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Veröffentlicht am 06.11.2017

Aus Sicht der Liebe

The Romantics, oder wie Gael das mit der Liebe lernte
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„The Romantics, oder wie Gael das mit der Liebe lernte“ ist eine süße Liebesgeschichte der Autorin Leah Konen.

Bei dem 17-jährigen Gael läuft es gerade nicht ganz rund. Seine Eltern lassen sich scheiden ...

„The Romantics, oder wie Gael das mit der Liebe lernte“ ist eine süße Liebesgeschichte der Autorin Leah Konen.

Bei dem 17-jährigen Gael läuft es gerade nicht ganz rund. Seine Eltern lassen sich scheiden und dann muss er auch noch zusehen, wie ihn seine Freundin mit seinem besten Freund betrügt.

Das ungewöhnliche und interessante an dem Buch ist, dass es aus der Sicht der Liebe erzählt wird.
Diese Perspektive hat Leah Konen ausgesprochen originell und sehr erfrischend umgesetzt.
Dabei ist die Liebe alles andere als perfekt und es unterlaufen ihre immer wieder kleine Fehler. Über ihre sarkastischen Kommentare habe ich mich sehr amüsiert.

Das Buch beginnt mit dem kurzen Leitfaden, den Regeln der Liebe Diesen Einstieg in die Geschichte fand ich amüsant und sehr gelungen.

Der Schreibstil der Autorin ist locker und flüssig und führte dazu, dass ich durch die kurzen Kapitel nur so durchgeflogen bin.

Die vielen Charaktere der Geschichte werden gut gezeichnet und sind komplett unterschiedlich und von naiv über nerdig bis zu niedlich und frech war irgendwie alles dabei. Sie wirken alle authentisch und handeln ihrem Alter entsprechend.

Auch wenn die Liebesgeschichte nichts wirklich Neues war, hat mich die Geschichte überrascht, das Ende hatte ich so nicht vorhergesehen.

Mein Fazit:
Kurzweilige Unterhaltung, über die ich schmunzeln konnte und die mir beim Lesen Spaß gemacht hat. Allerdings ist es keines der Bücher aus denen ich viel mitnehme außer einen kurzweiligen Nachmittag, was ja auch schon eine Menge wert ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Gefühl
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 30.10.2017

VerschwöruVerschwörungstheorien und Kugelmenschenngstheorien und Kugelmenschen

Soul Hunters
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„Soul Hunters“ ist ein spannender Jugendthriller von dem Autoren Gerd Ruebenstrunk.

Die 16-jährige Hannah hat ein Programm entwickelt, mit dessen Hilfe sie über das Internet den perfekten Partner beziehungsweise ...

„Soul Hunters“ ist ein spannender Jugendthriller von dem Autoren Gerd Ruebenstrunk.

Die 16-jährige Hannah hat ein Programm entwickelt, mit dessen Hilfe sie über das Internet den perfekten Partner beziehungsweise Seelenverwandten zu jeder Person finden kann. Deshalb wird sie von einer undurchsichtigen Geheimorganisation verfolgt und befindet sich plötzlich in großer Gefahr. Der einzige, der ihr helfen kann ist Jona, ein Internatsschüler aus Brügge. Dieser wurde von dem Programm als Hannahs Gegenstück identifiziert. Schon bald befinden sich beide unter der Beobachtung der Geheimorganisation und es wird immer unklarer, wem sie trauen können und wem nicht….

Der Schreibstil von Gerd Ruebenstrunk ist flüssig und lässt sich leicht lesen. Ohne lange Vorreden war man direkt mitten im Geschehen und es wurde Spannung aufgebaut, die bis zum Ende anhielt. Das Buch ist in acht Tage und „Danach“ eingeteilt, so behält man zeitlich einen sehr guten Überblick. Die Protagonisten und ihre Gefühlswelt werden gut beschrieben. Jona erscheint anfangs ein wenig naiv, aber trotzdem sehr sympathisch. Geschrieben wird im Wechsel aus Jonas und aus Hannahs Sicht, wobei Jonas einen deutlich größeren Anteil hat. Dadurch hatte man einen recht guten Einblick in die Gefühlswelt der Beiden. Es werden falsche Fährten gelegt und auch bei den Charakteren weiß man nie so genau, wem man nun trauen kann und wem nicht.

