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Veröffentlicht am 27.06.2023

Wie viel Monster steckt in Medusa?

STONE BLIND – Der Blick der Medusa
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Inhalt
Medusa ist den meisten als „das Monster“ der griechischen Mythologie bekannt (naja zumindest als eines der Monster…). Doch ist sie das wirklich? Die wenigsten kennen die Hintergründe ihrer Geschichte. ...

Inhalt
Medusa ist den meisten als „das Monster“ der griechischen Mythologie bekannt (naja zumindest als eines der Monster…). Doch ist sie das wirklich? Die wenigsten kennen die Hintergründe ihrer Geschichte. Was haben Athene und Poseidon damit zu tun? Wie kam Perseus an ihren Kopf?

Meine Meinung
Anfangs kann die Geschichte vielleicht noch etwas verwirrend sein, wenn viele Namen genannt werden, die nicht mal allen Fans der griechischen Mythologie bekannt sind. Die einzelnen Kapitel sind in Blöcke zusammengefasst, die ich blockweise in einer Leserunde lesen durfte. Jedes Kapitel wird dabei in der Regel aus der Sicht einer Person erzählt, die in alles in irgendeiner Art verwoben ist. Dazu gehören diverse Götter wie Athene, Hera, Poseidon, Zeus oder Hephaistos, aber auch Sterbliche wie Medusa oder Perseus und alles dazwischen, wie Medusas Schwestern, die Gorgonen, und Graien und Hesperiden. Teilweise gibt es auch Kapitel, die direkt an den Leser adressiert sind. Das macht die Geschichte insgesamt sehr vielseitig, die Gefühle gehen dafür aber nicht allzu sehr in die Tiefe.
Wie so oft sind die Beweggründe der Götter fast nie nachvollziehbar, die meisten sind einfach nur dreiste Vergewaltiger und Arschlöcher (und nein, die weiblichen sind davon leider nicht ausgenommen…). Zu Beginn ist teilweise noch nicht ganz klar, warum bestimmte Personen eingeführt werden bzw. eigene Kapitel erhalten, das klärt sich aber nach und nach auf.
Medusa selbst kommt mir leider insgesamt etwas zu kurz, insbesondere, da es ja eigentlich um sie geht. Dafür finde ich die Szenen mit ihren Schwestern oft sehr niedlich, was mir die Gorgonen nochmal viel sympathischer gemacht hat. Perseus dagegen wirkt erst sehr naiv und entwickelt sich dann – ganz der Papa – charakterlich immer mehr zum Arschloch. Mehr als Fluchen habe ich für die meisten Männer hier leider nicht übrig.
Den Schreibstil fand ich sehr angenehm zu lesen und durch die vielen Blickweisen recht abwechslungsreich.

Fazit: Sehr angenehm zu lesen, immer wieder die Frage aufgreifend, wer denn eigentlich ein Monster ist, nur etwas zu wenig Medusa.

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Veröffentlicht am 22.05.2023

Rätselhafter Regency-Roman

Das Geheimnis des Duke
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Inhalt

Charlet wird den künftigen Duke of Canterbury - Arthur - heiraten. Doch an dem Tag, als die Verlobung bekannt gegeben werden soll, gerät sie in eine Art Schnitzeljagd mit seinem Bruder Jasper. ...

Inhalt

Charlet wird den künftigen Duke of Canterbury - Arthur - heiraten. Doch an dem Tag, als die Verlobung bekannt gegeben werden soll, gerät sie in eine Art Schnitzeljagd mit seinem Bruder Jasper. Der Mann, dem eigentlich schon ihr ganzes Leben ihr Herz gehört. Doch davon möchte er nichts wissen - zumindest lässt er das Charlet glauben.



Meine Meinung

Die Geschichte habe ich in einer Leserunde bei Lovelybooks gewonnen. Dadurch, dass es ein Escape-Roman ist, muss die Geschichte nochmal anders bewertet werden.

Die Kapitelseiten sind außen illustriert, innen beschrieben, hängen jeweils zusammen und können an einer Perforation gelöst werrden. Am Ende eines jeden Kapitels findet die geneigte Leserschaft ein Rätsel, dessen Lösung auf ein Bild führt, dass auf der Vorderseite des nächsten Kapitels zu finden ist. So blättert man sich quasi hin und her durch das Buch auf der Suche nach der Fortführung.

