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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.12.2024

Leider viel nicht umgesetztes Potential

May Morrigans mysteriöse Morde
3

May Morrigan, ist eine schon etwas ältere Dame, die mit ihrem besten Freund in einem großen Herrenhaus in einem kleinen englischen Dorf lebt. May lebt aber ein Doppelleben: Auf der einen Seite ist sie ...

May Morrigan, ist eine schon etwas ältere Dame, die mit ihrem besten Freund in einem großen Herrenhaus in einem kleinen englischen Dorf lebt. May lebt aber ein Doppelleben: Auf der einen Seite ist sie die liebenswürdige, engagierte alte Dame und auf der anderen Seite ist sie eine Mörderin, die unliebsame Personen aus dem Weg räumt.
Danny Fox ist ein aufstrebender Journalist, der den neusten Vermisstenfall eines jungen Mädchens verfolgt. Er vermutet einen Zusammenhang zu anderen ähnlichen Vermisstenfällen von vor einigen Jahren.
Es kommt dazu, dass May, Danny und ihre Freunde schlussendlich gemeinsam ermitteln. Finden sie heraus wer der Täter ist? Können sie das Mädchen noch retten?

Ich wurde von dem Buch leider etwas enttäuscht. Ich habe mir einiges erwartet, da die Leseprobe lustige Charaktere und einen "cozy" Kriminalfall in einem kleinen Dorf angedeutet hat.
Die Handlung hat einiges an Potential, mit der man einen wirklich spannenden Krimi schreiben hätte können, jedoch ist es hier, meiner Meinung nach, leider nicht gelungen.

Man beginnt das Buch mit den zwei Handlungssträngen: May, die Menschen aus dem Dorf, die sie nicht leiden kann, beseitigt und Danny, der den Vermisstenfalls des Mädchens verfolgt. Diese beiden Stränge verbinden sich im Laufe des Buches, aber irgendwie ist es nicht ganz nachvollziehbar und für mich einfach zu willkürlich, weshalb die beiden zusammenkommen.
Es werden viele interessante Themen angeschnitten, aber dann sofort wieder fallengelassen. Zum Beispiel Mays Vergangenheit - man erfährt nur sehr wenig über sie, man erhält nur ein paar kleine Einblicke und Hinweise auf die dann aber nicht weiter eingegangen wird. Ich konnte auch nie wirklich eine Verbindung zu ihr aufstellen, einfach weil wir so wenige Einblicke bekommen und sie nicht wirklich kennen lernen.

Vor allem das letzte Drittel hat mich sehr enttäuscht. Hier findet die Auflösung statt. Ich will ja nichts verraten, aber ich finde sie sehr gehetzt und nicht ganz nachvollziehbar.

Das Buch hat so viele einzelne Handlungsstränge und Andeutungen, die man einzeln und mehr in die Tiefe verfolgen hätte können. So waren es für mich einfach zu viele Themen die nur angeschnitten und wieder fallen gelassen wurden. Es ging nirgends in die Tiefe und die Spannung hat darunter gelitten.
Alles in allem also eine Handlung mit großem Potential, das leider nicht ausgeschöpft wurde.

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Veröffentlicht am 16.11.2024

Mein Buch-Highlight des Jahres

Bright Young Women
1

Pamela ist die Vorsitzende eines Verbindungshauses einer Universität in Florida. Eines Nachts im Jahr 1978 dringt ein Mann in das Verbindungshaus ein, misshandelt mehrere junge Frau und tötet sogar zwei ...

Pamela ist die Vorsitzende eines Verbindungshauses einer Universität in Florida. Eines Nachts im Jahr 1978 dringt ein Mann in das Verbindungshaus ein, misshandelt mehrere junge Frau und tötet sogar zwei davon. Pamela war zufällig wach und konnte den Täter beim Verlassen des Hauses beobachten. Durch diesen schrecklichen Vorfall ändert sich ihr Leben komplett. In Folge kämpft sie dafür, dass der Täter gefunden und verhaftet wird. Sie stößt dabei auf viel Widerstand und Misogynie. In ihrem Bestreben nach Gerechtigkeit trifft sie auf Tina, die ihre Partnerin Ruth durch den selben Täter verloren hat. Gemeinsam kämpfen sie dafür den Täter hinter Gitter zu bringen.

