Cover-Bild Das Geheimnis
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 25.10.2021
  • ISBN: 9783328601968
Ellen Sandberg

Das Geheimnis

Roman − Der spannende SPIEGEL-Bestseller über Familiengeheimnisse und die Abgründe unserer Geschichte
Die Zeit heilt alle Wunden. Doch das Gewissen heilt sie nicht.

Nach dem Tod ihrer Mutter muss Ulla entscheiden, ob sie deren Häuschen am Chiemsee verkaufen soll. Eigentlich sollte ihr die Entscheidung leicht fallen, denn ihre Mutter verließ die Familie, als Ulla neun Jahre alt war. Und das Gefühl, verstoßen worden zu sein, nagt auch vierzig Jahre später noch an ihr. Doch als Ulla das Haus aufräumt, das sie seit ihrer Kindheit nicht betreten hat, macht sie eine überraschende Entdeckung. Denn offenbar hatte ihre Mutter kurz vor ihrem Tod den Mut gefasst, ihrer Tochter zu erzählen, warum sie sie damals verließ. Welche Erinnerungen sie zeitlebens quälten. Und dass sie als junge Frau eine Entscheidung treffen musste, die sie sich nie vergeben konnte. Je mehr Ulla über das Leben ihrer Mutter herausfindet, desto beunruhigter fragt sie sich, was tatsächlich hinter ihrem Tod steckt …

»Bestsellerautorin Sandberg ›at her best‹: überraschende Wendungen, dennoch immer plausibel, spannend und clever bis zur letzten Seite.« Die Presse am Sonntag

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.12.2021

Ein spannender Roman mit vielen Längen

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"Das Geheimnis" ist der neueste Roman von Ellen Sandberg, deren Vorgänger sich allesamt in meinem Bücherregal wieder finden. Daher sind meine Erwartungen entsprechend hoch gewesen. Die Vorgänger konnten ...

"Das Geheimnis" ist der neueste Roman von Ellen Sandberg, deren Vorgänger sich allesamt in meinem Bücherregal wieder finden. Daher sind meine Erwartungen entsprechend hoch gewesen. Die Vorgänger konnten mich allesamt packen und begeistern.
Die Autorin ist Ihrem Stil treu geblieben, denn auch mit “Das Geheimnis” hat sie wieder einen packenden Familienroman geschrieben, der verschiedene Erzähl-Ebenen miteinander verbindet . Die Handlung umfasst den Zeitraum 1945 bis 2020. Die Protagonistin Ulla, begibt sich mit Ihren 60 Jahren eher unfreiwillig auf die Suche nach den Geheimnissen Ihrer eigenen Familie. Während sie zunächst nur für einige Tage im kleinen Häusle Ihrer Mutter am Chiemsee verbringt, in dem Ihre Mutter in den 70 er Jahren Teil einer Hippie-Kommune gewesen ist, taucht sie nicht nur in Ihre eigene Vergangenheit ein, sondern auch in da Leben Ihrer Mutter. Das Verhältnis der beiden ist von jeher schwierig gewesen, doch nach und nach beginnt Ulla zu verstehen, wieso alles so kommen musste wie es kam.
Mit dem Einstieg in das Buch habe ich mich schwer getan. Die Personen bleiben lange Zeit zu blass für meinen Geschmack. Ich denke hier geht es mir als Leser ähnlich wie der Protagonistin Ulla. Unwissenheit, Geheimnisse und Schuldzuweisungen in der Vergangenheit führen dazu, dass man vor einem verworrenen Geflecht steht, welches es zu entwirren gilt. Die Zentralen Themen Schuld und Vergebung finde ich jedoch alles in allem sehr gut und spannend umgesetzt. Dennoch hat es für meinen Geschmack zu lange gedauert bis ich Zugang zum Buch fand. Vor allem die Zeiten der 60er und 70 er waren nicht nach meinem Geschmack. Das Künstlerleben, das Streben nach Freiheit und die Suche nach dem eigenen individuellen Glück unabhängig von allen gesellschaftlichen Normen – all das konnte mich nicht fesseln. Ganz anders die Geschichte der Flucht und das Leben nach dem Kriegsende. Hier hat die Autorin es wieder geschafft mich abzuholen und mich in den Bann der Geschichte zu ziehen. Auch sprachlich habe ich an dem Roman nichts auszusetzen.
Das Buch war für mich ein einziges auf und ab, an dessen Ende die Auflösung eines wirklich tragischen Familiengeheimnisses steht. Die Charaktere sind allesamt sehr egoistisch dargestellt. Mangelnde Selbstreflektion, die ständige Suche nach der Schuld bei anderen und auch mangelnde Eigenverantwortung sind vor allem die Eigenschaften der hier dargestellten Personen.
Die verschiedenen Handlungsstränge und erzählenden Charaktere haben sich eher negativ auf meinen Lesefluss ausgewirkt. Alls in allen ist Ellen Sandberg zwar ein spannender Familienroman mit einem düsteren und tragischen Atmosphäre gelungen, jedoch konnte mich der Gesamteindruck , anders wie bei den vorherigen Romanen der Autorin, nicht überzeugen. Man kann nicht immer hundert Prozentig den Geschmack der Leser treffen, mir persönlich haben die vorherigen Romane jedoch um Längen besser gefallen.

