Toller Regency-Roman mit einer sympathischen Protagonistin
Jahr 1807 und ihr Vormund wird inhaftiert. Damit muss sie sich ihren Lebensunterhalt allein verdienen. Sie findet eine Anstellung als Gesellschafterin und bekommt von ihrer Arbeitgeberin Lady Darlington ...
Jahr 1807 und ihr Vormund wird inhaftiert. Damit muss sie sich ihren Lebensunterhalt allein verdienen. Sie findet eine Anstellung als Gesellschafterin und bekommt von ihrer Arbeitgeberin Lady Darlington die Aufgabe deren Tochter Anthea mit dem reichen Lord Livingston zu verkuppeln. Doch der Plan droht zu scheitern, denn da ist noch Mr. Beauchamps, der vermeintliche Dandy, der zunächst ein Auge auf Anthea geworfen hat. Aber in diesem Fall ist nichts so einfach, wie es scheint…
Das Buch „Die Ladys von Somerset“ stammt aus der Feder der Autorin Julie Marsh und ist ihr Debütroman. Das Cover des Buches finde ich sehr passend zur Geschichte und es versetzt uns direkt in die Zeit von Jane Austen & Co. zurück. Die Autorin hat einen äußerst angenehmen und leicht schwungvollen Schreibstil und man kann der Geschichte sehr schnell folgen. Emma ist eine tolle Protagonistin und macht im Laufe des Buches eine sehr interessante Entwicklung durch- von beinahe hilflos ohne Vormund bis hin zu einer selbstbewussten jungen Frau, die ihre Ziele erreichen möchte. Anfangs ist sie sehr naiv und weiß nichts von der „wirklichen“ Welt, aber glücklicherweise ändert sich das, sodass man gerne mit ihr mit fiebert, wie ihre persönliche Geschichte ausgehen mag. Die sich aufbauenden Irrungen und Wirrungen sind sehr unterhaltsam. Das Gesellschaftsbild der damaligen Zeit wird perfekt eingefangen. Interessant ist außerdem, dass ein Teil der Geschichte am Theater spielt. Auch hier sind die Eindrücke der damaligen Zeit gut getroffen.
Nicht so gut gefallen hat mir das Hin und Her mit unserem Dandy Mr. Beauchamps und was schlussendlich daraus geworden ist. Aus ihm wird man lange Zeit nicht so richtig schlau und ich finde die Wendung der Geschichte dann doch zu vorhersehbar und einfältig. Zusätzlich fällt ganz klar auf, dass die Autorin Jane Austen oder Julia Quinn wohl sehr mag, denn manche Sätzen wirken wie aus deren Romanen entsprungen. Insgesamt war ich froh, als das Geplänkel ein Ende nahm und die Geschichte ihr Happy End erreicht hatte, allerdings war mir das Ende wiederum zu kurz.
Mein Fazit: Mit dem vorliegenden Buch kann man nichts falsch machen, wenn man auf sommerlich leichte und unterhaltsame Lektüre vergangener Zeitepochen steht. Es ist daher für Fans der Regency-Epoche sehr zu empfehlen.