Das Buch "Bright Young Women" von Jessica Knoll ist mein absolutes Buch-Highlight des Jahres. Das Buch hat mich von Anfang an gefesselt und tief berührt. Beim Lesen musste ich das Buch mehrmals weglegen, um die beschriebenen Ereignisse mal sacken zu lassen bevor ich weiterlesen konnte. Die Geschichte hat mich teilweise sehr mitgenommen.

Das Besondere an diesem Buch ist, dass die volle Aufmerksamkeit auf den Opfern liegt und nicht auf dem Täter. Die grauenvollen Taten des Täters werden nicht verherrlicht, dem Täter wird so wenig Beachtung geschenkt, wie möglich. Die Geschichte konzentriert sich auf das Leben der Opfer, wie sie nach der Tat weiterleben und für Gerechtigkeit kämpfen, trotz all der Steine, die ihnen in den Weg gelegt werden.

Die Geschichte wird von zwei Blickwinkeln betrachtet, aus der Sicht von Pamela und aus der Sicht von Ruth.
Bei Ruths Blickwinkel, die selbst ein Opfer des Mörders wurde, wird auf die Zeit vor ihrem Mord eingegangen. Diese Kapitel waren für mich auch schwer zu lesen, da man eine Bindung zu Ruth aufgestellt hat, aber man wusste auch wie tragisch ihre Geschichte enden wird.
Bei Pamela dreht es sich um die Zeit nach der Tat im Verbindungshaus, ihr Bestreben den Mörder hinter Gitter zu sehen und die Gerichtsverhandlung. Außerdem gab es hier auch einige Sprünge in die Gegenwart und man konnte sehen, dass auch nach all den Jahren, diese Tat immer Teil von Pamelas Leben sein wird und sie geformt hat.

Die Autorin hat ein wunderbares Buch geschaffen, bei dem sie reale Geschehnisse mit Fiktion vermischt. Das Buch ist sehr emotional, macht tief betroffen und zeigt den Kampfgeist der Frauen auf. Es wird die Geschichte der Opfer erzählt und nicht die Taten des Täters hervorgehoben, was mir ausgesprochen gut gefallen hat.
Das Buch kann ich nur klar empfehlen!!

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Veröffentlicht am 22.10.2024

Spannender Pageturner - Man kann es nicht aus der Hand legen

Die Übermacht. Nominiert für den GLAUSER 2025 in der Kategorie bestes Debüt
0

Eine chinesische Wissenschaftlerin will das größte chinesische Geheimnis in einer deutschen Fernsehshow enthüllen, als sie auf mysteriöse Weise stirbt.
Der ehemalige Mitarbeiter des BND, Robert, wird ...

Eine chinesische Wissenschaftlerin will das größte chinesische Geheimnis in einer deutschen Fernsehshow enthüllen, als sie auf mysteriöse Weise stirbt.
Der ehemalige Mitarbeiter des BND, Robert, wird damit beauftragt diesen Fall zu untersuchen. Maria, die Nichte der toten Wissenschaftlerin, erhält währenddessen eine Videobotschaft ihrer toten Tante und es liegt nun an ihr aus China nach Deutschland zu flüchten, um das Geheimnis zu lüften. Doch natürlich wollen nicht alle, dass das Geheimnis gelüftet wird und versuchen Maria aufzuhalten.