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Veröffentlicht am 18.12.2021

Ich hätte mir etwas mehr Spannung gewünscht

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Ullas Leben ist leider nicht so verlaufen, wie sie es sich gewünscht hätte. Mit ihrem Mann Stephan hat sie sich auseinander gelebt und zu ihrer Tochter hat sie kein gutes Verhältnis. Ihre Mutter Helga ...

Ullas Leben ist leider nicht so verlaufen, wie sie es sich gewünscht hätte. Mit ihrem Mann Stephan hat sie sich auseinander gelebt und zu ihrer Tochter hat sie kein gutes Verhältnis. Ihre Mutter Helga hat sie damals verlassen, als sie neun Jahre alt war. Hat ihre Mutter sie nie geliebt? Helga lebte als Künstlerin in einer Kommune auf einem Bauernhof, dem Moarhof am Chiemsee. Doch wirklich glücklich war sie dort auch nicht. Helga quälten Erinnerungen und sie hatte ein Geheimnis. Ihrer Tochter Ulla hat sie Kassetten hinterlassen, auf denen sie über ihr Leben spricht.
Ein Familiendrama, ein eher düsterer Roman über eine Frau mit einem Geheimnis und jahrelangen Gewissenbissen. Sie hinterlässt eine Tochter, die nicht begreifen kann, warum ihre Mutter sie verlassen hat. Anfangs fand ich diesen Roman noch nicht so interessant, er wurde jedoch im mittleren Teil spannender, aber so ganz überzeugen konnte mich dieses Buch nicht. Es gab auch einige langatmige Kapitel.
Diese Familiengeschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt. Ulla und Helga wechseln sich bei ihren Erzählungen ab. Später kommt noch eine dritte Protagonistin dazu und man erfährt nach und nach worum es eigentlich geht. Ich hätte mir etwas mehr Spannung gewünscht.

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Veröffentlicht am 28.11.2021

Beladen mit Schuld

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Ellen Sandberg verknüpft hier wie gewohnt Generationen miteinander und erzählt anhand einer Handvoll Protagonistinnen eine dunkle Geschichte. Jede Familie mag ihre kleinen Geheimnisse haben, aber in ihren ...

Ellen Sandberg verknüpft hier wie gewohnt Generationen miteinander und erzählt anhand einer Handvoll Protagonistinnen eine dunkle Geschichte. Jede Familie mag ihre kleinen Geheimnisse haben, aber in ihren Romanen sind es jeweils deutlich größere.

“Das Geheimnis” startet langsam und steigert sich erst im Lauf der Handlung. Hier geht es nicht exakt chronologisch zu, man muss also gut aufpassen und sich mit den Figuren und Namen gut auseinandersetzen.

Während dem ersten Corona-Sommer entdeckt die bald 60-jährige Ulla, dass ihr doch mehr an ihrem Erbe liegt als sie angenommen hat. Sie zieht vorübergehend in das Haus ihrer verstorbenen Mutter Helga. Die Beziehung der beiden endete abrupt als Ulla noch ein Schulkind war.

Damals, aber auch später hat sie nie die ganze Wahrheit erfahren. Das wird ihr nun klar, als sie durch Zufall bespielte Kassetten im Haus findet und zwischen der Musik Helgas Stimme hört.

Was passierte vor 45 Jahren und was geschah 1938, als Helga selbst erst fünfzehn war? Und kann es wirklich sein, dass Geschichte sich innerhalb einer Familie mehrfach wiederholt?

Die Autorin hat die unterschiedlichen Biografien gut ausgearbeitet auch wenn sie (damit die Geschichte funktioniert) teilweise sehr ähnlich sind. Manchmal verheddert sich die Handlung in weniger spannenden Details und man kann sich mit manchen Figuren besser anfreunden als mit anderen.

Als Laie fallen keine groben historischen Fehler auf, kleine unlogische Momente sind wohl nötig damit die Handlung so aufgeht wie sie es tut. Ein grundsätzlich spannender Roman beladen mit Schuld und getragen von Vorwürfen, der aber nur wenig “Krimi-Elemente” besitzt.

Veröffentlicht am 21.11.2021

Ein Geheimnis, das erst langsam zu Tage kommt

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Inhalt:

Für Ulla ist im Alter von 9 Jahren eine Welt zusammen gebrochen. Von heute auf morgen wollte ihre Mutter Helga sie nicht mehr sehen. Dabei war Ulla gerne auf dem Moarhof am Chiemsee zu Besuch. ...

