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Langeweile

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.06.2020

Ungeliebt und gequält

Aussortiert: Kind 351
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In diesem Buch, was auf einer wahren Geschichte beruht, geht es um das Schicksal eines Jungen,der von seiner Mutter in ein Heim abgeschoben wurde. Dort erlebte er ein wahres Martyrium, körperliche Züchtigung, ...

In diesem Buch, was auf einer wahren Geschichte beruht, geht es um das Schicksal eines Jungen,der von seiner Mutter in ein Heim abgeschoben wurde. Dort erlebte er ein wahres Martyrium, körperliche Züchtigung, mentale Qualen und vieles mehr gehörten zu seinem Alltag. Mit eisernem Willen und Durchhaltevermögen, schaffte er es, seinem Gefängnis zu entkommen und ein einigermaßen normales Leben zu führen.
Als erwachsener Mann wird er von seiner Vergangenheit eingeholt, er soll Unterhalt für seine bedürftige Mutter zahlen. Dagegen setzt er sich mit allen Mitteln zur Wehr.

Beim Lesen dieser Geschichte wechselten meine Gefühle zwischen tiefer Betroffenheit, Entsetzen und Fassungslosigkeit. Man vermag sich gar nicht vorzustellen, was den Kindern in solchen Heimen angetan wurde. Es gibt unendlich viel ähnliche Schicksale, die nie ans Licht der Öffentlichkeit kommen.Die Betroffenen haben die Erlebnisse tief in sich verschlossen,weil sie ansonsten daran zerbrechen würden. Umso mehr ist der Mut des Protagonisten zu bewundern, seine Geschichte öffentlich zu machen.

Fazit :

Ein bewegendes Buch, was sicher noch nachwirken wird.

Veröffentlicht am 25.06.2020

Sehr bewegend

Das Fenster zum Himmel
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Inhalt übernommen:

Marie Muth ist sieben Jahre alt, als ihr Leben ohne tägliche Todesangst beginnt. Qualvolle Jahre in Heim und Pflegefamilie haben bereits tiefe Narben hinterlassen. Jakob Selinger, katholischer ...

Inhalt übernommen:

Marie Muth ist sieben Jahre alt, als ihr Leben ohne tägliche Todesangst beginnt. Qualvolle Jahre in Heim und Pflegefamilie haben bereits tiefe Narben hinterlassen. Jakob Selinger, katholischer Pfarrer und Religionslehrer des kleinen Ortes Schönboden, nimmt das »Zigeunermädchen« bei sich im Pfarrhof auf. Schon bald brodelt im Dorf die Gerüchteküche: Eine eheähnliche Beziehung zu seiner Haushälterin wird dem eigenwilligen Priester ohnehin schon lange nachgesagt. Aber stellt er nun gar seinem Mündel nach, das für alle erkennbar zu einer ausnehmend anziehenden Frau heranwächst?

Der Grat zwischen Tratsch und Verleumdung ist eng. Und wo liegt die Wahrheit? Obwohl sich Abgründe menschlichen Denkens und Handelns auftun erzählt die Geschichte auch von der Macht der Liebe, die Hoffnung und Heilung zugleich ist. Für Marie ist die Liebe die einzige Rettung.

Meine Meinung:

Durch das Lesen des Klappentextes wußte ich in etwa ,was mich erwartet,dennoch wurde ich noch überrascht, weil ich nicht mit dieser Vielschichtigkeit gerechnet hatte.
Der Bericht über Marie ,die Protagonistin dieser Geschichte ,basiert auf wahren Tatsachen,was die Geschichte zu etwas Besonderem macht.
Auf eine emotionale,teilweise etwas poetische Weise hat sich die Autorin dieses schweren Themas angenommen.Ich kann nur sagen,dass ihr das sehr gut gelungen ist.
Das Schicksal der Protagonistin steht stellvertretend für viele ähnliche Fälle, welche es zur damaligen Zeit gab.
Wie ein roter Faden zieht sich der christliche Glaube durch die Geschichte,auch Marie ist durch ihren Ziehvater fest verwurzelt.Sie ist ein sehr ernsthaftes Mädchen und in ihren Gedanken manchmal ihrem Alter voraus.
Besonders beeindruckend fand ich ,wie sie sich damit auseinander gesetzt hat ,was der sogenannte“liebe Gott“zulässt.
Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen,sie wird definitiv noch etwas nachwirken.
Nicht unerwähnt lassen möchte ich ,dass ich den Mut und die Offenheit der realen Person,welche hinter der Geschichte steckt,sehr bewundere.

Veröffentlicht am 25.06.2020

Klare Leseempfehlung für Thrillerfans

Der Tod im Doppelpack
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Inhalt übernommen:

Erwacht das Böse in uns, stirbt zuerst die Seele

Die Erkenntnis darüber, dass sie sich im aktuellen Fall mutmaßlich mit einem mordenden Pärchen auseinandersetzen müssen, schockiert ...

