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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.04.2017

grausam, aktuell und kritisch

Schlaflied
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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Cosmina wettet bei einem Hahnenkampf in Poerto Galera und verliert, gleich darauf lernt sie einen sympathischen Mann kennen und ist wenige Stunden später tot.
Vier Monate ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Cosmina wettet bei einem Hahnenkampf in Poerto Galera und verliert, gleich darauf lernt sie einen sympathischen Mann kennen und ist wenige Stunden später tot.
Vier Monate vorher wurde ein etwa 10jähriger Junge ermordet und im Wald vergraben aufgefunden. Die Spuren führen das Ermittlerteam rund um Olivia Rönning und Tom Stilton als Berater nach Rumänien, in die die dunklen Machenschaften des heiligen Dolches und die traurige Welt der ärmsten aller Menschen, die in der Kanalisation leben. Zeitgleich nimmt die Obdachlose Muriel ein obdachloses Mädchen, das aus Nigeria geflüchtet ist, in einer einsamen Waldhütte auf und kümmert sich um sie.

Meine Meinung zum Buch:
Für all jene, die bereits die vorigen Krimis mit dem Ermittlerteam rund um Olivia Rönning und Tom Stilton gelesen haben, ist dieser Teil ein absolutes Muss! Auch als Einsteiger ist der Krimi gut lesbar, da er in sich abgeschlossen ist und alle Informationen über die Personen, die aus der Vergangenheit von Bedeutung sind, wiederholt werden. Die Thematik über Menschen die auf der Flucht sind und auf welch unterschiedliche Arten mit ihnen umgegangen wird, finde ich spannend und top aktuell. Die Charaktere, die mir schon aus den vorigen Krimis bekannt waren, haben sich auch diesmal wieder langsam, aber kontinuierlich weiterentwickelt, was mir sehr gefällt. Neben der Aufklärung des Krimis ist trotzdem Raum und Platz für persönliche Geschichten der Personen und für Einblicke in das Leben der Ermittler bzw. Berater. Trotz der vielen spannenden und überraschenden Momente, bleibt kurz Zeit zum Nachdenken und Reflektieren. Das Autorenteam hat meiner Meinung nach genau die richtige Mischung gefunden!

Titel und Cover:
Der Titel passt sehr gut zum Inhalt des Buches und das Cover wirkt verstärkend auf die düstere Stimmung des Krimis und harmoniert optisch mit den vorigen Teilen der Krimireihe.

Mein Fazit:
Für alle Tom Stilton und Olivia Rönning Fans ist „Schlaflied“ eine absolute Leseempfehlung, aber auch für Neueinsteiger ist dies gut möglich, da der Kriminalfall in sich abgeschlossen ist.

Veröffentlicht am 11.06.2025

gelungene Charaktere

Tote Augen
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Ich mag diese Reihe sehr gerne, vor allem Sara gefällt mir als Charakter immer besser, wobei ich auch die Entwicklung von Faith und Will gerne mitverfolge. Dass Faith nun an Diabetes erkrankt ist, wird ...

Ich mag diese Reihe sehr gerne, vor allem Sara gefällt mir als Charakter immer besser, wobei ich auch die Entwicklung von Faith und Will gerne mitverfolge. Dass Faith nun an Diabetes erkrankt ist, wird ihr Leben zwar nachhaltig beeinflussen, aber es wird sich einpendeln und es ist in der heutigen Zeit bestimmt kein Grund mehr, sie von der Polizeiarbeit auszuschließen. Der Ermittlungsfall war diesmal kniffelig und da auch Kinder vom Erfolg der Entwicklung betroffen waren, hat es mich persönlich berührt. Die Opfer selbst mussten unglaublich schlimme Dinge durchstehen und trotzdem waren mir diese Frauen nicht besonders sympathisch, muss ich leider eingestehen. Ich bin gespannt, auf den nächsten Fall und hoffe, dass Sara, Faith und Will wieder gleichberechtigt vorkommen, da ich die Charaktere gegenseitig als Bereicherung empfinde, jede/r mit Stärken und Schwächen.

