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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.08.2023

Freiheit hat verschiedene Bedeutungen genau wie Gleichheit (manche sind sich gleicher)!

Nordland 2061
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Der Schreibstil ist flüssig und spannend, man kann sich anhand der Beschreibung gut in das Setting von 2061 hineinfinden.

Das Cover wirkt in den Farben freundlicher als Band 1, es scheint die Aufbruchsstimmung ...

Der Schreibstil ist flüssig und spannend, man kann sich anhand der Beschreibung gut in das Setting von 2061 hineinfinden.

Das Cover wirkt in den Farben freundlicher als Band 1, es scheint die Aufbruchsstimmung spürt man auch hier. Im unteren Teil sieht man einen heute bekannten Teil von Hamburg (mit ein Touristenmagnet). Im oberen Teil sieht man vor einem großen Kreis den Romantitel. Es wirkt im Ganzen frischer und modern als Band 1.

Fazit:
Der Roman führt uns in die Zukunft genauer ins Jahr 2061. Und knüpft direkt an die Geschehnisse aus Band der Dilogie an. Eigentlich dachte Lilith jetzt würde sich vieles ändern, leider wird es schlechter. Warum? Sie hat unermüdlich für Freiheit und Gleichheit gekämpft.

Lilith hat mittlerweile als einzige Frau einen Senatssitz inne, nach dem Tod ihres Vaters und der nicht zu Stande gekommen Ehe mit dem Russen Obligaten. Und sie setzt die ganze Kraft ihres Amtes ein um Bo aus dem Gefängnis holen. Es scheint sich auch etwas zu bewegen, eine neue Verfassung wurde ausgearbeitet, die gerechter sein soll, hohe Steuern für Reiche und die Gleichberechtigung für Mädchen und Frauen. Das sind auch die Bedingungen, die das Nachbarland Schweden stellt, bevor sie Nordland ihre Technologie zur Entsalzung von Meerwasser zur Verfügung stellt. Doch der Weg dahin ist steinig und Lilith muss sich nicht nur im Senat beweisen, auch die Rebellen stehen ihr skeptisch gegenüber, vor allem, weil sie auch Entscheidungen treffen muss, die sie in ein schlechtes Licht rücken wird.

Bo, Liliths Verbündeter sitzt im Gefängnis und sie lässt sich auf einen Preis ein, der zu hoch ist und er scheint alles vergessen zu haben nach seiner Freilassung. Scheint neuerdings alles mit ihrem ehemaligen Mitstreiter und besten Freund zu machen – allerdings ganz anders als erhofft. Den Mädchen sind noch weniger wert als früher und werden ausgesetzt, selbst von der Oberschicht. Frauen sind das Eigentum ihres Mannes, Recht- und Geldlos.

Manchmal scheint Liliths Kampf aussichtslos, denn nicht nur die Männer der Oberschicht sind frauenfeindlich, auch in den Reihen der Rebellen ist nicht alles eitel Sonnenschein und nicht einmal alle Frauen stehen auf ihrer Seite, sei es aus Angst oder Bequemlichkeit. Und so muss Lilith viele Niederlagen hinnehmen und sich demütigen lassen, doch aufgeben kommt für sie nicht infrage, sie kämpft für die Freiheit, Gleichheit und ihre Liebe zu Bo (auch wenn es kurzzeitig anders erscheinen mag).

Interessant ist auch die Vidja Technik, bei der die Nachrichten direkt auf die Pupille des Empfängers projektiert werden. Dadurch ist eine schnelle und direkte Kommunikation möglich. Aber natürlich birgt auch diese Technik gewisse Risiken, die ausgenutzt werden können. Man wird unbewusst zum gläsernen Menschen, Gewohnheiten, Aufenthaltsort und mehr ist ständig prüfbar.

Dieser Roman besitzt alles, was einen guten Zukunftsroman (Dystopie) braucht: er ist düster und dunkel, spannend und vor dem Hintergrund der Rohstoffproblematik auch noch dazu superaktuell, realistisch und denkbar. Für mich absolut kein Szenario, in dem ich Leben möchte (vor allem als moderne und selbstdenkende Frau), immer werden wieder neue Intrigen gesponnen, um den Status quo zu erhalten, aber auch in dieser Welt findet sich Liebe, Freundschaft (manchmal sollte man etwas genauer hinsehen) genau wie Hass und Enttäuschung. Ein echt nachdenklich machender und packender Roman
Von mir 5 Sterne für den 2.Band der Dilogie und ein klare Leseempfehlung dafür.

