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Veröffentlicht am 03.02.2019

Geld regiert die Welt

Helenas Verfolger
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Helenas Verfolger ist ein Krimi der Autorin Sabine Giesen. Der Verlobte von Helena wird tot aus dem Fluss gezogen,. Vorher war er Teilnehmer einer Medikamentenstudie. Da die Polizei in Helenas Augen nicht ...

Helenas Verfolger ist ein Krimi der Autorin Sabine Giesen. Der Verlobte von Helena wird tot aus dem Fluss gezogen,. Vorher war er Teilnehmer einer Medikamentenstudie. Da die Polizei in Helenas Augen nicht genau genug ermittelt, meldet sie sich zusammen mit Karls Bruder Jakub selber für die nächste Studie an, um hinter die Kulissen schauen zu können. Dabei hilft ihnen oft der Zufall um ihre Nachforschungen voran zu treiben.

Der Leser bekommt zwar Einblicke in die Gedankenwelt der Protagonisten, doch hätte ich mir bei einigen der Charaktere mehr Informationen gewünscht wie sie in ihre jeweilige Lebenslage gekommen sind. Die Obdachlosenszene wird nur kurz gestreift und kam für mich nicht so richtig glaubwürdig rüber. Gerade die Hauptprotagonisten der Geschichte wirkten recht zielstrebig und gut ausgebildet und repräsentierten nicht die Art von Obdachlose, die man gewohnt ist. Wer sich aber daran nicht stört bekommt eine ordentliche Geschichte geliefert mit ausreichender Spannung um den Leser ans Buch zu fesseln.

Die Welt der Pharmaindustrie wird hier eher schwarz gezeichnet und so als ob man dort auch Tote in Kauf nimmt, um den Profit zu steigern, auch die Politiker sind korrupt und beeinflussbar wenn es nur genug Geld gibt. Der Schluss des Buches ist durch viele Zufälle bestimmt und wirkt dadurch nicht so richtig glaubwürdig. Wer sich an solchen Details stört wird das Buch nicht so gut finden, wer dagegen auch mit etlichen Fügungen gut klar kommt die eher recht zufällig sind und passend gemacht werden, hat mit der Geschichte ein unterhaltsames Buch.

Veröffentlicht am 03.02.2019

Anders als man denkt

Bad Bachelor
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Bad Bachelor ist der erste Band der New York Bachelors Trilogie der Autorin Stefanie London. Erzählt wird die Geschichte von Darcy und Reed die eher zufällig aufeinander stoßen. Reed ist PR Manager und ...

Bad Bachelor ist der erste Band der New York Bachelors Trilogie der Autorin Stefanie London. Erzählt wird die Geschichte von Darcy und Reed die eher zufällig aufeinander stoßen. Reed ist PR Manager und ein extremer Frauenheld, der sich nicht binden möchte. Darcy ist Bibliothekarin einer kleinen Bibliothek mit finanziellen Schwierigkeiten. Reed ist der am schlechtesten bewertete Mann einer Dating App und nun holen ihn seine Frauengeschichten ein und bedrohen sogar seinen Job. Darcy nimmt zur Rettung ihrer Bibliothek Reeds Angebot an mit Hilfe einer Charity-Veranstaltung Geld für die Bibliothek zu bekommen. Im Rahmen der Planungen muss sie erkennen das hinter der Maske des Bad Bachelors ein ganz anderer Mann steckt als erwartet.

Die Geschichte wird von der Autorin mit Witz und Charme erzählt, die verbalen Schlagabtausche von Redd und Darcy sind lesenswert und explizite Stellen werden geschmackvoll eingebaut. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und im Laufe der Geschichte erfährt der Leser immer mehr zum Hintergrund der Personen. Der Schreibstil ist flüssig, schnörkellos und somit gut lesbar. Insgesamt ein guter Auftakt der Reihe den ich mit Vergnügen gelesen habe.

Veröffentlicht am 23.01.2019

Selbstfindung

Eine Heimat in den Highlands
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Eine Heimat in den Highlands von Morag McAdams erzählt die Selbstfindung von Juliane die unter der lieblosen Beziehung mit ihrem Verlobten Hannes leidet. Während einer Auszeit in den schottischen Highlands ...

Eine Heimat in den Highlands von Morag McAdams erzählt die Selbstfindung von Juliane die unter der lieblosen Beziehung mit ihrem Verlobten Hannes leidet. Während einer Auszeit in den schottischen Highlands findet sie Unterkunft und Arbeit beim verschlossenen Bauern Harry McNeill. Harry und seine Familie umgeben etliche Geheimnisse, denen Juliane nach dem plötzlichen Tod von Harrys Tante auf die Spur kommt.

Die Geschichte wird zum größten Teil aus der Sicht von Juliane erzählt und kommt eher in leisen Tönen daher. Der Schreibstil ist ruhig und die Ereignisse reihen sich langsam fließend aneinander. Julianes Gedankenwelt ist gut nachvollziehbar, auch wie sie in die Fänge des eher tyrannischen Hannes geraten ist. Etwas nervig fand ich die Geheimniskrämerei rund um die Schafherde. Auch Harry blieb eher blass und wenig greifbar. Da hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht rund um Harry und sein Leben. Auf jeden Fall ist das Buch eher was für ruhige Lesestunden mit wenig Aufregung und es war auch nicht so spannend das ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte. Insgesamt hat es mir gut gefallen und ich habe es gerne gelesen.

