Cover-Bild Demon Copperhead
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22,99
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 15.02.2024
  • ISBN: 9783423444163
Barbara Kingsolver

Demon Copperhead

Roman | Pulitzer-Preis u. Women's Prize for Fiction 2023 | »Ein Buch, das man nicht vergisst.« (freundin)
Dirk van Gunsteren (Übersetzer)

»Als hätten die Coen-Brüder Dickens verfilmt.« The Times
»Jeder weiß, dass alle, die in diese Welt geboren werden, von Anfang an gezeichnet sind – Gewinner wie Verlierer.«
Ein Trailer in den Wäldern Virginias, dem Land der Tabakfarmer und Schwarzbrenner, der Hillbilly-Cadillac-Stoßstangenaufkleber an rostigen Pickups. Hier kommt Demon Copperhead zur Welt – die Mutter ist noch ein Teenie und frisch auf Entzug, der Vater tot. Ein Junge mit kupferroten Haaren, großer Klappe und einem zähen Überlebenswillen, bei allem, was das Leben für ihn bereithält: Armut, Pflegefamilien, Drogensucht, erste Liebe und unermesslichen Verlust. Es ist seine Geschichte, erzählt in seinen Worten, unbekümmert, vorwitzig, von übersprudelnder Lebenskraft.
Ein mitreißender Roman über ein Leben auf Messers Schneide, in dem in jedem Moment Hoffnung aufscheint. 
Ein Triumph und ein großes Lesevergnügen: Der Millionenbestseller aus den USA, über ein Leben gegen alle Widerstände.
»Eine der großen virtuosen Sprachperfomances. Ein meisterhaftes Lehrstück.« Richard Powers
»Erzählkunst at its best.« Stephen King
»Ein ebenso komisches wie schmerzhaft-wahrhaftiges Buch.« Alena Schröder
»Zutiefst berührend, zutiefst lebendig.« Susanne Abel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.02.2024

Ein Lese-Highlight zu Beginn des Jahres

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Der Ich-Erzähler Demon Copperhead beginnt die Geschichte mit seiner Geburt in einem Trailer in Virginia und man folgt ihm durch eine harte und steinige Jugend, geprägt von Armut in einer wirtschaftlich ...

Der Ich-Erzähler Demon Copperhead beginnt die Geschichte mit seiner Geburt in einem Trailer in Virginia und man folgt ihm durch eine harte und steinige Jugend, geprägt von Armut in einer wirtschaftlich hoffnungslosen Gegend. Sein Vater ist schon vor seiner Geburt gestorben und seine Junkie-Teenie-Mutter stirbt früh, der gewalttätige Stiefvater interessiert sich nicht für ihn. Deshalb wird er durch verschiedene Pflegefamilien geschleust und es wird jedes Mal eher schlimmer als besser. Er muß selbst als Kind bereits hart arbeiten und hungern, aber er hat einen unbändigen Lebenswillen und Freunde in einer ähnlichen Lage an der Seite. Durch die Behörden bzw. das Jugendamt erfährt er keine Unterstützung. Und dann gibt es doch jemanden, der es gut mit ihm meint und er kommt in den Haushalt von Coach Winfield. Hier fühlt er sich quasi wie im Schlaraffenland. Es ist die beste Zeit seines Lebens und er hat Erfolg im Sport, wird vom Waisenkind zum Footballstar, lernt die erste Liebe und – es bleibt wieder nicht aus - die Drogen kennen. Aber auch dort ziehen irgendwann dunkle Wolken auf, woran er nicht unschuldig ist. Aber er hat auch noch ein anderes Talent, mit dem er nun durchstartet. Die Autorin beschreibt dieses Auf und Ab im Leben von Demon realistisch, berührend und auch bewunderswert, mit welcher Stärke und auch einem gewissen Optimismus er sein Leben meistert und nicht aufgibt.



