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EllenK87

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.07.2022

Wenn einem die Sicherheit genommen wird

Love & Cache
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Sissi Steuerwald schafft es perfekt das Genre Romantic und Thriller zu verbinden. Man kann als Leser miterleben, wie sich langsam Gefühle entwickeln, aber gleichzeitig auch miträtseln, wer Amelie das Leben ...

Sissi Steuerwald schafft es perfekt das Genre Romantic und Thriller zu verbinden. Man kann als Leser miterleben, wie sich langsam Gefühle entwickeln, aber gleichzeitig auch miträtseln, wer Amelie das Leben so schwermacht. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und die Kapitel haben eine angenehme Länge. Das Cover ist romantisch gestaltet und bringt schon ein paar Orte des Geschehens mit zum Vorschein.

Die Hauptcharaktere des Buches sind Amelie und Daniel.
Amelie arbeitet im Büro eines Weingutes und liebt Geocaching. Sie liebt ihre Freiheit und kann sich immer auf ihre beste Freundin Mara verlassen. Nur Tom ist ein etwas nerviger Zeitgenosse. Sein Hobby ist ebenfalls Geocaching und da er aus derselben Gegend ist, laufen sie sich öfters über den Weg. Er hofft auf ein Date und nutzt daher auch jede Chance um sich bei ihr anzubiedern.
Daniel ist Polizist und sehr karriereorientiert. Er als er bei einem Einsatz auf Amelie trifft, wird er neugierig auf ihr Hobby und nutzt gleich das erste Geocaching Event um sich in der Szene etwas umzuschauen. Da er Amelie auf dem Event nicht entdecken kann, hinterlässt er einen Logbucheintrag und hofft darauf, dass sie sich bei ihm melden wird.

Als Amelie auf ihrer Suche nach einem „FTF-Cache“ war, fand sie einen Sack voll Knochen in dessen Nähe. Die verständigten Polizisten Daniel Stark und seine Kollegin Frau Brühl nahmen den Vorfall auf. Schnell war zu spüren, dass sich Daniel und Amelie sympathisch waren. Daniel nahm dies zum Anlass, um sich mehr über das Thema Geocaching zu informieren und hoffte dabei auf ein erneutes Treffen mit ihr. Als Amelie von dem Geocaching Kollegen Tom auf ihrer Runde abgefangen wurde und sie ihre beste Freundin Mara darüber informierte, informierte diese Daniel und er machte sich auf die Suche nach den Beiden. Im richtigen Moment konnte er sie finden und so Amelie von Tom erlösen. Danach gingen die Beiden noch etwas Essen und verabredeten sich für eine weitere Runde. Dies rief den Stalker von Amelie auf den Plan, der nun etwas ungehalten war, denn immerhin war sie doch seine Partnerin. Mit Briefen, Blumen und anderen Geschenken brachte er ein Unsicherheitsgefühl in ihr Leben, das ihr teilweise sogar Angst bereitete. Doch wer in ihrem Umfeld beansprucht sie für seine Partnerin und möchte ihre junge Liebe zu Daniel zerstören? Wie weit wird er gehen und was lässt er sich noch Alles einfallen, um ihr zu beweisen, dass er der Richtige an ihrer Seite ist?

Mitreißend, emotional und spannend bringt Sissi Steuerwald das Thema Geocaching, Stalking und Liebe in perfekten Einklang und schickt den Leser auf eine Reise mit unerwarteten Wendungen.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.05.2022

Leb, so wie du es fühlst

Wie willst du leben?
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Riley Blind befasst sich im Buch „Wie willst du leben? Vertrauen“ mit der Frage, wann kann man Jemanden sein Vertrauen schenken und wie geht die Gesellschaft mit Menschen um, die nicht dem „Schema F“ entsprechen. ...

Riley Blind befasst sich im Buch „Wie willst du leben? Vertrauen“ mit der Frage, wann kann man Jemanden sein Vertrauen schenken und wie geht die Gesellschaft mit Menschen um, die nicht dem „Schema F“ entsprechen. In einer gefühlvollen, emotionalen und fesselten Geschichte rund um die Selbstfindung von Sam und Sasha, bringt sie Vorurteile auf den Tisch und regt dazu an, sich selbst zu frage „Wie will ich leben?“. Auf 294 Seiten begleiten die Leser Sam auf einem Teil seines letzten Schuljahres und wie seine Mitmenschen sein Leben beeinflussen. Die Kapitel sind aus Sicht von Sam und Sasha geschrieben und lassen die Lesergemeinschaft die Gedanken und Gefühle der Jungs miterleben. Das Cover ist stimmig gestaltet und steht damit ein wenig im Wiederspruch mit der Zerrissenheit der Hauptprotagonisten.

