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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.09.2017

Großes Kino

Das Geheimnis der Talente (Die Talente-Reihe 1)
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Meine Meinung:
Sprache:
Der Schreibstil von Mira Valentin gefällt mir einfach unheimlich gut. Sie schreibt flüssig und so mitreißend, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen will oder kann. Man ...

Meine Meinung:
Sprache:
Der Schreibstil von Mira Valentin gefällt mir einfach unheimlich gut. Sie schreibt flüssig und so mitreißend, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen will oder kann. Man fliegt geradezu durch die Seiten und das Buch ist leider schneller zu Ende als einem lieb sein kann.
Die starke Emotionalität und Eindringlichkeit, mit der die Autorin schreibt, trifft den Leser mitten ins Herz und man kann gar nicht anders als völlig in den Bann der „Talente“ gezogen zu werden. Achtung, erhöhte Suchtgefahr!

Figuren:
Ich muss zugeben, dass mir die Protagonistin Melek anfangs nicht so wirklich sympathisch war, weil sie ihre Gefühle nicht zulässt. Fast so, als hätte ein Dschinn sich an ihr zu schaffen gemacht… Sie ist schroff und gemein zu allen, was es mir echt nicht leicht gemacht, sie ins Herz zu schließen. Doch dann kam der Punkt, an dem der Knoten geplatzt ist.
Allmählich habe ich Meleks Herz hat und ihre Emotionen gespürt, da sie sich endlich offener zeigt.
Ihre Gefühle für Jakob haben sich zwar für meinen Geschmack etwas zu schnell entwickelt, doch inzwischen finde ich sie plausibel dargestellt. Tatsächlich erwische ich mich immer wieder dabei wie ich seufzend dasitze, wenn Melek wieder von ihrer Liebe spricht und ich wünsche mir ehrlich ein Happy End für die beiden.

Ich LIEBE Jakob. Er ist ein großartiger Charakter, in den man sich fast schon verlieben muss. Düster, voller schmerzhafter Erinnerungen (die ihr im Prequel „Das Schicksal der Talente“ nachlesen könnt) und trotzdem spürt man, dass seine Liebe grandios ist, wenn man sie denn errungen hat. Er ist stark, er ist ein echter Anführer und mit seinem Charisma zieht er den Leser einfach vollkommen in seinen Bann. Fast besser als die Faune.

Auch Erik und Levian sind fantastische Figuren, die man sich gar nicht besser hätte wünschen können. Trotz all der Unterschiede zwischen den drei Männern – oder gerade deshalb – hat jeder von ihnen Seiten und Aspekten, denen ich verfallen bin. Sie werden alle so großartig beschrieben, dass ich sehr oft angefangen habe zu überlegen, ob ich denn nun wirklich im TeamJakob bleiben kann. Für absolut jeden Leser ist hier ein Traummann dabei, mit dessen Schicksal man automatisch noch mehr mitfiebert.

Handlung:
Tja, ob sie das wohl bekommen werden, ist eine der großen Fragen für die Folgebände. Denn in diesem Buch passiert so wahnsinnig viel, dass man das nicht mit Gewissheit sagen kann. Man kann im Grunde überhaupt gar nichts mit Gewissheit sagen. Das macht unter anderem den Reiz der „Talente“-Reihe aus, denn man weiß wirklich NIE, was als nächstes passiert. Vorhersehbarkeit sucht man hier vergebens – und das liebe ich.
Dadurch entsteht eine einzigartige Spannung, die den Leser so unfassbar stark in Atem hält, dass man gar nicht anders kann, als das Buch so schnell wie möglich durchzusuchten. Und ja, „suchten“ ist hier definitiv das richtige Wort.

Das Ende von „Das Geheimnis der Talente“ lässt mich dann sehnsüchtig zurück, weil ich unbedingt sofort wissen will wie es weitergeht! Kryptische Andeutungen, wer wessen Schicksal ist und dass großes Unheil geschehen wird, wenn sich die Figuren darüber hinwegsetzen, erzeugen einen wahren Cliffhanger und lassen den Leser nach mehr lechzen. Vor allem weil ich mir in diesem Fall wirklich sehnlichst wünsche, dass das Schicksal sich täuscht…

Es ist unfassbar, wie sehr man als Leser emotional mit in der Geschichte hängt. Man fühlt sich als Teil davon, als würde man live dabei sein. Die „Talente“ sind mehr als ein Buch, sie werden zu einem Teil des Lesers. Und das ist in meinen Augen eine unglaubliche Leistung von Mira Valentin.