Inhalt:

Für Ulla ist im Alter von 9 Jahren eine Welt zusammen gebrochen. Von heute auf morgen wollte ihre Mutter Helga sie nicht mehr sehen. Dabei war Ulla gerne auf dem Moarhof am Chiemsee zu Besuch. Hier lebte ihre Mutter nach der Scheidung in einem kleinen Haus mit Atelier, während die anderen aus ihrer Kommune im Haupthaus wohnten. Ulla fragt sich bis heute, warum Helga sie aus ihrem Leben verbannt hat. Von was wurde sie getrieben? Welches Geheimnis hat sie ihr Leben lang mit sich getragen? Als Ullas Lebensumstände sie in das Haus ihrer Mutter zurück führen, dass seit Helgas Selbstmord leer steht, entdeckt sie dort Antworten auf ihre Fragen......

Leseeindruck:

"Das Geheimnis" ist ein eher ruhiger Roman. Die Autorin nimmt sich viel Zeit ihre Figuren vorzustellen. Dabei ist der Roman in zwei Zeitebenen aufgebaut.

1975: In diesem Jahr verbringt Helga die letzten Tage vor ihrem Selbstmord. Man erfährt einiges über ihr Leben dort und dass sie eine Getriebene ist. Warum kommt erst nach und nach zu Tage als Helga beschließt Kassetten für ihre Tochter aufzunehmen, damit sie besser versteht warum sie sich von ihr fernhalten sollte.

2020: Ulla beschließt mit fast 60 Jahren ins Haus ihrer Mutter zurückzukehren. Hier möchte sie sich in erster Linie in der Abgeschiedenheit Gedanken über ihr eigenes Leben machen. Doch mit den Möbeln von Helga und einer besonderen Hinterlassenschaft für sie, findet sie allmählich Antworten auf ihre Fragen.

Diese beiden Zeitebenen harmonieren sehr gut. Das Geheimnis von Helga wird nicht chronologisch erzählt. Was mir richtig gut gefallen hat und genau meinem Geschmack entspricht. Trotzdem wollte der Funken einfach nicht überspringen. So richtig spannend fand ich es nicht. Vielleicht hat es an den detailreichen Erzählungen über Helgas aber auch Ullas Lebensumständen gelegen. Oder aber auch, dass ich ziemlich schnell eine Vorahnung über ein Detail aus Helgas Geschichte hatte. Ich weiß es nicht. In anderer Hinsicht gab es am Ende trotz allem noch eine riesengroße Überraschung mit der ich in dieser Form nicht gerechnet habe.

Fazit:

Ich mag die Romane von Ellen Sandberg, die ich alle mit Begeisterung gelesen habe. Dieses Mal konnte mich die Autorin mit "Das Geheimnis" nicht ganz überzeugen. Mir hat einfach etwas mehr Spannung gefehlt. Was nicht heißt, dass ich den Roman nicht gerne gelesen habe. Der Schreibstil ist einfach toll und trotz einigen Vorahnungen konnte ich noch überrascht werden. Ich empfehle den Roman gerne weiter, auch wenn er an die Vorgänger nicht heran reicht.

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Veröffentlicht am 19.11.2021

Ein dunkler Fleck

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1975. In einer Kommune am Chiemsee lebt Helga, eine Künstlerin Anfang der 50. Sie hat vor Jahren ihre neunjährige Tochter Ulla verlassen und zeichnet seitdem düstere Bilder. Eines Tages ist sie tot - erschossen. ...

1975. In einer Kommune am Chiemsee lebt Helga, eine Künstlerin Anfang der 50. Sie hat vor Jahren ihre neunjährige Tochter Ulla verlassen und zeichnet seitdem düstere Bilder. Eines Tages ist sie tot - erschossen. Doch warum hat sie Selbstmord begangen?

2020. Ulla ist eine ältere Frau, die sich vor wenigen Jahren von ihrem Mann getrennt hat. Ihrer Mutter Helga konnte sie nie vergeben, sie im Stich gelassen zu haben. Doch dann führt sie das Schicksal in die ehemalige Kommune und plötzlich erfährt sie Dinge über ihre Mutter, die sie nie gewusst hatte. Dinge, die bis in die Kriegszeit zurückreichen und ein ganzes Leben überschatteten.

Ich kannte von Ella Sandberg noch keine Bücher, allerdings die Krimis derselben Autorin unter ihrem Klarnamen. Ich war also gespannt, wie sie diese Familiengeschichte vor uns ausbreiten würde. Leider muss ich anmerken, dass gerade die Abschnitte, die in der Jetztzeit spielen, eher zäh und langatmig daherkamen und mich auch Ullas Probleme nur wenig zu fesseln vermochten. Hauptsächlich deshalb, weil ich diese Dinge weder als Probleme empfinde unter den Umständen, in denen sie lebte. Bei den Rückblicken zu Helga hingegen war ich wirklich mittendrin. Besonders gut empfand ich dabei den Kunstkniff, eben nicht chronologisch vorzugehen, sodass man in der Hinsicht immer unter Spannung gehalten wurde. Fast schon genervt war ich dann jedes Mal, wenn ich zu Ulla und ihrem Erzählstrang zurückkehren musste.

Im Großen und Ganzen empfand ich zwar die Prämisse des Romans als interessant, die Umsetzung jedoch nur bedingt gelungen. Vielleicht bleibe ich besser bei den Krimis der Autorin.