Hauptprotagonisten sind Sam und Sasha.
Beide sind Schüler an der Murphy High und könnten auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein.
Sam ist das Opfer von Mobbing und eigentlich fast ein Verstoßener an der High School. Er ist schwul und wird von Phil und seinen Mitschülern regelmäßig mit homophoben Äußerungen betitelt. Nur Margo steht an seiner Seite und stärkt ihm den Rücken. Sie setzt sich für ihn ein, wenn er mal wieder angegangen wird und spielt samstags sogar sein Alibi für seine Eltern. Sein Traum ist es an der Juilliard angenommen zu werden, doch je näher das Vorspielen rückt, umso weniger findet er die Motivation zum Komponieren. Er ist bei Dates angemeldet und trifft sich regelmäßig mit Eric. Doch als „Dreamer“ ihn anschreibt, wird seine Gefühlswelt aus den Angeln gehoben.
Sasha ist der Spitzensportler des Schwimmteams. Sein Vater ist sehr streng und stellt den Erfolg und das Anstehen in der Gemeinde über Alles. Er ist mit Audrey zusammen, doch immer wieder wirkt er abwesend und verkrampft sich regelrecht, wenn sie körperliche Nähe sucht. Im Abschlussjahr setzt er sich auf einmal neben Sam und zieht damit ein wenig den Missmut seines Teams und seiner Freundin auf sich.

Sam ist mit sich und seinem Leben nicht im Einklang und will eigentlich nur irgendwie durch das letzte Schuljahr kommen. Er trägt immer einen Organizer bei sich und als dieser am ersten Schultag nach den Ferien abhandenkommt, kann er nicht ahnen, was sich daraus noch entwickelt. Immer wieder trifft er sich mit Eric, doch so wirklich glücklich scheinen ihn diese Treffen auch nicht zu machen. Sam findet seit einiger Zeit keinen Weg sich mit seinen Sorgen und Gefühlen an seine beste Freundin oder seine Eltern zu wenden. Es hat den Anschein, als wolle er sich selbst/seine Persönlichkeit zerstören. Als „Dreamer“ ihn auf
Dates anschreibt nutzt er die Anonymität, um sich den Frust über die Geschehnisse in der Schule Luft zu verschaffen. Als er sich dann aber mit „Dreamer“ trifft, kann er kaum glauben, wer sich hinter dem Namen verbirgt. Und damit beginnen wieder die Selbstzweifel, denn wie kann er Jemanden vertrauen, der bei den Mobbingsituationen wegschaut. Sein Selbstbild lässt ihn annehmen, dass er nicht normal ist und auch der Freundschaft zu Margo nicht würdig ist und das macht es ihm noch schwerer Vertrauen zu fassen. Die Erfahrung mit seinem ehemals besten Freund Phil haben ihn sehr geprägt und auch, dass seine Eltern in dieser schweren Situation nicht hinter ihm standen. Als er sich beim Homecoming Ball „abschießt“ bringen die Worte seiner Mutter und von Margo ihn zum Umdenken und geht ein Stück auf den Jungen zu, den er so mag und es bringt ihn auch dazu, sich wieder mehr seiner Musik zu widmen. Er kann gar nicht glauben, wie seine Eltern, Margo und Sasha ihn eigentlich sehen und merkt erst dann wirklich, wie er sich in den letzten Monaten verändert hat.

Was erwarten wir von unserem eigenen Leben und wieviel Einfluss sollte die Meinung von Außenstehenden darauf haben. Kann ein Selbstbild so verquer sein, dass er die Worte von nahestehenden Menschen einen bereifen lassen, dass man gut so ist, wie man ist? E Geschichte rund um Sam und Sasha sollte die Leserschaft anregen mal darüber nachzudenken, was ist einem selbst im Leben wichtig, wofür möchte ich kämpfen und muss ich mich wirklich verstellen um „gut“ zu sein?

