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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.01.2020

Island – Eine Schicksalsinsel für Alea

Alea Aquarius 3. Das Geheimnis der Ozeane
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Alea und die Crew der Crucis versuchen auf Island die Kolonie der Meermenschen zu finden, von der ihr Vater in seiner Botschaft in Rach Turana, im Loch Ness in Schottland, gesprochen hat. Dort angekommen ...

Alea und die Crew der Crucis versuchen auf Island die Kolonie der Meermenschen zu finden, von der ihr Vater in seiner Botschaft in Rach Turana, im Loch Ness in Schottland, gesprochen hat. Dort angekommen lernt sie nicht nur ihren Vater kennen und erhält Einblicke in die aktuelle Situation des Meervolkes, sondern sie trifft zudem auch auf den mysteriösen Doktor Orion. Da er – wie Lennox – nur zur Hälfte Meermensch ist und nicht im gleichen Ausmaß erkrankt, wie das Meervolk, erforscht er das Virus seit seinem Ausbruch. Er weckt in Alea neue Hoffnungen, dass das Meermenschenvolk durch sie neu auferstehen kann. Aber kann er wirklich ein Heilmittel auf Grundlage von Aleas Immunität herstellen?
Band drei dieser wunderbaren Reihe von Tanja Stewner ist nichts für schwache Nerven und abschnittsweise ein wahrer Thriller! Aleas Reise nach Island ist spannungsgeladen bis zum letzten Satz, actionreich wie Indiana Jones, durch und durch emotional und schockierend realistisch. Zudem erfahren wir gemeinsam mit der Protagonistin immer mehr über ihre Welt und die Magie, die ihr obliegt. Ein modernes Märchen mit erschreckend realen Problemen, vor denen wir die Augen nicht (länger) verschließen sollten und können!

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Veröffentlicht am 18.02.2024

Spannend, emotional und kreativ

Die Chroniken von Lunis – König der Finsternis (Die Chroniken von Lunis 2)
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Mias Leben ist seit der Vertreibung des Königs der Finsternis nicht gerade einfacher geworden. Neben ihrem Lichtwächtertraining versucht sie weiterhin herauszufinden, wer ihre Großeltern angegriffen und ...

Mias Leben ist seit der Vertreibung des Königs der Finsternis nicht gerade einfacher geworden. Neben ihrem Lichtwächtertraining versucht sie weiterhin herauszufinden, wer ihre Großeltern angegriffen und in eine Art Koma versetzt hat, sie wartet besorgt auf die Rückkehr ihres Freundes Miles und ihre Zähmerprüfung steht auch kurz bevor. Außerdem weigern sich die gefangen genommenen Mitglieder der Elite weiterhin, irgendetwas über ihre Absichten oder die Pläne des Königs der Finsternis preis zu geben. Und als wäre all das nicht schon genug, wird sie von Albträumen und zwei Stimmen in ihren Gedanken geplagt. Als sie es nicht länger ertragen kann, nur von Fragen umgeben zu sein, entschließt sie sich, sich gemeinsam mit ihren Umbra Lux und Nox auf den Weg nach Astaroth zu begeben, um in der Hauptstadt der Finsternis endlich Antworten zu finden.

Mir gefiel auch dieser Band wieder sehr gut. Er war deutlich leidenschaftlicher angelegt als der Vorgängerband. Die Themen Freundschaft, Familie und Verrat sind hier stark präsent und erzielen daher ein hohes Maß an Emotionalität bei der Protagonistin – und auch bei mir als Leserin. Mias Beziehungen zu Miles, TJ, Lukas, aber auch Lux und Nox treten stärker hervor und bilden den Kern dieses Bandes. Wir erhalten mehr Einsicht in die Innenwelt der Protagonistin und so konnte ich persönlich stärker mitfühlen.