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Veröffentlicht am 27.08.2023

Ein alter Fluch und ein Kürbisfest – Schattenfall hat doch viel zu bieten!

Willkommen in Schattenfall
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Der Schreibstil ist gut zu lesen und flüssig, wie bei ihren meisten Romanen magisch und mystisch, mit einer Portion Humor und vor allem auch spannend.

Das Cover zeit im unteren Teil einen Mann zwischen ...

Der Schreibstil ist gut zu lesen und flüssig, wie bei ihren meisten Romanen magisch und mystisch, mit einer Portion Humor und vor allem auch spannend.

Das Cover zeit im unteren Teil einen Mann zwischen einem Ganter und einem Kürbis – der Lichtschweif lässt die Magie erscheinen. Oben sieht man eine Holztafel auf dem der Romantitel zu lesen ist. Im Hintergrund sieht man viel Wald.

Fazit:
Wir treffen im Roman auf Thomas der eigentlich nur das gestohlene Portemonnaie abgegeben will und dann weiter zu seinem Vater nach Berlin will. Dort musste er für einige Zeit verschwinden denn er hat sich mit gefährlichen Leuten abgeben, mit denen hat er jetzt Stress und wie man schon vermutet nicht unverschuldet.

So landet er in Schattenfall, für ein Großstädter ein absolutes Kaff und Helga, die Besitzerin des Portemonnaies ist unauffindbar. Aber sie hat ihm zwei Dinge zurückgelassen: den Schlüssel zu ihrem Haus und Geronimo, einen besitzergreifenden Ganter mit Hang zum Größenwahn. Die Bewohner Schattenfalls haben ihn erwartet, wenigstens die meisten von ihnen, aber nicht alle sind glücklich das er bleibt. Denn der Ort verbirgt ein düsteres Geheimnis das Thomas lösen soll.

Thomas ist wie ihr alle richtig vermutet in die kriminelle Szene in Berlin abgerutscht, aber er hat noch ein anderes Geheimnis: er ist Wassermagier. Allerdings hat er nie eine Schule dafür besucht, „lerning by doing“ ist eher sein Ding. Ansonsten ist er eher ein Eigenbrötler und dass er hier herausfinden soll, warum Leute in den Wäldern rund um Schattenfell verschwinden, eher gar nicht sein Ding. Dabei ist er keineswegs uncharmant, freundliche mit kessen Sprüchen auf der Lippe stellt er sich mutig den Herausforderungen. Wird es ihm gelingen die verschwundenen Menschen zu finden und den Fluch zu brechen.

Er muss sich den Herausforderungen nicht allein stellen ihm zur Seite steht Elli, das Allroundtalent und die Pizzabäckerin des Dorfes, die Hexe Rosalinde und der Ganter Geronimo. Und als wäre das alles noch nicht genug erklärt er sich noch bereit bis zum Kürbisfest zu bleiben und einen eigenen Stand zu betreuen.

Zwischen Kürbisfest und lokalen Fehden, Magie und Mythen, Abenteuer und mehr lernen wir die Protagonisten und Einwohner von Schattenfell zu schätzen. Thomas Entwicklung weiter verfolgen zu können darauf freue ich mich den dieser Band ist erst der Auftakt zu einer Reihe. Ich vergebe gerne 5 Sterne dafür.

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Veröffentlicht am 17.08.2023

Des Nachts oder zu besonderen Zeiten erwacht die andere Seite der LMU zum Leben!

Fantastische LMU
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Der Schreibstil ist völlig verschieden durch sechs Autoren/innen, nicht jeder liegt einem, aber das ist bei einer Anthologie so. Bietet allerdings auch die Möglichkeit die Autoren/innen kennenzulernen.

Das ...

Der Schreibstil ist völlig verschieden durch sechs Autoren/innen, nicht jeder liegt einem, aber das ist bei einer Anthologie so. Bietet allerdings auch die Möglichkeit die Autoren/innen kennenzulernen.

Das Cover zeigt den Lichthof einer großen Halle (spielt eine Rolle in der Anthologie) darin ist der Umriss einer Frau zu sehen, glitzernde Sternenschweife runden das Bild ab Auch der Rest Farbe, Stil und Schrift wirken harmonisch und passend.

Fazit:
Was allen Kurzgeschichten gemein ist, sie spielen an der Ludwig-Maximilians-Universität, haben alle den gleichen Schauplatz.

