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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.04.2021

Anders als erwartet

Die Bücherdiebin
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Inhalt

Liesel ist neun Jahre alt, als sie mit ihrer Mutter und ihrem kleinen Bruder auf dem Weg nach Molching zu einer Pfelgefamilie ist. Ihr Bruder überlebt die Reise nicht. Er stirbt im Zug und wird ...



Inhalt

Liesel ist neun Jahre alt, als sie mit ihrer Mutter und ihrem kleinen Bruder auf dem Weg nach Molching zu einer Pfelgefamilie ist. Ihr Bruder überlebt die Reise nicht. Er stirbt im Zug und wird auf einem Friedhof in einem kleinen Ort begraben. Bei dem Begräbnis stiehlt Liesel ihr erstes Buch. Die Versuchung ist zu groß, als das Buch dem Totengräbergesellen aus der Tasche fällt. Es ist Liesels erste Begegnung mit dem Tod, und es ist das erste Mal, dass sie ein Buch stiehlt. Beides wird in den nächsten Jahren ein Teil ihres Lebens werden.

Meine Meinung

Zuerst einmal war ich total überrascht über den Aufbau des Buches. Nicht nur, dass der Tod dem Leser die Geschichte erzählt, sondern auch wie er sie erzählt. Das war voller Zynismus, teilweise sogar lustig und auch voller Melancholie. Den Schreibstil fand ich dabei genial. Der Autor versteht es, dem Tod ein Gesicht und einen Charakter zu geben. Und dabei war der Tod einem nicht einmal unsymphatisch.

Das Buch enthält so viele großaritge Zitate, dass ich mich gar nicht wirklich für eins entscheiden konnte. Aber dieses hier von Seite 335 fand ich besonders gut:

"Ich habe keine Sense.
Ich trage nur dann einen Kapuzenmantel,
wenn es kalt ist.
Ich habe auch kein Totenschädelgesicht,
das ihr mir so gerne andichtet.
Wollt ihr wissen, wie ich wirklich aussehe?
Ich sage es euch. Schaut in einen Spiegel."

Ab und zu wurde der Tod in seinen Erzählungen sehr ausschweifend und sehr poetisch. Manchen wird das zu langatmig sein, mir hat es aber wahnsinnig gut gefallen. Ich hätte seine Ausführungen ewig weiterlesen können. Dabei werden alle Protagonisten perfekt beschrieben. Egal ob es Liesel ist, ihre Pflegeeltern, der Jude Max oder die Soldaten, angetrieben durch Hitlers Machtgier. Alle bekommen auf ihre eigene Art Leben eingehaucht und es liegt an ihnen, was sie daraus machen. Doch dank Hitlers Krieg steht es nicht immer in ihrer Macht, was aus ihnen wird oder wie ihr Leben endet. Der Charakter von Max zeigt das am deutlichsten. Markus Zusak hat es geschafft, dies alles genau auf den Punkt zu bringen.

Fazit

Dieses Buch hat mich wirklich total überrascht. Ich hatte schon viel Positives darüber gehört und da mich das Thema sehr interessiert, war es jetzt endlich Zeit es zu lesen. Markus Zusak hat hier für mich eine völlig neue Art gefunden eine Geschichte zu schreiben, die im zweiten Weltkrieg spielt. Ein Buch aus Sicht des Todes zu erzählen ist außergewöhnlich und sehr interessant. Noch dazu wirken die Erzählungen oft sehr poetisch und melancholisch, sie ist voller interessanter Zitate und Redewendungen. Es ist ein schwieriges Thema, das einen wahrscheinlich auch wirklich interessieren muss, damit man das Buch so verschlingen kann wie ich. Ich habe schon lange kein so dickes Buch mehr in so kurzer Zeit gelesen. Mich hat es voll und ganz überzeugt und für mich war es ein richtiges Lesehighlight.