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  • Erzählstil
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.09.2023

Verworrene Familienverhältnisse

Schwarzvogel
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Frida Skybäck nimmt ihre Leser mit in das Berufs- und Arbeitsleben von Fredrike. Dabei ist ihr Schreibstil sehr flüssig und angenehm zu lesen und die Kapitel sind recht kurzgehalten. Der Leser bekommt ...

Frida Skybäck nimmt ihre Leser mit in das Berufs- und Arbeitsleben von Fredrike. Dabei ist ihr Schreibstil sehr flüssig und angenehm zu lesen und die Kapitel sind recht kurzgehalten. Der Leser bekommt immer wieder einen Hinweis, an welchem Tag die Geschehnisse erfolgen und somit die die Timeline gut zu verfolgen. Die Protagonisten wirken authentisch und sympathisch. Das Cover lässt eine gewisse Düsterheit der Geschichte erahnen.

Hauptprotagonistin ist Fredrike. Sie arbeitet bei der schwedischen Polizei und nach einem Vorfall in ihrer alten Einheit in Stockholm, kommt sie zurück in ihre Heimat. Kaum dort angekommen, trifft sie ihre Oma Gun an einem möglichen Tatort an. Eine junge Frau ist auf den gefrorenen See gelaufen und dort eingebrochen. Da Gun davon berichtete, dass die junge Frau aussah als ob sie gehetzt wurde, nimmt die Polizei die Ermittlungen auf und Fredrike ahnt zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass dies auch Kreise in ihrer Familie ziehen wird.
Zu ihrem Vater hat sie ein schwieriges Verhältnis, da er ihr immer wieder ausweicht, wenn sie Fragen zu ihrer verschwundenen Mutter stellt. Als die Ermittlungen voranschreiten, muss sie verstellen, dass die Vergangenheit ihrer Familie eine Rolle spielen könnte und so wird es immer schwieriger für sie, die Ereignisse getrennt voneinander zu betrachten.
Gun hat ebenfalls mit der Vergangenheit zu kämpfen, denn sie weiß was damals mit der Mutter von Fredrike geschehen ist. Doch auch sie kann ihren Sohn nicht dazu bewegen die Wahrheit zu erzählen.
Neben den Ermittlungen zu dem Todesfall kommen immer mehr Geheimnisse der Familie von Fredrike ans Licht. Wird dieser Fall ihre Familie entzweien?

Der Thriller ist fesselnd und die Leser bekommen die verschiedenen Emotionen sehr gut vermittelt. Manchmal ist nichts so wie es scheint und auch die schmerzhaften Erinnerungen müssen aufgearbeitet werden, um positiv in die Zukunft schauen zu können.

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Veröffentlicht am 28.07.2023

Manchmal braucht es die richtige Person um aufzublühen

Nur ein Monat
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Lisa Varlisa hat mit dem Buch eine zauberhafte Kurzgeschichte geschaffen, die die Emotionen und Gefühle der Protagonisten sehr gut transportiert. Der Schreibstil ist bildhaft, flüssig und sehr angenehm ...

Lisa Varlisa hat mit dem Buch eine zauberhafte Kurzgeschichte geschaffen, die die Emotionen und Gefühle der Protagonisten sehr gut transportiert. Der Schreibstil ist bildhaft, flüssig und sehr angenehm zu lesen. Die Kapitel sind immer unterteilt in die Sicht der Hauptprotagonisten und sind recht kurzgehalten. Die Geschichte wird ohne großes um den Brei herumreden erzählt und die Charaktere wirken sympathisch und authentisch. Das Cover ist dezent gestaltet und passt gut zur Geschichte.

Die Hauptprotagonisten sind Jenny und Henri.
Jenny ist ein reiches Mädchen, was sogar einen eigenen Fahrer hat der sie überall in Frankfurt hinfährt. Sie wohnt mit ihren Eltern in einer großen Villa und ist sehr schüchtern. Sie kann ihre Gefühle nur schwer ausdrücken und malt daher oft was sie fühlt. Sie liest sehr gern, kann sehr gut Schreiben und hat an ihrer neuen Schule etwas mit Mobbing zu kämpfen.
Henri ist 18 und wohnt mit seiner Mutter in einem ärmeren Stadtviertel von Frankfurt. Er will Fußballprofi werden und nutzt seine Freizeit zum Zocken oder Fußballspielen mit dem Nachbarsjungen Sascha. Doch er hat auch eine geheimnisvolle Seite, die wohl nicht so ganz legale Dinge hervorbringt.

