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Harakiri

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.07.2018

Wo ist die Spannung?

Ein Teil von ihr
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Diese Woche im August wird Andy wohl nicht mehr vergessen. Aus einer normalen Geburtstagsfeier wird eine wilde Jagd quer durch Amerika – und immer mit der Angst im Nacken und vor allem mit der Frage: „Wer ...

Diese Woche im August wird Andy wohl nicht mehr vergessen. Aus einer normalen Geburtstagsfeier wird eine wilde Jagd quer durch Amerika – und immer mit der Angst im Nacken und vor allem mit der Frage: „Wer ist meine Mutter wirklich?“. Denn beim Essen in einem Diner tötet Andys Mutter einen Amokschützen. Und das ist so gar nicht das, was Andy von ihrer Mutter kennt.
Karin Slaughter kenne ich als Autorin spannender, auch etwas blutrünstiger Thriller. Leider fehlte das hier alles komplett. Das Buch beginnt zäh, geht zäh weiter und endet auch nicht wirklich spannend. Kurz: ich frage mich, wer die Autorin so weich gespült hat? Ich musste mich teilweise wirklich durch das Buch quälen. Slaughter verliert sich in langweiligen Erklärungen, ihre Charaktere (zugegebenermaßen handeln die authentisch) wirken nicht überzeugend und auch die Story konnte mich nicht überzeugen.
Die Handlung wird auf zwei Ebenen erzählt: in der Jetzt-Zeit aus der Sicht von Andrea (Andy) und in der Vergangenheit aus der Sicht von ihrer Mutter. So erfährt der Leser wenigstens vor der Protagonistin was im Leben der Mutter früher passiert ist.
Fazit: nächstes Mal hoffentlich wieder mehr Thrill.

Veröffentlicht am 11.11.2016

man muss den Schreibstil schon mögen

King - Er wird dich besitzen
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Doe ist ohne Gedächtnis und sucht nach einem Beschützer. Blöd nur, dass auf der Bikerparty alles schief geht. Doch Tättowierer King wird auf sie aufmerksam. Doe bleibt bei ihm und es entwickelt sich eine ...

Doe ist ohne Gedächtnis und sucht nach einem Beschützer. Blöd nur, dass auf der Bikerparty alles schief geht. Doch Tättowierer King wird auf sie aufmerksam. Doe bleibt bei ihm und es entwickelt sich eine Liebelei zwischen ihnen. Aber King ist nicht einfach! Und hat so seine ganz eigenen Probleme. Da passen Does eigentlich gar nicht dazu. Doch die beiden sind wie zwei Magnete und kommen nicht voneinander los.


Man muss das Genre schon mögen  Und auch den Schreibstil. Denn die ersten paar Seiten sind schon ziemlich derb in der Ausdrucksweise und sind sehr sexlastig. Auch eine richtige Handlung sucht man im Buch vergebens. Sicher, da ist Doe, die nach ihrer Vergangenheit sucht und King, der Mann mit dem weichen Herz, aber mit sehr rauher Schale. Ich mag Bücher nicht, in denen Verbrechen schön geredet werden, auch wenn die Protagonisten ein schweres Leben hatten. Sehr schön fand ich allerdings die gefühlvollen Schilderungen wenn King wieder einmal Herz bewies.
Mit den Protagonisten konnte ich allesamt nicht warm werden, da sie alle so klischeehaft gezeichnet waren. Doe, das scheue Reh, SPOILER die natürlich aus gutem Hause stammt SPOILERENDE. King, der böse Bube, der nur sein eigenes Ding durchzieht und Doe als sein Eigentum bezeichnet (nerv) und auch die anderen Charaktere waren allesamt überzeichnet und stereotyp.

Das Buch endet einem gemeinen Cliffhanger, der dann doch wieder Lust darauf macht, das nächste Buch zu lesen.

Veröffentlicht am 02.11.2016

er kann es eigentlich besser

Die Stille vor dem Tod
7

Smoky Barrett ist zurück. Endlich. Nach über 6 Jahren Pause endlich wieder ein Buch von Cody McFadyen. McFadyen sagt selbst, dass er „was anderes machen wollte“. Das ist ihm gelungen. Leider nicht zu seinem ...

