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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.04.2024

Was geschah wirklich?

Das Regenmädchen
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Das Hörbuch wird von Kaja Riemann gelesen. Man mag gerne zu hören, denn ihre melancholische Stimme passt hervorragend zu dem Hörbuch.
Es ist dunkel, es regnet. Sie taucht auf wie aus dem Nichts. Bekleidet ...

Das Hörbuch wird von Kaja Riemann gelesen. Man mag gerne zu hören, denn ihre melancholische Stimme passt hervorragend zu dem Hörbuch.
Es ist dunkel, es regnet. Sie taucht auf wie aus dem Nichts. Bekleidet war sie mit einem Abendkleid. Dem Autofahrer war es nicht möglich sein Fahrzeug rechtzeitig zu stoppen. Als die Kripobeamten Franza Oberwieser und Felix Herz an der Unglückstelle ankommen, sind sie betroffen von dem jugendlichen Aussehen des Mädchens. War es Selbstmord? Doch die Spuren erzählen was anderes. Was geschah wirklich?
Die Geschichte wird sehr ruhig erzählt und sie entwickelt sich sehr langsam. Auf Blutvergießen und großartige Aktionen hat die Autorin verzichtet. Man hat das Gefühl, dass es um real existierende Personen und ihre Emotionen geht. Die beiden ermittelnden Beamten empfinde ich sehr sympathisch, speziell durch die privaten Einschübe von Franza Oberwieser. Über ihren Partner Felix Herz erfährt man leider etwas zu wenig. Die handelnden Personen wirken sehr stimmig und glaubwürdig.
Mir hat die ruhige Art des Krimis gefallen.

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Veröffentlicht am 19.04.2024

Der erste Fall vom Ostsee-Mordclub

Heiner ist tot
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Die drei Freundinnen Elsbeth, Karin und Ursel leben gemeinsam in einer Jugendstilvilla am Schönberger Strand. Bei einem Strandspaziergang entdeckt Karin im Strandkorb 396 den ermordeten Postboten Heiner. ...

Die drei Freundinnen Elsbeth, Karin und Ursel leben gemeinsam in einer Jugendstilvilla am Schönberger Strand. Bei einem Strandspaziergang entdeckt Karin im Strandkorb 396 den ermordeten Postboten Heiner. Der Tote bringt die tägliche Routine aus dem Gleichgewicht. Die Rentnerinnen fühlen sich verpflichtet nach dem Täter ihres Postboten zu suchen und auch durch ihre sonntäglichen Tatort-Sendungen sind sie für die Ermittlungen prädestiniert. Alle drei haben unterschiedliche Stärken, kennen die Bewohner im Ort und so bringen sie nach und nach überraschendes ans Licht.

Jette Jakobi ist ein Pseudonym für Andrea Russo und ihre Tochter Christin-Marie Below. Mit ihrem ersten Band um den Ostsee-Mordclub haben die Autorinnen Charaktere geschaffen, die mir schnell ans Herz gewachsen sind. Die drei Damen sind wunderbar beschrieben, so dass ich sie direkt vor Augen habe. Der Erzählstil hat mir sehr gefallen, er ist locker und leicht, so dass auch nicht Krimibegeisterte das Trio lieben werden. Viele Passagen entlockten mir ein Schmunzeln. Obwohl ich bis zum Schluss die Zusammenhänge nicht erkennen konnte, hätte ich mir mehr Spannung gewünscht. Trotzdem hat mir der Ausflug an die Ostsee gefallen und mir amüsante Lesestunden bereitet.

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Veröffentlicht am 06.04.2024

Ein neuer Fall für die angehenden Kriminalistinnen

Die Kriminalistinnen. Acht Schüsse im Schnee
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1969 haben die ersten sechs angehenden Kriminalistinnen gemeinsam mit den Männern ihre Ausbildung in Düsseldorf begonnen. Eine der eingestellten Frauen ist die Erzählerin Lucia Specht. Ihre Mutter war ...

1969 haben die ersten sechs angehenden Kriminalistinnen gemeinsam mit den Männern ihre Ausbildung in Düsseldorf begonnen. Eine der eingestellten Frauen ist die Erzählerin Lucia Specht. Ihre Mutter war ums Leben gekommen und als die Ermittlungen eingestellt wurden, hat sie sich geschworen den Täter eines Tages zu finden.

Im zweiten Band dieser Reihe begeben wir uns ins Jahr 1970. Die angehenden Kriminalwachtmeisterinnen durchlaufen alle Abteilungen bei der Polizei. Lucia Specht arbeitet gerade bei der Sitte und kontrolliert in einem Tanzlokal die Jugendlichen. Bei Michaela Ellerbeck gibt es Probleme mit ihrem Ausweis und so wird sie von Lucia ihrem Vater übergeben. Als der Unternehmer Theo Ellerbeck auf offener Straße erschossen wird, will seine Tochter Michaela nur mit Lucia sprechen, deshalb fordert der Leiter der Mord Arthur Menden Lucia an. Da der Fall absolute Priorität hat, wird eine Sonderkommission ausgerufen und Lucia wird Teil dieser Gruppe.

