Cover-Bild Das Befinden auf dem Lande. Verortung einer Lebensart
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins Hardcover
  • Themenbereich: Lifestlye, Hobby und Freizeit - Landleben
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 160
  • Ersterscheinung: 19.03.2024
  • ISBN: 9783365004821
Björn Vedder

Das Befinden auf dem Lande. Verortung einer Lebensart

Messerscharf, humorvoll, aberwitzig | Eine Gesellschaftsanalyse über das Leben in der Provinz | Eine ehrliche Gegenstimme zur Landbegeisterung

»Das Dorf ist überall!« – Ein philosophisch-politischer Essay darüber, warum unsere Landlust reaktionär ist

Die Städte wachsen, aber immer mehr Menschen zieht es auch raus in die Provinz. Auch Björn Vedder ist zurück in eine ländliche Gemeinde gezogen. Mittlerweile aber lautet seine gewagte These: Die Provinz macht gemein.

Denn hinter den ach so beschaulichen Fassaden verbirgt sich oft eine andere Realität: eine krude Mischung aus Vermögens- und Familienwerten, Statuskonsum, Anpassungsdruck und sozialer Kontrolle. Eine kleine Verhaltensabweichung genügt, und man wird von der Mehrheit gejagt, gehänselt, geächtet, beschämt. Gemeinschaft birgt Gemeinheit. Warum nur wollen dann alle »raus«?

Anhand eigener Erfahrungen und mit viel schwarzem Humor demontiert Björn Vedder den Mythos vom besseren Leben in ländlichen Gegenden und entlarvt eine grundlegende Geisteshaltung, die für ihn nicht mehr nur in der Provinz zu finden ist, sondern als provinzieller Geist unsere Gesellschaft ergreift.

»Die Landlust, die hier in die Köpfe der Menschen gepflanzt wurde, ist keine Sehnsucht nach einem konkreten Leben auf dem Lande, sondern die Hingabe an eine pittoreske Vorstellung davon, geboren aus dem Unwillen, die Entzauberung der Welt zu ertragen.«

Björn Vedder, »Das Befinden auf dem Lande«

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.04.2024

Landleben am Ammersee

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Das Cover mit den Gummistiefeln ist sehr hübsch doch auch sehr klischeehaft. Der Schreibstil ist etwas eigen und mit ausländischen Wörtern gespickt - was nicht sein muss und das Lesen unnötig erschwert. ...

Das Cover mit den Gummistiefeln ist sehr hübsch doch auch sehr klischeehaft. Der Schreibstil ist etwas eigen und mit ausländischen Wörtern gespickt - was nicht sein muss und das Lesen unnötig erschwert. Viele Klischees werden aufgegriffen und in einem Zitatgewimmel untergebracht. In vielen Punkten ist es mir auch zu Ammersee spezifisch - Geld aus der Stadt zieht auf s Land. Dass die Einheimischen nicht unbedingt von den Zugezogenen begeistert sind hängt auch viel von den Zugezogen ab. Es ist etwas Sozialstudie, viel Erfahrungsbericht und nur wenig wirklich Informationsreich. Ich konnte den Sinn des Buches nicht ergründen und auch als Sachbuch hilft es einem nicht weiter wenn man in der Überlegung eines Umzuges steht. Einzig dass das Landleben als Landlust verzerrt dargestellt wird (in den Medien etc.) kommt klar zum Ausdruck. Für wen das Buch lesenswert ist kann ich leider nicht sagen.

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Veröffentlicht am 28.03.2024

Mehr Toleranz!

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Der Autor ist auf dem Land im Höxterschen aufgewachsen und dann später mit seiner Frau nach München gezogen. Dort haben sie ihr Großstadtleben in vollen Zügen genossen bis der Nachwuchs kam. Sie wollten ...