Smoky Barrett ist zurück. Endlich. Nach über 6 Jahren Pause endlich wieder ein Buch von Cody McFadyen. McFadyen sagt selbst, dass er „was anderes machen wollte“. Das ist ihm gelungen. Leider nicht zu seinem Besten. Dieses Buch strotzt vor Unlogik, Ungereimtheiten und Langeweile. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal ein Buch von ihm gern beenden würde und habe auch den Schluss nur überflogen. Mc Fadyen hätte so viel anders machen können, in die richtige Richtung. Bisher lebten seine Smoky-Bücher von den Ermittlungen um Barretts Team und vielen Grausamkeiten. Zugegeben, die Grausamkeiten gab es hier auch. Im ersten Teil des Buches. Aber selbst die klangen wie einfach nur hintereinander aufgereiht. Die Handlung folgte eigentlich keinem merklichen roten Faden.
Im zweiten Teil erfolgen dann reihenweise passive Absätze in Form von Zeitungsartikeln und Briefen. Warum durften wir dieses nicht Live miterleben wie sonst auch? Macht das Ganze doch so viel anschaulicher und lebendiger.
Das beste des Buches kam für mich im dritten Teil, als Smoky im Gefängnis Rebecca befragt und diese ihr heimlich Zeichen gibt, woraus Smoky schließlich zu neuen Erkenntnissen kommt. SO! kenne und liebe ich McFadyens Bücher.
Auch die Auflösung ist etwas krude und hinterlässt zu viele offene Fragen. Zudem habe ich das Ende nicht mal wirklich begriffen. Was vielleicht an mir liegt. Allerdings las ich das Buch in einer Leserunde und da ging es ganz vielen so.
Noch ein Wort zur Sprache des Buches: Man merkt ihm an, dass der Autor wohl viel mitgemacht hat und an manchen Stellen meinte ich herauszulesen, dass er seine Erlebnisse mit im Buch verarbeitet. „.. Überleben ist Glück… Es ist schön, einen Menschen an seiner Seite zu haben, der für einen da ist…“ Gerne darf er das tun, wenn darunter nicht der Lesefluss leidet, was es in diesem Fall – an mehreren Stellen – ganz klar getan hat.
In einem Interview (Quelle: YouTube) erzählt CMF, dass er überlegt habe, wie er Smoky zerbrechen könnte und die Handlung deswegen so aufgebaut habe und dass es ihm selbst schwer gefallen sei. Das merkt man leider.


Fazit: Bitte das nächste Mal wieder anders. Ganz anders - Back to the roots!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Figuren
  • Handlung
  • Schreibstil
Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Stern für den EInfall

Schneeflüstern
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Ein zweiter für die flüssige Schreibweise.

Ich muss gestehen, dass ich das Buch nach nicht ganz der Hälfte abgebrochen habe. Ich fand keinen Zugang zu Skye und Zahr und wusste nicht, was das Buch von ...

Ein zweiter für die flüssige Schreibweise.

Ich muss gestehen, dass ich das Buch nach nicht ganz der Hälfte abgebrochen habe. Ich fand keinen Zugang zu Skye und Zahr und wusste nicht, was das Buch von mir will. Skye kann sich in Schnee verwandeln – ein hübscher Gedanke, aus dem man mehr machen könnte. Allerdings besteht das Buch hauptsächlich aus Kampf und Intrigen am Königshof in einem Reich, das im Schnee liegt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

am thema vorbei

Das Herz ihrer Tochter
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Am Thema vorbeigeschrieben

In meinen Augen das bisher schwächste Buch der Jodie Picoult. Dabei hat die Leseprobe so vielversprechend angefangen. Nur leider legt die Autorin den Focus dann nicht auf die ...

Am Thema vorbeigeschrieben

In meinen Augen das bisher schwächste Buch der Jodie Picoult. Dabei hat die Leseprobe so vielversprechend angefangen. Nur leider legt die Autorin den Focus dann nicht auf die Mutter mit ihrer Tochter und legt uns deren Gefühle, Beweggründe und Ambitionen offen, lässt uns nicht teilhaben am Leid der Mutter, die ihre Tochter zu verlieren droht und an der schweren Entscheidung, die sie zu treffen hat.

Durch die vielen verschiedenen Ich-Erzähler ist das Buch am Anfang zudem noch recht schwer zu lesen. Ständig muss man umdenken, wer erzählt jetzt.

Stellenweise driftet das Buch ins Mystische ab, es geschehen unerklärliche Wunder, die in meinen Augen nichts mit der Handlung zu tun haben und auch nicht ins Buch passen. Frau Picoult greift wieder einmal ein ernstes und interessantes Thema auf, die Todesstrafe. Leider gelingt es ihr nicht, was ihr in ihren anderen Büchern mühelos gelang: den Leser mit der Handlung und dem Dilemma "Mörder will der Schwester seines Opfers sein Herz spenden" zu fesseln und zu interessieren.

Dies ist das erste Buch der Autorin, das ich nicht in einem Rutsch zu Ende gelesen habe, stellenweise hat es mich gelangweilt und ich musste es zur Seite legen.

Schade Frau Picoult, Sie können auch anders.