Cover-Bild Die Frauen vom Karlsplatz: Auguste
Band 1 der Reihe "Die Lichterfelde-Reihe"
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 12.04.2022
  • ISBN: 9783499004230
Anne Stern

Die Frauen vom Karlsplatz: Auguste

Die Stärke der Frauen

Lichterfelde, 1892: Zusammen mit ihrer Familie ist die junge Auguste in die neu gegründete Villenkolonie im Süden Berlins gezogen. Dort soll sie eine höhere Mädchenschule besuchen und auf ihre gesellschaftliche Rolle als Ehefrau vorbereitet werden. In der Unternehmertochter Lotte findet sie eine Seelenverwandte. Die neue Freundin ist ein Freigeist und sehnt sich danach, aus dem Korsett der wilhelminischen Gesellschaft auszubrechen. Aber eine Frau, die ihr Schicksal in die eigenen Hände nehmen will, gilt schnell als Rebellin. Als Auguste verlobt werden soll, ahnt sie nicht, welch dramatische Wendung ihr Leben in diesem Jahr nehmen wird …

Ein bewegendes Frauenschicksal aus der Kaiserzeit – Auftakt zu einer mitreißenden Reihe von der Bestsellerautorin Anne Stern.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.04.2022

Die Rebellion der Frauen

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Die Frauen vom Karlsplatz: Auguste
NEU
Die Lichterfelde-Reihe, Band 1
Die Stärke der Frauen
Lichterfelde, 1892: Zusammen mit ihrer Familie ist die junge Auguste in die neu gegründete Villenkolonie im Süden ...

Die Frauen vom Karlsplatz: Auguste
NEU
Die Lichterfelde-Reihe, Band 1
Die Stärke der Frauen
Lichterfelde, 1892: Zusammen mit ihrer Familie ist die junge Auguste in die neu gegründete Villenkolonie im Süden Berlins gezogen. Dort soll sie eine höhere Mädchenschule besuchen und auf ihre gesellschaftliche Rolle als Ehefrau vorbereitet werden. In der Unternehmertochter Lotte findet sie eine Seelenverwandte. Die neue Freundin ist ein Freigeist und sehnt sich danach, aus dem Korsett der wilhelminischen Gesellschaft auszubrechen. Aber eine Frau, die ihr Schicksal in die eigenen Hände nehmen will, gilt schnell als Rebellin. Als Auguste verlobt werden soll, ahnt sie nicht, welch dramatische Wendung ihr Leben in diesem Jahr nehmen wird …
Ein bewegendes Frauenschicksal aus der Kaiserzeit – Auftakt zu einer mitreißenden Reihe von der Bestsellerautorin Anne Stern.

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Anne Stern hat mal wieder ein sehr bewegenden Roman geschrieben. In ihren neuen Roman Serie geht es über Frauenschicksale während der Kaiserzeit . Der Auftakt mit dem 1. Teil Auguste ist ihr hervorragend gelungen. Sie lässt uns abtauchen in das Berlin/ Lichterfelde um 1892.
Uns begegnen viele historische Persönlichkeiten, auch wenn die Fakten Fiktiv sind, hat es bestimmt das alles gegeben. Das Leben der Frauen wurde in ein Korsett gezwungen, es war ein Leben wie in einem goldenen Käfig, den man nicht entfliehen konnte, die Frauen waren quasi Rechtslos, besonders in der gehobenen Gesellschaft. Ich habe mit Ottilie , Lotte und Auguste, mich gefreut, gelacht, geweint und mitgelitten. Der Autorin ist es mehr als sehr gut gelungen die einzelnen Charaktere ihrer Protagonisten und Gefühle einzufangen, ich möchte sagen sie ist regelrecht in sie hineingetaucht. Man wird einfach mitgerissen beim Lesen.
Die Lehrerin Adelheid Krahmer und die Schule gab es wirklich, auch Lilienthal.

