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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.03.2019

Die Kupplerin

Emma
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Emma ist fest davon überzeugt selbst nicht heiraten zu wollen, dafür hat sie es sich zur Aufgabe gemacht alle anderen zu verkuppeln. Dabei enden ihre Einmischungen nicht immer gut.

Der Schreibstil ist ...

Emma ist fest davon überzeugt selbst nicht heiraten zu wollen, dafür hat sie es sich zur Aufgabe gemacht alle anderen zu verkuppeln. Dabei enden ihre Einmischungen nicht immer gut.

Der Schreibstil ist für so ein altes Werk gut zu verstehen, auch wenn ich die langen Sätze manchmal anstrengend fand. Dennoch kann man sich so wirklich gut in die damalige Zeit hineinversetzten, was das Buch irgendwie atmosphärisch macht.

Die Geschichte an sich ist sehr ruhig, aber dennoch habe ich mich nicht gelangweilt. Es ist interessant die Entwicklung der Charaktere und ihrer Beziehungen mitzuverfolgen. Es ist auch interessant  das Leben zu der Zeit Jane Austens kennenzulernen und zu sehen, worauf Wert gelegt wurde. Nur die Dialoge waren zu lang und haben die Geschichte unnötig in die Länge gezogen. Auf ein paar unwichtige Gespräche hätte man verzichten können.

Die Charaktere fand ich dagegen sehr faszinierend. Jeder hat seine ganz eigene Art und manche werden so überzogen dargestellt, dass es schon lustig ist über sie zu lesen. Und dennoch wirken alle so echt und lebendig, dass einem auch in unserer Zeit noch ähnliche Personen einfallen. Jane Austens dezente und humorvolle Kritik an verschieden Menschen und Dingen ist einfach unglaublich interessant zu lesen.

Letztendlich kann dieses Buch zwar nicht mit Stolz und Vorurteil mithalten, ist aber dennoch ein Muss für Jane Austen Fans. Die Geschichte zieht sich an einigen Stellen, aber dennoch hatte ich viel Spaß beim Lesen und konnte mit den Personen mitfiebern und -fühlen. Außerdem begeistert es mich immer wiedet wie aktuell das Thema des Buches ist, obwohl es schon einige Jahre her ist, als es geschrieben wurde. Sehr zu empfehlen!

Veröffentlicht am 27.03.2019

Rockstarromanze

Idol – Gib mir die Welt
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Libby lebt allein und zurückgezogen. Eines Tages findet sie einen betrunkenen Typen in ihrem Garten - ihren neuen Nachbarn. Und es ist ausgerechnet der berühmte Killian aus der Band Kill John. Doch da ...

Libby lebt allein und zurückgezogen. Eines Tages findet sie einen betrunkenen Typen in ihrem Garten - ihren neuen Nachbarn. Und es ist ausgerechnet der berühmte Killian aus der Band Kill John. Doch da ahnt sie noch nicht wie wichtig er für sie sein wird.

Der Schreibstil macht es sehr einfach schnell und leicht durch die Geschichte zu kommen. Auch der Humor hat mir echt gut gefallen und sorgt für gute Laune beim Lesen.

Die Geschichte an sich ist jedoch etwas klischeehaft. Das Rockstarleben wird etwas überzogen dargestellt und so ziemlich alles wird zweideutig beschrieben, was es sehr albern wirken lässt.
Dennoch finde ich gut, dass die Autorin versucht hat der Geschichte eine gewisse Tiefe zu verleihen, auch wenn sie immer noch sehr oberflächig ist. Trotzdem lässt die Geschichte der Charaktere alles etwas ernster wirken.

Was die Charaktere angeht, so sind sie wirklich sympathisch und ich mochte ihre ganz eigenen Persönlichkeiten. Im Laufe der Geschichte lernt man jeden mehr kennen, was sie lebendig wirken lässt.

Alles in allem in das Buch nichts neues. Es ist eine normale Rockstarlovestory wie jede andere auch mit vielen Klischees, und locker für zwischendurch, aber wie so oft mit viel zu wenig Musik in der Geschichte . Besonders umhauen konnte sie mich nicht, aber dennoch sorgt sie für gute Laune.

Veröffentlicht am 11.03.2019

Entführt von einem Wolf

The Hurting
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Nell zieht mit ihrer Familie zusamme nach Norwegen. Dort trifft sie auf Lukas, der rau und wild wirkt und sie verliebt sich sofort in ihn. Doch sie ahnt nicht welche Geheimnisse er verbirgt und dann ist ...

Nell zieht mit ihrer Familie zusamme nach Norwegen. Dort trifft sie auf Lukas, der rau und wild wirkt und sie verliebt sich sofort in ihn. Doch sie ahnt nicht welche Geheimnisse er verbirgt und dann ist es plötzlich zu spät und sie hat ein Kind entführt und muss versuchen in den Wäldern Norwegens zu überleben.

Die Geschichte geht sehr schnell vorran und die kurzen Kapitel haben auch dazu beigetragen, dass man sehr schnell durch die Geschichte kommt. Manchmal war es mir sogar etwas zu schnell, sodass die Handlung oberflächig wirkt. Dennoch konnte ich das Buch nicht weglegen. Ich wollte ständig wissen wie es weitergeht und durch das Tempo wurde der Nervenitzel und die Spannung noch angeheizt. Die Handlung war dabei leicht bedrückend und nicht immer ganz realistisch, aber dennoch hatte ich sehr viel Spaß beim Lesen. Die norwegische Natut wurde dabei auch sehr schön beschrieben.

