Cover-Bild eXXXtrem
Band 2 der Reihe "St. Pauli Krimi"
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 03.03.2016
  • ISBN: 9783802599880
Svea Tornow

eXXXtrem

In der Rotlichtszene Hamburgs geht das Gerücht um, dass Unbekannte ein Snuff-Movie drehen wollen. Die Prostituierte Michelle versucht, der Sache auf den Grund zu gehen. Doch um an Hinweise zu gelangen, muss sie sich enger mit den mutmaßlichen Tätern einlassen, als ihr lieb ist. Es dauert nicht lange, und sie selbst schwebt in großer Gefahr.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2017

Snuff-Filme – nur ein Gerücht?

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Auf dem Hamburger Kiez verbreitet sich das Gerücht, dass junge Prostituierte aus Hamburg und Berlin von jetzt auf gleich verschwunden sind. Michelle gibt zunächst nicht viel darauf, doch als die Schwester ...

Auf dem Hamburger Kiez verbreitet sich das Gerücht, dass junge Prostituierte aus Hamburg und Berlin von jetzt auf gleich verschwunden sind. Michelle gibt zunächst nicht viel darauf, doch als die Schwester ihres ehemaligen Jugendfreundes Gabriel unauffindbar ist, beginnt sie selbst zu ermitteln. Zudem gibt ihr ihr Ex-Kunde und Polizist Paul Hinweise. Das Gerücht besagt weiter, die Mädchen sollen unfreiwillig Rollen in sogenannten Snuff-Videos spielen, Filme, in denen Menschen vor laufender Kamera ermordet werden. Dieses hält Paul zwar nur für eine erfundene Spukgeschichte, aber die Mädchen sind wirklich verschwunden. Für Michelle kommt es noch dicker, ihre Mutter Monika, die nach der Trennung von ihrem Lebensgefährten Raimund bei ihr eingezogen ist, wird verdächtigt, Raimund ermordet zu haben. Die Ermittlungen dazu leitet ausgerechnet Paul mit seiner Kollegin. Spannungen sind hier vorprogrammiert und es scheint zudem gefährlich zu werden für Michelle, je näher sie der Wahrheit kommt.






Die Autorin Svea Tornow legt mit ihrem Buch „eXXXtrem“ den zweiten Band in ihrer Reihe um die Hamburger Prostituierte Michelle vor. Für das reine Verständnis ist es nicht erforderlich, den ersten Band „eXXXit“ gelesen zu haben, doch mein Interesse ist jetzt geweckt, gerne möchte ich wissen, wie die Geschichte von Michelle gestartet ist. Svea Tornow schreibt in einem hervorragenden und flüssigen Stil, ihre Sprache ist gut verständlich, das Tempo rasant. In loser Reihenfolge hat die Autorin psychologische Texte als Zwischenkapitel eingefügt, die eine düstere Atmosphäre verbreiten, mich als Leserin jedoch erden und meine Gedanken anregen. Der Thriller ist in seiner Stimmung unglaublich dicht; die Autorin hat herrlich ausgefeilte Charaktere geschaffen, selbst für die Nebenrollen. Besonders gut gefällt mir, dass vieles nicht ist, wie es auf den ersten Blick erscheint.


Dem Buch vergebe ich seine wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es unbedingt weiter an Leser, die nicht zu zart besaitet sind, die sich von literarischer Brutalität nicht schrecken lassen und vor allem, die exzellente Thrillerkunst genießen wollen. Ich wurde von der ersten bis zur letzten Seite vortrefflich unterhalten und vergebe dem Buch gerne das Prädikat „Pageturner“.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Exxxtrem spannend

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„ExXxtrem“ ist das zweite Buch der deutschen Autorin Svea Tornow und es geht weiter mit der sympathischen Prostituierten Michelle. Die Geschichte brauch sich hinter dem Vorgänger „ExXxit“ nicht zu verstecken. ...

„ExXxtrem“ ist das zweite Buch der deutschen Autorin Svea Tornow und es geht weiter mit der sympathischen Prostituierten Michelle. Die Geschichte brauch sich hinter dem Vorgänger „ExXxit“ nicht zu verstecken. Es ist wieder genau so spannend und nervenaufreibend wie der erste Teil. Diesmal stehen die familiären Probleme mehr im Fokus. Es werden die Hintergründe von Michelle, ihrer Mutter und deren gewalttätigen Ehemann beleuchtet und wir sehen, dass nicht alles nur schlecht oder gut ist. Es ist sehr realistisch geschrieben und man kann sich mit den Figuren sehr gut identifizieren. Am gelungensten finde ich Michelle, denn sie ist gestanden, tough und ist sich nicht zu schade einen Spruch loszulassen. Sie sieht die Welt nüchtern und macht sich nichts vor, das mag ich am meisten an ihr. Auch ihr persönliches Verhältnis zu dem Polizisten Paul, wird einmal mehr thematisiert und dieser Konflikt der dabei entsteht, ist nach wie vor spannend und unterhaltsam.

Es geht wieder um ein abscheuliches Verbrechen und Svea Tornow nimmt, wie man es von ihr gewohnt ist, kein Blatt vor den Mund, wenn es um Schändung oder Vergewaltigung geht. Dese direkte Art spricht mich sehr an, denn an solchen Abscheulichkeiten ist nichts, was man beschönigen muss. Sie schafft dabei den Grat zwischen Schrecken und zu viel des Guten, genau zu meistern. Überhaupt, die wechselnden Gefühlszustände die sie beim Leser erzeugt, sind genau wie das Buch, eine Achterbahnfahrt. Man weiß nie was einem im nächsten Kapitel erwartet. Die Kapitel sind kurz und knackig, so dass es dabei nie zu längen kommt. Die Autorin hat vermutlich einen Hang zum philosophischen, da es auch kurze Kapitel gibt in denen sie über das Leben sinniert. Das ist erfrischend anders und hat mir auch super gefallen.

Insgesamt fand ich das Buch minimal besser als Teil eins und würde 4,5 Sterne vergeben. Ich bin aber heute in Spendierlaune und vergebe voll fünf. Ich hoffe wir werden irgendwann noch einmal mit Michelle in den Kiez abtauchen.