Von der ersten Seite an wird man von der Geschichte gepackt und will gar nicht mehr aufhören zu lesen.
Das Buch ist so aufgebaut, dass man verschiedenen Personen folgt und sich die Geschichte so aus verschiedenen Perspektiven immer weiter zusammensetzt. Die Kapitel sind sehr kurz gehalten und man wechselt mit jedem Kapitel zwischen den verschiedenen Blickwinkeln.
Am Anfang sind diese vielen Wechsel zwischen den einzelnen Orten und Personen etwas anstrengend, da man noch nicht so vertraut ist mit den Charakteren, aber nach einigen wenigen Kapiteln ist das kein Problem mehr und ich konnte der Geschichte ohne Probleme folgen.
Durch die kurzen Kapitel und die ständigen Persepktivenwechsel wird die Spannung und das Tempo der Geschichte hoch gehalten. Die Kapitel enden meist auf einem kleinen Cliffhanger und das führt dazu, dass man das Buch nicht weglegen kann, sondern immer weiterliest, weil man unbedingt wissen möchte wie es weitergeht.
Ich persönlich mag es sehr gerne, wenn die Geschichte verschiedenen Handlungssträngen folgt, die sich im Laufe des Buches immer weiter annähern, bis sie am Ende zusammenlaufen. Dadurch erhält man einen viel tieferen Einblick in die Geschichte.

Die Hintergründe der Geschichte wurden sehr gut recherchiert. Vor allem die Beschreibungen der Staatsüberwachung in China fand ich sehr spannend beschrieben und echt furchteinflößend.

Mein einziger Kritikpunkt betrifft das Geheimnis selbst, das die Wissenschaftlerin enthüllen wollte. Für mich ist nicht ganz nachvollziehbar, wie sie die Grauenhaftigkeit beweisen wollte. Da sind einige Lücken in der Geschichte.

Alles in allem war das Buch aber super spannend und ich kann es nur weiterempfehlen.

PS: Das Buch endet auch so, dass es eventuell einen weiteren Teil geben könnte. Falls der Autor tatsächlich ein Fortsetzung veröffentlicht, in dem die Geschichte von Robert weitererzählt wird, werde ich es auf jeden Fall kaufen.

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Veröffentlicht am 14.09.2024

Eine wunderbare Geschichte über die Kraft der Freundschaft

Der kleine Grimlin und die große Portion Mut - Eine Freundschaftsgeschichte
2

Das Buch dreht sich um den kleinen Wichtel Grimlin, der zurückgezogen in seinem Haus lebt. Als er den Vogel Tirili trifft, entwickelt sich sofort eine tiefe Freundschaft. Doch als Tirili verschwindet, ...

Das Buch dreht sich um den kleinen Wichtel Grimlin, der zurückgezogen in seinem Haus lebt. Als er den Vogel Tirili trifft, entwickelt sich sofort eine tiefe Freundschaft. Doch als Tirili verschwindet, springt Grimlin über seinen Schatten und begibt sich auf eine abenteuerliche Reise.

Das Buch zeigt was Freundschaften bewirken können und wie sie das Leben bereichern. Es zeigt, dass man sich für die richtigen Freunde neuen Herausforderungen stellt, über sich hinauswächst und sich weiterentwickelt. Das Buch enthält viele wertvolle Botschaften für Kinder sowie für Erwachsene.

Das Buch besticht durch seine liebevolle Gestaltung und die wunderbaren Illustrationen. Ich liebe die Vorstellung der Charaktere am Anfang des Buches. Die Landkarte finde ich ebenfalls super, denn man sieht all die wichtigen Orte, die Grimlin aus seinem Abenteuer besucht.

Der Schreibstil des Buches ist etwas gewöhnungsbedürftig, da die Sprache sehr phantasievoll und poetisch ist. Vor allem für jüngere Kinder ist deshalb das Zuhören etwas anstrengend. Ich habe das Buch mit meinem Neffen (4 Jahre) gelesen und bei der ersten Hälfte des Buches hielt die Konzentration nicht sehr lange. Die zweite Hälfte war dann besser.

Alles in allem finde ich das Buch und die Botschaft der Geschichte wunderschön und für Kinder sehr wichtig. Durch die schnörkelige Sprache muss man sich halt beim Vorlesen darauf einstellen, dass Kinder öfter nachfragen, die Konzentration schneller weg ist und man den Kindern teilweise den Inhalt nochmal kurz mit eigenen Worten erklären muss.

