Cover-Bild Wer wir sein könnten
14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Politik und Staat
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 128
  • Ersterscheinung: 08.10.2018
  • ISBN: 9783462053074
Robert Habeck

Wer wir sein könnten

Warum unsere Demokratie eine offene und vielfältige Sprache braucht
„Wie wir sprechen, entscheidet darüber, wer wir sind – auch und gerade in der Politik.“

Klug, leidenschaftlich und anschaulich geht Grünen-Chef Robert Habeck in seinem neuen Buch dem Zusammenhang von Sprache und Politik nach, erkundet den Unterschied zwischen totalitärer und offener Sprache – und skizziert damit eine Poetik des demokratischen Sprechens, die Mut macht, sich einzumischen und für unsere Demokratie einzustehen.„Asyltourismus“, „Überfremdung“, „Gesinnungsdiktatur“, „Hypermoral“, „Volksverrat“ – viel ist in den letzten Monaten über die Sprachverrohung in der Politik gesprochen worden. Nach einer langen Zeit, die eher von politischer Sprachlosigkeit geprägt war, ist nun eine Zeit des politischen Brüllens und Niedermachens angebrochen – nicht nur von Seiten der AfD. Doch was passiert da eigentlich genau? Wo verläuft die Grenze zwischen konstruktivem demokratischem Streit und einer Sprache, die das Gespräch zerstört, die ausgrenzt, entmenschlicht? Und ist das alles nur eine Frage des mangelnden Stils? Mit viel Leidenschaft erinnert Robert Habeck in „Wer wir sein könnten“ daran, dass die Frage, wie wir sprechen, entscheidend ist für die Gestaltungskraft unserer Demokratie. Dass Sprache – nicht nur in der Politik – den Unterschied macht. Und er entwirft die Skizze eines politischen Sprechens, das offen und vielfältig genug ist, um Menschen in all ihrer Verschiedenheit zusammenzubringen und in ein Gespräch darüber zu verwickeln, wer wir sein könnten, wer wir sein wollen. Dieses kluge Buch ist Teil dieses Gesprächs.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.09.2019

Die Macht der Sprache

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Anschaulich und eindringlich erklärt Robert Habeck in seinem Buch, wie schnell unsere Gesellschaft abdriften kann. Wie sprachgewaltig die Politik doch ist und wie negative Gruppen, dieses Wissen für sich ...

Anschaulich und eindringlich erklärt Robert Habeck in seinem Buch, wie schnell unsere Gesellschaft abdriften kann. Wie sprachgewaltig die Politik doch ist und wie negative Gruppen, dieses Wissen für sich und ihre Zwecke nutzen. Und somit uns versuchen zu manipulieren. Dies macht mich nachdenklich und etwas hilflos, aber gerade jetzt heißt es aufzuwachen und Missstände aufzudecken! Der Hass aus dem Netz ist bereits mitten unter uns angekommen, wir alle müssen jetzt handeln und aufpassen. Diese Schrift ist ein hervorragender Beginn, die Dinge klar zu erkennen und ihnen vorzubeugen.

Ein Herzensbuch, dessen Lektüre so wichtig für unser aller Weiter-Leben ist. Meine Bewertung: fünf von fünf möglichen Sternen und so klar eine Leseempfehlung! Wer sind wir? Wer wollen wir sein? Fragen, die wir alle uns stellen müssen und deren Beantwortung wir vorleben müssen.

Veröffentlicht am 31.10.2018

Zu optimistisch? Vielleicht. Doch so wie Habeck in seinem Buch und in den aktuellen Debatten einen ganz anderen Ton setzt und Hoffnung weckt, Lust auf Politik macht, könnte seine Stimme zusammen anderen eine Erneuerung bringen, auf die das Land wartet.

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Robert Habeck, Wer wir sein könnten, Kiepenheuer & Witsch 2018, ISBN 978-3-462-05307-4

Seit er zusammen mit Annalena Baerbock die Grünen führt, die dortigen Grabenkämpfe überwunden scheinen und die Grünen ...

Robert Habeck, Wer wir sein könnten, Kiepenheuer & Witsch 2018, ISBN 978-3-462-05307-4

Seit er zusammen mit Annalena Baerbock die Grünen führt, die dortigen Grabenkämpfe überwunden scheinen und die Grünen in Bayern und Hessen in einem regelrechten Hype ihre Stimmen geradezu verdoppelt haben, ist der ehemalige schleswig-holsteinische Landwirtschaftsminister und Schriftsteller Robert Habeck in aller Munde. Fast wöchentlich ist er gern gesehener Gast in den Talkshows der Fernsehsender, nicht nur weil er Erfolg hat, sondern weil er wirklich was zu sagen hat. Denn wenn Robert Habeck spricht, spürt man einen anderen Ton. Seine Statements wollen nicht verletzen, er orientiert sie an der praktischen Vernunft, soweit es im täglichen Politikgeschäft geht.

