Platzhalter für Profilbild

Isabell47

Lesejury Star
offline

Isabell47 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Isabell47 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.12.2021

Historischer Roman mit krimihaften Zügen

Die Uhrmacherin – Im Sturm der Zeit
0

Sarah ist eine junge Frau, die vor 1 1/2 Jahren ihren Verlobten durch einen Unfall verloren hat und nach einem Streit mit ihrer Mutter, eine Stelle als Hauslehrerin in Grenchen angenommen hat. Kurze Zeit ...

Sarah ist eine junge Frau, die vor 1 1/2 Jahren ihren Verlobten durch einen Unfall verloren hat und nach einem Streit mit ihrer Mutter, eine Stelle als Hauslehrerin in Grenchen angenommen hat. Kurze Zeit später ist es Sarah, die ein totes Dienstmädchen auffindet. Sie ist so neugierig, dass sie selber Ermittlungen anstellt. In Grenchen gehen außerdem Konflikte bezüglich der Religion durch die Einwohner, was für für viel Unmut sorgt.

Erwartet habe ich einen Roman, der den Fokus auf die Uhrmacherin und dieses Handwerk legt. so wie es der Titel mir suggeriert hat. Bekommen habe ich stattdessen eine spannende Geschichte über Glaubensauseinandersetzungen, Geheimnisse und Leidenschaften von angesehenen Bürgern, und Morde. Außerdem einen kleinen Exkurs in Sachen Uhrenherstellung , nebst Einblicke in die Organisation eines Bordells sowie über das Leben der dort tätigen Frauen. Mittendrin ist Sarah, die ihre Nase überall hineinsteckt, sympathisch und willensstark ist, doch deren Handeln ich nicht unbedingt immer nachvollziehen konnte. Desweiteren spielt die Liebe eine große Rolle in ganz vielen Beziehungen der sehr vielen Figuren. Die Übersicht über die vielen Personen zu behalten bzw. mir auch diese vorzustellen, fiel mir teilweise sehr schwer. 'Jedoch gibt es glücklicherweise am Ende des Buches ein Personenregister nebst Glossar, was sehr hilfreich ist.

Insgesamt hat mich die Geschichte zwar gut unterhalten, doch fand ich einige Sachen eher nicht glaubhaft oder zu viel des Zufalls, so auch das Handeln einiger Figuren u.a. das von Sarah, aber auch von anderen Personen, worüber ich jetzt nicht mehr verraten möchte, um nicht zu viel von der Geschichte vorwegzunehmen.

Drei Sterne für die Geschichte einer Uhrmacherin, die noch keine ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.11.2021

Hatte mir mehr erhofft

Der Traumpalast
0

Peter Prange erzählt in seinen Roman „Der Traumpalast – Im Bann der Bilder“ von der Zeit in Berlin am Ende des ersten Weltkriegs bis Mitte der Zwanziger Jahre, anhand seiner beiden Hauptprotagonisten Rahel ...

Peter Prange erzählt in seinen Roman „Der Traumpalast – Im Bann der Bilder“ von der Zeit in Berlin am Ende des ersten Weltkriegs bis Mitte der Zwanziger Jahre, anhand seiner beiden Hauptprotagonisten Rahel und Tino. Rahel ist Tochter jüdischer Eltern, die eine Schneiderei besitzen und die selber den Traum verfolgt Journalistin zu werden. Tino ist der ungeliebte Sohn seiner Mutter, und ist in der familieneigenen Bank tätig, sowie er das Leben genießt. Rahel und Tino begegnen sich und ihrer beider Leben wird auf den Kopf gestellt.