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Veröffentlicht am 08.09.2024

Der neue Ackerman Thriller bleibt leider hinter den Erwartungen zurück

Im Labyrinth der Rache
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Im neuesten Thriller "Im Labyrinth der Rache" von Ethan Cross rund um den berüchtigten Serienmörder Francis Ackerman jr. geht es diesmal nach Europa. Dort muss er eine Liste auftreiben, die von Demon erstellt ...

Im neuesten Thriller "Im Labyrinth der Rache" von Ethan Cross rund um den berüchtigten Serienmörder Francis Ackerman jr. geht es diesmal nach Europa. Dort muss er eine Liste auftreiben, die von Demon erstellt wurde und die Namen der gefährlichsten Verbrecher beinhaltet. Die Liste befindet sich aber auf einem Tablet, das nur gemeinsam mit Demons Tocher entsperrt werden kann. Natürlich sind auch andere daran interessiert und Ackerman muss gegen seine Feinde kämpfen, um die Liste in die Hände zu bekommen und gleichzeitig muss er Demons Tocher beschützen.

Ich habe auch die vorigen Bücher von Ethan Cross gelesen und war von Anfang ein Fan von Francis Ackerman und seinen Abenteurern. Ich bin mit hohen Erwartungen in das Buch gestartet, jedoch muss ich sagen, dass ich nicht ganz so gefesselt war wie bei den anderen Büchern. Vielleicht lag es daran, dass ich zu viel erwartet habe. Das Buch hat sich irgendwie gezogen und ich kam nicht richtig in den Lesefluss. Es war auch nicht so, dass ich gar nicht mehr aufhören konnte zu lesen, wie das sonst der Fall war. Im ersten Abschnitt ist nochmal eine kurze Zusammenfassung der letzten Ereignisse, was vor allem für Leser, die die vorigen Bücher nicht gelesen haben, sicher sehr hilfreich ist und man so jederzeit in die Reihe einsteigen kann. Es aber auf jeden Fall lustiger zu lesen, wenn man die anderen Bücher auch gelesen hat, da man dann mehr Informationen über die Charaktere erhält und ein tieferes Verständnis für sie besitzt. Danach wird es etwas spannender - Ackerman und sein Team müssen einige Male gegen die Bande von McBain kämpfen. In diesen Szenen bekommt man auch die typischen, einfallsreichen Attacken und Kämpfe von Ackerman zu sehen.

Ich fand die Handlung und auch die beschriebenen Personen zu oberflächlich. Es ging mir zu wenig in die Tiefe. Vielleicht ist es nur, weil es das erste Buch in der neuen Reihe ist und es als Einstieg dienen soll. Aber für mich war das Buch nur eine Zusammenfassung der letzten Ereignisse mit Demon und ein kurzer Vorausschau auf die nächsten Bücher. Es war mir zu wenig Handlung und Tiefe für ein eigeneständiges Buch.

Was ich an dem Buch aber sehr genossen habe, waren die Unterhaltungen zwischen den beiden Brüdern Fracnis und Marcus. Wie es zwischen Geschwistern nun mal so ist, schenken sie sich nichts und sagen ehrlich ihre Meinung, aber man merkt, dass sie alles für einander tun würden.

Obwohl "Im Labyrinth der Rache" nicht mein Lieblingsbuch von Ethan Cross ist und es mich nicht überzeugt hat, werde ich die nächsten Bücher lesen. Ich bin einfach ein Fan von Ackerman und möchte wissen, wie seine Geschichte weitergeht. Ich hoffe, dass die nächsten Bücher wieder mehr Tiefe, was die Charaktere und die Handlung betrifft, haben.
Dieses Buch konnte das Niveau der anderen Bücher der Reihe nicht erreichen und hat meine Erwartungen leider nicht erfüllt.

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