Profilbild von Kastanie

Kastanie

aktives Lesejury-Mitglied
offline

Kastanie ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Kastanie über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.08.2017

Spannender Jugendkrimi

Der Jahrbuchcode
0

Es ist lange her, daß ich ein Buch innerhalb von 24 Stunden ausgelesen habe, aber diese Geschichte hat mich in der Tat so gefesselt – weil auch viele Kapitel mit so einem bösen Cliffhanger enden, daß ich ...

Es ist lange her, daß ich ein Buch innerhalb von 24 Stunden ausgelesen habe, aber diese Geschichte hat mich in der Tat so gefesselt – weil auch viele Kapitel mit so einem bösen Cliffhanger enden, daß ich einfach weiterlesen mußte!
Gut, es waren ja auch nur 196 Seiten, was ich aber für ein Jugendbuch als eine gute Länge empfinde. Auch der Schreibstil war jugendgerecht und auch die Thrillerelemente verzichten auf Effekthascherei und blutige Beschreibungen.

Die Geschichte nimmt den Leser von der ersten bis zur letzten Seite gefangen, denn natürlich möchte man wissen, was es mit diesem Jungen auf sich hat. Als Leser fragt man sich, ob es vielleicht ein Geist ist, der sich jedes Mal auf das Bild schmuggelt? Oder hat dann doch ein Mensch aus Fleisch und Blut seine Hände im Spiel? Die Autorin versteht es meisterhaft Spuren zu legen, man fiebert mit, hat schnell neue Theorien, die dann aber doch im Sande verlaufen. Für den Protagonisten ist es schwer zwischen Freund und Feind zu unterscheiden und auch der Leser tappt immer wieder im Dunkeln. Erst zum Ende kommt langsam Licht ins Dunkle, nur leider wird das Ganze nicht zu meiner vollen Zufriedenheit aufgelöst, ein paar Fragen bleiben doch offen.

Nichtsdestotrotz ein spannender Jugendkrimi, der außerdem noch einen Hauch Romantik enthält und mir den Flair der Schulzeit kurzfristig zurückgebracht hat.

Fazit: Sehr spannender Jugendkrimi für Jugendliche ab 12 oder junggebliebene Erwachsene

Veröffentlicht am 15.09.2016

Unausgereift

Gabriel
0

Wie man schon durch vom Cover her erkennen kann, handelt es sich um ein Jugendbuch aus dem Bereich Fantasy – aber diesmal geht es nicht um Vampire oder Werwölfe, sondern um Engel.

Den Aufbau des Buches ...

Wie man schon durch vom Cover her erkennen kann, handelt es sich um ein Jugendbuch aus dem Bereich Fantasy – aber diesmal geht es nicht um Vampire oder Werwölfe, sondern um Engel.

Den Aufbau des Buches finde ich sehr gelungen, es fängt schon damit an, daß es kein Inhaltsverzeichnis gibt. Gabriel erzählt dem Leser in direkter Ansprache seine Geschichte und beginnt gleich dort: „Habe keine Lust ein Inhaltsverzeichnis anzulegen…“.
Wirkliche Kapitel gibt es auch nicht, sondern Einteilungen in Tage und Uhrzeit wie in einer Art Tagebuch, entsprechend kurz sind sie auch. Die Erzählung wird noch durch persönliche Notizen von Gabriel aufgelockert, die auf Karopapier und in Schreibschrift gehalten sind.

Inhaltlich konnte ich dem Buch dafür leider nicht viel abgewinnen. Der Schreibstil von Kaja Bergmann ist schon besonders, hat es aber trotzdem nicht geschafft mich zu fesseln. Die Figuren bleiben blaß, die Handlung plätschert ohne roten Faden und ohne wirkliche Spannung vor sich hin. Vieles empfand ich als unlogisch und unglaubwürdig und der auf dem Klappentext angekündigte „verblüffende Showdown“ war in der Tat verblüffend, aber nicht schlüssig.

