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Veröffentlicht am 10.06.2025

Die Magie der Bücher

Die geheime Sehnsucht der Bücher
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Nina Georges ‚Die geheime Sehnsucht der Bücher‘ entführt die Leser:innen in die magische Welt der Bücher. Erzählt wird eine berührende Geschichte über die heilende Kraft der Literatur. Dies ist bereits ...


Nina Georges ‚Die geheime Sehnsucht der Bücher‘ entführt die Leser:innen in die magische Welt der Bücher. Erzählt wird eine berührende Geschichte über die heilende Kraft der Literatur. Dies ist bereits der dritte Band rund um die literarische Apotheke auf dem Bücherschiff des Monsieur Perdu. Ich kannte die vorherigen Bände noch nicht, bin aber trotzdem gut in die Geschichte gekommen.

Die Geschichte dreht sich um die zwölfjährige Francoise, die sich auf eine Reise begibt, um Antworten zu finden – nicht nur in Büchern, sondern auch in ihrem eigenen Leben. Sie muss schon früh Verantwortung übernehmen. Ihre Mutter lebt in ihrer eigenen Welt und so ist Francoise eigentlich die erwachsenere von den beiden.
Mich hat das Buch von der ersten Zeile an nicht mehr losgelassen. Welch ein Einfallsreichtum! Es gibt so viele Gedanken, die ich direkt unterschreiben möchte. Der Schreibstil der Autorin ist außergewöhnlich und gefällt mir sehr. Die Autorin beherrscht das Spiel mit den Wörtern. Ich war gespannt, wie es mit Francoises und ihrer Mutter weitergeht. Die Protagonisten sind alle sehr spannend gezeichnet. Interessant sind auch die Hinweise auf viele andere Romane, die neugierig machen und die man unbedingt auch lesen möchte.

Fazit: Ein Roman für alle die Bücher lieben und gerne in magische Welten abtauchen. Aber ein Buch zum schnell drüber weglesen ist es nicht.


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Veröffentlicht am 22.05.2025

Reise zu sich selbst

Alice und das Blau des Wassers
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Von jetzt auch gleich verändert sich Alices Leben! Ausgerechnet an ihrem Hochzeitstag, erfährt sie, dass ihr Mann sie mit der neuen Arbeitskollegin betrogen hat. Und diese nun schwanger von ihm ist. ...





Von jetzt auch gleich verändert sich Alices Leben! Ausgerechnet an ihrem Hochzeitstag, erfährt sie, dass ihr Mann sie mit der neuen Arbeitskollegin betrogen hat. Und diese nun schwanger von ihm ist. Eine ganze Welt bricht für sie zusammen.

Sie muss ihr Leben neu sortierten, deshalb bestätigt sie die erste Anfrage auf einer Haustauschplattform: Guernsey, die zweitgrößte der Kanalinseln zwischen England und Frankreich. Weit weg von Hamburg erhofft sie sich dort Abstand zu gewinnen.

Katja Keweritsch erzählt in ihrem Roman ‚Alice und das Blau des Wassers‘ von einer bitteren Lebenserfahrung und der schmerzlichen Suche nach der eigenen Identität. Sie schreibt leicht lesbar und gut nachvollziehbar, in einer angenehmen, eher ruhigen Sprache. Die Protagonistin ist gut gezeichnet und vor allem die Insel Guernsey ist total schön beschrieben, dass man fast sofort dorthin reisen möchte. Alice tut sich anfangs sehr schwer auf ihrer Reise – nicht nur durch die Landschaften, sondern auch durch die Tiefen ihrer eigenen Seele.

Ein Roman, den man gerne zur Hand nimmt. Einfühlsam und emotional.



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Veröffentlicht am 04.03.2025

Die weiße Hirschkuh

Hier draußen
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Als Handarbeitsfan kannte ich die Autorin Martina Behm bereits als Strickdesignerin und von ihren Strickbüchern. Nun legt die Journalistin ihren Debütroman vor. Was für eine Überraschung: Vom Strickdesign ...

Als Handarbeitsfan kannte ich die Autorin Martina Behm bereits als Strickdesignerin und von ihren Strickbüchern. Nun legt die Journalistin ihren Debütroman vor. Was für eine Überraschung: Vom Strickdesign zum Romandebüt.

Ingo und Lara sind mit ihren Kindern von Hamburg aufs Land gezogen. Sie haben sich einen alten Bauernhof gekauft. Doch die romantische Vorstellung vom Landleben hat sich in der Realität leider nicht halten können. Ingo, der ein Start-Up Unternehmen in Hamburg hat, muss täglich pendeln und ist davon ziemlich angenervt. Als er eines Abends auf der Landstraße eine weiße Hirschkuh anfährt, gerät endgültig alles ins Wanken. Denn wer so eine tötet, hat nur noch ein Jahr zu leben, sagt Dorfjäger Uwe.

