Cover-Bild Schlechter tanzen
10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 12.11.2018
  • ISBN: 9783442716654
Paul Beatty

Schlechter tanzen

Roman
Ulrich Blumenbach (Übersetzer)

Gunnar Kaufman, ein etwas linkischer schwarzer Jugendlicher, zieht mit seiner Familie vom schicken und multikulturellen Santa Monica nach Hillside, einem schwarzen Vorort von Los Angeles. Schlimmer konnte es nicht kommen, denn Gunnar liest Kant, Hegel und Homer, tanzt wie ein Weißer und hat von den Ghettoregeln keine Ahnung. Wie Gunnar dennoch den Durchbruch zum Dichter, Basketballstar und schließlich Erlöser der gesamten afroamerikanischen Kultur schafft - das erzählt Paul Beatty frech, virtuos und in schnellen, wechselnden Rhythmen. "Schlechter tanzen" ist ein abgründig komischer Entwicklungsroman und Kultbuch einer Generation.

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Veröffentlicht am 05.04.2024

The Hood

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Als sich die Eltern von Gunnar Kaufman trennen zieht seine Mutter mit ihm und seinen beiden Schwestern von Santo Monica nach Hillside. Man könnte meinen, das ist ein Abstieg. Doch Gunnar fühlt sich in ...

Als sich die Eltern von Gunnar Kaufman trennen zieht seine Mutter mit ihm und seinen beiden Schwestern von Santo Monica nach Hillside. Man könnte meinen, das ist ein Abstieg. Doch Gunnar fühlt sich in dem schwarzen Vorort recht wohl, nachdem er und die anderen Jugendlichen die Fronten geklärt haben. Gunnar hat keine Hemmungen, in der Schule seine Meinung zu äußern, da er ein guter Schüler ist, wird ihm vieles nachgesehen. Er ist auch ein schlaksiger Schüler, was ihn für den Basketball prädestiniert. Mehrmal in der Woche ist Training angesagt.

Mit seinem Namen fällt Gunnar auf in der Hood, aber nicht mit seinem Äußeren. Da passt er eigentlich weniger auf die Privatschule, auf die sein Vater ihn gerne sieht. Wegen seiner Intelligenz, kann er sich einiges erlauben. Gunnar und seine Freunde haben eine eigenartige, aber recht coole Jugendzeit. Selbst die private Highschool kann ihnen die Freude nicht verderben. Wobei es später an der Universität, nachdem Gunnar es sich herausnehmen konnte, Angebote abzulehnen, etwas schwieriger wird.

Dies ist ein Coming of Age Roman, dessen Klappentext sehr ansprechend formuliert ist. Allerdings hält der Inhalt nicht ganz, was an Erwartungen geweckt wird. Vielleicht hat das etwas mit dem Unterschied zwischen amerikanischen und europäischen Lesern zu tun. Oder auch mit der Leserin, die nicht das richtige Gefühl für das Buch hat. Gunnar ist ein grundsätzlich netter Typ, der sehr intelligent ist. Manchmal wird ihm das nicht zugetraut. Doch langsam werden seine Qualitäten erkannt und irgendwann wirkt es beim Lesen etwas drüber. Nicht alles ist nachvollziehbar. Wie schon gesagt, grundsätzlich ist Gunnar ein netter Typ, der aus seiner Hood heraussticht, doch so ganz kann man ihm manchmal nicht folgen. Vielleicht war das der Grund, weshalb der Roman erst beim zweiten Anlauf bis zum Schluss gelesen wurde. Immerhin unterhaltsam war es.