Fazit:
Ein Reihenauftakt, der von der ersten bis zur letzten Seite vor Spannung nur so strotzt, sich in das Herz des Lesers schleicht und sich dort für immer und ewig festsetzt. Unmöglich, die „Talente“ jemals wieder von dort zu verbannen.
Eine geniale Reihe, bei der man niemals weiß, was einen als nächstes erwartet und deren Figuren einfach bombastisch sind. Ganz, ganz großes Kino!

Veröffentlicht am 08.09.2017

Spannend und düster

The Sleeping Prince - Tödlicher Fluch
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Meine Meinung:
Sprache:
Wie auch schon in „Goddess of Poison“ empfand ich den Sprachstil ganz großartig. Er ist so einnehmend, dass man sofort in den Sog der hier erschaffenen Welt gerät und die Seiten ...

Meine Meinung:
Sprache:
Wie auch schon in „Goddess of Poison“ empfand ich den Sprachstil ganz großartig. Er ist so einnehmend, dass man sofort in den Sog der hier erschaffenen Welt gerät und die Seiten nur so dahinfliegen. Dabei ist die Sprache nicht oberflächlich, sondern geht in die Tiefe und vermittelt ehrliche Emotionen, die auf jeden Fall beim Leser ankommen.

Teilweise finde ich die Szenen zu brutal dargestellt, mir kamen zu viele detailliert beschriebene Verletzungen, Leichen und so weiter vor. Aber das ist selbstverständlich Ansichtssache, viele wird das vielleicht nicht stören.

Insgesamt kann mich Melinda Salisbury aber mit ihrer wundervollen und einnehmenden Art zu schreiben völlig fesseln und mitreißen.

Figuren:
Errin ist eine sehr gelungene Protagonistin. Sie ist nicht perfekt, macht Fehler und ist gerade deshalb so sympathisch. Ihr Leben ist in den letzten Monat von wundervoll zu grauenhaft mutiert und sie tut nun alles, um sich irgendwie durchzuschlagen. Gleichzeitig muss sie für ihre Mutter sorgen und gerät ständig in Situationen, in denen mehr als ihr eigenes Leben auf dem Spiel steht.
Sie ist mutig und liebenswert und ich finde sie ganz wunderbar.

Silas ist ein sehr interessanter Charakter, über den ich gern noch mehr gelesen hätte. In ihm steckt so vieles, das hinter der Oberfläche schlummert. Geheimnisvoll, mysteriös und gefährlich. Gleichzeitig hat er aber – meistens – das Herz am rechten Fleck. Eine sehr spannende Kombination wie ich fand.

Die Liebesgeschichte kam mir hier irgendwie zu kurz und hätte ruhig noch mehr Momente vertragen können, aber wenn die Gefühle dann mal vorkamen, waren sie umso schöner.

Wir treffen auch auf bereits bekannte Figuren aus dem vorangegangenen Band „Goddess of Poison“. Leif beispielsweise ist Errins Bruder. Auch Merek treffen wir wieder und weitere Charaktere, die ich aus Spoilergründen jetzt nicht näher erwähnen möchte.

Handlung:
Die Geschichte in „The Sleeping Prince“ setzt nach den Ereignissen aus dem ersten Teil von Melinda Salisburys Reihe ein. Zwar stehen hier andere Figuren im Fokus und man könnte es wohl auch so lesen, allerdings empfiehlt sich das Vorwissen meiner Meinung nach sehr. Vieles wird erst so richtig schlüssig, wenn man die Kenntnis aus Band 1 hat. Man würde sich auch selbst viel vorwegnehmen, wenn man mit „The Sleeping Prince“ beginnt.

Die Handlung war von Anfang sehr spannend und düster. Eine finstere, beängstigende Stimmung liegt auf der Welt, in der Errin lebt und diese wird großartig an den Leser weitergegeben. Man weiß nie, was als nächstes geschieht und alles bleibt die ganze Zeit über ziemlich unvorhersehbar wie ich finde. Es gibt Wendungen, die man so nicht geahnt hätte und Zusammenhänge, die wirklich schockieren und überraschen können.
Gerade dadurch, dass man sich nie sicher sein kann, wer überlebt und wer nicht, wird die Geschichte noch fesselnder und man kann einfach nicht mehr aufhören zu lesen.

Interessant war, dass das Setting ganz lange immer dasselbe bleibt. Es passiert alles innerhalb weniger Meter sozusagen und trotzdem ist es keine Sekunde langweilig. Obwohl sich der Anfang auf so engem Raum abspielt, können die Emotionen, Figuren, Wendungen und Schicksalsschläge so viel aus der Geschichte rausholen, dass man als Leser ständig den Atem anhält.

