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Veröffentlicht am 11.02.2024

Interessanter Ratgeber

Dein Kind ist kein Problemkind
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Was können Eltern tun bei ADHS, Wutanfällen und Lernschwierigkeiten? Antworten auf diese Fragen soll das Buch „Dein Kind ist kein Problemkind“ von Alexandra Zengerling von Kamphausen Media liefern.
Das ...

Was können Eltern tun bei ADHS, Wutanfällen und Lernschwierigkeiten? Antworten auf diese Fragen soll das Buch „Dein Kind ist kein Problemkind“ von Alexandra Zengerling von Kamphausen Media liefern.
Das erste Drittel des Ratgebers empfand ich als mühsam und ich hatte sogar ans Aufhören gedacht. Mir persönlich waren es zu viele Wiederholungen, immer der gleiche Inhalt in unterschiedlicher Art und Weise geschrieben, hat mich etwas genervt. Und ich habe mich gefragt, wann es konkreter wird mit den Erklärungen und Lösungsmöglichkeiten. Etwas besser, und somit auch greifbarer, wurde es ab Mitte des Buches. Nun war es mir möglich, den Gedanken der Autorin zu folgen und auch ihre Ansätze zu verstehen. Ich stimme nicht mit allem überein, manches erscheint mir etwas abwegig, aber einige Punkte konnte ich durchaus nachvollziehen.
Ich möchte nicht unfair sein, vielleicht habe ich derzeit keinen Zugang zu dem Thema bzw. nicht den gleichen Lösungsansatz wie die Autorin. Vom Titel her hatte ich mir mehr konkrete Hilfestellung erwartet, diese habe ich in dem Buch so nicht gefunden. Aber dennoch gab es einige Passagen, die mir durchaus zu denken geben und deren Inhalt ich komplett unterschreibe.
Daher ist es schwierig ein eindeutiges Fazit zu ziehen. Am ehesten würde ich sagen, dass für das Buch eine gewisse Offenheit für den ganzheitlichen Ansatz benötigt wird. So wird oft Bezug auf die Kindheit der Eltern genommen, was für mich manchmal irritierend war. Auch die Frage, ob und wie die Kinder die Probleme der Eltern spiegeln, entweder 1:1 oder als Gegenteil, finde ich sehr komplex und schwierig zu beantworten. Allem in allem gilt für diesen Ratgeber, wie für viele andere Bücher im großen Bereich der Erziehungsratgeber, dass man sich das herausnehmen sollte, was für sich und die eigene Familie passt. So kann dieser Ratgeber Gedankenanstöße in die gewünschte Richtung geben, für den einen mehr und für den anderen vielleicht weniger.

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Veröffentlicht am 25.01.2024

Gutes Buch, für mich aber wenig inspirierend

Der Salzpfad
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Das Ehepaar Raynor und Moth stehen an einem Wendepunkt in ihrem Leben. Ihr Zuhause und gesamtes Geld haben sie verloren, zusätzlich leidet Moth an einer unheilbaren Krankheit, die ihm immer mehr zu schaffen ...