Den Handlungsort Brügge fand ich interessant. Eigentlich verbinde ich damit eher Romantik, Ruhe und ein überschaubares Treiben, da ist die Thematik ein krasser Kontrast. Die Beschreibungen der Stadt waren sehr detailliert und ich konnte mir alles gut vorstellen.
Die Ideen der Geschichte und die Mythen machen den Thriller zu einem spannenden Jugendbuch, das bis zum Ende rätseln lässt und überraschen kann. Das Ende kam ein wenig plötzlich und hätte aus meiner auch noch ein paar Seiten mehr vertragen können.

Insgesamt war das Buch spannend, hatte eine interessante Thematik und hat meine drei Kinder – mit denen ich das Buch gemeinsam gelesen habe – gefesselt. Es wurden interessante Themen angesprochen, die sich wunderbar während und nach dem Lesen als Gesprächsgrundlage geeignet haben. Von daher empfehle ich das Buch gerne weiter.

Veröffentlicht am 30.10.2017

Zauberhaft spannende Fantasygeschichte

Bird and Sword
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„Bird and Sword“ ist der erste Band der Bird-and-Sword-Reihe der Autorin Amy Hamon.

Als kleines Mädchen muss Lark mitansehen, wie ihre vom König Mutter getötet wird, da diese angeblich Magie ausgeübt ...

„Bird and Sword“ ist der erste Band der Bird-and-Sword-Reihe der Autorin Amy Hamon.

Als kleines Mädchen muss Lark mitansehen, wie ihre vom König Mutter getötet wird, da diese angeblich Magie ausgeübt hat. Eigentlich war es Lark, die mit ihren Worten auf ganz zauberhafte Weise Puppen lebendig gemacht hat. Mit letzter Kraft nimmt Larks Mutter ihr - um sie zu schützen - die Worte und Lark verstummt. Ziemlich einsam und von ihrem Vater ignoriert aber wohl behütet durch den Zwerg Boojohni wächst Lark in Covyn auf.
Dreizehn Jahre später taucht König Tiras dort auf und fordert Larks Vater auf ihm als Unterstützung im Kampf gegen die Volgar und zur Verteidigung des Reichs Jeru Soldaten zu schicken. Um dies sicherzustellen nimmt er Lark als Geisel mit. Schon bald entdeckt Lark, dass Tiras ein Geheimnis in sich trägt….

Der Schreibstil der Autorin ist leicht, einfach und gleichzeitig unglaublich poetisch. Berührt und gespannt fliegt man durch die Seiten. Die Macht der Worte ist nicht nur ein Teil der Geschichte, sondern auch ein gut gewähltes Stilmittel von Amy Hamon.

Die Charaktere sind ungewöhnlich, jeder hat etwas Einmaliges mit liebenswerten und fragwürdigen Seiten. Lark ist trotz ihres Schicksals unglaublich stark und wirkt von Anfang an sympathisch. Tiras ist anfangs eher wortkarg und mürrisch, sein Verhalten rätselhaft, aber auch er ist im Laufe der Geschichte zu einem meiner Lieblingscharaktere geworden. Die Beziehung, die zarte Liebe, die sich zwischen den beiden entwickelt, hat etwas Zauberhaftes und Magisches.
Gleichzeitig herrscht der Krieg gegen die Volgar, vor denen Jeru verteidigt werden muss und es kommt immer wieder zu spannenden und blutigen Szenen und Kämpfen. Neben der Verteidigung gegen die Volgar herrscht in Jeru großes Misstrauen gegenüber den Magischen, mit deren Ausrottung Tiras Vater begonnen hat und das die Bevölkerung gerne fortgesetzt sehen möchte.

Einige Szenen sind leider nur kurz angerissen worden und ich hätte gerne mehr Informationen gehabt, aber die wichtigen Dinge wurden alle zufriedenstellend aufgelöst und erklärt.
Besonders gut hat mir der Epilog gefallen, der dem Buch wirklich ein ganz zauberhaftes Ende verliehen hat und die Geschichte perfekt abgerundet hat.

Mein Fazit:
„Bird and Sword“ ist ein magisches Fantasybuch, das es versteht durch seine Worte zu fesseln und zu verzaubern. Ich bin gespannt auf Band zwei.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Fantasie
  • Gefühl
Veröffentlicht am 06.10.2017

Nervenkitzel

Bodyguard - Der Anschlag
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„Bodyguard – Der Anschlag“ ist der 5.Band der Bodyguard-Reihe des Autoren Chris Bradford. Die Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden, da die Handlung der einzelnen Bände in sich abgeschlossen ...

