Geheimnisse und dazu Alkohol
Autorin Felicitas Fuchs - in Wahrheit ist sie eine andere - schreibt wieder über die bereits bekannte Familie - Minna ist inzwischen leider schon verstorben, Hanne in einer schwierigen Ehe und in ungeliebten ...
Autorin Felicitas Fuchs - in Wahrheit ist sie eine andere - schreibt wieder über die bereits bekannte Familie - Minna ist inzwischen leider schon verstorben, Hanne in einer schwierigen Ehe und in ungeliebten beruflichen Bahnen gefangen. Die älteste Tochter Romy, um die es diesmal geht, ist fast erwachsen und besteht ihre Lehre in der Gastronomie mit Bravour. Leider (rückwirkend gesehen) nicht ohne seelische Blessuren, gerät sie doch direkt danach an den falschen Mann, den sie zwar schnell wieder loswird, der sie aber in jahrzehntelange Schwierigkeiten bringt.
Obwohl der Fokus dieses Bandes laut Titel auf Hanne liegt, nimmt Minna eine ebenso große Rolle ein und zum Ende hin spielt mehr und mehr noch eine dritte Person eine zunehmend größere Rolle - doch darüber sollten Sie selbst lesen, es lohnt sich jedes Wort.
Romy hat - ähnlich wie ihre Mutter und Großmutter - zunächst kein glückliches Leben, aber es gelingt ihr, immer wieder auf die Sonnenseite zu gelangen - nicht zuletzt wegen ihres überaus energischen Charakters
Aus meiner Sicht ist dieser dritte Band von der Autorin stilistisch nicht ganz so perfekt geworden, wie der zweite Band über Romys Mutter Hanne. Wieder einmal gehen für meinen Geschmack bestimmte Männer zu oft fremd (da kommt man doch zu nichts anderem mehr im Leben.
Dieser trotz allem sehr gelungene Roman ist spannend zu lesen und empfehlenswert für Rezipienten, die sich für Lebenswege "normaler" Menschen interessieren! Allerdings sollte man sich darauf einstellen, dass es zeitweise richtig heftig wird, diesmal nicht so sehr in Bezug auf zeitgeschichtliche Aspekte, sondern auf Romys eigenes Leben. Hut ab, wie sie sich immer wieder zu fangen vermag. Und zwar in verschiedener Hinsicht. Das hat mir wirklich ausgesprochen gut gefallen!
Dass es ständig ums Trinken und Rauchen ging, war für mich hingegen nicht so toll - auch wenn vor allem letzteres in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wirklich sehr intensiv betrieben wurde (auch in meiner eigenen Familie), muss es ja nicht ständig Erwähnung finden. So war es mir des Guten dann doch deutlich zu viel.