Das Ehepaar Raynor und Moth stehen an einem Wendepunkt in ihrem Leben. Ihr Zuhause und gesamtes Geld haben sie verloren, zusätzlich leidet Moth an einer unheilbaren Krankheit, die ihm immer mehr zu schaffen macht. Bevor die Verzweiflung bei dem Ehepaar überhandnimmt, werden sie lieber aktiv und entscheiden, den berühmtesten Küstenwanderweg Englands zu laufen. Mit dem restlichen Geld statten sie sich für die Wanderung aus und starten die Wanderung auf den South West Coast Path. Die Tatsache, dass sie mit wenig Geld und mittelmäßiger Ausstattung unterwegs sind, wird mehrmals in der Erzählung erwähnt. Die beiden Wanderer laufen Tag für Tag und stellen fest, dass diese regelmäßige Bewegung und der ständige Aufenthalt in der freien Natur ihnen sehr guttut. Moth konnte seine gesundheitlichen Probleme nahezu überwinden, und so gehen die beiden Eheleute jeden Tag weiter und vergrößern täglich den Abstand zu ihrem alten Leben. Die Beschreibung der wunderschönen Landschaft ist Raynor Winn gut gelungen, auch die Erzählungen der diversen Begegnungen mit anderen Menschen haben mir gefallen. Jedoch musste ich auch hin- und wieder die Augen verdrehen, weil mir Raynor etwas naiv vorgekommen ist oder ich manche Entscheidungen so nicht nachvollziehen konnte.
„Der Salzpfad“ ist ein angenehm zu lesendes Buch ohne großartige Höhen oder Tiefen. Die wahre Geschichte des Paares dahinter ist beeindruckend, allerdings hat es mich auf der Gefühlsebene nicht richtig erreicht. Dafür habe ich mich etwas mit dem South West Coast Path beschäftigt und mir wirklich tolle Bilder angesehen.

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Veröffentlicht am 24.01.2024

Gut, aber für mich kein spannender Thriller

Liebste Tochter – Du lügst so gut wie ich
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Heute Nacht habe ich (endlich) den Thriller „Liebste Tochter“ von Claire Douglas beendet und ich bin ehrlich, für mich hat sich die Geschichte gezogen. Eigentlich ist der Plot ganz nach meinem Geschmack, ...

Heute Nacht habe ich (endlich) den Thriller „Liebste Tochter“ von Claire Douglas beendet und ich bin ehrlich, für mich hat sich die Geschichte gezogen. Eigentlich ist der Plot ganz nach meinem Geschmack, die Geschichte spielt im ländlichen England 🇬🇧, bei Gartenarbeiten werden die Leichen zweier Menschen entdeckt und die Hinweise häufen sich, dass vor vielen Jahren ein Doppelmord geschehen ist. Das Anwesen bewohnt ein junges Paar, die schwangere Saffy und ihr Mann Tom. Das Anwesen gehört Saffys Mutter Lorna, sie lebt in Spanien 🇪🇸 und hat das Haus ihrer Tochter und dem Schwiegersohn zum Wohnen überlassen. Das Verhältnis zwischen Saffy und Lorna ist schwierig, die Mutter von Lorna und frühere Eigentümerin Rose ist demenzkrank und lebt in einem Pflegeheim. Wer sind die Opfer, was ist 1980 geschehen? Lorna kommt aus Spanien und unterstützt ihre Tochter in der schwierigen Zeit. Und was hat der Koch Theo und sein Vater mit der Geschichte zu tun? Für mein Empfinden hat sich die gesamte Geschichte zu lange hingezogen, die Protagonistin Saffy empfand ich mit ihrer aufgeregten Art fast schon als nervig, ihr Mann Tom bleibt die gesamte Geschichte über blass. Bei mir kam keine Spannung auf, ich hatte niemals das Gefühl das Buch nicht aus der Hand legen zu können. Im letzten Drittel wurde es dann zum Glück etwas interessanter, aber ich war wirklich froh, als die Mordfälle aufgeklärt waren. Ein Thriller im klassischen Sinn ist dieses Buch für mich nicht, dafür war es zu langweilig. Zumindest war die Auflösung der Morde am Ende ein guter Abschluss für das Buch - und für mich.

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Veröffentlicht am 08.05.2024

Anders als Erwartet

TOD AM BERG
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Erzählt wird die Geschichte von Raphael, der sein Vermögen durch Investitionen in Wirecard verloren und von seinem Leben und seiner Familie in Luxemburg die Nase voll hat. Er kündigt Job und Wohnung und ...

