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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.03.2019

Rockstarromanze

Idol – Gib mir die Welt
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Libby lebt allein und zurückgezogen. Eines Tages findet sie einen betrunkenen Typen in ihrem Garten - ihren neuen Nachbarn. Und es ist ausgerechnet der berühmte Killian aus der Band Kill John. Doch da ...

Libby lebt allein und zurückgezogen. Eines Tages findet sie einen betrunkenen Typen in ihrem Garten - ihren neuen Nachbarn. Und es ist ausgerechnet der berühmte Killian aus der Band Kill John. Doch da ahnt sie noch nicht wie wichtig er für sie sein wird.

Der Schreibstil macht es sehr einfach schnell und leicht durch die Geschichte zu kommen. Auch der Humor hat mir echt gut gefallen und sorgt für gute Laune beim Lesen.

Die Geschichte an sich ist jedoch etwas klischeehaft. Das Rockstarleben wird etwas überzogen dargestellt und so ziemlich alles wird zweideutig beschrieben, was es sehr albern wirken lässt.
Dennoch finde ich gut, dass die Autorin versucht hat der Geschichte eine gewisse Tiefe zu verleihen, auch wenn sie immer noch sehr oberflächig ist. Trotzdem lässt die Geschichte der Charaktere alles etwas ernster wirken.

Was die Charaktere angeht, so sind sie wirklich sympathisch und ich mochte ihre ganz eigenen Persönlichkeiten. Im Laufe der Geschichte lernt man jeden mehr kennen, was sie lebendig wirken lässt.

Alles in allem in das Buch nichts neues. Es ist eine normale Rockstarlovestory wie jede andere auch mit vielen Klischees, und locker für zwischendurch, aber wie so oft mit viel zu wenig Musik in der Geschichte . Besonders umhauen konnte sie mich nicht, aber dennoch sorgt sie für gute Laune.

Veröffentlicht am 11.03.2019

Entführt von einem Wolf

The Hurting
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Nell zieht mit ihrer Familie zusamme nach Norwegen. Dort trifft sie auf Lukas, der rau und wild wirkt und sie verliebt sich sofort in ihn. Doch sie ahnt nicht welche Geheimnisse er verbirgt und dann ist ...

Nell zieht mit ihrer Familie zusamme nach Norwegen. Dort trifft sie auf Lukas, der rau und wild wirkt und sie verliebt sich sofort in ihn. Doch sie ahnt nicht welche Geheimnisse er verbirgt und dann ist es plötzlich zu spät und sie hat ein Kind entführt und muss versuchen in den Wäldern Norwegens zu überleben.

Die Geschichte geht sehr schnell vorran und die kurzen Kapitel haben auch dazu beigetragen, dass man sehr schnell durch die Geschichte kommt. Manchmal war es mir sogar etwas zu schnell, sodass die Handlung oberflächig wirkt. Dennoch konnte ich das Buch nicht weglegen. Ich wollte ständig wissen wie es weitergeht und durch das Tempo wurde der Nervenitzel und die Spannung noch angeheizt. Die Handlung war dabei leicht bedrückend und nicht immer ganz realistisch, aber dennoch hatte ich sehr viel Spaß beim Lesen. Die norwegische Natut wurde dabei auch sehr schön beschrieben.

Die Personen waren mir dagegen nicht besonders sympathisch und wirkten auch zu oberflächig. Alle schienen ziemlich kalt und hart und ich konnte auch nicht immer nachvollziehen, was die Personen gemacht haben. Nur die Protagonistin konnte ich etwas  verstehen und hatte Mitgefühl mit ihr. Am Ende wurde es dann auch besser, doch komplett konnten mich die Charaktere nicht überzeugen

An sich ist das Buch ziemlich spannend und bis zum Ende konnte ich die Handlung nicht durchblicken, sodass es durchgehend interessant war. Dennoch kamen mir die Personen nicht besonders lebendig vor und die  Stimmung der Geschichte ist ziemlich bedrückend, was aber eine Geschmackssache ist. Spaß hatte ich beim Lesen trotzdem, weshalb ich das Buch weiterempfehlen würde.

Veröffentlicht am 15.02.2019

Das Bild, das altert

Das Bildnis des Dorian Gray
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Der junge, gutausehende Dorian Gray lässt ein Bild von sich malen, das ihn einfach perfekt trifft. Doch er ist traurig darüber, dass er altern wird, während das Bild sich nicht verändert und wünscht sich ...

Der junge, gutausehende Dorian Gray lässt ein Bild von sich malen, das ihn einfach perfekt trifft. Doch er ist traurig darüber, dass er altern wird, während das Bild sich nicht verändert und wünscht sich es wäre anders herum. Als er plötzlich merkt, dass das Bild sich verändert, durchläuft auch er eine Veränderung. Doch sein Gesicht scheint gleich zu bleiben.

Der Autor hat wirklich Talent Dinge bildlich und blumig zu beschreiben. Es macht wirklich Spaß diese poetischen Sätze zu lesen.

Und auch die Handlung ist seht tiefgründig und geradezu philosophisch. Sie bringt einem zum Nachdenken und dazu alles zu hinterfragen. Dazu hat sie leicht fantasievolle Elemente, obwohl ich das Buch nicht ins Fantasygenre einordnen würde.

Die Stimmung wirkt leicht bedrückend und atmosphärisch, was der Geschichte etwas sehr stilvolles gibt und sie sehr dramatisch wirken lässt. Meiner Meinung nach wurde die Atmosphäre jedoch etwas zerstört, da der Autor dazu neigt Erklärungen ausschweifen zu lassen, sodass man leicht den Faden verliert. Dabei sind diese Stellen meist welche, die nicht zur eigentlichen Handlung beitragen.

