Cover-Bild I love you, Fräulein Lena
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 13.09.2023
  • ISBN: 9783328603122
Hanna Aden

I love you, Fräulein Lena

Roman
Eine neue Heimat, eine Liebe inmitten von Trümmern

Nordfriesland 1945: Die deutsche Niederlage ist nur noch eine Frage von Tagen, die Besatzerarmeen rücken vorwärts. Erschöpft klopfen die neunzehnjährige Lena und ihre Schwester an die Tür des Pfarrhauses in Niebüll. Die beiden Pastorentöchter aus Pommern haben eine dramatische Flucht hinter sich und sind erleichtert, dass sie nun endlich aufgenommen werden. Vorbei die gefährlichen Nächte auf der Flucht, die ständige Angst … Die selbstbewusste Lena ist mehr als bereit, sich ein neues Leben aufzubauen, doch den Flüchtlingen steht man im Dorf skeptisch gegenüber. Einzig in dem klugen Apothekenhelfer Rainer findet Lena so etwas wie einen Freund in der neuen Heimat. Durch ihre Englischkenntnisse kann sie für die britischen Besatzer arbeiten und lernt sogar Autofahren. Am Steuer der Militärjeeps erlebt Lena das erste Mal seit Jahren wieder Momente der Freiheit. Doch die Unbeschwertheit währt nur kurz in diesem Sommer des jähen Erwachens. Ein weiterer Heimkehrer bedroht das fragile Glück, und Lenas Taten auf der Flucht holen sie ein …

Ein bewegender Roman über Liebe, Krieg, Vergebung und die Schuld, die bleibt - inspiriert von der Geschichte der Großmutter der Autorin.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.09.2023

Angekommen nach der Flucht

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Lena und ihre Schwester Margot kommen als Kriegsflüchtlinge im beschaulichen Ort Niebüll an. Dort finden sie in einer Pastorenfamilie Unterkunft. Auch wenn sie nicht überall gern gesehen sind, so leben ...

Lena und ihre Schwester Margot kommen als Kriegsflüchtlinge im beschaulichen Ort Niebüll an. Dort finden sie in einer Pastorenfamilie Unterkunft. Auch wenn sie nicht überall gern gesehen sind, so leben sie sich, vor allem Lena sehr gut ein.
Dafür sorgt auch der Bruder der Pastorenfrau. Der junge Apotheker gefällt Lena sehr gut.
Als die Engländer den Sektor übernehmen, suchen sie einen Dolmetscher. Kurzerhand bewirbt sich Lena mit ihrem Schulenglisch und wird tatsächlich angenommen.
Dort wird sie tätig für einen ebenfalls durchaus attraktiven Leutnant...Doch für wen wird sie sich entscheiden?
Und wie kommt ihre Anstellung im Dorf an?
Wird ihr neues Leben ihre Strapazen der Flucht erfolgreich verdrängen? Was haben Margot und Lena erlebt und wie ergeht es die anderen Deutschen nach Kriegsende?

Eine unglaublich tolle Geschichte, die mich von Seite 1 an gefesselt hat. Ich habe mit Lena und Margot mitgefühlt, die Schrecken des Krieges gelesen und erfahren, was die Siegermächte über das Nazi-Deutschland denken.
Eine wirklich bewegende Geschichte, die ans Herz geht.
Der Schreibstil ist wirklich unglaublich gut - zu keiner Zeit langatmig. Eine ganz klare Empfehlung.

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Veröffentlicht am 15.09.2023

Historischer Roman über die unmittelbaren Folgen des Krieges, über Schuld und Sühne. Inspiriert von einer wahren Geschichte, voller Empathie, Herzenswärme und mit einer sympathisch unerschrockenen Hauptfigur.

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In den letzten Wochen des Krieges befinden sich Lena und ihre jüngere Schwester Margot auf der Flucht, nachdem sie den Rest ihrer Familie aus den Augen verloren haben oder vermissen. Die Pastorentöchter ...

In den letzten Wochen des Krieges befinden sich Lena und ihre jüngere Schwester Margot auf der Flucht, nachdem sie den Rest ihrer Familie aus den Augen verloren haben oder vermissen. Die Pastorentöchter hatten von ihrem Vater den Ratschlag erhalten, in der Not an ein Pfarrhaus zu klopfen und auf ihre Herkunft zu verweisen und so haben sie in Niebüll unweit der dänischen Grenze Glück, dass sie von einer Pastorenfrau in ihren Haushalt aufgenommen werden und mitarbeiten dürfen.
Als die britischen Besatzer die Verwaltung der Stadt nach dem Kriegsende übernehmen, erlangt die selbstbewusste Lena, die auf der Suche nach Abenteuern ist, eine Arbeitsstelle als Übersetzerin und unterstützt die Briten bei der Requirierung von Fahrzeugen. Ihre Euphorie wird allerdings getrübt, als sie einem Kriegsheimkehrer begegnet, an dem sie sich auf der Flucht versündigt hatte. Als Flüchtlingsmädchen wird Lena ohnehin argwöhnisch betrachtet und lebt nun in ständiger Angst, dass ihre Vergangenheit sie nun einholen könnte.

