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Veröffentlicht am 05.04.2022

Packendes Finale der Tom Babylon-Reihe

Violas Versteck (Tom-Babylon-Serie 4)
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„Violas Versteck“ ist der vierte und finale Band der Tom Babylon-Reihe von Marc Raabe. Ich habe den Thriller im Rahmen einer Leserunde gelesen. Der Umfang von über 600 Seiten hat mir zunächst etwas Respekt ...

„Violas Versteck“ ist der vierte und finale Band der Tom Babylon-Reihe von Marc Raabe. Ich habe den Thriller im Rahmen einer Leserunde gelesen. Der Umfang von über 600 Seiten hat mir zunächst etwas Respekt eingeflößt. Ich muss sagen, das Buch ist schon etwas unhandlich. Und dann war natürlich die große Frage, ob und wie ich mich ohne Vorkenntnisse in der Handlung zurechtfinde.

Ich war relativ schnell drin im Geschehen. Der Prolog wirft den Leser gleich in ein unfassbares Geschehen rein – dass dann aber erstmal keine weitere Rolle mehr spielt. Der Zusammenhang wird erst später klar. Die „Hauptstory“ hat zwei Handlungsstränge. Ermittler Tom Babylon kommt mit herben Erinnerungslücken in einem Londoner Krankenhaus zu sich. Dr. Sita Johanns muss sich in einer psychiatrischen Klinik durchkämpfen. Alptraumhafte Geschehnisse sowie viele Zeit- und Perspektivwechsel treiben die Handlung voran. Stück für Stück nähern sich die Ereignisse an.

Die Suche nach Toms vor langer Zeit verschwundener Schwester ist spannungsgeladen und actionreich. Ständig habe ich mich gefragt, wem ich vertrauen kann und wem nicht. Als Leser*in durchlebt man eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Der Thriller ist definitiv packendes Kopfkino. Dafür sorgt der mitreißende Schreibstil von Marc Raabe. So bin ich mit dem Lesen auch deutlich schneller vorangekommen als gedacht. Ab und zu hätte die Story für meinen Geschmack etwas straffer und weniger ausufernd erzählt werden können. Das mag aber auch daran liegen, dass mir einfach der über mehrere Teile aufgebaute Bezug zu den Akteuren und der Handlung gefehlt hat.

Fazit: Beim Lesen von "Violas Versteck" kam ich mir vor, als würde ich vor diesem Popart-Bild von Andy Warhol stehen, dass Marilyn Monroe in mehreren Farbschattierungen zeigt. Ich für meinen Teil habe quasi nur einen Teil des Bildes beurteilen. Diese Variante wirkt zwar auch für sich allein, spiegelt aber eben nur einen Bruchteil des Gesamtkunstwerks wieder. Ich kann mir vorstellen, dass „Violas Versteck“ im Zusammenspiel mit den vorangegangenen Bänden ein Highlight ist. Für mich war es als Einzelband betrachtet ein guter Thriller, den ich auf jeden Fall sehr gerne gelesen habe.

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Veröffentlicht am 30.03.2022

Guter Auftakt der Whitestone Hospital-Reihe

Whitestone Hospital - High Hopes
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Es gibt viele Arzt- und Krankenhausserien im TV. Die einzigen, die ich tatsächlich geguckt habe, sind "Die Schwarzwaldklinik" und "Doctor's Diary". Ich habe mit dem Setting also eigentlich nicht ganz so ...

Es gibt viele Arzt- und Krankenhausserien im TV. Die einzigen, die ich tatsächlich geguckt habe, sind "Die Schwarzwaldklinik" und "Doctor's Diary". Ich habe mit dem Setting also eigentlich nicht ganz so viel am Hut. Und doch: "High Hopes" den ersten Band der "Whitestone Hospital"-Reihe von Ava Reed wollte ich unbedingt lesen.

Darum geht's: Laura Collins tritt ihren Traumjob als Assistenzärztin am Whitestone Hospital an. Der Job verlangt ihr viel ab. Und dann fühlt sie sich auch noch zu ihrem Betreuer, dem Herzchirurgen Dr. Nash Brooks hingezogen.