In seinem neuen Buch, das er wahrscheinlich in der Sommerpause geschrieben hat, als noch nicht abzusehen war, dass die Grünen in Bayern und Hessen auf nie geahnte Größe wachsen und auch in den Umfragen im Bund schon längst die SPD und die AfD überholen würden, gibt er Rechenschaft über diese Sprache, der er sich verpflichtet weiß.
Denn nach einer langen Zeit, die eher von politischer Sprachlosigkeit geprägt war, ist eine Zeit des politischen Brüllens und Niedermachens angebrochen – nicht nur von Seiten der AfD. Doch was passiert da eigentlich genau? Wo verläuft die Grenze zwischen konstruktivem demokratischem Streit und einer Sprache, die das Gespräch zerstört, die ausgrenzt, entmenschlicht? Und ist das alles nur eine Frage des mangelnden Stils?
Robert Habeck sagt: „Wie wir sprechen, entscheidet darüber, wer wir sind – auch und gerade in der Politik.“
In dem hier vorliegenden schmalen Band träumt er davon „wer wir sein könnten“, „warum unsere Demokratie eine offene und vielfältige Sprache braucht und bringt damit zum ersten Mal seit langer Zeit so etwas wie Phantasie und Utopie in die Debatte um den Weg, den unsere mittlerweile doch arg zerrissene und gespaltene Gesellschaft gehen sollte. Habeck entwirft die Skizze eines politischen Sprechens, das offen und vielfältig genug ist, um Menschen in all ihrer Verschiedenheit zusammenzubringen und in ein Gespräch darüber zu verwickeln, wer wir sein könnten, wer wir sein wollen.

Egal, ob man Robert Habeck im Fernsehen beobachtet oder beim hessischen Straßenwahlkampf mit ihm ins Gespräch kommt ( er war in meinem Wohnort), begegnet man einem Mann, der den Erfolg nicht für sein Ego braucht, dem es um die Sache geht, der zunächst einmal zuhört und nachdenkt, bevor er mit einer Sprache spricht, die auch Andersdenkende einlädt und nie ausgrenzt.

Wenn nun nach dem Rücktritt von Angela Merkel vom Vorsitz der CDU und dem immer wahrscheinlicher werdenden vorzeitigen Ende ihrer Kanzlerschaft neue Kräfte in der CDU, Christian Lindner und seine FDP und eben Robert Habeck mit den mittlerweile einigen Grünen möglicherweise eine Jamaikakoalition schmieden, die etwas abbilden kann von einer neue Politik auch in der Sprache und im gegenseitigen Umgang, dann werden sie versuchen zu bewirken, dass unsere zerrissene Gesellschaft wieder mehr zusammenwächst und so die AfD irgendwann kein Gehör mehr findet mit ihren Hassbotschaften.

Zu optimistisch? Vielleicht. Doch so wie Habeck in seinem Buch und in den aktuellen Debatten einen ganz anderen Ton setzt und Hoffnung weckt, Lust auf Politik macht, könnte seine Stimme zusammen anderen eine Erneuerung bringen, auf die das Land wartet.



Veröffentlicht am 02.05.2019

Gute Gedanken zum Thema Sprache in der Politik

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Ich bin über eher tragische Umstände zu diesem Buch gekommen und der Titel sprach mich in dem Moment einfach an. Der Parteichef der Grünen, Herr Harbeck, erläutert hier an aktuellen Beispielen den Zusammenhang ...

Ich bin über eher tragische Umstände zu diesem Buch gekommen und der Titel sprach mich in dem Moment einfach an. Der Parteichef der Grünen, Herr Harbeck, erläutert hier an aktuellen Beispielen den Zusammenhang zwischen Politik und Sprache bzw. die Bedeutung der Sprache in der Politik. Er tut das sehr anschaulich und leidenschaftlich und in nachvollziehbarer Sprache. Zumindest zu Beginn, im Verlauf hab ich mir manchmal etwas schwer getan. Er übt reichlich Kritik an der Sprache und Wortwahl der aktuellen Politik und nimmt auch sich selbst davon nicht aus. Insgesamt ein lesenswertes Buch mit guten Gedanken.