Gegen Ende hin wird es dann noch einmal so temporeich und versetzt den Leser in Staunen mit seinen Wendungen, dass ich es nicht mehr zur Seite legen konnte bis ich fertig war. Was für ein Finale! Und es macht definitiv ganz viel Lust auf den nächsten Band, der hoffentlich bald erscheint. Denn hier ist das letzte Wort auf keinen Fall gesprochen.

Fazit:
Eine sehr spannende, düstere und unglaublich fantasiereiche Geschichte, die mich voll und ganz in ihren Bann geschlagen hat. Ich liebe die Bücher von Melinda Salisbury.

Veröffentlicht am 08.09.2017

Ein mutiges Buch

Without Worlds
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Meine Meinung:
Sprache:
Es gibt nicht viele Autoren, deren Sprachstil man auch unter Tausenden erkennen würde. Der von Kerstin Ruhkieck ist ein solcher. Sie schafft es mit einer unglaublichen Leichtigkeit ...

Meine Meinung:
Sprache:
Es gibt nicht viele Autoren, deren Sprachstil man auch unter Tausenden erkennen würde. Der von Kerstin Ruhkieck ist ein solcher. Sie schafft es mit einer unglaublichen Leichtigkeit die düsteren, dunklen Gefühle wiederzugeben. Sie hat keine Angst vor menschlichen Abgründen, sondern zeigt uns genau diese. Ein Spiegel all der Fehler der Gesellschaft, der Menschen in unserer Welt.
Es ist erschreckend und faszinierend zugleich. Es regt zum Nachdenken an und lässt einen einfach nicht mehr los.
Ganz großes Kino!

Figuren und Handlung:
Perfekte, glatte Figuren? Sucht man hier vergebens. Kerstin Ruhkieck erschafft keine 08/15-Charaktere, die austauschbar oder langweilig sind. Oh nein. Genau wie bei der Handlung und allem anderen hat die Autorin nämlich keine Angst davor, die schlimmsten Abgründe, die negativsten Gefühle und die dunkelsten Seiten der Menschen zu zeigen. Auch hier ist es wieder der Fall.
Man wird teilweise mit seinen eigenen Ängsten, Schattenseiten und schlechten Eigenschaften konfrontiert, eingebettet in ein düsteres Setting mit Endzeitstimmung.

Zwar konnte ich den Anfang der „Liebesgeschichte“ nicht so absolut nachvollziehen, aber das macht nichts. Ehrlich nicht. Denn irgendwie ergibt es doch Sinn, irgendwie passt es einfach zu diesem Buch, in dem nichts so ist wie man es aus anderen Romanen gewohnt ist. Anders ist hier definitiv das Stichwort.
„Without Worlds“ sticht heraus aus der Masse und es bleibt definitiv dauerhaft im Kopf haften. Man kann es nicht mehr abschütteln, weil es einen bewegt und zum Nachdenken anregt. Weil es nicht Friede-Freude-Eierkuchen vermittelt, sondern die andere Seite der Medaille.

Teilweise war ich emotional wirklich zerstört und war mir nicht sicher, ob die Autorin das ERNSTHAFT geschrieben hat. Aber doch, hat sie. Ihr werdet dieses Buch lieben, verfluchen, hassen (weil es euch so mitnimmt) und am Ende doch wieder lieben. Ihr werdet zerstört sein und doch irgendwie hoffen.

Fazit:
Ein mutiges Buch, das keine Angst vor menschlichen Abgründen hat, den Leser einfach nur aufwühlt und dauerhaft in Erinnerung bleibt. Es ist anders, auch wegen des einzigartigen Sprachstils von Kerstin Ruhkieck, erschreckend und unglaublich ehrlich.

Veröffentlicht am 08.09.2017

Humorvoll und toll geschrieben

Blog Love. Liebe lässt sich nicht sortieren
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Meine Meinung:
Sprache:
Ich LIEBE den Sprachstil im Buch. Er ist so herrlich, dass ich gar nicht aufhören wollte zu lesen. Leicht, locker und dabei doch nicht nur oberflächlich. Eine seltene und tolle ...

Meine Meinung:
Sprache:
Ich LIEBE den Sprachstil im Buch. Er ist so herrlich, dass ich gar nicht aufhören wollte zu lesen. Leicht, locker und dabei doch nicht nur oberflächlich. Eine seltene und tolle Kombination. Und das Beste? Ganz eindeutig der super Humor. Er hat bei mir genau ins Schwarze getroffen und mich mehr als einmal zum Lachen gebracht.