Der Autor ist auf dem Land im Höxterschen aufgewachsen und dann später mit seiner Frau nach München gezogen. Dort haben sie ihr Großstadtleben in vollen Zügen genossen bis der Nachwuchs kam. Sie wollten der Kinder wegen wieder aufs Land und sind dann an den Ammersee in ein Dorf gezogen. Diese Erfahrungen und die um sich greifende „Landlust“ haben den Autor bewogen, dieses Essay zu schreiben. Dabei kommt die Landbevölkerung und ihr Lebensstil nicht gut weg. Er beschreibt sie als gemein, die jede Abweichung von ihrer Norm und Vorstellung mit Ächtung, Verfolgung und Beschämung bestraft. Dem möchte ich so nicht zustimmen. Ich bin in einem Ballungsraum in NRW aufgewachsen und dann später in die absolute bayerische Provinz gezogen, weit weg vom Einzugsgebiet von München. Der beschriebene Umgang mit dem behinderten Kind während seiner Kindheit auf dem Land ist absolut verabscheuungswürdig und ganz sicher nicht verallgemeinbar. Und ganz sicher ist es klar, daß das Leben auf dem Land anderen Regeln folgt als in einer anonymen Stadtumgebung. Darauf muß man sich einstellen, wenn man dorthin zieht. Ich muß mich anpassen, nicht die Dorfgemeinschaft. Und wenn die Stadtflucht wie im Großraum München um sich greift und immer mehr wird, ist es klar, daß es früher oder später zu Unmut auf dem Dorf kommt, wenn sie von den Großstädtern überrannt werden. Etwas mehr Toleranz von beiden Seiten und das Zusammenleben klappt!
Auch wenn der Autor einige weitere Philosophen aus verschiedenen Zeiten zitiert, um seine Meinung zu unterstützen, bleibt das Essay subjektiv und einseitig.

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Veröffentlicht am 05.05.2024

Das Befinden des Autors

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Wie ist denn nun das Befinden auf dem Lande?

Laut dem Autor nicht gut, hat er doch keine guten Erfahrungen mit dem Leben auf dem Lande gemacht.
Björn Vedder geht dem Phänomen Landflucht und dem Grund ...

Wie ist denn nun das Befinden auf dem Lande?

Laut dem Autor nicht gut, hat er doch keine guten Erfahrungen mit dem Leben auf dem Lande gemacht.
Björn Vedder geht dem Phänomen Landflucht und dem Grund für den verklärten Blick auf dem Lande nach, zumindest versucht er es.

Auf rund 160 Seiten nähert er sich dem Thema auf intellektuelle Weise mittels Zitaten von bekannten Denkern, wie z. B. Kant und Sokrates an und berichtet durchaus unterhaltsam und kurzweilig von seinen eigenen (negativ) gemachten Landerfahrungen.
Der Schreibstil richtet sich eher an das gebildete Bürgertum, deren falsches Bild vom Leben auf dem Lande Vedder entlarven will, und nicht das "einfache Landvolk".
Der Autor konnte mich von seinen Argumenten jedoch nicht überzeugen.

Bei dem Versuch, die realitätsfremde Vorstellung vom glücklichen Landleben zu zerstören, verliert er zu sehr die Objektivität und lässt sich so eher von seinen eigenen schlechten Landerlebnissen beeinflussen als zu einer differenzierten Analyse des wirklichen Landlebens mit all seinen Vor- und Nachteilen zu gelangen.

Ja, es ist nicht das Paradies auf Erden, wenn man auf dem Land lebt. Die Landbevölkerung tickt anders und die Gemeinschaft folgt anderen Regeln. Für Fremde oder Zugezogene ist es nicht leicht, Anschluss zu finden. Doch allgemeine Schlüsse über die Bevölkerung lassen sich dadurch nicht ziehen.
Land und Leute sind überall verschieden und so auch Einstellungen, Werte und politische Ansichten. Die Bandbreite und Vielfalt erstrecken sich von links bis rechts, von konservativ bis liberal und von feindlich bis offen, in der Stadt wie auch auf dem Land.
Eigene schlechte Erfahrungen lassen nicht auf die gesamte Landbevölkerung schließen.

