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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.02.2023

Absolut spannend

Die Salbenmacherin
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Die sechzehnjährige Oliviera hat sich unsterblich in Laurenz verliebt. Er ist ein Handelspartner ihres Vaters. Ihre Yiayia versucht sie davon abzuhalten, bedeutet es doch, dass Oliviera ihre Heimat Konstantinopel ...

Die sechzehnjährige Oliviera hat sich unsterblich in Laurenz verliebt. Er ist ein Handelspartner ihres Vaters. Ihre Yiayia versucht sie davon abzuhalten, bedeutet es doch, dass Oliviera ihre Heimat Konstantinopel verlassen muss, um mit ihrem Gemahl nach Tübingen zu reisen. Die verliebte Oliviera kann nicht anders, mit einer List gelingt es ihr, ihren Vater dazu zu bringen, sie mit ihm zu verheiraten. Schon auf der Reise beginnt Laurenz, sich zu verändern. In Tübingen angekommen, lässt das Hochgefühl schnell nach. Die Tübinger tuscheln hinter ihrem Rücken und schon bald schlägt ihr offener Hass entgegen. Laurenz ist ihr keine Hilfe, er wird ihr immer fremder und vernachlässigt sie.
Bei ihrem Wunsch Salben und Arzneien herzustellen, wie sie es von ihrer Großmutter gelernt hat, findet sie Unterstützung bei Götz, ihrem Schwager. Die beiden Brüder verstehen sich nicht besonders gut. Als ihr einziger Verbündeter wird ihr Götz immer wichtiger. Als sie das dunkle Geheimnis von Laurenz herausfindet, gerät ihre Welt ins Wanken.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Oliviera und Laurenz geschildert, so kann man tief in die Seele der beiden schauen, ist sehr nahe an den Charakteren dran und kann die Gefühle sehr gut nachvollziehen. Es gibt noch einen weiteren Erzählstrang, der Charakter ist düster und erschreckend und mich hat es oft gegruselt.
Silvia Stolzenburg schreibt sehr bildlich und wortgewaltig, sie hat hier eine Spannung aufgebaut, die mich oft mit schnell klopfendem Herzen hat weiterlesen lassen. Diese Geschichte vereint Historie und Krimi. Interessant war für mich die Heilkunde, das fand ich sehr spannend. Ich freue mich auf die weiteren Teile, denn ich muss unbedingt erfahren, wie es mit Oliviera weitergeht.
Von mir gibt es 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung

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Veröffentlicht am 13.02.2023

Was würdest du tun?

Die Herzchirurgin
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Wie weit würdest du gehen, um dein Kind zu retten? Genau vor der Frage steht Anna plötzlich. Als sie Abends nach Hause kommt, sind fremde Männer in ihrem Haus, ihr Sohn ist verschwunden und die Nachbarin, ...

Wie weit würdest du gehen, um dein Kind zu retten? Genau vor der Frage steht Anna plötzlich. Als sie Abends nach Hause kommt, sind fremde Männer in ihrem Haus, ihr Sohn ist verschwunden und die Nachbarin, die auf ihn aufpasst, ist tot. Die Männer verlangen, dass sie den Politiker Ahmed Shabir bei seiner Herzoperation sterben lässt, sonst stirbt ihr Sohn.

Krankenschwester Margot weiß nicht mehr weiter, sie hat enorme Schulden und beklaut fast täglich ihre Kollegen. Dieses Geld ist aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Dann macht sie eine Entdeckung, wendet sich jetzt für sie alles zum besseren?

Detektiv Inspektor Rachel Conaty ist die Ermittlerin im Mordfall um die ermordete Nachbarin und sie beißt sich an Anna fest. Irgendetwas stimmt ihrer Meinung nach nicht. Doch keiner glaubt ihr.

Das Buch startet gleich absolut spannend und hat mich beim Lesen in einen Zog gezogen. Annas Gefühlslage und ihre innere Zerrissenheit sind spürbar. Sie ist eigentlich kein Mensch, den man unbedingt mag, sie wirkt nach außen sehr gefühlskalt und rational, doch der Autor lässt uns hier tief in ihr innerstes blicken. Auch Margot ist nicht gerade eine Person, die man im eigenen Freundeskreis haben möchte. Dennoch finde ich, der Autor hat die Charaktere und ihre Eigenschaften hier gut gewählt.

Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Man kommt den Charakteren sehr nahe und fühlt so noch mehr mit ihnen. Der Autor hat einen klaren, detaillierten Schreibstil, der mich komplett gefesselt hat.

Die Geschichte hat mich von Anfang an gefesselt. Der Autor spielt hier gekonnt mit den Emotionen des Lesers, denn man überlegt immer, wie man selber in dieser Situation reagieren würde.

Von mir gibt es 5 Sterne und eine Empfehlung.

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Veröffentlicht am 06.02.2023

Spannend bis zur letzten Seite

Moorgeheimnisse
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In einem Moor in Beardmore verschwinden immer wieder die Bewohner eines Blockhauses. Victoria reist dorthin, um eine Reportage über verschwundene Menschen und den Geisterkult, der sich dort entwickelt ...