Das Cover ziert ein von Blumen umranktes Herz, das tatsächlich als Organ dargestellt ist. Das passt zur Handlung und zum Setting. In "High Hopes" steckt Liebe drin - aber auch viel Krankenhausalltag. Ava Reed liefert Romantik und Humor, konfrontiert die Leser*innen aber unter anderem auch mit Themen wie Stress, Leistungsdruck, Unfällen, Krankheiten, OP's, Tod und Trauer. Damit geht der Plot auch ans Eingemachte.

Ich habe eine locker-leichte Story um junge Ärzte erwartet und teilweise auch bekommen. "High Hopes" hat aber auch Tiefgang und rührt an alle Emotionen. Der Spagat zwischen Humor, Erotik und Ernst ist gelungen und zeigt: Götter in Weiß sind auch nur Menschen.

Fazit: Der Reihenauftakt hat mir durchaus gefallen - auch wenn er anders war als gedacht. Aber die Neugier ist geweckt, was im "Whitestone Hospital" noch so passiert.


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Veröffentlicht am 30.03.2022

Spannend bis zum Schluss

Die Rezeptur: Thriller
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„Die Rezeptur“ ist der 12. Zons-Thriller von Catherine Shepherd. In der Reihe gibt es immer einen Fall in der Gegenwart und einen im Mittelalter. Zum einen sterben Ärzte in ihren Badewannen in einer schlammigen ...

„Die Rezeptur“ ist der 12. Zons-Thriller von Catherine Shepherd. In der Reihe gibt es immer einen Fall in der Gegenwart und einen im Mittelalter. Zum einen sterben Ärzte in ihren Badewannen in einer schlammigen und seltsam riechenden Flüssigkeit. Der Täter hinterlässt kryptische Botschaften am Badezimmerspiegel. Zum anderen werden Mönche vergiftet. Die Spur führt zu einer geheimen Rezeptur.

Normalerweise lese ich keine Bücher, die im Mittelalter spielen. Beim Zons-Thriller mache ich eine Ausnahme. Catherine Shepherd schafft es hier nämlich ganz selbstverständlich, mich in diese Zeit zurück- und hineinzuversetzen. Zack, ehe man sich versieht, ist man auch schon drin in der Geschichte.

Generell mag ich es, wenn Geschichten auf verschiedenen Zeitebenen spielen. Einen so extremen Zeitwechsel wie bei den Zons-Thrillern kenne ich aber bisher aus keinem anderen Buch. Ich muss zugeben, dass mich die Ermittlungen in der Vergangenheit sogar richtig faszinieren. Hier wird mit einfachsten und noch sehr begrenzten Mitteln und Methoden gearbeitet. Zum Beispiel muss die ein oder andere Maus dran glauben, um Vergiftungen nachzuweisen. Irgendwie ist das alles einfach interessant, anschaulich und in meinen Augen auch authentisch beschrieben. Ja, so wird Geschichte greifbar und spannend.

Die Zeitsprünge und damit auch Handlungswechsel im Buch sind extrem. Trotzdem entsteht kein Bruch in der Geschichte. Als Leser*in geht man den Weg der Erzählung ganz selbstverständlich mit. Catherine Shepherd schafft es, alles zu einer Einheit zu verbinden. Die Autorin baut auch immer wieder Wendungen und Cliffhanger ein, die das Spannungslevel konstant hochhalten – und das wirklich bis zum Schluss. Insgesamt ist „Die Rezeptur“ ein gut geplotteter und spannend erzählter Thriller. Man fliegt beim Lesen förmlich durch die Seiten, rätselt und fiebert mit.

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Veröffentlicht am 27.03.2022

Spaß und Spnnung in Brunngries

Prost, auf die Nachbarn
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"Prost, auf die Nachbarn" von Friedrich Kalpenstein ist der 4. Provinz-Krimi mit Kommissar Tischler. Für mich war es der 3. Ausflug ins beschauliche Brunngries. Obwohl … von wegen "beschaulich" … unter ...

