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Veröffentlicht am 01.11.2021

Ein Fantasyroman, der überzeugen kann

Kronenkampf. Geschmiedetes Schicksal
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INHALT

Fiana ist eine gewöhnliche Gesellschaftsdame am Königshof. Zumindest bis ihre außergewöhnlichen Kräfte von dem Königbruder Kayden enthüllt werden. Diese Wendung nötigt sie nämlich dazu am Kronenkampf ...

INHALT

Fiana ist eine gewöhnliche Gesellschaftsdame am Königshof. Zumindest bis ihre außergewöhnlichen Kräfte von dem Königbruder Kayden enthüllt werden. Diese Wendung nötigt sie nämlich dazu am Kronenkampf teilzunehmen....

CHARAKTERE

Fiana ist definitiv keine unsympathische Protagonistin. Über das ganze Buch hinweg trifft sie nachvollziehbare Entscheidungen und enttäuscht nicht. Allerdings muss ich sagen, dass ihr Charakter etwas besonderer sein könnte. Ihre Gutherzigkeit ist zwar schön und natürlich eine Tugend, daneben fehlt mir hier aber einfach das gewisse Etwas, was einen an Charakteren doch eigentlich beeindrucken sollte. Sie sticht aus dieser riesigen Menge an Fantasy Frauen einfach nicht genug raus für ihre außergewöhnlichen Kräfte. Das hätte ich mir nämlich wirklich gewünscht, da die Geschichte sich eben streng auf sie fokussiert und sie dann eben überzeugen muss. Ich denke es wäre einfach besser gewesen ihr eine Eigenschaft zu verleihen, die nichts mit ihren Kräften zu tun hat, sondern sich aus ihrem recht gewöhnlichen Charakter hervorhebt und zeigt, dass sie eben viel mehr ist als diese Gabe für die sie sich nicht einmal entschieden hat.
Kayden ist ebenfalls ein typischer Fantasy Held. Anfangs scheint er zuerst ein wenig boshaft und man hat Schwierigkeiten mit ihm warm zu werden, bis man eben bemerkt, welche Beweggründe, die natürlich immer edel sind, zu seinen Taten verleiten. Dabei war er allerdings weder einzigartig böse noch sonst sehr einprägsam. Mir persönlich haben diese recht durchschnittlichen Charaktere nichts ausgemacht, die ich nicht immer etwas überraschendes brauche, aber ich denke, dass hier schon noch kleine Verbesserungen hätten stattfinden können, dass man sich auch nach längerer Zeit des Lesens noch an diese zwei erinnern kann.
Dafür waren die Nebencharaktere glücklicherweise auch mit schönen Storylines und mit ordentlich Charakter versehen, was mir sehr gut gefallen hat. Man hatte einfach das Gefühl einen ganzen Lebensabschnitt von Fiana mitzubekommen, da auch die alltäglichen Freunde eine Rolle spielten.

HANDLUNG

Die Handlung war angenehm zu lesen. Hier gab es keine ultimative Überforderung und doch kam der ein oder andere Plottwist zum Vorschein, dem man je nach dem vielleicht noch nicht ganz erahnen konnte. Auch obwohl einige meiner Vermutungen sich bestätigt haben, hat es noch Spaß gemacht zu lesen, wie alles von statten geht und wer eigentlich zu welchem Maß in die Geschichte verwickelt ist.
Es gab auf jeden Fall auch spannende Kapitel, bei denen es unmöglich war das Buch wegzulegen, doch es gab auch einige eher gemütliche Kapitel die das Buch dann doch teilweise zu einer Wohlfühlfantasy Geschichte machten. Mir hat dieser eher ruhige Verlauf ganz gut gefallen, für wahre Action Helden, die sich hierunter Nervenkitzel vorstellen, wird das Buch wohl eher nichts....
Die Liebesgeschichte war schön. Soweit sie das sein konnte in Verbindung mit diesen recht klischeehaften Charakteren. Hier wurde eben nichts Neues erfunden, sondern ich hatte das Gefühl, dass etliche Fantasy Paare zusammengemixt Fiana und Kayden ergeben haben. Mir hat das nichts groß ausgemacht, da ich die Beiden doch recht gerne mochte durch den langsamen Prozess und die spürbare Liebe, doch ein raumerleuchtendes Funkenfeuerwerk ist hier nicht zu erwarten.

SCHREIBSTIL

Der Schreibstil ist genial und hat definitiv mitunter dazu geführt, dass ich dieses Buch in gerade einmal drei Stunden beendet habe. Die lockere und an manchen Stellen spannende Geschichte kommt gut herüber und als Leser hat man doch eine recht gute Vorstellung von dieser erschaffenen Welt.