Im ersten Band hat mich der Mangel an Informationen zum König der Finsternis gestört. Er war dort nur eine Figur, die mehr dem Namen nach, aber nicht physisch präsent war. Das ändert sich hier beides. Der Leser erhält endlich mehr Hintergrundwissen zu dem König, den Lichtwächtern und den Intentionen aller Parteien. Dennoch muss ich einen halben Stern abziehen, denn mir fehlte der diplomatische Versuch einer Klärung der Situation. Mia hatte so oft Kontakt zum König, aber es kam ihr nie in den Sinn, ihn zu befragen und ihm Alternativen anzubieten. Das hat mich an mehreren Stellen in der Geschichte gestört. So blieb er als Figur wieder nur der durch und durch böse Antagonist, der von Rache und fehlender Rationalität getrieben ist. Schade irgendwie…

Dennoch konnte mich die Story im Gesamten wieder überzeugen und die Autorin hat bei mir eine emotionale Achterbahnfahrt verursacht. Ich bin nun wirklich auf den Abschlussband gespannt und hoffe auf ein kleines Happy End für Mia und ihre Umbra.

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Veröffentlicht am 27.11.2023

So viel besser als Band 1!

Die Polidoris und der Fluch aus dem Eismeer (Bd. 2)
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Die Polidoris stechen in See! Während Petronella und Pellegrino mit den Großeltern auf der Polidoria in Richtung Eismeer segeln, versucht die große Schwester Roberta daheim alles, um das Polidorium, das ...

Die Polidoris stechen in See! Während Petronella und Pellegrino mit den Großeltern auf der Polidoria in Richtung Eismeer segeln, versucht die große Schwester Roberta daheim alles, um das Polidorium, das offiziell unter der Aufsicht des plötzlich aufgetauchten Onkels Udolpho steht, vor dem Untergang zu bewahren. Beide Gruppen stoßen auf große Probleme, alte Widersacher und neue Freunde. Wird es ihnen gemeinsam gelingen, Dr. Oscar zu retten und den Unheil stiftenden Walfänger Hodder Morkel ein für alle Mal in den Finsternistümpel im Garten zu verbannen?
Nachdem mich Band 1 mit seinen gelegentlichen Längen nicht so recht in seinen Bann ziehen konnte, bin ich an diesen Teil mit etwas Skepsis herangetreten. Völlig zu Unrecht, wie sich schnell herausstellte! „Der Fluch aus dem Eismeer“ steckt voller Spannung, einem rasanten Erzähltempo, stets neuen Wendungen, bekannten und neuen Figuren, die jede für sich ein Unikat ist, und einfach wunderbar abgestimmten und angefertigten Illustrationen. Doch eins nach dem anderen:
Was mir im ersten Teil an Tempo gefehlt hat, gab es hier dafür im Doppelpack. Die Polidoris geraten an zwei Schauplätzen von einem Abenteuer ins nächste, sind dabei jedoch stets miteinander verbunden und arbeiten von zwei Seiten aus im Grunde am gleichen Plan. Die Aufteilung der Geschichte auf zwei Erzählstränge sorgte für mehrere spannende Cliffhanger und konnte mich so zu Weiterlesen animieren. Der sehr flüssige Schreibstil tat sein Übriges, sodass ich problemlos 100 Seiten am Stück lesen konnte und wollte.
Die Figuren, besonders Roberta und Petronella, wirken reifer, erfahrener und selbstbewusster als noch im ersten Band. Sie stehen für sich ein und übernehmen beide auf ihre Weise Verantwortung für die und in der Familie. Die Figurenentwicklung ist hier am deutlichsten zu erkennen. Pellegrino bleibt leider weiterhin eine zu oberflächliche und blasse Figur. Vieles von dem, was ihn betrifft, erfahren wir Leser*innen erst retrospektiv durch seine eigenen Erzählungen, was ich als sehr schade empfand. Er ist introvertiert, ja, aber dennoch ein wichtiger Bestandteil dieser Geschichte und der Familie Polidori, mit all seinen Spleens und Eigenschaften. Apropos Spleen: Die weiterhin unsympathischste Figur dieser Geschichte ist und bleibt Oma Gloria Polidori! Sie ist egozentrisch, stur, übergriffig, voreilig, vorlaut, besserwisserisch, eine schreckliche Geheimniskrämerin und denkt selten über die Konsequenzen ihres Handelns nach. Ich werde einfach nicht warm mit ihr, aber darauf ist die Figur auch nicht angelegt, denke ich. Immerhin kann sich Großvater Pernell dieses Mal in ein besseres Licht rücken und lässt sich nicht immer von seiner Frau bevormunden (auch, wenn sie ihn weiterhin sehr rüde bei seiner falschen Wortwahl korrigiert).
Verena Wugeditsch hat auch in diesem Band hervorragende Arbeit bei der Bebilderung der Geschichte geleistet. Es gelingt ihr durchweg, die Atmosphäre punktgenau in ein Bild zu bannen und die Stimmungen der Figuren einzufangen und abzubilden. Der Schwarz-Weiß-Stil passt hier genau zum eher düsteren Grundton der Erzählung. Ich habe mehrfach innegehalten, um mir die Illustrationen genauer anzusehen und auf mich wirken zu lassen.
Der zweite Teil ist für mich absolut gelungen und in sich stimmig und rund. Auch, wenn er natürlich neue Fragen aufwirft, aber ein bisschen was muss ja für den Finalband noch übrig bleiben. Ich bin sehr froh, dass ich der Geschichte noch eine Chance gegeben habe. Es hat sich gelohnt!