"Prost, auf die Nachbarn" von Friedrich Kalpenstein ist der 4. Provinz-Krimi mit Kommissar Tischler. Für mich war es der 3. Ausflug ins beschauliche Brunngries. Obwohl … von wegen "beschaulich" … unter der Oberfläche gärt es da ganz schön.
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Darum geht's: Diesmal geht's dem Anwalt Lehmann an den Kragen. Mit seinem manipulierten Auto endet er tot am Baum. Feinde hatte er so einige…
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Es war wieder mal wie ein Kurzbesuch bei lieben Freunden. Die Spur führt Kommissar Tischler zu seiner eigenen Haus und Hof-Werkstatt. Ja, und da deckt er auch was auf, was Leser*innen schon seit dem letzten Band "Prost, auf die Jugend" wissen. Das Prinzip der Krimis: Es gibt einen Fall und dazu viel liebevolles Drumherum, das scheibchenweise fortgeführt wird. Das sorgt für Wiedererkennungswert und Wiedersehensfreude. Allein ein Schwanzwedeln von Dackeldame Resi und das sie trotz veganen Futterplans wieder eine Wiener zugesteckt bekommt, lässt das Herz beim Lesen höher schlagen. So wie viele andere Kleinigkeiten auch.
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Natürlich müssen Tischler und Fink aber auch den Fall lösen. Und das schaffen sie natürlich auch wieder. Happy End in Brunngries. Und dann werden im Nachklapp noch so viele Heimlichkeiten angeschnitten. Es wird spannend, was davon im nächsten Krimi eine Rolle spielen wird.
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Fazit: Ich bin so froh, diese Krimi-Reihe für mich entdeckt zu haben und empfehle sie allen, die Krimis mit Humor in ländlich-gemütlichem Setting mit Familienanschluss mögen. Dann ist Brunngries eine Reise wert. Mein nächster Lese-Kurzurlaub ist jedenfalls schon gebucht.

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Veröffentlicht am 26.03.2022

Guter Auftakt der Whitestone Hospital-Reihe

Whitestone Hospital - High Hopes
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Es gibt viele Arzt- und Krankenhausserien im TV. Die einzigen, die ich tatsächlich geguckt habe, sind "Die Schwarzwaldklinik" und "Doctor's Diary". Ich habe mit dem Setting also eigentlich nicht ganz so ...

Es gibt viele Arzt- und Krankenhausserien im TV. Die einzigen, die ich tatsächlich geguckt habe, sind "Die Schwarzwaldklinik" und "Doctor's Diary". Ich habe mit dem Setting also eigentlich nicht ganz so viel am Hut. Und doch: "High Hopes" den ersten Band der "Whitestone Hospital"-Reihe von Ava Reed wollte ich unbedingt lesen.

Darum geht's: Laura Collins tritt ihren Traumjob als Assistenzärztin am Whitestone Hospital an. Der Job verlangt ihr viel ab. Und dann fühlt sie sich auch noch zu ihrem Betreuer, dem Herzchirurgen Dr. Nash Brooks hingezogen.

Das Cover ziert ein von Blumen umranktes Herz, das tatsächlich als Organ dargestellt ist. Das passt zur Handlung und zum Setting. In "High Hopes" steckt Liebe drin - aber auch viel Krankenhausalltag. Ava Reed liefert Romantik und Humor, konfrontiert die Leser*innen aber unter anderem auch mit Themen wie Stress, Leistungsdruck, Unfällen, Krankheiten, OP's, Tod und Trauer. Damit geht der Plot auch ans Eingemachte.

Ich habe eine locker-leichte Story um junge Ärzte erwartet und teilweise auch bekommen. "High Hopes" hat aber auch Tiefgang und rührt an alle Emotionen. Der Spagat zwischen Humor, Erotik und Ernst ist gelungen und zeigt: Götter in Weiß sind auch nur Menschen.

Fazit: Der Reihenauftakt hat mir durchaus gefallen - auch wenn er anders war als gedacht. Aber die Neugier ist geweckt, was im "Whitestone Hospital" noch so passiert.


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