Inhalt übernommen:

Erwacht das Böse in uns, stirbt zuerst die Seele

Die Erkenntnis darüber, dass sie sich im aktuellen Fall mutmaßlich mit einem mordenden Pärchen auseinandersetzen müssen, schockiert das Team um Gordon Rabe.
Grausame Wunden, die alle Opfer aufweisen, zeigen, dass jemand lustvoll tötet und von Hass besessen sein muss.
Wer bisher glaubte, dass nur Männer zu solchen Taten fähig sind, wird sein Weltbild korrigieren müssen.
Ein Fall, der die Essener Soko vor Rätsel stellt, da die Täter perfekt verstehen, ihre Spuren zu verwischen.
Als wäre das nicht ausreichend, muss sich Gordon um einen alten Fall kümmern, der ihn in tödliche Gefahr bringt

Meine Meinung:

So wie ich es von diesem Autor gewohnt bin, beginnt der Thriller gleich sehr spannend.Ein Killerpärchen zieht durchs Land und mordet ohne erkennbares Muster und mit äußerster Brutalität.Bei den Beschreibungen der Morde drehte sich mir des Öfteren der Magen um.
Man bekam auch einen Einblick in die Vergangenheit der Täter und ihre Motivation.
Als auch noch ein Täter aus der Vergangenheit auftaucht,der Gordons Familie bedroht,steigt der Druck ins Unermessliche.
Gordon und sein Team gefallen mir immer besser, die Art ,wie einer für den Anderen einsteht ,imponiert mir.
Zum Schluss deutete sich eine Wende zum Positiven in Gordons Privatleben an,was mich sehr neugierig auf den nächsten Band macht.

Fazit:

Mehrere Stunden spannende Unterhaltung mit Gänsehautfaktor.Eine Empfehlung für Leser mit starken Nerven.

Veröffentlicht am 20.06.2020

Die Geschicke einer Familie

Vaters Wort und Mutters Liebe
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Inhalt übernommen:

Ein Hof im finnischen Tornedal ist das Zuhause der vierzehnköpfigen Familie Toimi. Siri, die Mutter, ist eine sanftmütige Person, der das Wohl ihrer Kinder am Herzen liegt. Ganz im ...

Inhalt übernommen:

Ein Hof im finnischen Tornedal ist das Zuhause der vierzehnköpfigen Familie Toimi. Siri, die Mutter, ist eine sanftmütige Person, der das Wohl ihrer Kinder am Herzen liegt. Ganz im Gegensatz zu Pentti, dem herrischen Vater, um den alle lieber einen Bogen machen. Einige der zwölf Kinder haben bereits Reißaus genommen und sind nach Stockholm, Helsinki oder sogar Zypern gezogen, doch das Band und die Liebe zwischen den Geschwistern und der Mutter ist so stark, dass sie immer wieder zurückkehren. So auch diesmal, als die Geschwister zu einem Familientreffen nach und nach zu Hause ankommen, voller Erwartung und Vorfreude auf das Wiedersehen. Doch ein erster Zwischenfall trübt bald die Stimmung.

Ein vielschichtiges und brillant erzähltes Familienepos, das den Leser packt und verzaubert und eindrücklich zeigt, wie auf Loyalität der Verrat und auf Liebe die Enttäuschung folgen kann.

Meine Meinung:

Ich muss zugeben, dass es einige Zeit gedauert hat, bis mich die Geschichte einfangen konnte. Zu Anfang hatte ich große Probleme mit den finnischen Namen,das beigefügte Register war hier eine große Hilfe. Dazu kam der außergewöhnliche Schreibstil, welcher ständig übergangslos zwischen den Zeiten wechselte,was äußerste Konzentration beim Lesen erforderte.
Dann jedoch sprang der Funke über und ich vermochte das Buch kaum aus der Hand zu legen.
Mit wieviel Geschick die Autorin der Vielzahl der Protagonisten ihren eigenen Rahmen und ein großes Maß an Aufmerksamkeit gab, nötigte mir großen Respekt ab. Ihr ist es gelungen, mir als Leserin einen tiefen Einblick in ihre Seelen zu geben.
Indem ich die Großfamilie Toimi ein Stück weit begleiten durfte,durchlebte ich ein Wechselbad der Gefühle.

Fazit:

Ein Familienroman,der sich nicht mit normalen Maßstäben messen lässt,den ich jedoch sehr empfehlen kann.

Veröffentlicht am 14.06.2020

Viele Lebensweisheiten gewürzt mit tollem Humor

Eine wahre Freundin ist wie ein BH
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Ich kenne Heike Abedi schon aus mehreren Büchern, die Kombination mit Ursi Breidenbach war für mich neu,ich kann sie aber nur als sehr gelungen bezeichnen.
Sie haben das sehr wichtige Thema „Freundschaft“ ...

Ich kenne Heike Abedi schon aus mehreren Büchern, die Kombination mit Ursi Breidenbach war für mich neu,ich kann sie aber nur als sehr gelungen bezeichnen.
Sie haben das sehr wichtige Thema „Freundschaft“ ausgiebig beleuchtet. Das Buch war in fünf Kapitel aufgeteilt,die sich mit den verschiedenen Lebensphasen vom Sandkasten bis zum Alter befassten.
Mit viel Humor, aber auch mit der nötigen Ernsthaftigkeit wurde über das Entstehen von Freundschaften, ihren mehr oder weniger langen Bestand und den Grad der Wichtigkeit berichtet.
Es gab sehr viel Stellen mit hohem Wiedererkennungswert, was sicher daran liegt,dass die Geschichten voll aus dem Leben gegriffen sind.

Fazit:

Ein Buch,was mich sehr gut unterhalten hat und was ich sehr gerne weiterempfehle.