Cover-Bild Die Assistentin
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Rowohlt
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 28.08.2025
  • ISBN: 9783498007706
Caroline Wahl

Die Assistentin

Roman | Von der preisgekrönten Bestsellerautorin: Eine junge Frau zwischen Selbstverlust und dem Mut zum eigenen Weg

Eine Karriere als Musikerin – das war eigentlich Charlottes größter Wunsch. Aber jetzt ist es ja eh zu spät, und sie muss sich um einen vernünftigen Job kümmern, schon wegen der Eltern. Sie findet eine Stelle in einem Verlag, auch nicht schlecht, und München ist eine schöne Stadt, vor allem im Sommer.

Im Vorzimmer des Verlegers sitzt Charlotte ganz nah am Zentrum der Macht. Dass der seine Assistentinnen oft auswechselt, kriegt sie schnell mit. Aber sie entwickelt ein gutes Verhältnis zu ihrem Chef, der ihre Stärken erkennt, ihr vertraut. Und dafür muss sie eben viel in Kauf nehmen, sehr viel, vielleicht auch selbst mit harten Bandagen kämpfen, vielleicht ihre Gesundheit aufs Spiel setzen. Vielleicht sogar Bo verlieren, in den sie sich doch gerade erst verliebt hat …

In wunderbar lakonischem Tonfall, mit Humor und Tiefgang erzählt Caroline Wahls neuer Roman von einer jungen Frau, die sich nicht zum Opfer machen lassen will und doch in eine Lage gerät, die viele Menschen kennen: wenn einem der Beruf zur Hölle wird. Eine ganz alltägliche Leidensgeschichte, ein Roman über Resilienz und Überleben.   

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.11.2025

Lesenswert!

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Die Meinungen für diesen Titel liegen weit auseinander: entweder man mag dieses Buch oder nicht, was dazwischen ist kaum zu finden. Da mich bisher die Autorin aber überzeugen konnte, wollte ich mir selbst ...

Die Meinungen für diesen Titel liegen weit auseinander: entweder man mag dieses Buch oder nicht, was dazwischen ist kaum zu finden. Da mich bisher die Autorin aber überzeugen konnte, wollte ich mir selbst ein Bild dieses Romans machen. Es geht hier um Charlotte, die obwohl sie eigentlich den Traum einer Musikerkarriere hat, einen Assistentinnenjob in einem Verlag annimmt. Ihr Chef ist sonderbar und ein schwieriger Charakter, der seine Macht und vor allem Launen gerne an seinen Mitarbeiterinnen auslässt. Viele Assistentinnen hatten bisher diesen Job nicht meistern können und wurden ausgewechselt, doch Charlotte macht ihren Job gut und findet in einigen wenigen Momenten auch immer wieder Anerkennung. Deshalb sieht sie über sein grenzwertiges Verhalten hinweg und gibt ihr Bestes um die Assistentin Nr. 1 zu werden. Die Arbeitsbeziehung entwickelt sich aber toxisch und sie kommt körperlich und psychisch schon bald an ihre Grenzen.
Wie erwartet hat Caroline Wahl auch in diesem Titel einen außergewöhnlichen Erzählstil verwendet, der mich zu Beginn erst kurz überforderte. Allerdings hat mich die Entwicklung von Charlottes Job so begeistert, dass mir der Schreibstil dann sogar richtig gut gefiel. Ich mochte diese Erzählweise, die kurzen Sätze, Gedankeneinschübe oder auch Wiederholungen. Das Vorwegnehmen von kommenden Ereignissen und somit direkte Ansprache an den Leser, machte mich so neugierig, dass ich nicht aufhören konnte zu lesen. So folgte ich gespannt Kapitel für Kapitel. Die Darstellung der Protagonisten fand ich ebenfalls gelungen, so konnte man zu Charlotte eine sehr enge Bindung aufbauen und fühlte mit ihr, wenn der toxische Chef mal wieder seine „fünf Minuten“ hatte. „Die Assistentin“ ist ein sehr tiefgründiges Buch über eine junge Frau zwischen Selbstverlust und dem Mut zum eigenen Weg. Für mich war das dritte Buch der Autorin ein sehr zufriedenstellendes Lesevergnügen und bin überzeugt, wer sich auf diese Geschichte richtig einlässt, der wird auch Gefallen daran finden.

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Veröffentlicht am 02.11.2025

Leise, aber eindringlich

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„Die Assistentin“ hat mich auf eine leise, aber nachhaltige Weise getroffen. Caroline Wahl schreibt so nüchtern und präzise, dass man sich schnell mitten in der Welt der Hauptfigur fühlt, spürt die ständige ...

„Die Assistentin“ hat mich auf eine leise, aber nachhaltige Weise getroffen. Caroline Wahl schreibt so nüchtern und präzise, dass man sich schnell mitten in der Welt der Hauptfigur fühlt, spürt die ständige Anspannung und die unausgesprochenen Erwartungen, ohne dass viel passiert.