Wenig gehaltvoller Inhalt, überdeckt mit ein paar Zitaten für den intellektuellen Touch und Verallgemeinerungen anstatt einer differenzierten Analyse - Das ist der Eindruck, der das "Sach"buch "Das Befinden auf dem Lande" hinterlässt.
Zudem ein Autor, der etwas zu naiv an das Thema Landleben herangegangen zu sein scheint und nun anstatt der rosaroten Brille alles nur noch schlecht sieht, argumentiert hier.
Eine tiefgehende Ergründung der verklärten Vorstellung vom glücklichen Landleben findet sich hier nicht.

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Veröffentlicht am 17.04.2024

Schade - es hätte gut werden können!

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Mit großer Erwartung und Vorfreude ging ich an dieses Buch. Das Cover gefällt mir gut. Große klare herausgeprägte rote Buchstaben. Ein blitzsauberer roter neben einem schmutzigen schwarzen Gummistiefel. ...

Mit großer Erwartung und Vorfreude ging ich an dieses Buch. Das Cover gefällt mir gut. Große klare herausgeprägte rote Buchstaben. Ein blitzsauberer roter neben einem schmutzigen schwarzen Gummistiefel. Wunderbar klar auch der Untertitel: Die Verortung einer Lebensart.
Vorweg: Ich wohne selbst auf dem Dorf, nachdem ich meine Kindheit in einer Kleinstadt verlebte und mein Studium und einige Berufsjahre in größeren Städten absolvierte.
"Besseres Leben in ländlicher Gegend" ist auch hier bei uns in der Nähe von Berlin ein gelebtes Lebensziel... Einige wagen den Schritt und ziehen wirklich aufs Land, andere kommen nur am Wochenende.
Der Autor verspricht uns (für mein Verständnis) ein Sachbuch, angereichert mit persönlichen Erfahrungen. Bekommen habe ich (meiner Meinung nach) eine persönliche Abrechnung aufgrund Ausgrenzung wegen Andersartigkeit... Schade! Selbstverständlich werden viele wahre Aussagen getätigt, einige bemerkenswerte und waghalsige Theorien aufgestellt, die immer etliche Funken Wahrheit enthalten. Die teilweise haarsträubenden persönlichen Erlebnisse des Autors werden verallgemeinert. Auch wenn zwischendrin immer wieder recht versöhnliche Töne angeschlagen werden und andere Möglichkeiten der Problemverortung angedeutet werden... insgesamt bin ich enttäuscht. Schade, es hätte gut werden können.

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Veröffentlicht am 25.03.2024

Dorfleben am Pranger

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Ich selber bin auf dem Dorf groß geworden und über verschiedene Großstädte wieder in einem (sogar noch kleinerem) Dorf gelandet, daher hat mich das Buch sehr interessiert. Zudem bin ich auch im etwa gleichen ...

Ich selber bin auf dem Dorf groß geworden und über verschiedene Großstädte wieder in einem (sogar noch kleinerem) Dorf gelandet, daher hat mich das Buch sehr interessiert. Zudem bin ich auch im etwa gleichen Alter wie der Autor. So wirklich warm geworden bin ich dann jedoch nicht damit. Einerseits ist es eine persönliche Erzählung, wie der Autor seinen Umzug als auch seine Kindheit auf dem Dorf wahrgenommen hat/wahrnimmt. Zum anderen versucht er seine Sichtweise durch zahlreiche Quellen zu untermauern. Vielleicht bin ich dafür nicht intellektuell genug, aber ich fand die Zitate nicht hilfreich.
Irgendwann erwähnt er dann auch den Artikel, der über seine Dorfmitbewohner veröffentlicht hat - und da fragt man sich dann schon, in wiefern seine persönlichen Erfahrungen eine Reaktion auf diesen - wie auch das Buch - wenig schmeichelhaften Artikel sind.
Ich fand die Sichtweise zu einseitig dargestellt oder vielleicht passen sie auch einfach nur nicht zu meinen eigenen Erfahrungen. Und ich denke, dass viele der Verhaltensweisen auch in der Stadt zu finden sind (wie z.B. Mobbing).

Ich hoffe für ihn, dass er mittlerweile wieder in der Stadt wohnt.

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