Veröffentlicht am 19.01.2019

Verhalten ändern

No time to eat
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No time to Auf die Schnelle gesund ernähren ist ist ein Ratgeber der Autorin Sarah Tschernigow. Sie möchte damit dem Leser das Rüstzeug geben um das Essensverhalten zu hinterfragen und Anregungen zu geben, ...

No time to Auf die Schnelle gesund ernähren ist ist ein Ratgeber der Autorin Sarah Tschernigow. Sie möchte damit dem Leser das Rüstzeug geben um das Essensverhalten zu hinterfragen und Anregungen zu geben, was man besser machen kann, auch wenn man wenig Zeit hat.

Unterteilt ist das Buch in drei Abschnitte die aufeinander aufbauen. Das Vorwort und die Einleitung sollte man auf jeden Fall auch lesen, da gibt es einiges an Infos die ich interessant fand.

Im ersten Teil zeigt die Autorin die To-go-Falle auf, mit einprägsamen Worten schildert die Autorin Alltagssituationen die fast jeder von uns kennt und hinterließ bei mir einen Aha-Effekt. Vieles war mir bekannt, aber sie legt den Finger genau auf den Punkt und führt eindringlich vor Augen was viele falsch machen. Dazu gibt es immer wieder Ratschläge wie man der To-go-Falle entkommen kann.

Im zweiten Teil geht es um Ernährungsbasics, viele war mir schon bekannt, aber die Umsetzung ist halt immer wieder so eine Sache.

Der dritte und für mich wichtigste Teil umfasst einen 10 Punkte Plan mit Hinweisen wie man gesundes Essen in die Tat umsetzen kann. Auch hier gibt die Autorin Einblicke in ihre Ernährungskarriere und in meinen Augen gute Tipps wie man der Falle entgehen kann wieder in falsche bzw. schlechte Muster zurück zu fallen. Der Hauptaussage der Autorin konnte ich auch gut folgen, nur wir alleine können es schaffen uns besser zu ernähren wenn wir es wirklich wollen. Ausreden widerlegt sie gekonnt und mit direkter Sprache.

Der 10 Punkte Plan ist kein Allheilmittel in dem aufgelistet wird heute muss man das machen morgen das, sondern ein Hilfsmittel um selber am Verhalten zu arbeiten und Fallen zu erkennen.

Im Anhang finden sich noch Quellen für Hilfsangebote und Links zu weiterführenden Infos.

Der Rezeptteil ist relativ übersichtlich und enthält nur wenige Rezepte, die geben aber gute Anregungen um selber kreativ zu werden.

Insgesamt ein Buch das mir gut gefallen hat, aber das die eigene Initiative nicht ersetzt. Nur durch das Lesen dieses Buches wird man sich nicht gesünder ernähren, man muss es auch in seine täglichen Gewohnheiten einbauen und verinnerlichen.

Veröffentlicht am 19.01.2019

Wurzeln schlagen

Mein wunderbarer Buchladen am Inselweg
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Mein wunderbarer Buchladen am Inselweg ist ein eher beschaulicher Roman der Autorin Julie Peters. Erzählt wird der Wendepunkt im Leben von Frieke, die eigentlich mit ihrem Freund in Boston eine Agentur ...

Mein wunderbarer Buchladen am Inselweg ist ein eher beschaulicher Roman der Autorin Julie Peters. Erzählt wird der Wendepunkt im Leben von Frieke, die eigentlich mit ihrem Freund in Boston eine Agentur eröffnen möchte, aber vorher noch eine Reportage über den Ornithologen Bengt schreiben soll. Der arbeitet ausgerechnet in Spiekeroog, die Insel auf der Friekes Vater lebt dem sie seit Jahrzehnten erfolgreich aus dem Weg gegangen ist.

Die Geschichte fand ich im Gegensatz zum Klappentext nicht warmherzig oder gar humorvoll. Es ist eher eine leicht traurige Geschichte über eine junge Frau die ihren Platz im Leben noch nicht so richtig gefunden hat. Die Liebesgeschichte zwischen Bengt und Frieke ist auch eher zurückhaltend erzählt und steht nicht im Vordergrund. Die Gedankenwelt von Frieke lässt den Leser teilhaben an einer Welt die sich durch den Besuch auf der Insel und ihrem Vater im Umbruch befindet. Obwohl der Vater todkrank ist geht Frieke nach Boston und kehrt erst nach Monaten wieder auf die Insel zurück. Zwar hatte Frieke viele Jahre keinen Kontakt zum Vater aber merkwürdig finde ich das Verhalten schon. Vieles wird nur an der Oberfläche angekratzt und anderes kann sich der Leser dazu reimen.

Der Schreibstil selber ist klar und schnörkellos und dadurch fließend lesbar. Die Charaktere selber bleiben eher oberflächlich und blass. Für mich ist es keine heitere und leichte Urlaubslektüre sondern ein Buch das einen eher traurigen Grundtenor hat und Heiterkeit kam bei mir nicht auf. Die Geschichte hätte durchaus Potential aber es wurde von der Autorin nicht ausgeschöpft.