Das Buch hat gerade mal 167 Seiten und das dazu in recht großer Schrift – es hätte der Geschichte gut getan, die Figuren mehr auszuarbeiten und dem Geschehen mehr Zeit zu geben sich zu entwickeln.

Leider kann ich für dieses Buch nur 2 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Unlogisch und realitätsfern

Der Mephisto-Deal
0

Eine tolle Idee, ein besonderer Schreibstil – aber inhaltlich hat das Buch leider nicht halten können, was der Klappentext versprochen hat.

Das Buch ist hauptsächlich in der Ich-Perspektive des Protagonisten ...

Eine tolle Idee, ein besonderer Schreibstil – aber inhaltlich hat das Buch leider nicht halten können, was der Klappentext versprochen hat.

Das Buch ist hauptsächlich in der Ich-Perspektive des Protagonisten Finn in einer locker flockigen Jugendsprache geschrieben. Dieser sitzt mit 7 weiteren Schülern an einem Wochenende in der Schule, um Stoff für das Abitur nachzuholen. Nacheinander stellt er dem Leser seine Mitschüler vor und darunter finden wir auch Sonja, die Freundin von Gabriel. Ich finde diese Verbindung zum vorherigen Roman von Bergmann ziemlich überflüssig, zumal weder Sonja hier eine große Rolle spielt, noch Gabriel irgendetwas mit diesem Roman zu tun hat.

Die Idee der Geschichte fand ich grandios: die Parallele zwischen dem Kursthema Mephisto/Faust – also dem Pakt mit dem Teufel – und der Stuation in dem sich die Schüler nun befinden: unterschreiben und das eigene Leben retten und dabei den Tod der anderen Schüler in Kauf nehmen? Passend dazu auch der Aufbau des Buches in 5 Akte.
Ich war also äußerst gespannt darauf, wie die einzelnen Schüler auf diese doch sehr extreme Situation reagieren werden. Der Anfang war auch noch sehr vielversprechend, aber es kommen recht bald sehr unlogische und unrealistische Situationen, die die Geschichte leider sehr unglaubwürdig machen. Gerade zum Ende hin mußte ich nur noch mit dem Kopf schütteln, weil die Reaktionen der Schüler – und vor allem der Lehrerin, die zwar körperlich anwesend ist, aber in den zwei Stunden eigentlich gar nichts macht – zum Großteil einfach nur daneben sind.

Auf den letzten 20 Seiten kommt es dann zum Showdown. Es wird zwar aufgeklärt wer und warum er das Ganze inszeniert hat, aber es sind so viele Ungereimtheiten, es paßt einfach zu vieles nicht und das Ende… ja das Ende hat mich in der Tat sprachlos zurück gelassen. Ich hätte wohl noch zwei Sterne gegeben, weil mir die Grundidee der Geschichte und die Art des Schreibens der Autorin schon gefällt, aber die Geschichte hört einfach auf. Zu viele Fragen lassen mich als Leserin mehr als unbefriedigt zurück.

Auf Seite 20 wendet sich Finn direkt an den Leser und teilt diesem mit, daß er nicht böse ist, falls der Leser die stereotype Vorstellung der Charaktere in einer negativen Amazon-Kritik erwähnt.
„…die Handlung ist gnadenlos unlogisch und realitätsfern…“ – leider muss ich das genauso unterschreiben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Amüsante Kurzgeschichten

Das liegt am Wetter
0

Ich habe ja keinen ebook-reader, lese aber ab und zu mal ebooks auf meinem Smartphone, z.B. wenn ich mal irgendwo unverhofft warten muß. Deshalb schaue ich gern nach den gratis Angeboten und bin dabei ...

Ich habe ja keinen ebook-reader, lese aber ab und zu mal ebooks auf meinem Smartphone, z.B. wenn ich mal irgendwo unverhofft warten muß. Deshalb schaue ich gern nach den gratis Angeboten und bin dabei über dieses Büchlein gestolpert.