Schon der Prolog war ergreifend und machte neugierig um was es geht.
Auguste und ihr jüngere Bruder Georg, sind mit ihren Eltern in eine neue Villa in Lichterfelde umgezogen. Sympathisch fand ich die neue Lehrerin Adelheid Krahmer an der höheren Mädchenschule, die der Ansicht ist, Bildung würde Frauen gut zu Gesicht stehen, die so überhaupt nichts verstaubte an sich hatte, ein Freigeist die für das Moderne ist.
Man spürt das Auguste sich dort wohlfühlt besonders als sie die Schülerin Lotte kennen lernt, beide sind Rebellinnen, sie fühlen sich zueinander hingezogen, regelrechte Seelenverwandte, die durch dick und dünn gehen. Lottes Traum ist zu studieren um Ärztin zu werden, leicht haben es die Mädchen nicht, sie stoßen mit ihrem Denken immer wieder an die Wilhelminische Zeiten, Frauen sollen die herzeige Gattin sein, Kinder groß ziehen und den Haushalt führen. Wir erleben so einiges mit den beiden, erst ist es ihre Mitschülerin Ottilie der die Grenzen aufgezeigt werden wenn man sich der gesellschaftlichen Ordnung nicht fügt. Jedenfalls geben sich Lotte und Auguste ein Versprechen immer füreinander dazu sein. Auguste soll Ludwig heiraten, ich fand ihn unheimlich nett, ein Mann der Verständnis für Frauen hat, aber längst hat das Schicksal anders entschieden. Das Leben der Mädchen nimmt eine sehr dramatische Wendung, die einem die Tränen in die Augen trieb. Wie können Eltern nur so hartherzig und kalt sein, nur weil ihre Töchter sich ihre eigene Zukunft selbst gestalten wollen. Ich hätte gerne beide in die Arme genommen. Ob sie sich anders entscheiden hätten, wenn sie sich gefügt hätten, denn auf Lotte und Auguste wird noch einiges zukommen, den sie hat Lotte ein Versprechen gegeben. Ich habe die zwei sehr bewundert, für ihren Wagemut und Rebellion.
Ich bin schon gespannt auf Teil 2

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Veröffentlicht am 24.04.2022

Ein wunderbarer, bewegender Auftaktband zum Thema Emanzipation

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Der historische Roman "Die Frauen vom Karlsplatz: Auguste" ist der erste Band der Lichterfelde-Reihe von Anne Stern aus dem Rowohlt Verlag.

1892: Die junge Auguste zieht mit ihren Eltern und ihrem jüngeren ...

Der historische Roman "Die Frauen vom Karlsplatz: Auguste" ist der erste Band der Lichterfelde-Reihe von Anne Stern aus dem Rowohlt Verlag.

1892: Die junge Auguste zieht mit ihren Eltern und ihrem jüngeren Bruder nach Lichterfelde in eine Villa am Karlsplatz. Sie besucht die höhere Mädchenschule, um dort auf ihre Rolle als Ehefrau vorbereitet zu werden und lernt dort ihre neue Freundin Lotte kennen, die ein Freigeist ist und von einem Studium der Medizin träumt, was zur damaligen Zeit noch undenkbar war. Als Auguste erfährt, dass ihre Eltern ihre Verlobung planen, glimmt ein Funke von Widerstand in ihr auf. Denn auch sie möchte so frei sein wie Lotte. Doch dann gibt es einige dramatische Ereignisse, die Augustes Leben an einen Wendepunkt stellen.

"...Wissen ist das Schönste, was das Leben zu bieten hat, und Klugheit die größte Zierde einer Frau." Zitat S. 27



Mit diesem Buch lässt uns Anne Stern in die Kaiserzeit eintauchen, erzählt mit ihren beiden Hauptfiguren Auguste und Lotte eine Geschichte von einer engen Freundschaft zweier junger Mädchen, die sich nicht dem Korsett des damaligen Frauenbildes unterwerfen wollen.

Wir starten in einer Zeit des Umbruchs, die ersten Sufragetten kämpfen bereits für das Wahlrecht der Frauen. Aber noch ist in Berlin für Mädchen immer noch die Rolle der fügsamen Ehefrau vorgesehen. Gegen diese Vorstellung wagt Lotte aufzubegehren und steckt Auguste damit an. Dann nehmen die Dinge ihren Lauf und es gibt in beider Leben einige Widrigkeiten und ernste Probleme, die den Roman zu einer besonders interessanten Lektüre machen.