Die Personen waren mir dagegen nicht besonders sympathisch und wirkten auch zu oberflächig. Alle schienen ziemlich kalt und hart und ich konnte auch nicht immer nachvollziehen, was die Personen gemacht haben. Nur die Protagonistin konnte ich etwas  verstehen und hatte Mitgefühl mit ihr. Am Ende wurde es dann auch besser, doch komplett konnten mich die Charaktere nicht überzeugen

An sich ist das Buch ziemlich spannend und bis zum Ende konnte ich die Handlung nicht durchblicken, sodass es durchgehend interessant war. Dennoch kamen mir die Personen nicht besonders lebendig vor und die  Stimmung der Geschichte ist ziemlich bedrückend, was aber eine Geschmackssache ist. Spaß hatte ich beim Lesen trotzdem, weshalb ich das Buch weiterempfehlen würde.

Veröffentlicht am 15.02.2019

Das Bild, das altert

Das Bildnis des Dorian Gray
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Der junge, gutausehende Dorian Gray lässt ein Bild von sich malen, das ihn einfach perfekt trifft. Doch er ist traurig darüber, dass er altern wird, während das Bild sich nicht verändert und wünscht sich ...

Der junge, gutausehende Dorian Gray lässt ein Bild von sich malen, das ihn einfach perfekt trifft. Doch er ist traurig darüber, dass er altern wird, während das Bild sich nicht verändert und wünscht sich es wäre anders herum. Als er plötzlich merkt, dass das Bild sich verändert, durchläuft auch er eine Veränderung. Doch sein Gesicht scheint gleich zu bleiben.

Der Autor hat wirklich Talent Dinge bildlich und blumig zu beschreiben. Es macht wirklich Spaß diese poetischen Sätze zu lesen.

Und auch die Handlung ist seht tiefgründig und geradezu philosophisch. Sie bringt einem zum Nachdenken und dazu alles zu hinterfragen. Dazu hat sie leicht fantasievolle Elemente, obwohl ich das Buch nicht ins Fantasygenre einordnen würde.

Die Stimmung wirkt leicht bedrückend und atmosphärisch, was der Geschichte etwas sehr stilvolles gibt und sie sehr dramatisch wirken lässt. Meiner Meinung nach wurde die Atmosphäre jedoch etwas zerstört, da der Autor dazu neigt Erklärungen ausschweifen zu lassen, sodass man leicht den Faden verliert. Dabei sind diese Stellen meist welche, die nicht zur eigentlichen Handlung beitragen.

Die einzelnen Personen haben mich sehr fasziniert. Sie wirkten tiefgründig und hatten alle ihre eigene besondere Rolle, durch die sie die Handlung vorangetrieben haben. Es war spannend zu sehen welche Seite sich durchsetzt und was letztendlich aus Dorian Gray wird. Besonders bei ihm konnte man eine langsame und sehr interessante Wandlung beobachten, die ihn zu einem ganz besonderen Charakter gemacht hat.

Zusammengefasst finde ich, dass es ein sehr faszinierendes Buch ist mit sehr viel Tiefe und Weisheiten, über die es sich lohnt näher nachzudenken. Dennoch ist es kein Buch, das man lange am Stück lesen kann, da es irgendwann etwas anstrengend wird. Außerdem gibt es einige Längen, die zu sehr ausschweifen. Trotzdem ist es eine tolle Geschichte von einem großartigen Autor.

Veröffentlicht am 23.01.2019

Auf nach Bullerbü!

Elchtest
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Der Autor Gunnar Herrmann bekommt einen Job in Schweden und beschließt mit seiner Familie in das Land zu ziehen. Dabei merkt er, dass das Auswandern gar nicht mal so einfach ist und berichtet hier von ...

Der Autor Gunnar Herrmann bekommt einen Job in Schweden und beschließt mit seiner Familie in das Land zu ziehen. Dabei merkt er, dass das Auswandern gar nicht mal so einfach ist und berichtet hier von seinen Erlebnissen.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und ich konnte nur so durch die Seite fliegen. Als großer Skandinavienfan kenne ich schon so einiges über diese Länder und doch kamen hier ein paar Fakten vor, von denen ich noch nichts wusste. So bekommt man einen guten Eindruck von Schweden, denn der Autor berichtet schon ziemlich realistisch von dem Land. Da er Halbschwede ist hat es mich nur etwas verwundert wie wenig er selbst über Schweden wusste und wie hartnäckig er versucht schwedisch zu sein, sich dabei aber wie der letzte Deutsche anstellt und sich über viele, wie ich finde, sehr gute Dinge in Schweden beschwert. Der Humor macht dies jedoch wieder wett und so hatte ich viel Spaß alles über Schweden zu erfahren und wie es ist dort zu leben bzw. dort ein neues Leben zu beginnen.

Alles in allem ein sehr interessantes Buch, in dem man einen tollen Einblick in das Land im Norden bekommt. Der Autor hat viel recharchiert, sodass man sogar Dinge erfährt, die man so einfach vielleicht gar nicht erfahren würde. Weshalb das Buch nicht nur humorvoll, sondern auch lehrreich ist.