Peter Prange erzählt in seinem über 800 Seiten umfassenden Roman nicht nur die Geschichte einer Liebe, unterschiedliche Familiengeschichten, Einzelschicksale, sondern auch auch ein Stück Zeitgeschichte, wobei der Schwerpunkt einmal auf die Filmgeschichte der Ufa gelegt wird, zum anderen aber auch ein gesellschaftlicher und politischer Schwerpunkt vorliegt. Viele kleine und große Ereignisse spiegeln den Zeitgeist und das allgemeine Leben – auch den Tod - wieder. (Armut und Reichtum, unterschiedliche politische Ansichten, Normen, Regeln).
Am Ende des Buches befindet sich auch ein Personenregister, was ich gerne am Anfang des Buches gelesen hätte, damit ich einmal den Unterschied aus historischen und fiktiven Personen hätte besser realisieren können sowie allgemein einen besseren Überblick gehabt hätte. Vermisst habe ich auch eine Timeline - evtl.mit Angabe, welche Filme, wann gedreht wurden - auch diese wäre für mich nützlich zur Orientierung gewesen.
Teilweise habe ich mich durch Vielfalt an Personen und Ereignissen, sowie der Sprunghaftigkeit, mit der diese für mich erzählt wurden, überrollt gefühlt.
Auf manchen Strecken des Buches kam mir die innere Verbindung zu Rahel und Tino abhanden, doch dann fühlte ich mich ihnen wieder nahe.
Der Ende ist ein Cliffhanger, denn ich möchte nun doch wissen, wie es Rahel, Tino und den vielen Menschen, die erwähnt werden, in der nächsten Jahren ergehen wird.

Drei Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.11.2021

Mäßig spannender Krimi

Löwenzahnkind
0

Charlie Lager ist Kommissarin in Stockholm und ist die Karriereleiter sehr rasch nach oben gestiegen. Ihr Chef hält große Stücke auf sie und mit ihrem Ermittlungspartner Anders kommt sie gut zurecht, ...

Charlie Lager ist Kommissarin in Stockholm und ist die Karriereleiter sehr rasch nach oben gestiegen. Ihr Chef hält große Stücke auf sie und mit ihrem Ermittlungspartner Anders kommt sie gut zurecht, während sie sich bei den anderen Teamkollegen keiner Beliebtheit erfreut. Sie trinkt gerne Alkohol und Männerbekanntschaften ist sie auch nicht abgeneigt. Bei ihren Fällen hat sie eine hohe Erfolgsquote und so wird sie auch auf den neuen Fall angesetzt, bei dem an einem kleinen Ort - sehr ländlich gelegen- und einige Stunden von Stockholm entfernt, ein 17jähriges Mädchen verschwunden ist. Was ihr Kollege nicht weiß, dies ist die Gegend, aus der Charlie stammt und die Vergangenheit, die sie vergessen will.
In die Geschichte aus der Gegenwart werden immer Sequenzen aus der Vergangenheit eingestreut, die mich zu Beginn neugierig machten, hinterher eher ein wenig "nervten", da sie meinen Lesefluss störten. In dem Ort hat jeder was zu verbergen und die Ermittlungen sind in meinen Augen eher "dilletantisch" und viele Ergebnisse eher zufällig bzw. gelangt stets Charlie an sie, was aber in meinen Augen nichts mit einer sehr guten Ermittlung zu tun hat.
Ich hatte mich sehr gefreut eine neue Ermittlerin kennenzulernen, aber Charlie war mir eher unsympathisch, ebenso wie viele andere der Personen, die in der Geschichte vorkamen. Spannend war der Krimi in meinen Augen auch eher mäßig. Drei Sterne!

Veröffentlicht am 01.11.2021

Nicht wirklich spannend!

Der unschuldige Mörder
0

Zack, ein Mann von Anfang dreißig, verliert seinen Job bei einer Zeitung und kurz zuvor hat sich seine Freundin von ihm getrennt. Aus Geldnot beschließt er wieder bei seiner Mutter einzuziiehen, bei der ...

Zack, ein Mann von Anfang dreißig, verliert seinen Job bei einer Zeitung und kurz zuvor hat sich seine Freundin von ihm getrennt. Aus Geldnot beschließt er wieder bei seiner Mutter einzuziiehen, bei der er vor 12 Jahren ausgezogen ist. Damals hat er einen Kurs literarisches Schreiben besucht, dort hat er zu einer Clique von zwei jungen Männern und eiiner jungen Frau gehört. Als ein ihnen bekannter Schriftsteller spurlos verschwindet, wird Zacks Freund aufgrund von Indizen als Mörder verurteilt.