Erzählt wird die Geschichte von Raphael, der sein Vermögen durch Investitionen in Wirecard verloren und von seinem Leben und seiner Familie in Luxemburg die Nase voll hat. Er kündigt Job und Wohnung und macht sich mit dem Bus auf nach Südtirol, um in der Abgeschiedenheit der Berge endlich mal den Kopf frei zu bekommen. Nach Zwischenstopps landet er auf dem Hof von Luis, einem älteren Mann, mit dem er sich gut versteht. Doch die erhoffte Ruhe wird gestört, als Raphael bei Wanderungen über Leichen stolpert - zuerst ein Hund, dann ein Reh und schließlich ein Mensch. Auch Luis' Erzfeind, mit dem dieser zuvor ein Handgemenge hatte, wird übel zugerichtet gefunden. So geraten Raphael und Luis immer mehr ins Visier der ermittelnden Behörden. Da Luis sich in den Bergen bestens auskennt, beginnen sie ihre eigenen Ermittlungen.
Das Buch war für mich persönlich leider keine überzeugende Lektüre. Die Vielzahl der beteiligten Personen und Örtlichkeiten, in diesem Fall diverse Berghütten, machten es anstrengend, der Handlung zu folgen. Das unprofessionelle Verhalten der Polizei und deren Kompetenz- und Zuständigkeitsgerangel hat mich genervt. Gefehlt hat mir außerdem der Inhalt oder Kern der persönlichen Verbindung zwischen Raphael und Luis, diese Freundschaft blieb für mich bis zum Ende rätselhaft. Die Atmosphäre der Südtiroler Bergwelt wurde zwar gut eingefangen, wirkte jedoch auf mich eher bedrückend und beklemmend. Insgesamt konnte mich der Kriminalroman leider nicht wirklich überzeugen.

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Veröffentlicht am 02.05.2024

Als Hörbuch nicht sehr empfehlenswert

Nachtstille - Karla Sommerfeld ermittelt
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„Nachtstille“ von Ines Buck ist der Auftakt einer Kriminalreihe über die Ermittlerin Klara Sommerfeld. Ich habe das Hörbuch aus dem Saga-Verlag gehört, gesprochen von Katharina Abt.

Der Inhalt ist schnell ...

„Nachtstille“ von Ines Buck ist der Auftakt einer Kriminalreihe über die Ermittlerin Klara Sommerfeld. Ich habe das Hörbuch aus dem Saga-Verlag gehört, gesprochen von Katharina Abt.

Der Inhalt ist schnell zusammengefasst: zwei junge Paare fahren in den Urlaub Richtung Süden und machen mit ihren Vans Zwischenstopp auf einem abgelegenen Campingplatz. Am nächsten Morgen wird eine der beiden Frauen als vermisst gemeldet und Klara Sommerfeld beginnt mit ihrem Kollegen Henning Meyer die Ermittlungen.

An sich eine Ausgangslage, aus der ein interessanter und spannender Kriminalfall aufgebaut werden kann. Leider ist dies meines Erachtens in diesem Buch weniger gut gelungen. Ich hatte von Beginn an Schwierigkeiten mit den beiden Ermittlern, sehr gestört hat mich der teilweise schroffe und unfreundliche Umgangston der beiden Polizisten miteinander. Im Laufe der Geschichte rückt der eigentliche Vermisstenfall etwas in den Hintergrund und das persönliche Umfeld von Klara Sommerfeld wird ausführlich behandelt. Insgesamt ist in dem gesamten Kriminalfall zu wenig Spannung, die Auflösung am Ende hat mich überhaupt nicht überrascht und war vorhersehbar. Das Anhören des Buches war anstrengend, da flüchtige Begebenheiten und banale Handlungen in zu großer Ausführlichkeit erzählt wurden, dadurch sank meine Höraufmerksamkeit merklich. Zudem fand ich die Art und Weise der Ermittlungsarbeit teilweise fragwürdig. Was mich allerdings dauerhaft störte und von mir nicht ignoriert werden konnte war die barsche Stimme und Erzählweise der Sprecherin. Das hat mich wirklich genervt und hat natürlich Einfluß auf meine Einschätzung des Hörbuchs. Vielleicht hätte es mir „Nachtstille“ besser gefallen, wenn ich das Buch gelesen und so den Kriminalfall ohne die unangenehme Stimme erlebt hätte.

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