Die einzelnen Personen haben mich sehr fasziniert. Sie wirkten tiefgründig und hatten alle ihre eigene besondere Rolle, durch die sie die Handlung vorangetrieben haben. Es war spannend zu sehen welche Seite sich durchsetzt und was letztendlich aus Dorian Gray wird. Besonders bei ihm konnte man eine langsame und sehr interessante Wandlung beobachten, die ihn zu einem ganz besonderen Charakter gemacht hat.

Zusammengefasst finde ich, dass es ein sehr faszinierendes Buch ist mit sehr viel Tiefe und Weisheiten, über die es sich lohnt näher nachzudenken. Dennoch ist es kein Buch, das man lange am Stück lesen kann, da es irgendwann etwas anstrengend wird. Außerdem gibt es einige Längen, die zu sehr ausschweifen. Trotzdem ist es eine tolle Geschichte von einem großartigen Autor.

Veröffentlicht am 23.01.2019

Auf nach Bullerbü!

Elchtest
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Der Autor Gunnar Herrmann bekommt einen Job in Schweden und beschließt mit seiner Familie in das Land zu ziehen. Dabei merkt er, dass das Auswandern gar nicht mal so einfach ist und berichtet hier von ...

Der Autor Gunnar Herrmann bekommt einen Job in Schweden und beschließt mit seiner Familie in das Land zu ziehen. Dabei merkt er, dass das Auswandern gar nicht mal so einfach ist und berichtet hier von seinen Erlebnissen.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und ich konnte nur so durch die Seite fliegen. Als großer Skandinavienfan kenne ich schon so einiges über diese Länder und doch kamen hier ein paar Fakten vor, von denen ich noch nichts wusste. So bekommt man einen guten Eindruck von Schweden, denn der Autor berichtet schon ziemlich realistisch von dem Land. Da er Halbschwede ist hat es mich nur etwas verwundert wie wenig er selbst über Schweden wusste und wie hartnäckig er versucht schwedisch zu sein, sich dabei aber wie der letzte Deutsche anstellt und sich über viele, wie ich finde, sehr gute Dinge in Schweden beschwert. Der Humor macht dies jedoch wieder wett und so hatte ich viel Spaß alles über Schweden zu erfahren und wie es ist dort zu leben bzw. dort ein neues Leben zu beginnen.

Alles in allem ein sehr interessantes Buch, in dem man einen tollen Einblick in das Land im Norden bekommt. Der Autor hat viel recharchiert, sodass man sogar Dinge erfährt, die man so einfach vielleicht gar nicht erfahren würde. Weshalb das Buch nicht nur humorvoll, sondern auch lehrreich ist.

Veröffentlicht am 22.01.2019

Krieg in Vietnam

Die Tochter des Seidenhändlers
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Es ist 1950 in Vietnam. Nicole ist die Tochter eines französischen Seidenhändlers. Ihre Mutter war jedoch Vietnamesin. Neben ihrer Identitätsfindung überlässt ihr Vater ihr einen alten Stoffladen, den ...

Es ist 1950 in Vietnam. Nicole ist die Tochter eines französischen Seidenhändlers. Ihre Mutter war jedoch Vietnamesin. Neben ihrer Identitätsfindung überlässt ihr Vater ihr einen alten Stoffladen, den sie führen soll. Durch diesen erfährt sie jedoch mehr über die ärmere Gesellschaft des Landes und bald auch schon, dass ihre Familie Geheimnisse hat.

Der Schreibstil ist leicht und angenehm zu lesen, auch wenn die Szenen manchmal ein bisschen springen und etwas steif aneinandergereiht wirken.

Die Geschichte startet sehr schnell, manche Dinge gingen mir sogar zu schnell. Dennoch bekommt man einen guten Überblick und lernt viel über Vietnam in den 50er Jahren. Es ist wirklich interessant auch beide Seiten kennenzulernen, nämlich die vietnamesische und die französische. So kann man sich ein gutes Bild davon machen wie die Leute damals gelebt haben.

Was die Handlung angeht so hatte ich das Gefühl, dass die Spannung leicht überschrieben wurde. Sobald etwas Schockierendes passiert, gibt es einen Szenenwechsel oder es wird plötzlich etwas ganz unwichtiges angeschrieben, sodass ich teilweise erst viel zu spät gemerkt habe, dass es wichtiges passiert. So fand ich auch schwer den roten Faden zu finden, da die Geschichte mal in die eine Richtung ausufert und dieser Erzählstrang dann fast garnicht mehr vorkommt. Daher fand ich die Beschreibung der Handlung manchmal etwas seltsam. Im Mittelteil wurde es dann besser, weil hier die eigentliche Handlung richtig begann. Aber auch hier wurde teilweise sehr schnell und oberflächig berichtet. Erst das Ende fand ich richtig gut. Da wurde es dann auch richtig spannend und ich wollte gar nicht mehr, dass das Buch endet.

Die Personen waren ebenfalls etwas oberflächig, aber dennoch sympathisch und mir hat es gefallen Nicoles Selbstfindung und Erwachsenwerden zu so einer Zeit mitzuverfolgen. Ich konnte sie verstehen und auch mit ihr mitfühlen.
Die Liebesgeschichte war jedoch etwas schwach und gefühllos und passierte nur so nebenbei.

Letztendlich ist es eine interessante Geschichte deren Ausarbeitung jedoch hätte besser sein können. Die Geschichte an sich ist sehr spannend, was jedoch oft untergraben wurde, was sehr schade ist. Trotzdem ist das Buch empfehlenswert und hat mir recht gut gefallen.