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Veröffentlicht am 03.09.2023

Neue Geheimnisse und alte Feinde

Keeper of the Lost Cities – Sternenmond (Keeper of the Lost Cities 9)
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Keefe ist weg und Sophie weiß nicht, was sie dabei fühlt. Trauer? Erleichterung? Wut? Viel Zeit bleibt ihr jedoch nicht, ihre Gefühle zu ergründen, denn die Foxfire öffnet wieder und die Schüler müssen ...

Keefe ist weg und Sophie weiß nicht, was sie dabei fühlt. Trauer? Erleichterung? Wut? Viel Zeit bleibt ihr jedoch nicht, ihre Gefühle zu ergründen, denn die Foxfire öffnet wieder und die Schüler müssen zurück an die Elfenakademie. Doch viel lieber, als sich durch die Telepathiesitzungen mit Fitz zu quälen, würde sie Pläne schmieden, um Lady Gisela und den Neverseen endlich einmal zuvor zu kommen. Ist sie beim letzten Mal zu weit gegangen, als sie das Lager der Elfenterroristen in Brand gesteckt hat? Stehen ihre Freunde weiterhin hinter ihr oder muss man als Anführerin und Mondlerche auch Dinge tun, die nicht überall Zustimmung finden? Sophie kämpft an mehrere Fronten – doch sind es zu viele?
Der Einstieg des Buches befasst sich mit Sophies Gefühls- und Gedankenwelt und kaum mit Ereignissen oder weitreichenden Handlungen, daher erscheinen die ersten 250 Seiten etwas langatmig (darum gibt es einen halben Stern Abzug von mir). Es wird jedoch schnell deutlich, dass Sophies Tage der Diplomatie gegenüber den Neverseen endgültig vorbei sind. Sie entdeckt einen ganz neuen Kampfeswillen in sich, muss sich dafür aber vor ihren Freunden rechtfertigen. Daher rekapitulieren wir gemeinsam mit ihr, wie sie emotional derzeit zu wem steht. Und eins ist klar: Fitz Vacker kommt dabei nicht so gut weg, wie er es gern hätte. Obwohl er an Sympathiepunkten eingebüßt hatte bei mir in den letzten zwei Bänden, gelingt es ihm hier durch seine Ehrlichkeit, mich wieder etwas mehr auf seine Seite zu ziehen. Und möglicherweise habe ich auch ein klein wenig Mitleid mit ihm, denn so eine Dreiecksbeziehung fordert immer Opfer…
Im Vordergrund dieses Bande steht Sophies emotionale Reifung und die Entwicklung zu einer Anführerin – auch wenn ihr beides nicht ganz geheuer ist. Sie steht mittlerweile für sich ein und wirkt als Protagonistin dadurch noch stärker und präsenter. Die Geschehnisse nehmen gegen Ende des Bandes an Fahrt auf und es werden so einige Geheimnisse aus Verwahrern offenbart, die das große Puzzle endlich weiter zusammenfügen.
Der Cliffhanger ist dieses Mal jedoch fieser als jemals zuvor… Ich denke, so langsam steuert die Autorin auf das große Finale zu! Es bleibt spannend!

