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Veröffentlicht am 15.08.2020

Krimi statt historisch, detailreich und spannend, hat mich aber leider nicht so gepackt, wie die sonstigen Büchle-Bücher

Im Schatten der Vergangenheit
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Hanna Jameson ist auf dem Weg zu ihrer Familie, die gerade nach Deutschland umgezogen ist. Doch nicht nur, dass das Haus neu vermietet wurde und die Nachbarn angeblich nie etwas von Hannas Eltern und ihren ...

Hanna Jameson ist auf dem Weg zu ihrer Familie, die gerade nach Deutschland umgezogen ist. Doch nicht nur, dass das Haus neu vermietet wurde und die Nachbarn angeblich nie etwas von Hannas Eltern und ihren Geschwistern gesehen haben, Hanna wird auch noch verfolgt. Auf der Suche nach ihren Lieben entdeckt Hanna in der Vergangenheit ihres Vaters einige Ungereimtheiten, die ihr behütetes Leben ziemlich in Frage stellen...



Meinung:


Ich mag die Bücher von Elisabeth Büchle richtig gerne. Sie sind immer wahnsinnig gut recherchiert und sehr liebevoll gestaltet. Darum hat mich auch dieses neue Werk gereizt, wobei es dieses Mal kein historischer Roman ist, sondern eher in Richtung Thriller geht.

Schon im Prolog hatte ich eine Gänsehaut. Der Ku-Klux-Klan wird thematisiert, ebenso die Gewalt gegen Afroamerikaner. Immer wieder kommt in der Geschichte das Thema Rassismus auf, auch das Attentat auf die Emanuel African Methodist Episcopal Church wurde zum Thema, was mir persönlich sehr nahe ging, denn ich habe lange in Summerville gelebt. Wir sind zwar nicht in diese Gemeinde gegangen, aber es war trotzdem ein Schock, als das damals passiert ist, so nahe an dem Ort der einmal mein Zuhause war.

Hanna, eine sehr erfolgreiche Sportlerin, die immer wieder mit Tiefen zu kämpfen hatte, reist nach Deutschland um dort ihre Familie zu treffen. Doch unter der Adresse, wohnt eine fremde Frau, die nichts von Hannas Familie weiß. Die junge Amerikanerin flüchtet zu einem alten Freund, der ihr fürs erste Obdach bietet und bei der Suche hilft. Kevin glaubt Hanna nicht wirklich, die schnell Angst bekommt und ahnt, dass etwas geschehen sein muss. Doch dann treten unheimliche Gestalten auf den Plan, Hanna wird verfolgt und Kevin sogar angegriffen.

Die Geschichte entwickelt sich recht schnell, es passiert viel auch wenn es einige Längen gibt die den Gedanken der Protagonisten und ihrer Selbstreflektion geschuldet sind. Der Hintergrund des Ganzen ist super durchdacht und spannende Elemente (die ich aufgrund von Spoilern jetzt nicht nennen kann) machen das Buch sehr interessant, aber auch ganz anders als die gewohnten Büchle Bücher. Tausende Fragen tauchen auf, ein Verdacht bildet sich und wird im nächsten Kapitel doch wieder in eine andere Richtung gelenkt.

Ich bin mit den Figuren leider nicht richtig warm geworden, besonders eine fand ich super nervig und anstrengend, was mich beim Lesen gestört hat. Die Liebesgeschichte hat mich leider nur halb überzeugt. Das lag hauptsächlich an dem Love Interest und seine Gedanken über wohlgeformte Beine und die grazile Figur. Es ging ziemlich viel um Äußeres, was ich wirklich schade fand. Bei Hannas Bekanntem war das leider genauso der Fall, immer wieder sickert diese oberflächige Einstellung durch. Das hat mich ehrlich gesagt sehr verwirrt, denn ich habe schon ziemlich viele Bücher der Autorin gelesen und bisher ist mir so etwas nie aufgefallen. Die Auflösung ist gut und schlüssig, allerdings bleiben für mich auch Fragen offen. Das Thema Rassismus, was in diesem Buch aufgegriffen wird finde ich mega wichtig und bin wirklich dankbar, dass sich wieder eine Autorin damit auseinander gesetzt hat (:



Urteil: Ein etwas anderes Büchle Buch, viel mehr Krimi als Historie, das trotzdem einige für die Autorin typischen Züge aufweist. Der Funke ist bei mir leider nicht ganz übergesprungen, aber Fans von Krimis und Thrillern mit umfassendem Figurenaufbau sollten sich hier sehr wohl fühlen (:

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Veröffentlicht am 15.08.2020

eine großartige Idee in einem gewaltigen Setting

Wüstenschwestern
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Seit wann sind deine Abenteuer denn erholsam?