Ich gestehe, daß ich den gratis ebooks immer sehr kritisch gegenüber stehe, denn oft ist der Schreibstil und/oder die Rechtschreibung der Selfpublisher unterirdisch und vermiest den Lesespaß spätestens auf der zweiten Seite. Was für eine angenehme Überraschung war dann dieses Buch! Ein toller und amüsanter Schreibstil, der wirklich Lust auf mehr macht! Schon bei den ersten zwei Geschichten mußte ich mehrfach laut auflachen, genug Schmunzelmomente gab es aber auch bei den anderen nachfolgenden Geschichten.
20 hauptsächlich witzige Kurzgeschichten auf 78 Seiten erwarten hier den Leser, lediglich die letzten fünf sind ernster.

Hier bekommt man für das Geld auch wirklich Lesegenuß und nicht -frust!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Teilweise zäh und ohne befriedigende Auflösung

Linna singt
0

Optisch ist mir bei dem Buch gleich der Einband positiv aufgefallen. Zum Lesen entferne ich natürlich den Schutzumschlag und bei den meisten Büchern ist der Einband dann eben langweilig einfarbig. Hier ...

Optisch ist mir bei dem Buch gleich der Einband positiv aufgefallen. Zum Lesen entferne ich natürlich den Schutzumschlag und bei den meisten Büchern ist der Einband dann eben langweilig einfarbig. Hier paßt dieser wunderbar zum Schutzumschlag. Ist auf dem inneren Umschlag ein weißes Muster auf rotem Untergrund, finden wir auf dem Einband das gleiche Muster in invertierter Form, nämlich rot auf weißem Untergrund.

Ich bin/war selbst Sängerin, mit ein Hauptgrund, warum mich dieses Buch angesprochen hat. Die Kurzbeschreibung bei amazon hat mich dann letztendlich überzeugt, daß ich diese Geschichte lesen möchte.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, er ist flüssig, locker, aber trotzdem sehr gesetzt und pointiert. Die Charaktere sind liebevoll gezeichnet, man hat sehr schnell ein Bild vor Augen, was die verschiedenen Musiker ausmacht.
Mit Linna wurde ich allerdings nicht so wirklich warm, auch empfand ich wenig Sympathien für die anderen Mitglieder der Band. (Ausnahme war hier der Hund „Luna“, den ich gleich ins Herz geschlossen habe )

Ich empfand die Geschichte am Anfang sehr spannend, allerdings habe ich mich recht schnell gefragt, auf was das Ganze eigentlich zulaufen soll. Soll dieses Buch einfach nur die Gefühlswelt Linnas enthüllen? Oder geht es doch noch in Richtung Thriller, wie man manchmal zwischendurch denken könnte? „Zermürbendes Psychospiel“ – so bei der Kurzbeschreibung von script5 – hatte mich (und auch einige andere Leser) eher in Richtung Thriller denken lassen.

Bis etwas über die Hälfte hat mich das Buch wirklich gefesselt, aber dann hatte ich von den „Psychospielchen“ auch langsam genug, zumal ich dann auch immer mehr Dinge als sehr unglaubwürdig empfand. Im letzten Drittel habe ich mich dann auch öfter dabei ertappt vieles zu überfliegen, um endlich zum Ende zu kommen.

Am Ende stand ich dann doch etwas ratlos da, weil Einiges nicht aufgeklärt wird. Erscheinen manche Andeutungen zwischendurch als wichtige Details in Linnas Vergangenheit, werden sie zum Ende noch nicht einmal mehr erwähnt. Gerade deswegen konnte mich der Roman letztendlich nicht wirklich überzeugen.

Wer hier auf einen Thriller oder Roman mit Thrillerelementen hofft, wird enttäuscht werden. Leser, die gerne atmosphärische Erzählungen lesen und sich nicht an unaufgeklärten Fakten stören, werden hier aber sicherlich auf Ihre Kosten kommen.