Zack muss heute unbedingt Geld verdienen und beschließt das, was damals geschehen ist, in einen Roman aufzuarbeiten und dazu seinem damaligen Freund zu helfen, in dem er dessen Unschuld beweist.

Die Geschichte wird in kurzen kanppen Passagen erzählt, wobei sich sprunghaft die Gegenwart und Vergangenheit abwechseln. Der Erzähler Torben Kessler ist ein genial und ich mag seine Stimme, sein Sprechtempo sowie die Fähigkeit die Stimmung der Personen oder Situation darzustellen.

Manche Szenen fand ich für die Story unwichtig und ein anderes Mal hatte ich das Gefühl, das etwas fehlt. Da es sich um eine gekürzte Lesung handelt, kommt vielleicht mein Eindruck auch daher oder es liegt am Schreibstil ds Autors an sich. Eine ganze Zeit lang hat mir die Geschichte gut gefallen, doch wäre ich gerne zum Kern der Story vorgedrungen und es zog sich für mich. Das Ende hat mich ziemlich unzufrieden zurückgelassen und es fehlten mir noch ein paar Erklärungen bzw. des Mitbewohners von Zacks ehemaliger Studienkollegin.


Deswegen halt ich fest, dass der Sprecher Torben Kessler genial war, aber die Story an sich mich am Ende nicht "vom Hocker gerissen" hat, sondern ich musste aufpassen dabei nicht einzuschlafen.


Veröffentlicht am 01.11.2021

Kind - ja oder nein?

Alles wird gut
0

In dieser Geschichte stehen zwei Frau im Mittelpunkt der Geschichte. Die eine Frau ist Sandra, verheiratet mit Michael, hat zwei Kinder und arbeitet als Journalistin. Nach der Auszeit wegen der Kinder, ...

In dieser Geschichte stehen zwei Frau im Mittelpunkt der Geschichte. Die eine Frau ist Sandra, verheiratet mit Michael, hat zwei Kinder und arbeitet als Journalistin. Nach der Auszeit wegen der Kinder, hat sie es schwer in der Redaktion wieder Fuß zu fassen und interessante Themen zu bekommen. Sie setzt nun alles dran, um den freiwerdenden Posten der Abteilungsleiterin zu bekommen. Lisa dagegen ist jünger als Sandra, alleinstehend , auf ihre Arbeit fixiert und alles sieht eher danach aus, als ob sie den Posten bekommen wird. Eine Schwangerschaft stellt alles auf den Kopf....

Mich hat dieser Roman ziemlich aufgewühlt und auch bedrückt zuirückgelassen, da er laut Aussage der Autorin auf Tatsachen beruht und diese waren mir bezüglich der Beratung von Schwangern in dieser Weise nicht bekannt. Außerdem hat es mich schockiert welchem Druck Lisa von dem Kinderzeuger ausgesetzt worden ist.

Den Schreibstil fand ich teilweise ein wenig schwierig, weil ich der Geschichte aufgrund der Zeitsprünge schlechter folgen konnte....eigentlich fängt es Krimimäßig an, was die Geschichte aber nicht braucht. Das Cover wirkt samt des Titels so friedlich und positiv, jedoch dies vermittelt in meinen Augen einen falschen Eindruck.


Die Autorin hat dieses Buch geschrieben, um wie selber im Anschluss des Romans schreibt, Mitleid nit den Todesopfern der Abtreibung zu erwecken.

Ich persönlich glaube ja auch, dass eine gute Beratung, die Hilfe in jederlei Hinsicht anbietet, sehr wünschenswert ist und viele Frauen sich dann auch für das Kind entscheiden würden. Aber, wie auch immer die Frauen entscheiden, ihnen sollte auf jeden Fall beigestanden werden. Jede Frau kann froh sein, wenn sie sich nie vor die Frage gestellt sieht.