Als Henri mit Sascha wieder einmal Fußball spielt trifft der junge das Auto von Jenny und beschädigt dabei den Außenspiegel. Henri nimmt die Schuld auf sich und will die Kosten für den Spiegel bezahlen. Leider hat er aktuell nicht viel Geld, doch als er mit dem Vater von Jenny telefoniert macht ihm dieser das Angebot die Kosten abzuarbeiten. Der bisherige Fahrer Mo möchte eine andere Stelle antreten und so kommt es ihrem Vater gelegen, dass sich Henri in der Stadt auskennt und den Job übernehmen will. Jenny möchte Henri eigentlich nicht um sich haben und nach einem schweren Schultag mit Mobbingattacken nicht in das Auto steigen, in dem der attraktive Henri auf sie wartet. Henri kann es ihr nicht recht machen, auch als er sie bei einer Mobbingattacke in Schutz nimmt und dafür sorgt, dass die 3 Mädchen aufhören. Henri braucht aber das Geld und möchte einfach diesen einen Monat durchziehen, dass er dabei auch noch ein anderes Ziel verfolgt und Jenny sogar in Gefahr bringt, macht die Situation zwischen den Beiden nicht einfacher. Als Teo neu an die Schule von Jenny kommt, kann sie gar nicht glauben, dass er sich für sie interessiert und das sie auf einmal so locker im Umgang mit ihm ist. Doch was hält Henri von der Nähe zwischen den Beiden und warum will er nicht, dass Jenny jemand zu nahekommt?

Lisa Varlisa bringt in der Kurzgeschichte einige schwierige Themen mit unter und schafft es trotzdem eine zauberhafte Geschichte entstehen zu lassen. Man kommt sehr schnell in die Story rein und kann das Buch gut in kleineren Pause mal weiterlesen. Ein guter Roman für Zwischendurch, die am Ende Platz für die eigene Fantasie lässt.

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Veröffentlicht am 31.10.2023

Wahrheit oder Fantasie

Das Nachthaus
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Jo Nesbo nimmt seine Leser mit auf eine Reise in der der Leser selbst herausfinden muss, was Wahrheit und was Fantasie ist. Der Schreibstil ist flüssig, bildhaft und sehr angenehm zu lesen und die Kapitel ...

Jo Nesbo nimmt seine Leser mit auf eine Reise in der der Leser selbst herausfinden muss, was Wahrheit und was Fantasie ist. Der Schreibstil ist flüssig, bildhaft und sehr angenehm zu lesen und die Kapitel haben eine angenehme Länge. Das Cover passt gut zur Geschichte und die Charaktere wirken authentisch.

Der Hauptprotagonist der Story ist Richard. Er hat früh seine Eltern verloren und ist in der Schule eher ein Einzelgänger.
Als er mit Tom nach der Schule in den Wald geht und dort eine Telefonzelle entdeckt, zwingt er Tom dazu bei einer aus dem Telefonbuch ausgewählten Nummer anzurufen. Tom wird dann vom Telefonhörer eingesaugt und bleibt verschwunden. Die Polizei und Dorfbewohner glauben, das Richard Tom umgebracht hat. Nun wird er in der Schule komplett geschnitten, außer Karen. Sie hört sich seine Geschichte an und verurteilt ihn nicht.
Für Richard wird es allerdings noch unangenehmer, als ein weiterer Schulkamerad nach einem Treffen mit ihm auf unerklärliche Weise verschwinden. Um wieder Ruhe in das Dorf zu bringen und Richard aus der Schusslinie zu nehmen, entscheiden sich seine Zieheltern ihn in eine Anstalt zu geben, wo schwer erziehbare Kinder untergebracht sind.
In diesem Heim freundet er sich mit dem Hausmeister an und bekommt die Wut von den Zwillingen zu spüren. Die Zwillinge zwingen ihn einen Plan zu machen, wie sie am besten aus dem Heim ausbrechen können. Doch wie soll das gelingen? Denn das Heim liegt irgendwo in einer verlassenen und weitläufigen Gegend.

Können die Geschichten rund um die Erlebnisse von Richard wirklich wahr sein oder Träumt er nur davon? Die Leser von Nachthaus kommen immer wieder an Stellen indem man sich genau diese Frage stellt. Ein gut geschriebener Roman zwischen Wahrheit und Fantasie.

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