Martina Behm schreibt gut lesbar. Sie beschreibt das Leben auf dem Land sehr detailliert und bildhaft. Wir lernen die Dorfbewohner kennen, erfahren zum Teil auch in Rückblicken von ihrem Leben. Behms Beobachtungsgabe und ihr trockener Humor machen das Buch zu einem Dorfroman, der ohne Kitsch und Sentimentalität auskommt. Die Charaktere sind liebevoll gezeichnet und die Handlung ist spannend und fesselnd, nur manchmal zu detailverliebt. Da wäre definitiv weniger mehr gewesen.

Fazit: Man braucht Geduld und Ausdauer. Trotzdem ein tolles Buch, dass realistisch das Landleben aufzeigt.

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Veröffentlicht am 14.02.2025

Lorettas Traum

Not your Darling
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Margaret aus Morecombe gelingt es 1950, sich mit einen List die Überfahrt nach Los Angeles und eine illegale Einreise in die USA zu verschaffen. Ihr großer Traum ist Hollywood. Sie ist eine clevere junge ...



Margaret aus Morecombe gelingt es 1950, sich mit einen List die Überfahrt nach Los Angeles und eine illegale Einreise in die USA zu verschaffen. Ihr großer Traum ist Hollywood. Sie ist eine clevere junge Frau, die ihr Glück in Hollywood als Maskenbildnerin sucht. Sie nennt sich fortan Loretta. Doch so leicht ist es nicht, sich in der Filmwelt als Frau zu behaupten. Hollywood und seine Intrigen! Aber Loretta setzt sich durch und sie ist dabei auch nicht zimperlich.

Katherine Blakes Schreibstil ist flüssig und einnehmend. Sie schafft es, komplexe Themen mit Leichtigkeit zu behandeln und dabei eine emotionale Tiefe zu erreichen, die den Leser berührt. Die Dialoge sind lebendig und realistisch, was die Charaktere noch greifbarer macht. Selbst die Nebenfiguren kommen sehr plastisch herüber. ‚Not Your Darling‘ behandelt wichtige Themen wie Selbstbestimmung, Emanzipation und die Suche nach der eigenen Identität. Blake regt dazu an, über gesellschaftliche Normen und persönliche Freiheit nachzudenken, ohne dabei belehrend zu wirken.

Fazit: Ein Buch mit vielen spannenden Wendungen, das bis zum Schluss in Atem hält.

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Veröffentlicht am 05.02.2025

Frauenknast ‚BRUTAL‘

Sing mir vom Tod
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Ein Krimi der einem das Blut in den Adern stocken lässt. In diesem Roman geht es nicht um schwere Jungs. Hier sind es gewalttätige Frauen, die eiskalt und brutal agieren.

In der Wüste von Arizona liegt ...

Ein Krimi der einem das Blut in den Adern stocken lässt. In diesem Roman geht es nicht um schwere Jungs. Hier sind es gewalttätige Frauen, die eiskalt und brutal agieren.

In der Wüste von Arizona liegt das Frauengefängnis in dem Florence »Florida« Baum und Diosmary »Dios« Sandoval ihre Haft verbüßen. Florida gibt ist als arme Unschuld und dass sie besser ist als all die anderen hier. Das wirft ihr Dios jedenfalls vor. Dios behauptet zu wissen, dass Florida nie ein Opfer der Umstände war, sondern selbst aktiv in dunkle Machenschaften verwickelt war, und sie verfolgt sie verbissen mit ihrem Wissen. Beide werden überraschend auf Bewährung entlassen. Dios' Fixierung auf Florida, führt zu einer gefährlichen Besessenheit. Die Jagd beginnt, denn Detektive Lobos, ist ihnen auf den Fersen. Auch sie ist eine Frau mit Gewaltpotential.

Ich müsste lügen, wenn ich behaupte, das Buch hätte mir gefallen. Es war mir zu brutal und von der Atmosphäre her zu düster. Die Autorin schreibt sehr dicht, ich spürte die Wüstenhitze, den Staub, aber auch die Stimmung unter den Frauen, die fast greifbar war. Ivy Pochoda hat die Frauen erschreckend authentisch beschrieben. Denn ich glaube zweifellos, dass auch Frauen brutal sein können.

Dios sagt: Macht und Reue haben nicht im selben Körper Platz. Kace, eine Mitgefangene sagt: Man muss sich in seiner Schuld zurechtfinden wie in einem engen Pullover. Mit dem ständigen Gewicht auf der Schulter und dem Klang der Vergangenheit. Sie spricht mit dem Geist der von ihrer getöteten Frau, denn die Toten wollen zu Wort kommen.

Fazit: Ivy Pochodas Roman ‚Sing mir vom Tod‘ war definitiv nicht mein Geschmack, trotzdem vergebe ich 4 Sterne. Denn insgesamt hat mich das Buch gepackt und beschäftigt.


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