Die Wünsche der jungen Frauen werden trotz aller Widerstände immer noch von ihren Eltern in die angestrebte Richtung gelenkt, bei der eine traditionelle, aber ungewollte Ehe das erwünschte Ziel ist und in Schande geratene Mädchen einfach in die nächste Psychiatrie gesteckt werden. Dieser Zustand hat mich sehr berührt und ich habe mit Lotte und Auguste mitgefiebert. Zu diesem Ereignis gibt es entsprechende Tagebucheinträge eines Arztes, die mich durch die allgemein geltenden Ansichten sehr empört haben. Glücklicherweise sind wir über diese kruden Vorstellungen mittlerweile hinaus.

Die Geschichte wird von Anne Stern auf bildhafte Weise mit atmosphärischer Stimmung und dem passenden Zeitgeist beschrieben. Wir erleben zwei mutige junge Frauen, die aufbegehren gegen die gesellschaftlichen Erwartungen und damit den Weg freimachen für kommende Generationen.


Ein bewegender Roman, der die gesellschaftlichen Zwänge zur Kaiserzeit deutlich macht und zwei Frauen beschreibt, die für ihre Selbstbestimmung kämpfen.

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Veröffentlicht am 10.07.2022

Reise in die Kaiserzeit...

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Ich liebe die Hulda Gold Bände der Autorin und wollte nun wissen was sie hier geschrieben hat. Man merkt schriftstellerisch schon einen Unterschied, da das vorliegende Buch einer ihrer ersten Romane ist, ...

Ich liebe die Hulda Gold Bände der Autorin und wollte nun wissen was sie hier geschrieben hat. Man merkt schriftstellerisch schon einen Unterschied, da das vorliegende Buch einer ihrer ersten Romane ist, was meine Lesefreude keineswegs gestört hat.

In der Geschichte geht es um Auguste, deren Leben komplett vorgezeichnet ist. Sie soll auf eine höhere Mädchenschule, heiraten und Kinder bekommen. Ihr Glück spielt dabei keine Rolle. Doch wird sie diesen vorgeschriebenen Weg annehmen können?

Der Stil von Frau Stern hier ist mit sehr bildlicher Sprache, was ich aus den Hebammenbüchern nicht so in Erinnerung habe. Es hat sich schön leicht lesen lassen und mir gut gefallen.

Wir lernen als Hauptfiguren die titelgebende Auguste kennen und ihre Freundin Charlotte. Mir waren beide durchaus sympathisch und man ist mit ihnen gemeinsam traurig über deren Situation. Die Frauen haben in der damaligen Zeit leider kaum Entscheidungsmöglichkeiten. Die Erwähnung der psychiatrischen Abteilung und durch welche Vergehen man dort bereits hinkommt, haben mir eine Gänsehaut bereitet. Da ist man immer wieder froh eine Frau im 21. Jahrhundert zu sein.

Zu der Geschichte rund um die Mädchen werden auch ein paar geschichtliche Hintergründe eingestreut und der Leser läuft Otto Lilienthal über den Weg.

Das Ende war mir vielleicht einen Hauch zu kitschig, aber das ist wohl Geschmackssache.

Fazit: Ein solider Startband, der Lust auf mehr macht. Nicht so fesselnd wie Hulda, aber auch nicht schlecht. Von mir gibt es daher eine Empfehlung. Einfach mal ausprobieren.

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Veröffentlicht am 21.04.2022

Emanzipation Ende des 19. Jahrhunderts

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Auguste ist 15, als sie mit ihren Eltern nach Lichterfelde an den neu gebauten Karlsplatz zieht. Sie darf noch ein Jahr eine höhere Mädchenschule besuchen, um auf ihr Leben als Ehefrau und Mutter vorbereitet ...