Die Geschichte selbst ist vom Schreibstil gut geschrieben und auch inhaltlich ganz gut, wenn auch etwas kurz. Allerdings müsste man sich bei einer längeren Geschichte ja auch noch viel mehr Rätsel ausdenken... Die Rätsel werden am Anfang des nächsten Kapitels dann auch nochmal von den Hauptfiguren "gelöst", sodass etwaige Unklarheiten bzgl. der Lösung beseitigt werden können.

Auf der Rückseite des Buches gibt es eine Angabe zum Schwierigkeitslevel, die ich allerdings ohne Vergleich mit anderen Escape-Romanen nicht einschätzen kann. Anfangs sind die Rätsel etwas kniffelig, da noch nicht ganz klar ist, wie man an manches herangehen muss und ob die gefundene Lösung nicht zu einfach ist.

Die beiden Hauptcharaktere sind Charlet und Jasper. Charlet ist von Anfang an sehr sympathisch, Jasper dagegen erkämpft sich die Sympathie erst im Laufe der Geschichte. Arthur, der einige Male auftaucht, ist dagegen durchweg unsympathisch. Aber ansonsten hätte sich ja Charlet auch für ihn erwärmen können...

Die Geschichte selbst spielt in der Regency-Zeit und ist damit etwas für Bridgerton-Fans. Man stelle sich nur vor, eine junge Frau würde allein mit einem Mann Zeit verbringen...

Bei den Rätseln hätte ich es noch gut gefunden, wenn es eine Möglichkeit gegeben hätte, schon geöffnete Seiten zu markieren, da so mit voranschreitender Geschichte die geschlossenen Kapitel immer weniger wurden und schnell überblättert waren auf der Suche nach dem nächsten.



Fazit: Die Geschichte selbst ist ganz nett, ebenso das Setting und die Charaktere, hätte aber noch, ebenso wie einige Rätsel, hier oder da ein gewisses Etwas vertragen können.

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Veröffentlicht am 08.04.2023

Nette Grundlage der Netflix-Serie

Bridgerton - Der Duke und ich
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Inhalt
Daphne Bridgerton ist auf der Suche nach einem Ehemann, doch bisher ist ihr kein geeigneter Kandidat begegnet. Simon Basset, der Duke of Hastings, ist nach dem Tod seines Vaters von seiner Reise ...

Inhalt
Daphne Bridgerton ist auf der Suche nach einem Ehemann, doch bisher ist ihr kein geeigneter Kandidat begegnet. Simon Basset, der Duke of Hastings, ist nach dem Tod seines Vaters von seiner Reise zurückgekehrt und will um jeden Preis heiratswilligen jungen Frauen und deren Müttern aus dem Weg gehen. Gemeinsam hecken sie nun den Plan aus, gegenseitige Zuneigung vorzutäuschen, um ihre Ziele zu erreichen. Doch natürlich kommt es anders als geplant und die Zuneigung entwickelt sich tatsächlich...

Meine Meinung
Das Buch habe ich über Netgalley erhalten und dort eigentlich nur angefragt, weil ich vor kurzem die ersten beiden Staffeln der Serie geschaut hatte, weshalb ein Vergleich mit der Serie immer im Hinterkopf präsent war.
Den Schreibstil habe ich als relativ angenehm empfunden, auch wenn es etwas merkwürdig war, dass der Perspektivwechsel, wer was wie empfindet, oft einfach mitten im Kapitel, ohne Ankündigung, zwischen zwei Sätzen erfolgt.
Im Gegensatz zur Serie kommen hier in der Geschichte eigentlich gar keine Nebenhandlungsstränge oder mehr Details zu Lady Whistledown vor, was irgendwie schade war.
Daphne und Simon sind Hauptcharaktere, die man schnell gern haben kann. Die restlichen Nebenfiguren kamen recht kurz, aber der Humor und auch die intimen Szenen haben mir gut gefallen.
Da ich durch die Serie die Namen alle schon kannte, fiel es mir auch nicht schwer, die Figuren auseinander zu halten, besonders innerhalb der Bridgertons.

Fazit: Nette Geschichte, die wie eine gute Grundlage wirkt, die in der Serie noch ausgeschmückt wurde.

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Veröffentlicht am 14.03.2023

Schöne Geschichte, die erstmal ins Rollen kommen muss

A Night of Promises and Blood
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Inhalt
Winnie lebt mit ihrer Schwester Sasha in New York und trotz schwieriger Eltern in ihrer Kindheit haben die beiden ein recht gutes Verhältnis zueinander. Winnies Leben gerät jedoch völlig aus den ...

