut gezeichnet, wobei Hanna Ahlander, die weibliche Hauptfigur, da sie aus der Großstadt nach Åre gekommen ist und als „Exotin“ betrachtet wird, der fesselndere Part ist. Doch leider ist der Krimi alles in allem sehr überschaubar. Es gibt keine unnötigen Wendungen, die richtige Anzahl von Verdächtigen und eine logisch fortschreitende Handlung sind gegeben. Leider konnte ich den Mörder zu früh erraten, so dass die Spannung folglich für mich nicht bis zum Schluss gegeben war - schade.

Kurzum: „Kalt und Still“ bietet im Vergleich zur oben genannten Serie leider nichts wirklich Neues oder gar Aufregendes. Als Unterhaltung funktioniert das Buch jedoch ganz gut, und es lebt vor allem von dem interessanten neuen Schauplatz und weniger von der bahnbrechenden Krimihandlung oder den Figuren. Für Fans skandinavischer Krimis ist dieser erste Fall für Hanna Ahlander durchaus empfehlens- und lesenswert. Mich konnte er leider nicht in ganzem Umfang überzeugen, so dass ich ihn mit guten 3 von 5 Sternen bewerte.