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Veröffentlicht am 13.04.2021

Eine simple Geschichte genial erzählt

Später
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Inhalt

Jamie hat schon früh gespürt, dass er anders ist wie die anderen Kinder. Als kleiner Junge sieht er zum ersten mal bewusst einen Toten, nicht seine Leiche, sondern seinen durch einen Unfall schrecklich ...


Inhalt

Jamie hat schon früh gespürt, dass er anders ist wie die anderen Kinder. Als kleiner Junge sieht er zum ersten mal bewusst einen Toten, nicht seine Leiche, sondern seinen durch einen Unfall schrecklich zugerichteten Geist. Denn Jamie sieht die Menschen immer genau so, wie sie gestorben sind. Und für einige Zeit nach ihrem Tod kann er mit ihnen sprechen.

Zunächst weiß nur seine Mutter von Jamies Gabe. Aber schnell findet auch ihre Freundin heraus, was Jamie kann und die versucht ihn zu ihrem Vorteil auszunutzen. Etwas, dass Jamie das Leben noch mehr zur Hölle macht als es sowieso schon ist.

Meine Meinung

Der Schreibstil von Stephen King ist wie immer einfach und trotzdem genial. Er versteht es dem Leser seine Geschichten nahe zu bringen. Dabei verpackt er auch immer wieder einige Lebensweisheiten gekonnt in den Handlungen. Alleine schon der Titel des Buches spricht hier für sich.

Das Buch wird komplett aus Jamies Sicht in der ersten Person erzählt. Der Leser begleitet so Jamie zusammen mit seiner Mutter durch seine Kindheit. Es ist eine Geschichte über das Erwachsen werden mit einer außergewöhnlichen Gabe, mit all ihren Vor- und Nachteilen.

Dabei ist alles kurz gehalten und auf das Wesentliche reduziert. Das hält sie von Anfang bis zum Ende einerseits spannend, aber vor allem wahnsinnig fesselnd. Die Hauptprotagonisten fand ich sehr gut und authentisch, aber etwas anderes würde man vom Meister des Horrors auch nicht erwarten.

Fazit

Dies ist eins der kürzeren Bücher von Stephen King und das ist etwas, was man an dieser Geschichte sehr gut gefallen hat. Es hat eine einfache Handlung, die man nicht weiter ausbauen muss. So bleibt das Buch von Anfang bis zum Ende interessant und schnelllebig. Mich hat es durchgehend richtig gefesselt, so dass ich es fast in einem Rutsch durchgelesen habe. Es ist eine Mischung aus Horror und Thriller mit ein bisschen Drama und Action. Ein tolles Buch, dass nicht nur King - Fans lesen sollten. 

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Veröffentlicht am 27.03.2021

Emotional und fesselnd

Der Tätowierer von Auschwitz
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Lales Geschichte ist von Anfang bis zum Ende eine emotionale Achterbahnfahrt. Die Autorin bringt dank den Erzählungen des Hauptprotagonisten und genauer Recherchen all das Leid und das Elend der damaligen ...

Lales Geschichte ist von Anfang bis zum Ende eine emotionale Achterbahnfahrt. Die Autorin bringt dank den Erzählungen des Hauptprotagonisten und genauer Recherchen all das Leid und das Elend der damaligen Zeit auf den Punkt. Und sie schafft es, Lales starke Persönlichkeit perfekt zu beschreiben. Ihr Schreibstil kam mir dabei zu Beginn etwas abgehackt vor, woran ich mich mit der Zeit aber gewöhnt hatte. Sie bezieht sich während des ganzen Buches auf wichtigsten und emotionalsten Ereignisse in Lales Leben ohne dabei zu ausschweifend zu werden. Eine Geschichte aus Sichtweise eines Gefangenen von Ausschwitz zu lesen fand ich wahnsinnig interessant und fesselnd und die Autorin hat dies meiner Meinung nach perfekt umgesetzt. Mich hat das Buch von Anfang bis zum Ende mitgerissen.

