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Veröffentlicht am 05.03.2020

Kurzweiliger Ostfriesenkrimi

Ostfriesenhölle
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Sabine Schnelle macht mit ihrem 15jährigen Sohn Cosmo Urlaub auf Langeoog. Bei einem Fahrradausflug klappt Cosmo zusammen und stirbt in den Armen seiner Mutter. Sabine Schnelle verdächtigt Marvin, auch ...

Sabine Schnelle macht mit ihrem 15jährigen Sohn Cosmo Urlaub auf Langeoog. Bei einem Fahrradausflug klappt Cosmo zusammen und stirbt in den Armen seiner Mutter. Sabine Schnelle verdächtigt Marvin, auch ein Youtube-Star und bester Freund ihres Sohnes, diesen vergiftet zu haben. Kurz entschlossen entführt sie Marvin. Eine großangelegte Suchaktion zeigt kein Ergebnis, doch dann wird die Leiche einer Frau gefunden. Ann Kathrin Klaasen und ihr Team stellen sich die Frage: Ist Marvin Täter oder Opfer?

Mit Spannung habe ich auf den 14. Band der Reihe um die ostfriesische Kommissarin Ann Kathrin Klaasen gewartet. Beim Lesen bin ich schnell mitten im Geschehen, treffe alte Bekannte wieder und fühle mich dazu gehörig. Meine Wünsche auf eine spannende Handlung gewürzt mit einer Prise Humor wurden erfüllt. Bei vielen Passagen des Krimis wird mein Kopfkino aktiviert und entlockt mir nicht nur ein Schmunzeln.

Auch mit diesem Band hat es der Autor geschafft, wieder eine spannende und unterhaltsame Story zu schreiben.

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Veröffentlicht am 03.08.2019

Kurzweiliger Krimi

Nie zu alt für Heavy Metal. V.I.E.R. rocken Europa
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Nach fast vierzig Jahren hatten die V.I.E.R., dass sind Gero, Ina, Elli und Rüdiger, ihre alte Freundschaft wieder aufleben lassen. Ihren ersten Fall lösten sie auf einem Kreuzfahrtschiff und der zweite ...

Nach fast vierzig Jahren hatten die V.I.E.R., dass sind Gero, Ina, Elli und Rüdiger, ihre alte Freundschaft wieder aufleben lassen. Ihren ersten Fall lösten sie auf einem Kreuzfahrtschiff und der zweite Fall führt sie auf eine Reise durch Europa.

Ellis Mann Andreas und sein Kollege Professor Ledoux bitten die vier Freunde um Hilfe. Bei Ausgrabungen sind alte Manuskripte über den mittelalterlichen Heiltrank Theriak gefunden worden. Doch nun ist der Student Viktor Jenko mit den wertvollen Dokumenten verschwunden. Die Suche führt die V.I.E.R. von Celje nach Venedig über London bis es in Wacken beim Heavy Metal Festival zu einem effektvollen Höhepunkt kommt.

Mit Humor und Leichtigkeit schicken Elisabeth Frank und Christian Homma die Leser auf eine spannende Reise quer durch Europa. Die vier Protagonisten sind sehr unterschiedlich skizziert und haben ihre Ecken und Kanten, so dass alle authentisch wirken. Die Geschichte ist gut aufgebaut, teilweise nicht gleich zu durchschauen und lebt von den Handlungen sowie Eigenheiten der etwas anderen Ermittler. Es gibt interessante Ortsbeschreibungen, daneben spannende Actionszenen und ruhige Momente, in denen die Freunde nach München reisen, um nach neuen Anhaltspunkten zu suchen. Gleichzeitig freut man sich über die Prise Humor und fühlt sich auf die Reise mitgenommen.

Das Buch bietet raffinierte Unterhaltung und Spannung zum Mitraten, so dass ich mich schon auf eine Fortsetzung freue.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Zwei bewegende Frauenschicksale

Das Lied des Nordwinds
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In dem Buch reisen wir mit zwei unterschiedlichen Frauen aus verschiedenen Gesellschaftsschichten zurück in das Jahr 1905.

Wir begegnen der Norwegerin Liv, die schon früh als Dienstmädchen arbeiten muss, ...

In dem Buch reisen wir mit zwei unterschiedlichen Frauen aus verschiedenen Gesellschaftsschichten zurück in das Jahr 1905.

Wir begegnen der Norwegerin Liv, die schon früh als Dienstmädchen arbeiten muss, um ihre Mutter mit den vier Geschwistern finanziell zu unterstützen. Bei der Familie Treske leidet sie keine Not, hat genügend zu essen, sogar ein eigenes Zimmer, wenn nicht der strenge Oddvar Treske wäre, der seinen Sohn Elias grundlos drangsaliert. Liv ist erschüttert und versucht Elias heimlich zu helfen. Sie fühlt sich innerlich hin- und hergerissen, da sie ihren Dienstherrn hintergeht. Doch dann muss sie eine schwere Entscheidung treffen.