Besonders beeindruckend fand ich, wie die Autorin Themen wie Macht, Abhängigkeit und persönliche Grenzen einfängt – sie beschreibt diese Dynamiken so realistisch und einfühlsam, dass man sich leicht darin wiedererkennen kann.

Sprachlich ist das Buch reduziert, manchmal fast trocken, aber genau das passt zur Atmosphäre. Kein Wort zu viel, keine übertriebenen Gefühle – und trotzdem bleibt ein ehrlicher, nachdenklicher Eindruck über die Herausforderungen im Berufs- und Alltagsleben.

Für mich ist „Die Assistentin“ kein Buch, das man schnell verschlingt, sondern eines, das nachhallt. Ich habe es mit einem leisen Kopfnicken zugeklappt – nachdenklich, bewegt und ein bisschen wütend über die vielen Situationen, die sehr vertraut wirken.

Fazit:
Ein eindringlicher Roman über Macht, Anpassung und persönliche Grenzen. Caroline Wahl schreibt unaufgeregt, aber mit großer Klarheit – und genau das macht die Geschichte so stark. „Die Assistentin“ ist ein Buch, das nicht laut werden muss, um zu wirken – es hallt lange nach und regt zum Nachdenken über die eigenen Grenzen und das eigene Verhalten an.

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Veröffentlicht am 14.10.2025

Teufel ohne Prada

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Teufel ohne Prada

Das erste Buch, das ich von Caroline Wahl gelesen habe. Der Klappentext hatte mich gleich angesprochen. Bücher, die im Verlagswesen spielen, mag ich ab und an ganz gerne und die Geschichte ...

Teufel ohne Prada

Das erste Buch, das ich von Caroline Wahl gelesen habe. Der Klappentext hatte mich gleich angesprochen. Bücher, die im Verlagswesen spielen, mag ich ab und an ganz gerne und die Geschichte – Berufseinsteigerin wird Assistentin von einem schwer aushaltbaren, narzisstischen Verleger – klang interessant. Und auch ein nicht zu kleines Bisschen nach „Der Teufel klingt Prada“, wobei Wahl in ihrem Roman selbst zweimal auf diesen Stoff anspielt.

An Protagonistin Charlotte ist man schnell ganz dicht dran. Sie zieht für den neuen Job nach München, eine ihr unbekannte Stadt, in der sie niemanden kennt. Zu der Stelle haben sie vor allem ihre Eltern gedrängt, die eine Karrierechance für ihre Tochter erkannt zu haben glauben. Generell sind „die Mutter“ und „der Vater“ (Namen werden nicht genannt) sehr selbstsicher und meinen genau zu wissen, was das Beste für die erwachsene Tochter ist. Die wiederum hat sich auch noch nicht komplett abgenabelt, schmollt viel, verhält sich ihren Eltern gegenüber oft kindisch und buhlt um die Anerkennung des Vaters. Die familiären Dynamiken fand ich ziemlich befremdlich, aber überzeugend dargestellt – genau wie die Persönlichkeit des Verlegers. Geschildert werden so viele kleine Grenzüberschreitungen unterschiedlicher Art – was die Aufgaben, die Arbeitszeiten, die Kommunikation etc. angeht – dass die Fülle einen mehr und mehr ratlos zurücklässt. Der Mann hat diverse Spleens, größere Stimmungsschwankungen, legt immer wieder unangebrachtes Verhalten an den Tag und die Frequenz macht das Ganze schließlich unerträglich. Dabei erträgt Charlotte viel, sie will sich beweisen. Doch zu welchem Preis?

Die Geschichte dieser nicht ganz unsperrigen Protagonistin hat Sogwirkung; ich habe mit ihr mitgefiebert und mich auch immer wieder gefragt, wo meine eigenen Grenzen gewesen wären. Öfters aus dem Lesefluss rausgerissen hat mich allerdings ein Stilelement, das erstaunlich oft zum Einsatz kommt: Foreshadowing. Immer wieder verkündet die Erzählerin zu Ende oder zu Beginn der kurzen Kapitel, wie es generell weitergeht: Ob es Lichtblicke geben, alles immer schlimmer werden wird o.ä. Ich hätte das nicht gebraucht, im Gegenteil, es hat mich gestört, zumindest in dieser Häufung. Die letzte Seite dagegen hat mich zum Lachen gebracht, weil sie wirkt, als hätte die Autorin noch schnell die Erwartungen erfüllen wollen, aber auch absolut keinen Bock mehr.

Insgesamt habe ich die Geschichte sehr gerne gelesen und fand die enge Begleitung Charlottes faszinierend. Wenn ich mir ein weiteres Buch aus dem Universum wünschen dürfte, wäre es wohl ein Roman über die Personalerin Alexandra Liebig – wobei Wahl es tatsächlich schafft, dass alle Haupt- und Nebenfiguren komplex und interessant wirken. Das trägt ihren Roman bestens – die ständigen Spoiler wären gar nicht nötig, um Leserinnen und Leser am Ball zu halten.