Die Geschichte lässt sich leicht und flüssig lesen. Alles ist sehr detailliert, bildhaft und manchmal mit einem Augenzwinkern geschrieben. Die damalige Zeit ist wunderbar eingefangen, nicht nur durch die eingestreuten Musiktitel, sondern auch die Handlungen, die dem Zeitgeist entsprechen. Die jungen Frauen sind gezwungen sich gegen die Macho-Sprüche der Männer durchzusetzen, werden nicht für voll genommen und müssen besser als ihre Kollegen sein. Zum Glück helfen sie sich untereinander und können gut neben ihren männlichen Kollegen bestehen.

Nicht nur der Kriminalfall, sondern auch die Zeitreise in das Jahr 1970 hat mir gefallen und ich hoffe, noch mehr über die ersten Kriminalistinnen zu erfahren.

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Veröffentlicht am 30.03.2024

Spannend

Du sollst nicht leben (Ein Marina-Esposito-Thriller 6)
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Darren hatte vor langer Zeit ein Auto gestohlen und zwei Fußgänger getötet. Aufgrund eines Fehlers wurde das Verfahren eingestellt. Jemand muss für diese Tat bezahlen, meint der selbsternannte Rechtsprecher ...

Darren hatte vor langer Zeit ein Auto gestohlen und zwei Fußgänger getötet. Aufgrund eines Fehlers wurde das Verfahren eingestellt. Jemand muss für diese Tat bezahlen, meint der selbsternannte Rechtsprecher und stellt Darren Richards vor die Wahl. Entweder sterben seine Freundin Cloe und ihre gemeinsame Tochter Shannon oder Darren. Er entscheidet sich für das eigene Leben.
Über das Bürgertelefon der Polizei meldet sich ein Unbekannter, der unbedingt mit Detective Inspector Phil Brennan sprechen will. Er nennt sich der Rechtsprecher, den es um Gerechtigkeit geht. Er nennt Phil die Adresse eines alten Lagerhauses. Dort findet die Polizei die Leiche einer jungen Frau und ihres Kindes gefesselt auf einem Stuhl. Es bleibt nicht der einzige Mord dieser Art und ein Wettlauf mit der Zeit beginnt. Phil Brennan kann dieses Mal nicht auf die Hilfe seiner Ehefrau Marina Esposito, der Polizei-Profilerin, hoffen, da sie in Colchester sich ihrer Vergangenheit stellen muss.
Dieses ist der sechste Band der Reihe um Detective Inspector Phil Brennan und der Profilerin Marina Esposito. Mich begeistern die Bücher von Tania Carver immer wieder. Gleich die ersten Seiten reißen einen beim Lesen mit und schnell wird klar, dass dieses kein Buch für schwache Nerven ist. Durch den flüssigen Schreibstil fliegt man nur so durch die Seiten. Verschiedene Handlungsstränge werden packend geschildert, wobei jeder für sich mitreißend ist. Wechselnde Perspektiven und kurze Kapitel halten den Spannungsbogen hoch. Das Ende wartet mit einem Cliffhanger auf, so dass man auf die Fortsetzung gespannt sein darf.
Ein empfehlenswerter Thriller, vorausgesetzt man hat starke Nerven.

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Veröffentlicht am 30.03.2024

Witzig, charmante Krimikomödie

Abgeschlagen
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Bei dem Buch „Abgeschlagen“ von Katrin Schön handelt es sich um den dritten Band mit der Hobbydetektivin Lissie Sommer. Titel und Cover weisen bereits darauf hin, dass dieser Fall auf einem Golfplatz spielt.
Lissie ...

Bei dem Buch „Abgeschlagen“ von Katrin Schön handelt es sich um den dritten Band mit der Hobbydetektivin Lissie Sommer. Titel und Cover weisen bereits darauf hin, dass dieser Fall auf einem Golfplatz spielt.
Lissie Sommer ist zurückgekehrt in ihre alte Heimat Traunbach in Hessen und hat dort eine Apfelweinwirtschaft. Kriminalkommissar Sebastian Loch hat sich ein Herz gefasst und Lissie zum Essen in den Golfclub eingeladen. Am Nachbartisch erleben sie einen Streit um das gestrige Golfturnier, das anders ausging als erwartet. Noch bevor sie sich auf einen romantischen Abend einstellen können, wird ihnen eine Leiche zum Dessert serviert. Im Umkleideraum wurde vom Platzwart ein Toter aufgefunden. Dieter Gerlach, der Sieger des Turniers, wurde mit einem 7er Eisen erschlagen und in seinem Mund steckte ein Ballmarker.
Die Handlung wird aus der Perspektive von Lissie erzählt. Die Charaktere sind anschaulich geschildert und durch die Beschreibungen fühlte ich mich in die Kleinstadt Traunbach versetzt. Durch den hin und wieder eingestreuten hessischen Dialekt wirkte vieles sehr authentisch. Der Schreibstil ist leicht und locker. Er bietet neben einem Kriminalfall auch mit Humor gewürzte Unterhaltung. In das Geschehen kam ich schnell hinein und tat mich am Anfang mit den Golfbegriffen genauso schwer wie Lissie und Sebastian Loch, aber beim Lesen des Buches änderte sich dieses.
Der Roman ist eine witzig, charmante Krimikomödie und eignet sich hervorragend als wundervolle Sommerlektüre.

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