Auguste ist 15, als sie mit ihren Eltern nach Lichterfelde an den neu gebauten Karlsplatz zieht. Sie darf noch ein Jahr eine höhere Mädchenschule besuchen, um auf ihr Leben als Ehefrau und Mutter vorbereitet zu werden – für einen Mann, den ihre Eltern für sie aussuchen werden. Sie macht sich keine Gedanken deswegen, das ist in ihrer Gesellschaftsschicht eben so. „… es stand ihr nicht zu, eine Meinung zu haben, das verstand sie wohl und war nicht traurig deswegen.“ (S. 15)
Doch ihre neue Schule ist sehr fortschrittlich und vertritt die These, dass Frauen nicht nur für die die Ehe trainiert, sondern auch eine gute Bildung erhalten sollten. „… Wissen ist das Schönste, was das Leben zu bieten hat, und Klugheit die größte Zierde einer Frau.“ (S. 27) Augustes neue beste Freundin Lotte träumt sogar davon, Ärztin zu werden und lehnt sich gegen die Zukunftspläne ihrer Eltern auf. „Es ist wie im Gefängnis. Das ist kein Leben, Auguste. Jedenfalls nicht für mich.“ (S. 42) Schnell werden die beiden unzertrennlich, aber dann soll Auguste verlobt werden und widerspricht zum ersten Mal ihren Eltern. Und Lotte lässt sich zu einer folgenschweren und unüberlegten Handlung hinreißen die alles verändert …

Anne Stern siedelt ihre beiden Protagonistinnen in einer Zeit an, in der sich die Welt schon im Umbruch befindet, die bigotte Elterngeneration aber noch an alten Traditionen und Werten hängt. Mädchen werden von klein auf in ein Korsett gezwängt – im wirklichen und übertragenen Sinn. Sie brauchen keine Bildung oder gar einen Beruf, ihr ganzes Streben soll einem Mann und Kindern dienen.
Auguste hat dieses Leben nie in Frage gestellt, bis sie Lotte kennenlernt. Deren moderne Ansichten und unrealistischen Wünsche erschrecken sie und imponieren ihr gleichermaßen. Sie beginnt, über ihre eigene Zukunft nachzudenken und sich immer mehr zu emanzipieren.

Die Autorin schildert eine sehr zarte und innige Beziehung zweier junger Frauen, die sich regelrecht von der Welt abkapseln. „Zwei Mädchen in schwarzen Kleidern, mit Spitzensaum und schmaler Taille, die durch eine gläserne Schneekugel wanderten, abgeschirmt von der Welt, aber auch eingeschlossen in ein Gefängnis aus Schnee und Glas.“ (S. 110) Das weckt in ihren Eltern die Angst, dass die Beziehung über das Schickliche hinausgeht.

Es war erschreckend zu lesen, wie eingeengt und vorbestimmt Augustes und Lottes Leben war und ich bin froh, dass ich das Buch jederzeit zuklappen und in meine Zeit zurückkehren konnte.

„Die Frauen vom Karlsplatz: Auguste“ ist ein schöner Reihenauftakt. Ich mag die poetische Sprache und das emotionale Drama um die beiden Freundinnen, allerdings war die Handlung für mich etwas zu vorhersehbar.

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Veröffentlicht am 15.04.2022

Auguste

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Auguste ist ein ganz normales Mädchen ihrer Zeit. Aus gutem Haus, ihr wird das an Bildung geboten was man einem Mädchen zu damaligen Zeit gerade so zugebilligt wird und eigentlich ist sie damit auch ganz ...

Auguste ist ein ganz normales Mädchen ihrer Zeit. Aus gutem Haus, ihr wird das an Bildung geboten was man einem Mädchen zu damaligen Zeit gerade so zugebilligt wird und eigentlich ist sie damit auch ganz zufrieden. Sie wird ja eh bald heiraten. Doch als sie mit ihren Eltern in das neue Villenviertel zieht, lernt sie Lotte kennen. Lotte ist ganz anders als sie. Sie will sich nicht in die alten Frauenrolle hineindrängen lassen...

Der Roman erzählt die Geschichte einer jungen Frau auf eine sehr emotionale Weise. Auguste die eigentlich fest an ihr vorbestimmten Leben glaubt, wird durch Lotte mit ganz neuen Gedanken gefüttert. Eine tiefe Freundschaft entsteht. Ganz tief tauchen wir in die damalige Gesellschaft ein und erleben was Mädchen damals zugedacht war. Ehrlich gesagt hat mich der Roman überrascht und begeistert, so einfühlsam und auch etwas schokierend sind die Schilderungen. Das Leben damals war kein Zuckerschlecken, auch nicht für Damen die ja eigentlich alles hatten. Außer eben die Freiheit zu entscheiden was sie wollen.

Ein wirklich gelungenes Bild der damaligen Gesellschaft.

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