Allerdings ist jede Geschichte anders, die meisten sind düster und gruselig. Aber es gibt auch Ausnahmen, die eher mit einer gehörigen Portion Sarkasmus oder Humor daherkommen. Es lauern nicht nur akademische Herausforderungen auf die Vielzahl der Protagonisten; Krokodile der bissigen Art, humorvolle Skelette, dichter Nebel, Geister und Gnome in den Hörsälen, Kellern, Fluren und bis zu einer sprechenden Statue im Lichthof. Auch dies kann neben dem normalen Betrieb einer Universität auf die Studierenden in der Fantastischen LMU lauern.

Wie immer in einer Anthologie werde ich nicht die einzelnen Geschichten bewerten, sondern das Gesamtkonstrukt, den jeder der Autoren/innen hat Zeit, Ideen und Herzblut hineingesteckt. Das nicht immer alle Geschichten jeden Leser bzw. jede Leserin überzeugen und gefallen ist normal, denn zum Glück sind die Geschmäcker recht verschieden. Ich persönlich kenne die Goethe-Universität in Gießen mit ihren weitverstreuten Gebäuden schon seit meiner Kindheit (mein Vater war dort Angestellter) es gibt alte Gebäude und viele neue, wobei der Charme der Alten spürbar ist. So konnte ich mir die bestimmt schönen Räume gut vorstellen und ihre Atmosphäre.

Wie immer in einer Anthologie konnten mich auch nicht alle Geschichten fesseln aber ein großer Teil davon, so das ich 5 Sterne vergebe.

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Veröffentlicht am 14.08.2023

Nachdenklich machendes und packendes Szenario der Zukunft nach Rohstoffkriegen!

Nordland. Hamburg 2059 - Freiheit
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Der Schreibstil ist flüssig und spannend, man kann sich anhand der Beschreibung gut in das Setting von 2059 hineinfinden.

Das Cover (hier die gelesene Acabus Ausgabe) in den Farben schwarz und grau, dunkel ...

Der Schreibstil ist flüssig und spannend, man kann sich anhand der Beschreibung gut in das Setting von 2059 hineinfinden.

Das Cover (hier die gelesene Acabus Ausgabe) in den Farben schwarz und grau, dunkel und düster. In einem kleinen Ausschnitt in der Mitte sieht man den Fernsehturm und ein paar Möwen. Quer darüber liest man den Titel des Romans.

Fazit:
Der Roman führt uns in die Zukunft genauer ins Jahr 2059, Deutschland wie wir es mit allen Bundesländern kennen, existiert nicht mehr. Ca. 2029 haben Rohstoffkrieg das Ende eingeleitet und die nördlichen Bundesländer haben sich zu den „Nordlanden“ zusammengeschlossen, die Hauptstadt ist Hamburg. Einem Staat, in dem allein das Geld regiert, den in Nordland ist alles und jeder käuflich, egal ob Richter, Politiker und Frauen. Der Staat ist ein gefährlicher Ort für Frauen geworden, sie haben keinerlei Rechte, außer zu heiraten und Kinder zu bekommen.
Als ein Mann aus dem heruntergekommen Schanzenviertel zu Unrecht für ein Verbrechen hingerichtet wird, das er nicht begangen hat, regt sich der Widerstand.

Lillith die wir als Tochter des Energieministers (eines der „Birds“) kennenlernen sympathisiert mit den Rebellen. Sie ahnt, dass mehr hinter dem Aufstand steckt.
Die Männer an der Spitze räumen jeden aus dem Weg, der das fragile Gleichgewicht des Landes bedroht. Und Lilliths Vater ist nicht dafür bekannt, Ausnahmen zu machen gilt er doch als der Schänder (Blutnacht).

Lillith ist nicht zu beneiden, durch ihre angeborene Fähigkeit nutzt ihr Vater sie aus und fördert sie, aber nicht um das aufgebaute Imperium zu erben. Sie soll verheiratet werden, um en Wohlstand ihrer Familie weiter auszubauen, sich ihrem zukünftigen Ehemann unterordnen und Kinder bekommen. So sieht Lillith ihre Zukunft nicht, als sich eine Gelegenheit ergibt lernt sie den charismatischen Bo kennen den Führer des Widerstands Omega. Aber auch die Ziele von Omega, den sie spürt schon lange das der Pakt, der vor 25 Jahren geschlossen wurde, brüchig geworden ist.