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Veröffentlicht am 09.07.2023

Neue Abenteuer im Saum erwarten dich!

Vergissmeinnicht - Was bisher verloren war
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Nach den dramatischen Ereignissen auf dem Dach der Physiotherapiepraxis gehen Matilda und Quinn getrennte Wege. Doch wie gern würde Quinn ihr erzählen, was er alles Neues im Saum entdeckt hat! Aber um ...

Nach den dramatischen Ereignissen auf dem Dach der Physiotherapiepraxis gehen Matilda und Quinn getrennte Wege. Doch wie gern würde Quinn ihr erzählen, was er alles Neues im Saum entdeckt hat! Aber um sie zu beschützen, hält er sich von ihr fern. Ohne jedoch zu ahnen, dass auch Matilda heimlich weiter in Sachen Saum-Geheimissen ermittelt und dem Mysterium um Yuri Watanabes Tod, der Quinns Vater war, immer mehr auf die Spur kommt…
Wie auch schon der erste Band kommt dieser Teil in einer wunderschönen Covergestaltung daher. Die Farbe dieses Bandes ist blau-türkis und gefällt mir deutlich besser als der schwarze Vorgänger. Die Illustrationen sind farbenfroh und verträumt, sie stecken voller Details und Leidenschaft. Auch das Mandala im Vorsatzblatt passt optisch hervorragend dazu. Mal wieder ein wahrer Hingucker im Bücherregal! Danke dafür und für den roten Buschschnitt an den Fischer-Verlag.
Und auch Kerstin Gier als Autorin hat mich wieder einmal nicht enttäuscht! Ich liebe ihre fulminanten Wortgefechte und -spiele einfach immer wieder aufs Neue! Ihre Quelle an verniedlichenden Beleidigungen scheint – Gott sei Dank! – nie zu versiegen und kann mich jedes Mal aufs Herzlichste zum Lachen und Schmunzeln bringen.
Ebenfalls mein Herz gewinnen konnten beide Protagonisten: Matilda und Quinn haben sich weiterentwickelt und ihre Charakterzüge kamen in diesem Band etwas klarer und schärfer daher. Das gefiel mir wirklich gut, denn ihre Handlungsintentionen waren so besser nachvollziehbar und gerade Matilda hat ihre etwas kindlich-naive Seite aus dem ersten Band hier fast zur Gänze abgelegt. Ich vermute, das hängt auch damit zusammen, dass wir drei – der/die Leser*innen, Quinn und Matilda – gemeinsam so viel mehr über die Geheimnisse des Saums erfahren und sich der rote Faden der Erkenntnis nun auch für uns klarer hervorhebt. Teilweise fehlte mir dies im ersten Band und die Informationslosigkeit war leicht frustrierend.
Einen halben Stern abziehen muss ich leider, weil die Geschichte zwischendurch ein paar Längen aufwies und ich mich ab und an tatsächlich motivieren musste, weiterzulesen. Aber ein Auftritt und ein kesser Spruch von Baximilian Grimm und schon hatte ich wieder Freude an der Geschichte.
Ich bin nun in freudiger Erwartung auf das sicherlich spannende Finale dieser Reihe und versuche mich bis dahin in meinen Träumen auch auf den Weg in den Saum zu machen. Vielleicht hilft mir ja ein gewissen Wasserspeier-Dämon dabei, mich an den Sphinxen vorbei zu schleichen…

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