"I love you, Fräulein Lena" ist ein historischer Roman, der sich mit der Nachkriegszeit unmittelbar nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges beschäftigt. Der Roman wird aus wechselnden Perspektiven erzählt, wobei neben der mutigen Hauptfigur Lena Buth, ihre verträumte Schwester Margot, der kriegstraumatisierte Apothekenhelfer Rainer Weber, der britische Offizier Nigel Harris und der zwielichtige Kriegsheimkehrer Joachim Baumgärtner in den Vordergrund rücken.
Das Buch schildert den Alltag von Wiederaufbau und Neuordnung, von Rationierung, Besatzung, Entnazifizierung und Fraternisierungsverbot, von patenten Frauen und versehrten Soldaten und schuldigen Nationalsozialisten sehr anschaulich und macht Geschichte lebendig. Die schwierige Situation zwischen Besatzungsmacht und Kriegsverlierern, die sich gegenseitig argwöhnisch betrachten und nur schwer Vertrauen fassen und eine respektable Beziehung aufbauen, ist wechselvoll und und spannend dargestellt.

Die Figuren haben Ecken und Kanten und es fällt unabhängig von unterschiedlichen Sympathien für die Charaktere leicht, sich in ihre Situation hineinzuversetzen und ihre Handlungen nachzuvollziehen. Jeder von ihnen ist gezwungen, sich auf unterschiedliche Art und Weise mit der Frage nach individueller und kollektiver Kriegsschuld auseinanderzusetzen, was der so leichtfüßig geschriebenen Geschichte Tiefe verleiht.

Es ist ein Roman, der von der persönlichen Geschichte der Großmutter der Autorin inspiriert ist und deshalb besonders authentisch wirkt. Es ist eine Geschichte über die Folgen des Krieges, über Schuld und Sühne, aber vor allem über Hoffnung, Neuanfang, Versöhnung, Herzenswärme und Menschlichkeit, die empathisch geschrieben ist und von einer liebenswert quirligen Hauptfigur getragen wird. Die Auswirkungen von Schuld und Gewissen, die Differenzen zwischen Einheimischen und Flüchtlingen sowie Deutschen und Briten machen die gefühlvolle Geschichte, in der immer wieder die wilde Seite von Lena hervorblitzt, zudem spannend.

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Veröffentlicht am 04.10.2023

Ein bewegender Roman über die Nachkriegszeit.

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Mich hat der Titel sofort neugierig auf die Geschichte gemacht, dieser hat in der Handlung eine tiefe Bedeutung. Die reduziere Gestaltung des Covers gefällt mir sehr gut, da dadurch der Titel gut zur Geltung ...

Mich hat der Titel sofort neugierig auf die Geschichte gemacht, dieser hat in der Handlung eine tiefe Bedeutung. Die reduziere Gestaltung des Covers gefällt mir sehr gut, da dadurch der Titel gut zur Geltung kommt.

Die Geschichte spielt in Nordfriesland 1945, die neunzehnjährige Lena und ihre vierzehnjährigen Schwester Margot fliehen aus Pommern und kommen in Niebüll an. Die Pastorenfrau Petersen nimmt sie auf, die Schwestern sollen im Haushalt mithelfen. Durch Lenas Schulbildung und Begabung findet sie schnell einen Job bei den britischen Alliierten als Dolmetscherin. Dort lernt sie auch Leutnant Nigel Harris kennen, der sofort ein Auge auf Lena geworden hat. Aber auch Rainer scheint Interesse an ihr zu haben. Wie wird sich Lena entscheiden?

Der Roman hat mich tief berührt. Es geht darin um die Vergangenheit, die man verarbeiten muss, die Schuld und natürlich den Neuanfang. Kann man einfach so weitermachen? Die Familiengeschichte wurde wunderbar umgesetzt, sprachlich hat mit der Roman wunderbar gefallen. Der Inhalt wurde treffend und gut vermittelt. Ein authentischer Roman über die Nachkriegszeit, den ich nur empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 29.09.2023

Eine authentische und Facettenreiche Geschichte im Nachkriegsdeutschland

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„Dieses Buch handelt von Fragen, auf die es keine Antworten gibt und wohl auch nie geben wird“ Besser als mit den eigenen Worten der Autorin hätte ich es nicht sagen können. „I love you Fräulein Lena“ ...