Fazit: Kann ich weiterempfehlen für alle Leser, die die Ursprünge des Romantasys lieben und nicht immer etwas Neues brauchen.

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Veröffentlicht am 17.10.2021

Ein Tanz ins Herz

Dance into my World
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INHALT

Nach einem erschütternden Vorfall in ihrer Heimatsstadt, möchte Jade nichts wie weg von dort. Da bietet sich die Großstadt New York super an, in der sie versucht ihre Karriere als Fashiondesigerin ...

INHALT

Nach einem erschütternden Vorfall in ihrer Heimatsstadt, möchte Jade nichts wie weg von dort. Da bietet sich die Großstadt New York super an, in der sie versucht ihre Karriere als Fashiondesigerin und ihr Privatleben aufzubessern. Doch in diesem Vorhaben bleibt sie nicht lange alleine, denn der charmante Austin scheint nicht aufzugeben, wenn es darum geht sich einen Weg in Jades Herz zu tanzen...

CHARAKTERE

Jade ist anfangs noch ein sehr verschlossener Charakter. Obwohl aus ihrer Sicht erzählt wird, braucht man doch eine Weile um mit ihr warm zu werden. Dennoch kann man diese distanzierte Art nachvollziehen, da immer mal wieder ein paar Hinweise auf ihre Vergangenheit fallen. Umso schöner ist es jedoch, dass man Kapitel für Kapitel zusehen kann, wie sie sich nicht ihren Freunden, sondern auch Austin etwas mehr öffnet. Dieser Charakterentwicklung war toll mitzulesen und ich liebe es jedes Mal aufs Neue, wenn die Protagonistin auf dem Weg zu ihrer wahren Liebe auch noch einiges an Selbstbewusstsein gewinnen kann.
Darin hat sie Austin jederzeit unterstützt. Auch wenn er ein ziemlich hartnäckiger Verehrer war, fand ich es nicht unangenehm, wie er versucht hat Jade für sich zu gewinnen. Er bewahrte trotz seinen Gefühlen immer eine respektvolle Distanz und wenn es darum ging sich als Hilfe zu beweisen, war Austin immer zur Stelle. Anfänglich hatte ich daher das Gefühl, dass bei all der Bewunderung zu Jade die Zeit fehle um Austin als eigener Charakter etwas Tiefe zu geben. Mit der Zeit jedoch verbesserte sich dieses Gefühl, da auch Austin eine Backgroundgeschichte bekommen hat, die einem das Gefühl gibt ihn ein bisschen besser zu kennen. Trotzdem muss ich sagen, dass er leider nicht so ganz einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen konnte. Er ist zwar nett und ich freue mich auch zur Abwechslung mal über einen Protagonist, der seine Geliebte gut behandelt, doch irgendwie hat mir an ihm einfach das bestimmte Etwas gefehlt, dass mich davon träumen lässt, auch so eine Person zu haben.

HANDLUNG

Besonders habe ich mich gefreut das Thema Tanzen im Buch wiederzufinden, da ich eben auch wirklich Freude daran habe. Dabei war es tatsächlich so, dass man das Move District kennenlernen durfte und merkte, dass es zu einem schönen "Safe-Space" für die Charaktere wurde und in diesen vier Wänden ordentlich Spaß gehabt wird. Dennoch muss ich sagen, wirkte es in diesem Buch, als wäre das erst eine "Einleitung" und ich hoffe mir im Nachfolger, dass das Thema eine noch größere Rolle spielen wird, wovon ich aber basierend auf den Charakteren stark ausgehe.
Jades Geschichte hat den meisten Platz der Handlung eingenommen und auch wenn sie etwas vorhersehbar war, hat sie mir eigentlich ganz gut gefallen. Es ist nicht wirklich etwas neues und jeder YA Leser kann sich wahrscheinlich schon nach ein paar Hinweisen vorstellen was passiert ist, doch es wurde schön umgesetzt und hatte Ab und Zu wirklich gute Momente der Spannung.
Die hatten auch Jade und Austin als Paar. Zusammen waren sie ein starkes Duo und man merkt, dass diese Unterstützung nicht einfach im Alltag verfliegen wird.

SCHREIBSTIL

Ich mag den Schreibstil der Autorin wirklich sehr gerne und wenn ich richtig informiert bin, kann ich nur darüber staunen, wie sie in ihrem Debütroman schon so den Dreh raus hat im Spiel mit den Wörtern.