Inhalt
Winnie lebt mit ihrer Schwester Sasha in New York und trotz schwieriger Eltern in ihrer Kindheit haben die beiden ein recht gutes Verhältnis zueinander. Winnies Leben gerät jedoch völlig aus den Fugen, als Sasha sich mit der nebenan eingezogenen Jo anfreundet und diese damit auch immer mehr Zeit in ihrer Nähe verbringt. Denn Jo bringt Winnie ganz schön durcheinander…


Meine Meinung
Der Einstieg ins Buch ist mir etwas schwerer gefallen, da ich felsenfest davon überzeugt war, dass es eine Fantasy-Geschichte ist und mir einfach kein einziges Fantasy-Element begegnet ist. Dadurch war das ganze auch etwas langwierig und ich habe tatsächlich nochmal nachsehen müssen, in welches Genre die Zuordnung passiert ist. Zum Glück hat sich das aber ab etwa der Hälfte des Buches, mit Perspektivwechsel hin zu Jo, geändert. Dahingehend war dann der zweite Part wesentlich spannender. Der Schreibstil an sich war dennoch über das ganze Buch hinweg sehr angenehm.
Was mir sehr gut gefallen hat: Die queere Beziehung zwischen Winnie und Jo wurde nicht mit Coming Outs oder Zweifeln an der eigenen Identität „belastet“, nein, die ganze Geschichte war genauso normal, als würde es um ein hetero Pärchen gehen, das umeinander herumschleicht.
Winnies Gefühle und Handlungen konnte ich gut nachvollziehen und nach dem Perspektivwechsel dann auch auf gewisse Art die von Jo. Sasha als Nebencharakter (oder zumindest kleiner Hauptcharakter) fand ich ebenfalls sympathisch, vor allem ihre Versuche, die beiden zu verkuppeln und sie in die richtige Richtung zu schubsen. Der Rest des Freundeskreis kam etwas kurz, ich konnte mir kaum werken, was wen ausmacht.
Zum Ende kommt dann nochmal richtig Spannung in die ganze Geschichte und macht neugierig auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 24.02.2023

Schöne Geschichte, Happy End überzeugt nicht 100%ig

Match on Ice
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Inhalt
Nachdem Romy auf dem Höhepunkt der Rivalität zwischen Eishockey-Mannschaft und Eiskunstlauf-Team in der Notaufnahme landet, wird ihr der Kapitän Jack an die Seite gestellt, um ihre Unsicherheit ...

Inhalt
Nachdem Romy auf dem Höhepunkt der Rivalität zwischen Eishockey-Mannschaft und Eiskunstlauf-Team in der Notaufnahme landet, wird ihr der Kapitän Jack an die Seite gestellt, um ihre Unsicherheit auf dem Eis anzugehen. Je mehr gemeinsame Trainingseinheiten stattfinden, desto mehr funkt es zwischen den beiden. Aber auch andere in ihrem Umfeld nehmen die Chemie zwischen ihnen war, besonders Dan – Romys Eiskunstlauf-Partner…

Meine Meinung
Die Geschichte konnte mich vom Schreibstil und der Chemie zwischen Romy und Jack komplett in ihren Bann ziehen. Vor allem der Humor, auch zwischen den beiden, mit ihren Insiderwitzen, hat mir sehr gut gefallen.
Romys Unsicherheit und Angst auf dem Eis wurde sehr gut beschrieben, auch dass sie am Anfang nicht viel mit Jack anfangen konnte. Gut gelungen fand ich zudem die langsame Transformation, wie sie mit der Angst umgeht und versucht, diese zu überwinden.
Sehr niedlich fand ich, wie Romy und ihre Freundin so gar keine Ahnung vom Eishockey haben – das kann ich ja noch verstehen, aber so grundlegende Sachen wie die beiden Mannschaften auf dem Feld tragen unterschiedliche Farben, um sie voneinander zu unterscheiden? Das ist doch eigentlich bei jeder Team-Sportart so und das kann man doch nicht komplett verpassen.
Leider konnte mich die Chemie bzw. die Liebe zwischen den beiden nicht mehr ganz so erreichen, das fand ich etwas schade.
Ansonsten bin ich sehr durch die Geschichte gerauscht, weil ich meinen Reader am liebsten gar nicht mehr weggelegt hätte.

Fazit: Sehr schöne Geschichte, auch wenn die Protas zum Schluss hin nicht mehr ganz so überzeugen.

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