„Dieses Buch handelt von Fragen, auf die es keine Antworten gibt und wohl auch nie geben wird“ Besser als mit den eigenen Worten der Autorin hätte ich es nicht sagen können. „I love you Fräulein Lena“ ist ein Buch, was so viel mehr enthält als der Titel zunächst den Anschein erwecken mag. Inspiriert durch die eigene Familiengeschichte und die Erzählungen Ihrer Großmutter hat Hanna Aden einen tiefschürfenden, emotionalen und sehr authentischen Roman geschaffen. Die Erzählungen der Großmutter sind Ausgangspunkt für eine Geschichte die genauso im Nachkriegsdeutschland hätte passiert sein können.

Schon nach kurzer Zeit packt einen die Geschichte um die junge Lena, die gemeinsam mit Ihrer Schwester aus Pommern flieht und im norddeutschen Niebüll nicht nur zunächst einen Unterschlupf sondern bald schon auch eine neue Heimat findet. Dabei muss sie sich nicht nur als Frau behaupten, sondern auch immer wieder Vorurteilen gegen Flüchtlinge stellen. Schnell erkannte ich auch Parallelen zu unserer heutigen Gesellschaft. Und im Unterbewusstsein schwang bei mir immer auch die Frage mit „Wäre so etwas heute noch möglich“?

Neben den Charakteren, die allesamt mit Ihren menschlichen Ecken und Kanten dargestellt werden gefiel mir nicht nur die Handlung sondern auch der klare, schnörkellose Schreibstil. Ich fand als Leser schnell Zugang zu dem Buch und konnte es schon bald nicht mehr zur Seite packen. Es werden viele verschiedene Aspekte der Nachkriegszeit angesprochen, aber nicht so , dass das Buch damit überladen wirkt, oder man das Gefühl hat, dass mit der erhobenen Zeigefinger auf die Deutschen gezeigt wird. Im Gegenteil, auf eine ganz subtile Art und Weise erfährt der Leser nicht nur wie es den Deutschen ergangen ist, sondern auch wie sich die Besatzer (im diesen Fall die Briten) gefühlt haben. Die verschiedenen Perspektiven aus denen der Roman besteht machen das Buch sehr Facettenreich. Das ist einer großer Pluspunkt, gerade wenn es thematisch wie in diesem Buch um die Nachkriegszeit in Deutschland geht. Man selber fragt sich insgeheim wo man selber wohl gestanden hätte. Das eigene Handeln und die Frage nach der Schuld wird hier nicht einfach so mit richtig oder falsch, mit „ja“ oder „Nein“ beantwortet. Vielmehr gibt der Roman auf eine sehr authentische Art und Weise wieder wie die Menschen sich gefühlt haben, wie sie gehandelt und wie sie gelebt haben ( mit der eigenen Schuld und der Schuld anderer, im großen wie im kleinen). Einfach ein gelungener Roman .

Am Ende bleibt die Frage nach der Schuld, im großen wie im kleinen, und ob das eigene Handeln richtig gewesen ist. Besonders gelungen fand ich das Nachwort und komme wieder auf den Satz vom Anfang zurück „„Dieses Buch handelt von Fragen, auf die es keine Antworten gibt und wohl auch nie geben wird“.

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Veröffentlicht am 12.10.2023

Roman mit Tiefgang

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Ein wirklich berührender Roman um zwei Schwestern auf der Flucht, die sich eine neue Heimat und ein neues Leben aufbauen müssen. Die Geschichte erinnert mich an vielen Stellen an die Berichte meiner Oma, ...

Ein wirklich berührender Roman um zwei Schwestern auf der Flucht, die sich eine neue Heimat und ein neues Leben aufbauen müssen. Die Geschichte erinnert mich an vielen Stellen an die Berichte meiner Oma, die in den 40er Jahren nach Deutschland kam. Mir gefällt der Tiefgang der Geschichte und Figuren. Obwohl ich mich nicht mit jeder Figur anfreunden kann oder Zugang finde, kann ich mich in die Handlung gut einfinden. Der Schreibstil gefällt mir. Das Ende überrascht mich dann doch etwas, aber das beeinträchtigt die Lesefreude nicht. Für historisch interessierte Leser ist das Buch auf jeden Fall empfehlenswert.

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