„Vielleicht wird in tausend Jahren ein Archäologe kommen und uns finden und sich fragen, was in aller Welt diese verrückten Schwestern vorhatten.“ Seite ...

Seit wann sind deine Abenteuer denn erholsam?



„Vielleicht wird in tausend Jahren ein Archäologe kommen und uns finden und sich fragen, was in aller Welt diese verrückten Schwestern vorhatten.“ Seite 9



Wüstenschwestern ist mein erstes Buch von Lynn Austin und ich war sehr gespannt. Der Einstieg hat mir unheimlich gut gefallen, die Wüste, der Sturm und der Scheich, der vor dem Zelt Wache hält. Ich habe mich sofort mit den Schwestern Flora und Rebecca verbunden gefühlt und war super neugierig, was sie dort in der Wüste vorhaben und welches Schicksal ihre zwei Begleiter mit sich herumtragen.



„Und die meisten Schurken haben keinen Humor, nehme ich an?“

„Die meisten Menschen, die ich kenne, haben keinen Humor.“

Seite 159



Als es dann jedoch in die Vergangenheit/Kindheit der Schwestern ging, war mir Rebecca unglaublich unsympathisch. Sie ist arrogant und verhält sich nicht, wie ein Mädchen ihren Alters, ich konnte sie als Figur einfach nicht nachvollziehen. Flora mochte ich lieber, sie ist etwas stiller, wirkt aber sehr lieb und hilfsbereit. Als die Schwestern sich in eine Fabrik einschleichen, um zu sehen, wie es Mädchen ihres Alters dort ergeht, sind beide sehr erschrocken und wollen unbedingt irgendwie helfen. Im weiteren Verlauf treten sie mit ihrem Vater eine große Reise an, auf der der Witwer eine neue Frau kennenlernt, die seine Töchter jedoch nicht leiden können.



Insgesamt wird das Buch aus der Sicht von vier Personen erzählt, der Schwestern Flora und Rebecca, dem Diener Sören und der Diebin Kate, die das Hausmädchen der Schwestern wird. Der Leser erfährt ihre Geschichte, sowohl in der Vergangenheit, als auch im Jetzt, weswegen man sich den Figuren sehr nahe fühlt. Die Hilfsbereitschaft der Schwestern ist großartig und ich liebe ihre Arbeit in den Waisenhäusern. Dazu ihre Abenteuerlust und die Reise in die fremden Länder, ich war fast schon neidisch! Die ganze Thematik aber übers heiraten und besonders die Zweckehen, fand ich ganz schrecklich.



„Ha! Seit wann sind deine Abenteuer denn erholsam?“

Seite 239



Die Autorin versteht es unglaublich gut, mit einer einfachen Sprache ganz großartige Bilder des Geschehens zu zeichnen. Ich konnte den Sand quasi riechen und den Lärm in der Fabrik hören. Auch der Plott und die ganze Idee sind wirklich richtig gut! Aber die Figuren konnten da leider nicht mithalten und mich nicht überzeugen, was mir für das Buch sehr Leid tut.



Fazit: Eine großartige Idee in einem gewaltigen Setting, aber die Protagonisten konnten mich leider nicht überzeugen. Drei Sterne für mein erstes Lynn Austin Buch.

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Veröffentlicht am 15.08.2020

Ich liebe das Cover, den Titel und die Idee, aber die Figurengestaltung und auch Teile der Handlung, konnten mich leider nicht überzeugen

Prinzessin undercover – Geheimnisse
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Hi Leute, ich hab euch vorhin zufällig auf der Mädchentoilette hinterherspioniert, nachdem ich einer magischen Glitzerwolke in einen Geheimtunnel gefolgt war, und ich wollte nur sagen, dass ich nicht ...

Hi Leute, ich hab euch vorhin zufällig auf der Mädchentoilette hinterherspioniert, nachdem ich einer magischen Glitzerwolke in einen Geheimtunnel gefolgt war, und ich wollte nur sagen, dass ich nicht wirklich eine Prinzessin bin, aber danke für das Kompliment.

