Wunderschöner Familienroman
Das Cover von „Das Flüstern des Lebens“ ist farblich wunderschön gestaltet und soll womöglich ein wenig an die Farben Tansanias erinnern.
Die Geschichte selbst spielt teils in München, teils in Tansania.
Als ...
Das Cover von „Das Flüstern des Lebens“ ist farblich wunderschön gestaltet und soll womöglich ein wenig an die Farben Tansanias erinnern.
Die Geschichte selbst spielt teils in München, teils in Tansania.
Als Corinna Waldeck, eine erfolgreiche Geschäftsfrau, die eine Kaffeeplantage in Tansania betreibt, plötzlich bei einem tragischen Unfall ums Leben kommt, überschlagen sich die Ereignisse.
Wie aus dem Nichts taucht ihre 14-jährige Tochter Hannah bei ihrer Tante Doris und ihrer Kusine Isabelle in München auf, kein Mitglied der Familie hatte bislang eine Ahnung, dass es eine Tochter von Corinna gibt, da Corinna eigentlich nur gleichgeschlechtliche Beziehungen zu hegen pflegte.
Nach der Testamentsverkündung steht fest, dass Isabelle, die ein eigenes Architekturbüro leitet, die Erbin der Kaffeeplantage sein soll, Alleinerbin des großen Vermögens und der Villa Waldeck soll Hannah sein. Corinnas Neffe Moriz fühlt sich um sein Erbe betrogen und überlegt das Testament anzufechten.
Isabelle nimmt inzwischen ihre Verantwortung wahr und macht sich auf den Weg nach Tansania, wo sie eine verlassene Farm mit reifen Kaffeekirschen vorfindet. Mit der Hilfe von Corinnas treuem Mitarbeiter Zahir können Erntehelfer zusammengetrommelt werden und die Ernte kann trotz einiger Widrigkeiten eingebracht werden.
Bald wird Isabelle auf Missstände bei der Bezahlung der Mitarbeiter aufmerksam und sie versucht auch Kinderarbeit einzudämmen und allgemein den Menschen zu helfen – eine große Herausforderung.
Der Roman ist gut recherchiert, man erfährt viel über das Leben in Afrika, das viele unvorhersehbare Tücken bereithält, außerdem über die Massai und auch Umweltschutzgedanken und Fair Trade werden thematisiert. Des Weiteren wird der Zusammenhalt in der Familie großgeschrieben.
Die Charaktere sind gut herausgearbeitet, vor allem Hannah ist mit ihren 14 Jahren eine starke Persönlichkeit.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen und ich konnte mich gut in die jeweiligen Situationen hineinversetzen. Einzig einige Wiederholungen und teilweise ein wenig Längen im Text lassen mich doch einen Punkt abziehen.
Im Großen und Ganzen liest man hier eine wunderbare Geschichte in der man auch viel über eine uns sehr fremde Kultur erfährt. Kann das Buch wirklich sehr empfehlen!