„Bodyguard – Der Anschlag“ ist der 5.Band der Bodyguard-Reihe des Autoren Chris Bradford. Die Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden, da die Handlung der einzelnen Bände in sich abgeschlossen ist. Trotzdem ist es nicht verkehrt, sie in der richtigen Reihenfolge zu lesen, da einiges aufeinander aufbaut, was aber für das Verständnis nicht zwingend notwendig ist.

Zielgruppe der Reihe sind junge Leser ab 12 Jahre. Im Mittelpunkt steht der junge Bodyguard Connor Reeves, der in der Bodyguard-Organisation ist, um die Pflege seiner MS kranken Mutter zu finanzieren.

In diesem Band muss Connor den Sohn eines russischen Politikers vor der russischen Mafia und einer Geheimorganisation schützen. Da auch alle staatlichen Stellen korrupt sind, befindet sich schon bald auch Connor in höchster Gefahr….
Gleichzeitig beschäftigt ihn noch ein normaler Jugendlicher, der in der Schule gemobbt wird.

Connor ist ein durchweg sympathischer Protagonist. Er hat das Herz am rechten Fleck, unterstützt seine Familie und ist ein Freund, wie man ihn sich wünscht. Unterstützt wird er stets von seinem Kollegen Jason, mit dem er allerdings nicht so ganz immer einer Meinung ist.

Die Spannung baut sich schnell auf. Die unterschiedlichen Perspektiven und Blickwinkel finde ich äußerst die einzelnen Szenen sind gut beschrieben.
Es geht actionreich und ein wenig dramatisch zu. Connor und seine Kollegen passieren immer wieder kleine Fehler, durch die sie in brenzlige Situationen geraten.

Insgesamt fühlte ich mich gut unterhalten. Ein Buch das fesselt und einfach nur Spaß macht, überraschend und spannungsgeladen.

Veröffentlicht am 04.10.2017

Ungewöhnliche Lektüre mit außergewöhnlich interessanten Charakteren

Die Schlange von Essex
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„Die Schlange von Essex“ von der Autorin Sarah Perry ist ein ungewöhnlicher Roman über das viktorianische England im 19. Jahrhundert.

Die Naturwissenschaftlerin Cora Seaborne begibt sich nach dem Tod ...

„Die Schlange von Essex“ von der Autorin Sarah Perry ist ein ungewöhnlicher Roman über das viktorianische England im 19. Jahrhundert.

Die Naturwissenschaftlerin Cora Seaborne begibt sich nach dem Tod ihres Mannes gemeinsam mit ihrem Sohn aus London nach Aldwinter an die Küste. Cora mußte jahrelang unter ihrem Mann leiden, der ihr das Gefühl gab, dass sie als Frau schwach und unzulänglich ist. Das alles will Cora nun hinter sich lassen und erkundet ausgiebig die neue Landschaft. Gerüchteweise hört sie von der Schlange von Essex und begibt sich neugierig auf die Suche.
Dabei trifft sie auf den Pfarrer William Ransome, den sie schon aus Briefen kannte und eine vollkommen andere Vorstellung hatte, die auf Gegenseitigkeit beruhte. Langsam entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den beiden und sie nähern sich an….

Cora ist eine ungewöhnliche Frau. Nach der „Befreiung“ von ihrem Mann lässt sie alles hinter sich und beginnt ein neues und unangepasstes Leben. Sie wirkt dabei ausgesprochen sympathisch und authentisch. Sie ist wissenshungrig und kann nicht nachvollziehen, dass dem Pfarrer – ein gebildeter Mann - die kleine Gemeinde genug ist. Die Gespräche zwischen den beiden sind einfach erfrischend. Obwohl sie oft vollkommen gegensätzlich Ansichten haben, spürt man beim Lesen die Anziehungskraft zwischen den beiden. Die Charaktere werden in einer ungewöhnlichen Tiefe beschrieben.

Ursprünglich hatte ich den Schwerpunkt des Buches mehr bei der Wissenschaft und der Religion gesehen. Aber mir scheint, die Autorin hat viel mehr Wert auf die Charaktere und deren Entwicklung gelegt und die Handlung ist dabei ein wenig in den Hintergrund gerückt. Es war ein Mix aus Freundschaft, Liebe, Religion, Wissenschaft und Geheimnissen, den ich einfach unglaublich fesselnd fand. Die viktorianische Zeit wird dabei von einer eher unbekannten aber lohnens- und lesenswerten Seite beschrieben.

Abschließend kann ich sagen, komplett anders als erwartet, aber durch unerwartete Wendungen und dank einer wundervollen Protagonistin tolle Unterhaltung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Figuren
  • Originalität
  • Erzählstil