Interessant ist auch die Vidja Technik, bei der die Nachrichten direkt auf die Pupille des Empfängers projektiert werden. Dadurch ist eine schnelle und direkte Kommunikation möglich. Aber natürlich birgt auch diese Technik gewisse Risiken, die ausgenutzt werden können. Man wird unbewusst zum gläsernen Menschen, Gewohnheiten, Aufenthaltsort und mehr ist ständig prüfbar.
Ihr Vater Davide wirkt immer kalt, berechnend und gefühlslos. Stimmt das oder will er Lillith vielleiht schützen, etwas, was ihm bei seiner Frau nicht gelungen ist. Nur ob die Heirat mit einem russischen Obligaten schützt, wenn Nordland zusammenbrechen sollte?

Dieser Roman besitzt alles, was einen guten Zukunftsroman (Dystopie) braucht: er ist düster und dunkel, spannend und vor dem Hintergrund der Rohstoffproblematik auch noch dazu superaktuell, realistisch und denkbar. Für mich absolut kein Szenario, in dem ich Leben möchte, immer werden wieder neue Intrigen gesponnen, um den Status quo zu erhalten, aber auch in dieser Welt findet sich Liebe, Freundschaft genau wie Hass und Enttäuschung. Ein echt nachdenklich machender und packender Roman der in Band 2 Nordland 2061: Gleichheit weitergeführt wird und uns das weitere Schicksal von Lillith, Bo und allen anderen schildert.
Von mir 5 Sterne für den 1.Band der Dilogie.

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Veröffentlicht am 13.08.2023

Was, wenn deine Liebe den Tod bringt – aufgeben oder kämpfen!

Der Fluchjäger
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Der Schreibstil ist gut zu lesen und flüssig, man kann voll in das Setting abtauchen und die Gefühle nacherleben.

Das Cover wird beherrscht von dem Gesicht eines jungen Mannes (Nathaniel), seitlich sieht ...

Der Schreibstil ist gut zu lesen und flüssig, man kann voll in das Setting abtauchen und die Gefühle nacherleben.

Das Cover wird beherrscht von dem Gesicht eines jungen Mannes (Nathaniel), seitlich sieht man links und rechts zwei Uhren, die genau dieselbe Zeit zeigen. Sowohl die Farbwahl als auch der Schriftstil fügen sich harmonisch ins Ganze ein.

Fazit:
Wenn du ahnungslos bist und ein Fluch, der auf dir liegt, den Tod bringt.
Genauso geht es Rose, sie it eine junge, hübsche und intelligente Frau, immer für andere da. Und dann erfährt sie das sie für den Tod ihres Freundes Liam verantwortlich ist – durch einen todbringenden Fluch, der sie belastet. Für sie bricht eine Welt zusammen, denn es könnten noch mehr Menschen sterben.
Die einzige Rettung für sie könnte die Hilfe des geheimnisvollen Fluchjägers Nathaniel sein, der sie mit ihrem besten Freund Donnie aus Kindertagen zu zwei Hexen bringt.
Doch dort lauern große, magische Gefahren. Gefahren, denen Rose nicht gewachsen ist. Denn der Tod lässt sich nicht überlisten. Am Ende wird er erneut angreifen. Die Frage ist nur, wer wird überleben und wer muss sterben?

Rose ist eine wirkliche sympathische Protagonistin die plötzlichen Dinge erfährt und wesen begegnet, die sie nur aus Roman kennt. Ungläubig und ängstlich voller zwiespältigen Emotionen begibt sie sich auf eine abenteuerliche Reise.

Nathaniel ist ein Fluchjäger, immer auf Reisen und andere Menschen vor ihrem Fluch zu retten. Gefühle sollten dabei nicht aufkommen – aber Rose kommt ihm näher als gewünscht.

Auch Donnie, Cloe und Suki kann man nur ins Herz schließen, sie haben einen ganz eigenen Charm und bereichern die Handlung ungemein mit ihrer Kraft, ihrem Sarkasmus und ihren kleinen Frechheiten (Cloe und Suki).

Die Autorin führt uns in ihrem Urban Fantasy Roman in eine Handlung voller Magie und Abenteuer, aber auch Gefühle und Emotionen kommen nicht zu kurz. Man konnte trauern, lachen, fluchen, zittern und sich freuen. Bis hin zum Cliffhanger am Ende – rundum gelungen und 5 Sterne wert.

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