Durch den Podcast Eat.Read.Sleep wurde ich auf die Autorin aufmerksam. Dort wurde die Giftholzbibel besprochen. Nachdem ich diese begeistert gelesen habe und von ihrem neuen Buch erfahren habe, war es für mich klar, daß ich dieses sofort lesen wollte. Und ich muß sagen, mit dieser Neuerscheinung hat sie mich absolut überzeugt.

Der Schreibstil ist fesselnd und dieser Schmöker war leider viel zu schnell gelesen. Von diesen über 800 Seiten war keine einzige überflüssig oder hatte Längen. Ein amerikanischer Gesellschaftsroman, der jetzt schon ein heißer Anwärter auf das Buch des Jahres 2024 für mich ist.

Von mir eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 04.02.2024

Tolles Buch!

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In dem Roman „Demon Copperhead“ von Barbara Kingsolver erzählt der Protagonist Demon von sich und nimmt den Leser mit auf eine Reise durch sein Leben. Schon der Start von Demons Leben gestaltet sich alles ...

In dem Roman „Demon Copperhead“ von Barbara Kingsolver erzählt der Protagonist Demon von sich und nimmt den Leser mit auf eine Reise durch sein Leben. Schon der Start von Demons Leben gestaltet sich alles andere als leicht. Die zu junge und drogenabhängige Mutter, kann dem Jungen kein Leben bieten. Der Vater ist schon verstorben. Daher findet sich Demon im Laufe seines Lebens in verschiedenen Pflegefamilien wieder. Die Armut, Gewalt und Instabilität ziehen sich dabei, wie in ein roter Faden, durch dessen Leben. Schon als Kind auf sich alleine gestellt, begleitet der Leser den Protagonisten durch die vielen Schwierigkeiten, denen er ausgesetzt ist. Der Roman orientiert sich hierbei an dem Klassiker „David Copperfield“ von Charles Dickens.

Ich habe das Buch sehr genossen. Auch wenn der Schreibstil leicht und scheinbar sorglos ist, kommt man als Leser nicht umhin, eine gewisse Schwere zu empfinden. Der Roman behandelt schwierige und leider immer noch aktuelle Themen. Man wünscht sich sehr in die Situation eingreifen zu können oder anderweitig zu helfen, ist der Ungerechtigkeit und dem Gräuel, aber ebenso als geliefert wie der Protagonist. Eine klare Leseempfehlung, denn das Buch hat nicht ohne Grund einen Pulitzer-Preis bekommen.

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Veröffentlicht am 03.02.2024

"Wäre ich dann noch ich?"

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„Das haute mich ziemlich um. […] Das Einzige, worauf ich mich hatte verlassen können, war, dass ich ein Idiot war. Und jetzt sollte ich das bisschen, das von Demon noch übrig war, wegschmeißen ...

„Das haute mich ziemlich um. […] Das Einzige, worauf ich mich hatte verlassen können, war, dass ich ein Idiot war. Und jetzt sollte ich das bisschen, das von Demon noch übrig war, wegschmeißen und intelligent sein? Wäre ich dann noch ich?“

Ein Blick in den Klappentext des Romans „Demon Copperhead“ ließ mich sofort an J.D. Vances „Hillbilly – Elegie. Die Geschichte meiner Familie und einer Gesellschaft in der Krise.“ denken, da es thematisch durchaus Überschneidungen gibt. (Die Verfilmung der „Hillbilly - Elegie“ ist übrigens sehenswert, Glenn Close verkörpert ganz großartig eine streitbare Matriarchin.) Auch „Befreit: Wie Bildung mir die Welt erschloss“ (“Educated: A Memoir“) von Tara Westover könnte man mit dem Roman vergleichen, da die Wichtigkeit einer guten (Aus)Bildung betont wird, als Schlüssel zur Emanzipation. Natürlich kam mir der Film „Forrest Gump“ ebenfalls in den Sinn.