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Veröffentlicht am 13.03.2021

Fesselnde Gruselgeschichte

Der Fluch von Carrow House
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Das Buch beginnt erst mal einfach, man spürt aber direkt die gruselige Atmosphäre, die die Autorin dem Leser genial übermittelt. Schnell überschlagen sich die Ereignisse und die Gruppe um Hauptprotagonistin ...

Das Buch beginnt erst mal einfach, man spürt aber direkt die gruselige Atmosphäre, die die Autorin dem Leser genial übermittelt. Schnell überschlagen sich die Ereignisse und die Gruppe um Hauptprotagonistin Remy kann das Anwesen nicht verlassen. Es beginnt eine spannende Katz- und Maus Spiel zwischen dem Übernatürlichen und den Protagonisten. Oder ist es am Ende doch kein Fluch und ein Mörder ist unter der kleinen Gruppe? Das gilt es in diesem sehr gut geschriebenen Gruselroman herauszufinden. Dabei kommt das Buch mit nur wenigen blutigen Details aus, die Geschichte ist sehr gut aufgebaut und wird durchgehend lebendig gehalten. Dieses Buch ist eins der wenigen, in dem mich tatsächlich alle Protagonisten hundert Prozent überzeugt haben. Noch dazu ist es durchgehend aufregend, fesselnd und vermittelt von Anfang bis zum Ende eine Gänsehaut-Atmosphäre. Ein sehr guter Gruselroman den ich sehr gerne weiterempfehle und den auch jeder lesen kann, der eher zart besaitet ist.

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Veröffentlicht am 01.03.2021

Perfekt von Anfang bis zum Ende

All die Finsternis inmitten der Sterne
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Inhalt

Wavy ist 5 Jahre alt als sie zum ersten Mal in der Familie hin- und hergereicht wird, weil ihre Mutter ins Gefängnis muss. Das tief verstörte Mädchen zieht zur ihrer Tante, da die aber nicht mit ...

Inhalt

Wavy ist 5 Jahre alt als sie zum ersten Mal in der Familie hin- und hergereicht wird, weil ihre Mutter ins Gefängnis muss. Das tief verstörte Mädchen zieht zur ihrer Tante, da die aber nicht mit ihr klar kommt nimmt ihre Oma sie auf. Aber das Schicksal meint es nicht gut mit Wavy. Als ihre Mutter aus dem Gefängis entlassen wird muss sie zurück zu ihr. Dort erwartet sie ein Leben mit Gewalt, Drogen und ohne Liebe. Was Liebe ist erfährt sie erst als sie Kellen begegnet. Er fällt ihr quasi vor die Füße und diese Begegnung verändert ihr ganzes Leben und das von Kellen, der es selbst nie leicht hatte.

Meine Meinung

Das Buch ist in 5 Teile aufgebaut und wird in recht kurzen Kapiteln in der ersten Person aus Sicht eines der Protagonisten erzählt, manchmal wird es aber auch über einen der Charaktere erzählt. Man lernt neben Wavy und Kellen so noch andere interessante Personen sehr gut kennen. Deren Entwicklung und Geschichten mitzuverwolgen ist wahnsinnig interessant.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Die Autorin hält die Geschichte ständig lebendig, es gibt keinerlei Längen und das Buch ist durchgehend mitreißend und aufregend. Durch die tollen Beschreibungen fühlt man richtig mit Wavy mit.

Fazit

"All die Finsternis inmitten der Sterne" ist seit langem mal wieder ein Buch das mich durchgehend mitgerissen hat und das ich nicht mehr wegglegen konnte. Innerhalb kürzester Zeit Habe ich die 504 Seiten verschlungen. Diese Art "Lolita-Liebe" die hier entsteht wird nicht jedem gefallen, aber wer sich darauf einlässt wird es sicher nicht bereuen. Die Geschichte ist aufregend, emotional und wahnsinnig fesselnd. Für mich auf jeden Fall eins meiner Lesehighlights in diesem Jahr.

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