Seite 72



Inhalt:



Ellie ist eine Prinzessin, doch sie möchte nichts mehr, als ein normales Leben.

Lottie ist ein ganz normales Leben, aber sie wäre viel lieber eine Prinzessin.



Als ausgerechnet diese beiden Mädchen sich im selben Internatszimmer wiederfinden, schmieden sich schon bald einen Plan, um ihre gegenseitigen Träume zu erfüllen. Aber in Rosewood ist es nicht so sicher, wie man denkt und plötzlich erhält die Prinzessin Drohungen ... aber an wen genau sind die denn jetzt gerichtet?



Meinung:



Vielen Dank an Lovelybooks, dass ich bei der Leserunde dabei sein durfte ♥



Ellie und Lottie sind zwar gleich alt und gehen auf die gleiche Schule, sie teilen sich sogar ein Zimmer, aber sonst könnten sie unterschiedlicher nicht sein. Lottie trägt rosa Kleider, mag Ordnung und Regeln, ist fleißig sammelt alte Märchen und findet Prinzessinnen toll.



Ellie dagegen hat sowohl mit rosa, Ordnung oder Schule nichts am Hut. Sie hat schwarz gefärbte Haare, spielt Gitarre, liebt das Abenteuer (gerne auch das verbotene) und ist überhaupt ganz anders als Lottie. Und sie ist eine waschechte Prinzessin. Sie findet das Prinzessinnen Dasein aber gar nicht so magisch toll, wie Lottie zum Beispiel. Lieber würde sie vor all dem davon laufen und hat bei ihren Eltern durchgesetzt, dass nach Rosewood zur Schule gehen darf, weg von Zuhause und völlig Undercover. Doch viel zu schnell gibt es Gerüchte über die Prinzessin und Lottie stolpert mitten hinein, wird schließlich sogar verdächtig die Prinzessin zu sein. Ellie beschließt diese Gelegenheit zu nutzen und macht Lottie ein seltsames Angebot: Sie soll das Gerücht nicht aufklären, im Gegenteil – Lottie soll als Prinzessin gelten und Ellie als einfaches Mädchen. Natürlich willigt Lottie ein, denn was soll schon groß passieren?

Doch bald darauf kommt der erste mysteriöse Brief und plötzlich ist gar nicht mehr so sicher, ob der Rollentausch wirklich eine gute Idee war.



„Wer diese Krone trägt, kann alles erreichen, was er sich vorgenommen hat, und wer sie berührt, gewinnt alle guten Eigenschaften einer Prinzessin.“

Seite 25



Die Geschichte wird aus Sicht von Lottie erzählt, der Schreibstill ist einfach, aber die Erzählweise hat mich manchmal etwas verloren. Es gibt viel Humor, das Internatfeeling war da und ich hab es geliebt, wie die unterschiedlichen Märchen in dieser Geschichte ihre Anwendung fanden! Das war wirklich unglaublich toll umgesetzt. Natürlich gibt es auch einen Kerl und natürlich ist mit dem alles nicht so einfach ^-^



Ein Märchenprinz war der Neue eindeutig nicht.

Seite 135



Für mich sind einige Fragen zum Hintergrund offen geblieben, die möglicherweise der zweite Teil beantworten kann. Aber trotzdem gab es Stellen, die ich einfach nicht verstanden habe oder die untergingen. Es gibt eine Schnitzeljagd, die ich total spannend fand, aber was war deren Ziel und Ergebnis? Ein Geheimgang wird entdeckt, aber irgendwie gleich wieder vergessen. Es gab so coole Ansätze, aber die verliefen sich einfach.

Außerdem habe ich das Gefühl, dass die Geschichte zwischen den Genres schwebt. Sie ist nicht süß genug für ein richtiges Kinderbuch, hat aber auch nicht die Personenreife, für ein Jugendbuch. Die Personen verhalten sich stellenweise für mich nicht schlüssig für ihr Alter, beispielsweise im Showdown. Auch das es Leibwächter gibt, die eher Leibeigene oder sogar Sklaven sind, die für ihre „Herren“ leben und das im Alter von 15 Jahren und eher, hat mir einfach nicht gefallen. Auch die Art und Weise, wie die beiden Mädels miteinander umgegangen sind, fand ich stellenweise etwas seltsam.