Fazit: Eine leichte Geschichte über die Liebe und den Neustart, die YA Fans nicht verpassen sollten.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.09.2021

Eine kurze aber turbulente Geschichte

Schachnovelle
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INHALT

Auf einem Passagierdampfer treffen der Schachmeister Czentovic und ein österreichischer Emigrant aufeinander. Dr B. lässt seine Zeit in einer Zelle mit nichts als Schach Revue passieren, bevor ...

INHALT

Auf einem Passagierdampfer treffen der Schachmeister Czentovic und ein österreichischer Emigrant aufeinander. Dr B. lässt seine Zeit in einer Zelle mit nichts als Schach Revue passieren, bevor er am nächsten Tag in einer wahnsinnigen Partie beinahe seinen Verstand verliert.

CHARAKTERE

Das Buch beginnt schon spannend mit der Vorstellung des Schachmeisters Czentovic, der in einfachen, wenn nicht sogar mehr als ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen ist. Seine Person ist recht schwierig einzuschätzen, da sie nicht genauer erforscht wird, was ich wiederum sehr schade finde. An manchen Stellen wäre es wirklich toll gewesen, zu wissen, was in seinem Kopf vorgeht. Da er ein stiller Mensch ist konnte man nämlich einzig und allein aus der Sicht eines dritten seine Person kennenlernen.
Dr. B. ist ebenfalls ein Mensch mit einer traumatisierenden Vergangenheit. Als er mit seinen Gedanken zurück in diese reist, baute sich meine Sympathie für ihn deutlich auf. Umso mehr er von seiner Zeit zwischen einer Zelle voller Nichts und den nervenzerrenden Verhören spricht, desto mehr kann man sich in seinen Charakter hineinversetzen, obwohl die aufkommenden Gedanken und Gefühle nicht aus erster Person niedergeschrieben wurden. Dennoch möchte ich an dieser Stelle natürlich betonen, dass ich keinesfalls voll und ganz nachempfinden kann, was in dieser Zeit mit den Menschen gemacht wurde und in was für schreckliche Zustände sie gebracht wurden.
Für eine so kurze Geschichte kann ich aber definitiv sagen, dass mich die Charaktere berührt haben und ich gerne auch noch mehr von ihnen gelesen hätte.

HANDLUNG

Auch die Handlung hat einen starken Start hingelegt, dank Herrn Czentovic. Er ist ein guter Beweis dafür, wie uns unsere Kindheit prägt, auch wenn sich unser späteres Leben noch einmal um 180 Grad dreht. Zudem ist es äußert spannend, was in sein Schweigen alles hineininterpretiert wird, während niemand bewusst ist, was gerade zu seinem Verhalten führt. Wie interessant das das Lesen auch macht, hätte ich ein kleines Kapitel aus seiner Sicht dennoch sehr lesenswert gefunden.
Was alles in der Geschichte von Dr. B steckt ist schwer zu analysieren und vor allem für mich als Person, die sich normalerweise nicht an wirklich anspruchsvolle Bücher traut herausfordernd. Seine Geschichte ist einerseits eben ein Erinnerung an die schlimme Zeit, die mit Hitler geschehen ist und andererseits ist sie immer noch mit Themen geschmückt, die in der heutigen Zeit aktuell sind.
Es ist faszinierend wie schnell man etwas erlernen kann, wenn die Konzentration ständig auf dieser Sache liegt. So geht es auch Dr. B mit dem Schach und wo anfangs noch das Erstaunen und die Lust auf das Spielen überwiegt merkt man schon bald das an dem Spruch "Die Menge macht das Gift" wirklich etwas dran ist. Es scheint mehr und mehr klar zu werden, wie toxisch sich der beständige Fokus auf das Spiel auf die psychische Gesundheit von Dr. B. auswirkt. Das wurde mit einer finalen Partie und einem großartigen Ende noch einmal bewiesen und hat den perfekten Schluss für diese kurze, aber turbulenten und gefühlsvolle Geschichte geliefert.

SCHREIBSTIL

Anfangs war der Schreibstil der Geschichte eine Herausforderung, da in einem recht anspruchsvollen Deutsch geschrieben wurde. Mit der Zeit konnte ich jedoch immer einfacher über die Seiten hinweg fliegen und der Lesefluss wurde auch nicht unterbrochen, da es eine fließende Geschichte ohne Kapitel ist.

Fazit: Ich würde das Buch jedem weiterempfehlen, der Schach mag, sich einmal an einen "Klassiker" herantrauen möchte oder etwas über eine ausgesprochen krasse Foltermethode lesen möchte.