Figuren:
Ich liebe Vanny, muss ich sagen. (Das Wort „lieben“ wird noch öfter im Laufe dieser Rezension vorkommen, schon mal als kleine Warnung. ? ) Gerade, weil sie ihren Tick hat und immer alles ordentlich, hygienisch und sauber sein muss. Gerade weil sie Schränke umräumt, bei Haaren kreischt und am liebsten jeden Tag ihres Lebens vorplanen würde, finde ich sie so super. Sie ist nicht perfekt und das macht sie als Protagonistin so nahbar und menschlich.

Handlung:
Ja, irgendwie war schon klar, wohin die Reise in „Blog Love“ gehen wird. Aber wisst ihr was? Das war egal. Denn der Weg war in diesem Fall eindeutig das Ziel. Die Mischung aus Studentenleben einer untypischen Studentin, dem normalen Familienwahnsinn, der Romantik und dem super tollen Blog ergibt etwas für mich Neues und sehr Überzeugendes, bei dem es mir eigentlich nie langweilig wurde.

Vor allem die Arbeit für ihren Foodblog (der einen super genialen Namen hat, den ich jetzt aber nicht spoilern will), fand ich sehr interessant. Hier hätte ich mir gern auch noch mehr über das Thema gewünscht. Man sollte das Buch übrigens nicht hungrig lesen, weil man sonst definitiv zu Fressattacken verleitet wird. ?

Auch dass wir es hier nicht mit „Liebe auf den ersten Blick und sie lebten glücklich für alle Zeit“ zu tun haben, hat mir sehr gefallen. Es entwickelt sich alles langsam, in einem realistischen und glaubwürdigen Tempo. Und dazu noch der tolle Humor plus ein paar echt lustig/peinlicher Szenen? Großartig.

Fazit:
Ein herrlich humorvolles und toll geschriebenes Buch über die Liebe zum Bloggen, Essen und der Ordnung. ? Mich konnte „Blog Love“ jedenfalls überzeugen und ich hoffe, bald noch mehr in diesem Stil der Autorin lesen zu dürfen.

Veröffentlicht am 08.09.2017

Witzig und vorhersehbar

Karma Girl
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Meine Meinung:
Superhelden? Klingt super interessant, weil das Thema einfach noch nicht so abgegrast ist wie andere. Neben „Hidden Hero“, das vor kurzem erschienen ist, kenne ich noch keins mit dieser ...

Meine Meinung:
Superhelden? Klingt super interessant, weil das Thema einfach noch nicht so abgegrast ist wie andere. Neben „Hidden Hero“, das vor kurzem erschienen ist, kenne ich noch keins mit dieser Thematik.

Es war super, dass Jennifer Estep mit den Klischees aus Comics und Filmen spielt. Gerade die Alliterationen der Namen sind einfach so unterhaltsam und witzig. Ich liebe es, dass auch dieses klassische Bild von Gut-Böse, Superheld – Superschurke miteingebaut wird. Normalerweise finde ich dieses schwarz-weiß denken nicht gut und eher nervig, aber hier passt es einfach so toll. Weil es aufgreift, was man kennt und es auf eine humorvolle Weise verwendet.

Dabei ist das Buch so super geschrieben, dass es mir ehrlich schwer fiel, es aus der Hand zu legen. Ich wollte immer weiterlesen, wollte mehr, wollte diese super unterhaltsame Geschichte um Carmen Cole einfach nicht mehr loslassen.

Okay, die Story war schon echt SEHR vorhersehbar. Mir war ehrlich von Anfang an klar, wer hinter welchem Held steckt usw. Auch wie das Buch endet, war mir irgendwie schon sehr sehr sehr lang im Voraus klar. Das ist auch wieder ein Punkt, der mich normalerweise wirklich stören würde. Aber seltsamerweise war es bei „Karma Girl“ einfach gar nicht schlimm.
Eben weil es in den Filmen des Marvel- oder DC-Universums auch so abläuft. Weil Superheldengeschichten einfach so sein dürfen. Seht es als Privileg dieses Subgenres, aber es hat mich wirklich nicht sonderlich gestört, dass es so extrem vorhersehbar war.

Fazit:
Ein absolut wundervoll geschriebenes Buch, das mich sehr fesseln konnte. Es war zwar wirklich sehr vorhersehbar und konnte mich nicht überraschen, aber da es sich um eine Superhelden-Adaption handelt, kann ich damit leben. Ich freue mich jedenfalls schon darauf, mehr aus BigTime zu lesen.