Aber auch die junge Gräfin Karoline von Blankenburg-Marwitz steht in Schlesien an einem Wendepunkt in ihrem Leben. Sie hatte romantische Vorstellungen von der Ehe mit Moritz vom Blankenburg-Marwitz, wenn sie gewusst hätte, was sie erwartet, hätte sie ihm nicht ihr Ja-Wort gegeben. Sie merkt schnell, dass sie nur wegen des Geldes geheiratet wurde. Doch dann erkrankt Moritz schwer und Karoline hört, dass der Familienbesitz einem verhassten entfernten Verwandten zufällt, sollte ihr Mann ohne Stammhalter sterben. Als Karoline erfährt, dass Moritz vor ihrer Ehe ein Kind in Norwegen gezeugt hat, lässt sie sich auf eine abenteuerliche Reise ein.

Christine Kabus hat es wieder geschafft mich auf eine wunderschöne Reise nach Norwegen mitzunehmen. Die Geschichte ist sehr flüssig, detailreich und bildhaft geschrieben, so dass man sich gut in die Hauptprotagonisten hineinversetzen kann. Die beiden Handlungsstränge werden abwechselnd aus der Sicht von Liv und Karoline erzählt. Die einzelnen Kapitel sind nicht so lang, was mir gut gefällt. Durch die Kapitelüberschriften weiß man genau, wo man sich gerade befindet.

Interessant und spannend finde ich, dass der Zeitgeist und die gut recherchierten historischen Ereignisse wie die Unabhängigkeitsbewegung von Norwegen und die Frauenbewegung so gut in die Geschichte mit einfließen.

„Das Lied des Nordwinds“ ist ein angenehm zu lesender Norwegenroman. Abgerundet wird die Geschichte mit einem Personenregister und einer Karte, um die Orte geografisch einordnen zu können. Beim Lesen fühlte ich mich gut unterhalten und habe etwas Fernweh nach Norwegen bekommen.

Veröffentlicht am 21.04.2024

Was geschah wirklich?

Das Regenmädchen
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Das Hörbuch wird von Kaja Riemann gelesen. Man mag gerne zu hören, denn ihre melancholische Stimme passt hervorragend zu dem Hörbuch.
Es ist dunkel, es regnet. Sie taucht auf wie aus dem Nichts. Bekleidet ...

Das Hörbuch wird von Kaja Riemann gelesen. Man mag gerne zu hören, denn ihre melancholische Stimme passt hervorragend zu dem Hörbuch.
Es ist dunkel, es regnet. Sie taucht auf wie aus dem Nichts. Bekleidet war sie mit einem Abendkleid. Dem Autofahrer war es nicht möglich sein Fahrzeug rechtzeitig zu stoppen. Als die Kripobeamten Franza Oberwieser und Felix Herz an der Unglückstelle ankommen, sind sie betroffen von dem jugendlichen Aussehen des Mädchens. War es Selbstmord? Doch die Spuren erzählen was anderes. Was geschah wirklich?
Die Geschichte wird sehr ruhig erzählt und sie entwickelt sich sehr langsam. Auf Blutvergießen und großartige Aktionen hat die Autorin verzichtet. Man hat das Gefühl, dass es um real existierende Personen und ihre Emotionen geht. Die beiden ermittelnden Beamten empfinde ich sehr sympathisch, speziell durch die privaten Einschübe von Franza Oberwieser. Über ihren Partner Felix Herz erfährt man leider etwas zu wenig. Die handelnden Personen wirken sehr stimmig und glaubwürdig.
Mir hat die ruhige Art des Krimis gefallen.

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Veröffentlicht am 19.04.2024

Der erste Fall vom Ostsee-Mordclub

Heiner ist tot
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Die drei Freundinnen Elsbeth, Karin und Ursel leben gemeinsam in einer Jugendstilvilla am Schönberger Strand. Bei einem Strandspaziergang entdeckt Karin im Strandkorb 396 den ermordeten Postboten Heiner. ...

Die drei Freundinnen Elsbeth, Karin und Ursel leben gemeinsam in einer Jugendstilvilla am Schönberger Strand. Bei einem Strandspaziergang entdeckt Karin im Strandkorb 396 den ermordeten Postboten Heiner. Der Tote bringt die tägliche Routine aus dem Gleichgewicht. Die Rentnerinnen fühlen sich verpflichtet nach dem Täter ihres Postboten zu suchen und auch durch ihre sonntäglichen Tatort-Sendungen sind sie für die Ermittlungen prädestiniert. Alle drei haben unterschiedliche Stärken, kennen die Bewohner im Ort und so bringen sie nach und nach überraschendes ans Licht.

Jette Jakobi ist ein Pseudonym für Andrea Russo und ihre Tochter Christin-Marie Below. Mit ihrem ersten Band um den Ostsee-Mordclub haben die Autorinnen Charaktere geschaffen, die mir schnell ans Herz gewachsen sind. Die drei Damen sind wunderbar beschrieben, so dass ich sie direkt vor Augen habe. Der Erzählstil hat mir sehr gefallen, er ist locker und leicht, so dass auch nicht Krimibegeisterte das Trio lieben werden. Viele Passagen entlockten mir ein Schmunzeln. Obwohl ich bis zum Schluss die Zusammenhänge nicht erkennen konnte, hätte ich mir mehr Spannung gewünscht. Trotzdem hat mir der Ausflug an die Ostsee gefallen und mir amüsante Lesestunden bereitet.

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