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  • Handlung
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Veröffentlicht am 05.09.2021

Eine nervenaufreibende Fortsetzung

Bestickt mit den Tränen des Mondes (Ein Kleid aus Seide und Sternen 2)
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INHALT

Die Lage in A´landi wird immer ernster und Maias ebenfalls. Ihre Dämonenseite kann sie kaum noch fernhalten und auch ihre Mitmenschen müssen die Folgen davon spüren. Nun ist es ihr letzter Wunsch ...

INHALT

Die Lage in A´landi wird immer ernster und Maias ebenfalls. Ihre Dämonenseite kann sie kaum noch fernhalten und auch ihre Mitmenschen müssen die Folgen davon spüren. Nun ist es ihr letzter Wunsch A´landi zu retten.

CHARAKTERE

Was im ersten Teil schon recht klar angedeutet wurde wird hier noch offensichtlicher gemacht. Maia ist ein richtiges Multi- Talent. Sie ist gutherzig und geschickt wie eine Prinzessin und doch stark und kriegerisch, wie eine Soldatin. Diese zwei Punkte vereint machen sie zu einer unglaublich bewundernswerten Protagonistin und auch zu einem großartigen Feministischen Vorbild für jüngere Leser. Sie ist nicht auf die Hilfe von anderen angewiesen und versucht selber für ihr Land zu kämpfen. Es wird klar, dass sie viel mehr als die beste Schneiderin im Land ist. Sie ist ebenfalls die letzte Hoffnung, auch wenn sie das noch nicht richtig fassen kann. Dieser Aspekt zeigt aber auch, dass dieser Teil deutlicher ins Genre Fantasy geht, wohingegen der erste Teil noch an ein bezauberndes Märchen erinnert hat, sieht man in diesem wie viel mehr Charakterstärke Maia braucht und auch die anderen Figuren.
Mit Lady Sarnai hat Elizabeth Lim nämlich noch einmal eine starke Frau ins Boot geholt. Vor allem ihre und Maias Beziehung zeigt, wie stark wir sein können, wenn wir zusammen halten. Daher finde ich es schön, dass so viel Frauenpower auch einmal in einem Fantasy Roman Platz findet.
Edan hingegen hat in diesem Teil noch mehr an Bedeutung verloren. Er bleibt mir einzig als Maias große Liebe im Gedächtnis und nicht mehr als der einzigartige Magier, der er einmal war. Das finde ich allerdings nicht allzu schlimm, da schon im ersten Band klar war, dass der Fokus auf Maia und A´landi liegen wird.

HANDLUNG

So langsam beginnt sich schon wieder ein neuer Krieg zu entfachen und ich muss sagen auch wenn ich hin und wieder kleine Details wie Amulette oder die Kraft der Kleider, nicht voll und ganz verstanden habe, war diese Storyline gelungen. Über das ganze Buch hindurch kamen immer wieder neue Geschehnisse, die Spannung in die Geschichte brachten und auch die Charaktere haben dazu beigetragen. Die Entwicklung des Landes und der Krieg haben mich teilweise direkt zurück in den Geschichtsunterricht gebracht und ich muss sagen ich habe selten eine so ausgeklügelte Entwicklung in einem Fantasy Buch gelesen. Teilweise kann man sich nur zu gut vorstellen, dass diese Ereignisse sich vor vielen Jahren genau so abgespielt haben.
Während die Storyline sich also meiner Meinung nach noch viel stärker in Richtung Fantasy und historische Geschehnisse bewegt hat, ist aus der Liebesgeschichte ein wenig die Luft rausgewesen. Edan ist nicht mehr sonderlich von Interesse und Maia scheint die wichtigen Kämpfe selber auszufechten. Klar Edan steht ihr dabei zur Seite und würde ihr auch immer helfen, wenn es nötig ist, doch das ist es eben nicht, da Maia eine starke selbstbewusste Frau ist. Darunter leidet ihre Liebesgeschichte allerdings meiner Meinung nach ein wenig, da einfach nicht genug Szenen da sind um ihre Liebe zu veranschaulichen. Wenn dann doch einmal eine Stelle mit den beiden kommt wird ihre Liebe eher durch Worte und nicht durch Taten ausgedrückt, was ich ein wenig schade finde.
Dafür liegt meine Hoffnung jetzt auf zwei anderen vielversprechenden Nebencharakteren.

SCHREIBSTIL

Der Schreibstil von Elizabeth Lim war immer noch großartig, jedoch hat er einfach ein wenig an seiner gewohnten Magie verloren.