Urteil: Ich liebe das Cover, den Titel und die Idee, aber die Figurengestaltung und auch Teile der Handlung, konnten mich leider nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 15.08.2020

macht Lust auf die Serie

Famous in Love 1: Famous in Love
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„Irgendwie ist es bei Godzilla, der auch
über seine Familie hinauswächst. Irgendwann werde ich ebenfalls nicht mehr in
mein Zuhause passen.“
„Das ist die Sache mit dem Erfolg. Er
verändert vieles, aber ...

„Irgendwie ist es bei Godzilla, der auch
über seine Familie hinauswächst. Irgendwann werde ich ebenfalls nicht mehr in
mein Zuhause passen.“
„Das ist die Sache mit dem Erfolg. Er
verändert vieles, aber nicht alles. Man hat immer noch Bad-Hair Tage.“
Paige ist wie du und ich, ein Mädchen
mit Träumen und Zielen. Als einer ihrer Träume wahr wird und sie die Hauptrolle
in einer angesagten Filmtrilogie bekommt, steht sie auf einmal in
Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit. Aber zwischen Träumen und Realität liegt
ein großer Unterschied. Die Presse dichtet Paige eine romantische Beziehung mit
ihrem Filmpartner Rayner an, der ja auch eigentlich echt süß ist, aber als dann
Jordan auftaucht, bringt er nicht nur Paiges Film-Ich völlig durcheinander. Und
plötzlich muss Paige ihr Leben und ihre Gefühle vor laufender Kamera auf die
Reihe kriegen.
Ich habe auf Youtube einen Trailer zu
der geplanten Serie „Famous in Love“ gesehen, die mir als „wenn du Gossip Girl
magst, magst du auch …“ empfohlen wurde. So bin ich auf das Buch aufmerksam
geworden. Die angedeutete Dreiecksbeziehung im Original Klappentext hat mich
ehrlich gesagt abgeschreckt, aber ich wollte dem ganzen trotzdem eine Chance
geben.
Ich fand den Prolog
sehr gut. Ehrlich und ein bisschen sentimental, ein bisschen frustiert, aber
nicht anstrengend. Er hat mich neugierig gemacht. Im ersten Kapitel ist man
direkt in der Geschichte, lernt alle Freunde und Figuren kennen und versucht
den Überblick zu behalten. Paige scheint mitten im Leben zu stehen, ein
bisschen verträumt, beliebt, aber sie ist nicht richtig tief glücklich, sondern
auf der Suche nach etwas, vielleicht auch ein bisschen sich selbst. Ihre
Familie hält ihren Traum von Schauspiel nicht wirklich für sinnig, eher albern,
obwohl ihre Mutter auch mal ein wenig in diese Welt geschnuppert hat. Arme
Paige, ich wollte sie in den Arm nehmen und ihr sagen, dass sie weiter kämpfen
soll.
Dann kommt das
Vorsprechen für DIE Neuverfilmung (eine Buchreihe, auf die grad alle stehen,
auch ihre beste Freundin Cassandra) und wie der Klapptentext schon sagt, sie
kriegt den Job.
Der Sprung vom „echten
Leben“ zum Serien Set, war für mich zu groß. Wie hat ihre Familie auf die
Zusage reagiert, was haben ihre Freundinnen und ihr BF Jake gesagt? Das alles
wird nur gestreift und das fand ich sehr schade. Auch Rayden war mir ein
bisschen grob dargestellt, mehr ein Schatten, obwohl sein Spitzname für Paige
„Küken“ richtig süß war.
Je weiter ich gelesen
habe, desto mehr hatte ich den Eindruck, dass die Geschichte zwar gut
durchdacht, aber irgendwie lieblos umgesetzt ist. Da war kein Herz hinter den
Wörtern, kein Feenstaub. Ich weiß auch nicht, sie konnte mich nicht packen,
ging mir nicht unter die Haut. Ich war mir ziemlich sicher, dass ich wusste,
was im weiteren Verlauf passieren würde und eigentlich stört mich das auch
nicht, aber die Neugier, ob ich richtig liege, war hier nicht groß. Paige hat
Probleme mit ihrer Familie, fühlt sich von ihnen nicht wahrgenommen. Aber hat
sie sie mal angerufen und versucht was zu ändern? Sie hält kaum Kontakt zu
ihren Freunden Zuhause, was ich ziemlich furchtbar finde. Natürlich ändert sich
ihr Leben gerade, aber diese Leute haben ihr altes Leben ausgemacht. Die
Stimmung ist eher trüb, Paige wirkt nicht glücklich, dabei wollte sie doch
immer Schauspielerin werden.
Andererseits fand ich
es gut, dass nicht alles kunterbunt und glitzernd dargestellt wurde, denn ich
glaube auch, dass Schauspielerei richtige Arbeit ist, gerade, wenn man es zum
ersten Mal unter diesem Druck tut.
Die Geschichte hat gut angefangen, sackt
aber immer mehr ab. Ich vermisse Jack, mit seinen coolen Eigenarten und Rayner
verhält sie wie ein Idiot, da hilft auch sein Sixpack nicht. Der Regisseur war
cool und überhaupt die ganzen Filmleute hatten wirklich Charme. Das Ende, war
dann doch nicht so wie ich erwartet hatte und es macht neugierig auf einen
zweiten Band, allerdings konnte das Buch mich nicht so überzeugen, dass ich
jetzt losrenne und das Buch direkt kaufe.
Die Geschichte zwischen den zwei
männlichen Hauptcharakteren fand ich sehr gut! Auch wie es mit den Freunden von
Paige ausging, hat mir gefallen, da war eine super süße Szene wo ich echt
grinsen musste und ein winziger Funke Feenstaub endlich übergesprungen ist.
Aber davon hatte ich leider zu wenige Momente in diesem Buch. Die Grundidee
hatte was, die Figuren waren gut, das Setting auch auf jeden Fall, aber die
Umsetzung konnte mich leider nicht richtig packen, mir hat einfach Herz
gefehlt.
„Famous in Love“ ist mir gute drei Bücher wert und die Serie schaue ich mir auf jeden Fall an. Ob ich wirklich zum zweiten Band greife, weiß ich noch nicht.