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Veröffentlicht am 04.10.2025

Gelungenes Experiment

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Ich glaube, die meisten von euch wissen, worum es in dem aktuellen Roman von Caroline Wahl geht. Dennoch eine kurze Zusammenfassung: Charlotte fängt auf Drängen ihrer Eltern einen Assistentinnenjob in ...

Ich glaube, die meisten von euch wissen, worum es in dem aktuellen Roman von Caroline Wahl geht. Dennoch eine kurze Zusammenfassung: Charlotte fängt auf Drängen ihrer Eltern einen Assistentinnenjob in einem Verlag an. Dabei wäre sie lieber Musikerin geworden. Ihr Chef ist ein Narzisst erster Klasse, lässt seine Macht und Launen sowie unberechtigte Kritik an den Assistentinnen aus. Charlotte meistert ihren Job aber ganz gut, genießt eine gewisse Art von Anerkennung von ihrem Chef, was sie dazu bringt, über sein grenzüberschreitendes Verhalten hinwegzusehen und diese toxische Arbeitsbeziehung viel länger auszuhalten, als ihr körperlich und psychisch gut tut.

Ständig habe ich mich gefragt, warum Charlotte diesen bescheidenen Job nicht einfach hinschmeißt. Warum sie das alles mit sich machen lässt. Was dieses bisschen Anerkennung von ihrem Chef, wenn er mal einen guten Tag hat, in ihr auslöst. Was die Beziehung zu ihren Eltern damit zu tun hat. Generell hätte ich gern mehr über die Beziehung zu ihren Eltern erfahren. Die Charlotte ja zu diesem Job gedrängt haben und dann ihre Sorgen runterspielen, nicht erreichbar sind und keine Zeit haben, weil sie gerade im Restaurant sitzen o.Ä.

Das besondere an diesem Buch ist jedoch der Schreibstil: allwissende Erzählstimme, viele Wort- oder gar Satzwiederholungen, Vorwegnahmen, direkte Ansprache der Lesenden. Für mich war dies ungewöhnlich und gewöhnungsbedürftig. Dennoch habe ich das Buch gern gelesen.

Vor Kurzem war ich bei einer Lesung von Caroline Wahl. Ihr war deutlich anzumerken, dass sie sich die negativen Kritiken und Kommentare zu Herzen nimmt, auch wenn sie sonst immer sehr touch rüber kommt. Die Lesung hat mir sehr gut gefallen, Caroline Wahl ist eine sehr sympathische Person. Anhand ihrer Erklärungen, warum sie z.B. den allwissenden Erzähler gewählt hat, konnte ich im Nachhinein den Stil des Buches besser nachvollziehen.

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Veröffentlicht am 22.09.2025

Besonders

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Charlotte arbeitet als Assistentin in der Verlagsbranche. Ihr Chef ist schwierig, hat sehr hohe Erwartungen an seine Mitarbeiter. Nebenbei macht sie Musik. Das braucht sie zum abschalten. Auch privat könnte ...

Charlotte arbeitet als Assistentin in der Verlagsbranche. Ihr Chef ist schwierig, hat sehr hohe Erwartungen an seine Mitarbeiter. Nebenbei macht sie Musik. Das braucht sie zum abschalten. Auch privat könnte es bei Charlotte besser laufen. Der Mann, den sie neu kennengelernt hat, meldet sich nicht mehr. Ihre Eltern können sie auch nicht verstehen. Als der Chef immer mehr schräger wird und Charlotte schon körperliche Symptome hat, wird es Zeit zu handeln oder lieber doch nicht und durchhalten und auf gute Tage vom Chef hoffen?

Ja dieses Buch spaltet die Leserschaft. Die Vorgänger von Caro Wahl sind ganz anders. Ich bin sehr großer Fan von „Windstärke 17“. Die Bücher kann man einfach nicht miteinander vergleichen. In diesem Buch gibts viele Andeutungen wie es weitergeht, viele Wiederholungen und der Schreibstil ist anfangs gewöhnungsbedürftig. Richtig toll fand ich wie die Machtstrukturen der Arbeitswelt dargestellt wurden. Auch die Zerrissenheit von Charlotte war toll. Ist es schon zu viel? Halte ich das noch aus? Was muss eigentlich noch passieren? Sie will Aufmerksamkeit von ihm, will gelobt werden. Langsam schleichen sich körperliche Symptome ein, werden ignoriert. Andere Assistentinnen schaffen das nicht. Da ist Charlotte wieder stolz. Traurig und schmerzhaft ist Charlottes Weg. Ich hätte sie gern mal geschüttelt oder einfach in den Arm genommen. Man muss sich schon einlassen auf diesen besonderen, fast experimentellen Schreibstil. Wird aber belohnt mit einer Geschichte um eine junge Frau, die ihren Weg sucht und dabei leider ganz schön unter die Räder kommt. Von mir gibt’s eine Empfehlung.

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