Fazit: Ein gelungenes Buch, vor allem für eine Fortsetzung. Für alle Fans von Frauenpower kann ich diese Reihe nur empfehlen!

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.08.2021

Düster, spannend und absolut gruselig!

Die Nacht der Acht
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INHALT

Als ach Kunst Genies gemeinsam zu einer Villa in einem verlassenen Wald gehen, ahnen sie nicht, dass ihr kleiner Spaß sich gegenseitig zu erschrecken ausartet. Stück für Stück werden sie mit übernatürlichen ...

INHALT

Als ach Kunst Genies gemeinsam zu einer Villa in einem verlassenen Wald gehen, ahnen sie nicht, dass ihr kleiner Spaß sich gegenseitig zu erschrecken ausartet. Stück für Stück werden sie mit übernatürlichen Ereignissen verängstigt und letztendlich sogar einzeln verschleppt.

CHARAKTERE

Die Charaktere waren ehrlich gesagt eine Enttäuschung für mich. Normalerweise sind Thriller und Horror nicht wirklich mein Genre und ich kenne mich nicht allzu gut aus. Dennoch weiß ich, dass es genügend Jugendthriller gibt, die mit tollen Charakteren eine gruselige Story erzählen. Dies war hier nicht der Fall. Die Figuren waren allesamt verrückt und unsympathisch. An sich ist es vielleicht keine schlechte Idee in solch einem Genre auch verrückte Leute zu Hauptcharakteren zu machen, dennoch bin ich der Meinung, dass einem die Geschichte noch näher gehen würde, wären die Charaktere etwas bodenständiger, sodass man sich tatsächlich mit ihnen identifizieren könnte und etwas mehr Mitgefühl hätte. Außerdem war es etwas überfordernd, dass gleich so viele Personen eine wichtige Rolle gespielt haben. Wäre ein klarer Fokus auf 2-4 Leuten würde man den Überblick nicht so leicht verlieren. Nach einiger Zeit lernt man die Charaktere zwar etwas kennen, vor allem dank der stereotypischen Charakteranleitung auf den ersten Seiten, die beinahe alles vorwegnimmt, aber man fiebert nicht ganz so mit, wie bei Charakteren, für die man Sympathie empfindet. Das ist zumindest meine Meinung. Allerdings muss ich sagen, dass diese psychisch kranke Weise auf die die Schüler Kunst ausüben teilweise wirklich faszinierend war.

HANDLUNG

Damit ist auch klar, dass die Handlung in diesem Buch definitiv das Highlight war. Es brauchte zwar eine Weile bis der Horror anfing, doch dann wurde es wirklich gut. Durch die konstante Panik war man als Leser auch ein wenig verloren und man konnte, ebenso wie die Charaktere, unmöglich den Überblick behalten. Die Kreativität der Schüler war zudem sehr faszinierend. Ich, als recht einfallsloser Mensch, muss sagen, dass es auch ein wenig gruselig ist darüber nachzudenken, dass Personen überhaupt solche Ideen und Fantasien haben.
Die Taktik in der die Gruppe systematisch auseinandergerissen wurde, war ebenfalls ausgefuchst geplant und an vielen Stellen auch extrem verstörend. Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass sich hinter all dem Horror noch mehr versteckt. Denn teilweise waren auch Kommentare abgegeben worden, die deutlich beweisen, dass sich diese Schüler mit vielen Sachen auseinandersetzten und das Leben hinterfragen. Das rechtfertig natürlich nicht ihren Gotteskomplex, machte den Plot aber gleichzeitig auch noch etwas poetischer.
Da mir das Buch an sich also wirklich gut gefallen hat, hat das Ende mich daraufhin ein wenig enttäuscht. Es war etwas zu vorhersehbar und bei diesem krassen Auftakt hätte ich mir einfach eine total unerwartete Handlung gewünscht. Der Epilog hat diesen bitteren Nachgeschmack auch nicht wirklich verbessert, dennoch muss man sagen, dass es beindruckend ist, wie treu die Charaktere sich selbst sind.

SCHREIBSTIL

Anfangs hatte ich so meine Probleme mit dem Schreibstil, da ich einfach eher den lockereren und jugendlicheren Schreibstil der NA/YA Autoren gewohnt bin. Mit der Zeit habe ich aber in die Geschichte hereingefunden und auch die Erzählperspektive etwas mehr gemocht.

Fazit: Ein spannender Thriller, der euch definitiv in seinen Bann ziehen wird und dennoch ist bei den Charakteren Luft nach oben.

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