Doch zurück zu „Demon Copperhead“, das in Kern ein David-Copperfield- Retelling ist:

Ein Ich-Erzähler führt durch das Geschehen. Damon („Demon“) Fields wird als Kind einer drogenabhängigen Mutter in West Virginia geboren (der Vater ist tot), in einem Trailerpark. Als er elf Jahre alt ist, stirbt seine Mutter. Die verarmten Bewohner, die man auch an den Rändern der Appalachen findet, werden oft abschätzig als „White Trash“ oder „Hillbillies“ bezeichnet, obwohl diese Menschen nicht selten einen starken Familiensinn und eine große Hilfsbereitschaft aufweisen. Die abfällige Rede von “flyover states“ ist da nicht hilfreich. Außerdem – sind diese Angehörigen der Arbeiterklasse schuld daran, dass ganze Industrien weggebrochen sind (man denke nur an die ehemalige ‚Motor City‘ Detroit oder den Niedergang der Kohleindustrie)? Nicht jeder kann sich ein kostspieliges Studium leisten, wenn Jobs nach Fernost abwandern, ist die Arbeitslosigkeit vorprogrammiert und das Abrutschen in die Sucht nicht weit - dennoch wird in „Demon Copperhead“ auch die Eigenverantwortung betont, aber eben auch die Schwäche des Turbokapitalismus aufgezeigt, die Gier der Pharmaindustrie, die für die Opioid-Krise in den USA mitverantwortlich ist. Man sollte jedoch nicht den Fehler machen, das Ganze als amerikanisches Problem abzutun. Soziale Ungerechtigkeit gibt es auch in Europa.
Ist Demons Lebensweg vorgezeichnet? Er durchläuft die klassischen Stationen eines Kindes aus der Unterschicht, wechselnde Pflegefamilien und Armut prägen seinen Alltag, natürlich bleibt auch die Drogensucht nicht aus. Aber es gibt auch schöne Momente, bei aller Tragik auch Komik und ein Fünkchen Hoffnung. Das Besondere an „Demon Copperhead“ ist die sprachlich – stilistische Ausarbeitung durch die Autorin Barbara Kingsolver.
Nie driftet die Erzählung ins Kitschige ab, und es ist auch kein Inspirationsklischee, das präsentiert wird. Das Stilmittel des zunächst kindlichen Erzählers, dessen Weltsicht naturgemäß eingeschränkt ist, hat sich in Film und Literatur natürlich bewährt. Trotzdem wirkt es in „Demon Copperhead“ nicht wie ein abgedroschenes Erzählinstrument, und im Coming of Age - Genre bietet es sich natürlich an, nicht einen allwissenden Betrachter sprechen zu lassen.

Fazit: „Demon Copperhead“ ist ein lesenswerter Roman. Komik trifft auf Tragik; daher empfehle ich die berührende Geschichte gern zur Lektüre.

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Veröffentlicht am 27.01.2024

Grandios

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Ein großartiger und berührender Roman über die Kindheit und Jugend eines Jungen, der leider unter schwierigen Bedingungen erwachsen werden musste. Er lebt in verschiedenen Pflegefamilien, lernt Armut und ...

Ein großartiger und berührender Roman über die Kindheit und Jugend eines Jungen, der leider unter schwierigen Bedingungen erwachsen werden musste. Er lebt in verschiedenen Pflegefamilien, lernt Armut und Hunger kennen, Desinteresse vom Jugendamt und auch viele andere Kinder, denen es ähnlich geht. Das alles erzählt aus seiner Sicht, melancholisch, frech, am Anfang auch oft kindlich naiv, mit einem feinen Humor. Das lässt den Leser auch den ganzen Schmerz etwas besser ertragen. Demon kämpft sich durch mit einer beeindruckenden Stärke und Kraft. Trotz der Schwere der Themen hat dieser Roman eine gewisse Leichtigkeit und eine absolute Sogwirkung. Ich hätte dieses Buch (829 Seiten) noch ewig weiterlesen können. Ganz große Literatur, wunderbar geschrieben. Für mich eins der besten Bücher, die ich jemals gelesen habe.

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