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Veröffentlicht am 15.08.2020

danach hat man Kuchenhunger!

Blog Love. Liebe lässt sich nicht sortieren
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„Das Leben lebte sich sehr viel einfacher, wenn man darauf vorbereitet
war und es keine unliebsamen Überraschungen gab. Wieso war ich nur die Einzige,
die das begriffen hatte?“ 11%

Vanny Mandel ...

„Das Leben lebte sich sehr viel einfacher, wenn man darauf vorbereitet
war und es keine unliebsamen Überraschungen gab. Wieso war ich nur die Einzige,
die das begriffen hatte?“ 11%

Vanny Mandel – Superheldin in Küche und
Sauberkeit.
Ihre Waffe: Staubwedel und Kamera.
Ihr Feind: Das Chaos.
Als Vanny mit den Chaoskumpanen Matze
und Lukas in eine WG zieht, brechen harte Zeiten an. Die zwei halten nichts von
Vannys Ordnungsfimmel und der Putzplan sorgt nur für Unruhe. Alles
hoffnungslos, so scheint es, doch Lukas bringt Vanny mit seiner Art und seinem
Sixpack ganz schön aus dem Konzept. Und das ist vielleicht gar nicht mal so
schlecht …
Blog Love ist für mich ein
Oh-was-ein-cooles-Cover-das-will-ich-haben-Buch. Ich mag die Farben, die
kleinen Bilder und die Art wie der Titel darüber gesetzt wurde sehr gern und
hätte im Laden auf jeden Fall danach gegriffen.
Auch der Klapptentext konnte mich
überzeugen, es klang nach Chaos, Humor, Liebe und Kuchen, ich meine, was
braucht man für ein Young Adult Buch denn mehr?
Die Geschichte startet gleich mitten im
Geschehen, (was ich super fand) und Vanny wird uns während ihres Einzugs in die
WG von zwei Jungs (Matze und Lukas) vorgestellt. Matze, ist mit ihrer besten
Freundin Steffi zusammen, so ist das Ganze überhaupt entstanden. Vanny hatte
bisher immer einen sehr weiten Weg zur Uni und als in der WG ein Platz frei
wurde, hat Steffi die Chance genutzt und Vanny dort einquartiert. Coole Aktion
eigentlich, jetzt hat sie sie näher bei sich und gleichzeitig jemanden, der
ihren Freund im Auge behält.
Recht schnell wird dem Leser klar, dass
Vanny keine typische Protagonistin ist. Sie ist nicht nur schusselig und
verfällt in gedankenverlorene Schockstarre (auch J.D. Momente genannt, ich hab‘s
so gefeiert – Scrubs Fans werden sich hier freuen!), nein, sie hat auch einen
ziemlich krassen Ordnungsfimmel und Sauberkeitswahn. Sie sortiert z.B. ihre
Gewürzdosen nach Alphabet und liebt es zu putzen. Das ist ja noch total okay,
aber dass ihr angesichts der Wohnung der Jungs mehrmals übel wird, weil
irgendwo Staub lag oder etwas unordentlich war … das war mir dann doch etwas
viel. Aber wer weiß, jeder ist ja anders und ich reagiere bei Chaos auf meinem
Schreibtisch z.B. total über. Als sie aber auf die schimmelige Ketchup Flasche
trifft und die Barthaare im Zahnputzbecher … da hab ich mich auch mega
geekelt!!
Und damit kommen wir zu einem Punkt, den
ich an diesem Buch wirklich mochte: ich konnte mir alles super gut vorstellen.