In einem Moor in Beardmore verschwinden immer wieder die Bewohner eines Blockhauses. Victoria reist dorthin, um eine Reportage über verschwundene Menschen und den Geisterkult, der sich dort entwickelt hat, zu schreiben. Schnell stößt sie auf Ungereimtheiten, je weiter sie in die Vergangenheit dringt, umso mehr zweifelt sie an den bisherigen Theorien. Gemeinsam mit dem Polizeichef Noah, der erst gar nicht begeistert, von ihrem Auftauchen war, versucht sie herauszufinden, was passiert ist. Den beiden ist nicht klar, in was für einer Gefahr sie sich plötzlich befinden. Was die beiden ans Licht bringen, ist schrecklich und hat mich nachdenklich gemacht. Ist das Böse immer Böse? Ganz leise mach die Autorin hier auf Missstände im System aufmerksam, die mich nachdenklich stimmten.

Die Geschichte ist sehr spannend, der Schreibstil sehr bildlich. Ich konnte einiges über Moore lernen und bei jedem Ausflug ins Moor habe ich die Bedrückung und Anspannung gespürt. Die Aufklärung hat mich traurig und sprachlos zurückgelassen. Die Autorin hat es hier geschafft, dass ich unter Dauerspannung stand und das Frösteln auf meiner Haut nicht nachließ. 

Von mir gibt es für diese Geschichte eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 03.02.2023

Eine süße Geschichte

Der Hund ohne Namen
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Der Hund ohne Namen ist anders als seine Geschwister. Er hat graues, stumpfes Fell und humpelt auf drei Beinen durchs Leben. Die Menschen suchen sich immer seine Geschwister aus, er wird übersehen, bis ...

Der Hund ohne Namen ist anders als seine Geschwister. Er hat graues, stumpfes Fell und humpelt auf drei Beinen durchs Leben. Die Menschen suchen sich immer seine Geschwister aus, er wird übersehen, bis eines Tages Luca vor ihm steht.

Luca übersieht ihn nicht, nein er will sogar genau ihn als neuen Freund haben. Die beiden verbindet schnell eine besondere Freundschaft. Für diesen kleinen Hund brauch es einen besonderen Namen doch welchen?

Das ist eine total süße Geschichte mit einer sehr wichtigen Botschaft. Es sind die inneren Werte die zählen, egal ob beim Mensch oder bei Tieren. Uwe Krauser erzählt die Geschichte kindgerecht und leicht verständlich.

Sie eignet sich zum Vorlesen für kleiner Kinder aber auch zum selber lesen. Die Illustrationen von Franziska Frey sind sehr gut gelungen und runden die Geschichte ab.

Von mir gibt es 5 Stern und eine Leseempfehlung

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Veröffentlicht am 24.01.2023

Diese Romanbiografie hat mich berührt

Die Suche nach Heimat
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Mir war Mascha Kaléko bisher kein Begriff. Das liegt daran, dass ich nicht unbedingt Lyrik lese. Ich war mir nicht sicher, ob das Buch etwas für mich ist, da ich bisher aber alle Bücher der Autorin gelesen ...

Mir war Mascha Kaléko bisher kein Begriff. Das liegt daran, dass ich nicht unbedingt Lyrik lese. Ich war mir nicht sicher, ob das Buch etwas für mich ist, da ich bisher aber alle Bücher der Autorin gelesen und geliebt habe, musste ich diese Romanbiografie einfach auch lesen und ich habe es nicht bereut.
Maschas Geschichte hat mich fasziniert. Die Autorin hat sie und Ihr Leben so lebendig geschildert. Gemeinsam mit ihr bin ich im Romanischen Café gesessen, habe die verschiedensten Künstler kennengelernt.

Mascha musste als junges Mädchen mit ihren Eltern ihre Heimat Galizien verlassen. Sie landen in Berlin, hier fühlt sie sich heimisch. Das Verhältnis zu ihren Eltern ist nicht gut. Als sie den neun Jahre älteren Saul kennenlernt, erlebt sie das erste Mal in Ihrem Leben Liebe und Unterstützung. Viel zu früh heiraten die beiden. Saul war ihr ein guter Mann der ihr jede Freiheit gelassen hat, nur so konnte sie sich künstlerisch ausleben und sich einen Namen in der Szene machen. Die beiden entwickeln sich in unterschiedliche Richtungen weiter und Mascha merkt, dass diese Ehe sie nicht mehr erfüllt. Als sie Chemio trifft, steht sie zwischen zwei Männern.

1933 ist nichts mehr, wie es war. Es herrscht Angst und Schrecken. Juden sind nicht mehr sicher, obwohl viele ihrer Freunde Berlin mittlerweile verlassen haben, hält Mascha an ihrer neuen Heimat fest. Doch irgendwann kann sie einfach nicht mehr bleiben. Wie wird das Leben für sie weitergehen?

Die Autorin hat es hier geschafft, Mascha Kaléko lebendig werden zu lassen. Ich habe beim Lesen ihre Leidenschaft für diese Künstlerin gespürt. Das Romanische Café ist so toll beschrieben, dass ich Bilder davon im Kopf habe. Die Angst als sich die politische Lage verschärft hat, war greifbar.

Mich hat Maschas Geschichte sehr berührt und ich kann nur empfehlen sie zu lesen. Hier merkt man die gute Recherche.

Von mir gibt es 5 Sterne.

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