Veröffentlicht am 12.05.2025

intensive Lebensgeschichte über drei Generationen

Die Summe unserer Teile
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Der Roman hat mich zuallererst aufgrund des optisch sehr schönen, ausdrucksstarken Covers angesprochen. Inhaltlich fehlen den Charakteren auch oft die Worte oder es liegt ihnen nicht so gut, über ihre ...

Der Roman hat mich zuallererst aufgrund des optisch sehr schönen, ausdrucksstarken Covers angesprochen. Inhaltlich fehlen den Charakteren auch oft die Worte oder es liegt ihnen nicht so gut, über ihre Gefühle zu sprechen, aber trotzdem haben sie einen enormen Einfluss auf die Beziehungen der Menschen untereinander und dies über Generationen hinweg. Im Fokus sind drei starke Frauen unterschiedlichen Alters, die dennoch vieles gemeinsam haben. Sehr gefallen hat mir auch, der eine unbewusste, aber dennoch entscheidende Moment, der eine gesamte Entwicklung in Gang setzt, bei der die Dynamik sehr gut nachvollziehbar ist. Die Familiengeschichte entwickelt sich mit der Zeit, aus einzelnen Aspekten, wird mit der Zeit eine immer intensivere Lebensgeschichte über drei Generationen hinweg, auf wunderbarer Weise erzählt.

Veröffentlicht am 28.04.2025

Wem kannst du vertrauen?

Die Bucht
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Nancy und Calder wagen einen Neuanfang auf einer kleinen schottischen Insel, auf der sie das Haus von Calders verstorbenen Eltern beziehen. Die Autorin beschreibt das schottische Klima, die Inselbewohnerinnen ...

Nancy und Calder wagen einen Neuanfang auf einer kleinen schottischen Insel, auf der sie das Haus von Calders verstorbenen Eltern beziehen. Die Autorin beschreibt das schottische Klima, die Inselbewohnerinnen und ihre Eigenheiten sowie die Bräuche so gut, dass man sich als Leserin wie ein Teil der Inselgemeinschaft fühlt. Ich finde die Atmosphäre sehr gut gelungen, düster und unheilvoll, man hat das Gefühl, es passiert jeden Moment ein Unglück, das mag ich sehr gerne. Inhaltlich kommen einige Wendungen vor, vor allem nach Calders Unfall weiß Nancy nicht mehr, wem sie vertrauen kann oder ob er sich verändert hat oder das Umfeld oder der Unfall Schuld daran sind. Die Verzweiflung von Nancy ist durchwegs gut spürbar. Inhaltlich war mir der Schluss etwas zu konstruiert, hier hätten etwas weniger Zufälle sein können und manche Inselbewohner*innen entsprechen den Klischeevorstellungen, aber ansonsten habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt, bin durch das Buch gerauscht, wie das Unwetter auf der Insel und habe mit Nancy mitgefühlt und mitgelitten.

Veröffentlicht am 24.04.2025

ungewöhnlich

Der letzte Mord am Ende der Welt
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Der Autor nimmt uns mit auf eine gedankliche Reise, auf die ich mich zuerst etwas einstellen musste, da die Vorstellung ungewöhnlich ist. Durch den Mix an Genres ist es für mich spannend zu lesen, wenn ...

Der Autor nimmt uns mit auf eine gedankliche Reise, auf die ich mich zuerst etwas einstellen musste, da die Vorstellung ungewöhnlich ist. Durch den Mix an Genres ist es für mich spannend zu lesen, wenn auch ungewohnt und es erfordert ein gewisses Maß an Konzentration, man rauscht nicht durch die Seiten, wie bei weniger anspruchsvollen Themen. Die Suche nach einem Mörder hat einige Überraschungen parat und gestaltet sich kurzweilig und spannend. An manchen Stellen fühlte ich mich allerdings durch das Ausmaß an zusätzlichen Informationen etwas überfordert, das hätte ich in diesem Umfang nicht unbedingt benötigt. Das Ende hat mich dann inhaltlich wieder überrascht, sodass ich auch auf weitere Bücher des Autors neugierig geworden bin.