Ich war die ganze Zeit voll visuell dabei, bin mit ihr durch die Wohnung
getapert und habe den Staubwedel geschwungen und bin neben ihr in der Vorlesung
eingepennt. Das hat die Autorin wirklich klasse hinbekommen.
Direkt im ersten Kapitel trifft der
Leser auch auf Lukas und dass er der Love-Interest ist, ist sofort klar. Vanny
sabbert ihm im Laufe des Buches ziemlich viel nach, mir ehrlich gesagt zu viel.
Sich von einem Typen, den man gerade erst kennt heiße Nutella-Küsse zu wünschen
… ich meine, er könnte tote Katzenbabys im Zimmer sammeln…
Aber Vanny ist sich gleich sicher: he´s
the one. Es folgt ein witziges Kennenlernen, (Vanny hat den Namen von
Mitbewohner Nr. 2 vergessen und nennt ihn die ganze Zeit „Vermutlich-Lukas, ich
musste wirklich lachen), das fast mit einer Gehirnerschütterung endet und einer
ungewissen Zukunft in neuen (teilweise staubigen) WG-Wänden.
Der Einstieg zu diesem Buch hat mir
eigentlich gut gefallen. Allerdings habe ich am weiteren Verlauf der Geschichte
etwas Kritik. Zum einen war es mir einfach alles etwas viel. Etwas viel
Geschmachte, etwas viel Panik vor Staub und Chaos, etwas viel Kopf-Zerbrechen
und etwas wenig Tiefe bei den männlichen Charakteren. Ich konnte Vannys
Verhalten oft nicht nachvollziehen und was mich wirklich gestört hat, war, wie
oft sie die Uni geschwänzt hat bzw. die halbe Vorlesung über ihren Blog geplant
hat und das das Ganze mit der Aussage, dass ihre Noten trotzdem „erstaunlich
gut“ waren toleriert wurde. Ich finde, das vermittelt keine gute Botschaft.
Auch eine Sache im Epilog, wo Vanny nicht ehrlich zu Lukas ist, finde ich nicht
gut. Aber das sind alles Dinge, die jeder Leser ganz persönlich empfindet und
ob es euch ebenso gehen wird, das müsst ihr für euch selber rausfinden.
Für Vannys Ordnungswahn hat die Autorin
einen Grund gebastelt, der mich leider nicht ganz überzeugen konnte. Er war für
mich nicht nachvollziehbar und ich hätte eine Erklärung eigentlich gar nicht
gebraucht. Aber ich kann verstehen, warum es eine Begründung für ihren
Ordnungswahn geben sollte und für andere Leser, ist es vielleicht plausibler.
Im krassen Gegensatz dazu standen
wirklich lustige Szenen, z.B. die heimlich-Nutella-auffüll-Aktion oder der
Mehlkrieg im Supermarkt, wo ich mich vor Lachen gekringelt habe!
Ich werde auf jeden Fall nochmal ein
Buch der Autorin lesen und kann euch diese Geschichte durchaus empfehlen, wenn
ihr eine kurze Flucht aus eurem Alltag sucht und euch die Punkte, die ich
angesprochen habe, nicht allzu sehr stören.

Eine gut durchdachte Idee, die mich
leider nicht ganz überzeugen konnte und von mir ganz drei Bücher bekommt. Aber vielleicht solltet ihr euch einfach selber in Vannys Welt wagen.

PS: Ich rate euch, habt nach Beenden der Geschichte irgendetwas kuchenartiges zur Hand, ihr werdet Heißhunger darauf haben!

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