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Veröffentlicht am 06.02.2018

Flecki und Fanti

Die kleine Wolke - Flecki und Fanti
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Die Giraffe Flecki steht am Zaun und schaut immer hinüber ins Elefantengehege. Dort tobt Fanti mit zwei Baby-Elefanten herum. Flecki ist verliebt in Fanti, doch der bemerkt sie gar nicht. Da muss die kleine ...

Die Giraffe Flecki steht am Zaun und schaut immer hinüber ins Elefantengehege. Dort tobt Fanti mit zwei Baby-Elefanten herum. Flecki ist verliebt in Fanti, doch der bemerkt sie gar nicht. Da muss die kleine Wolke helfen und ihr fällt auch gleich etwas ein. Doch was sie auch vorschlägt, nichts scheint zu helfen. Am Ende gibt es dann aber doch noch ein Happyend.
Die Geschichte ist sehr schön und kindegerecht geschrieben und macht den Kindern Spaß. Sie sind gespannt, was der kleinen Wolke alles einfällt, um Fantis Aufmerksamkeit zu erregen. Dabei sind manche Ideen wirklich komisch. Die Bilder dazu sind schön und sehr passend.
Die Geschichte zeigt, dass Freunde füreinander da sind und sich helfen, damit der andere glücklich ist.
Ein liebevoll gestaltetes Kinderbuch zum Vorlesen und Selberlesen.
Absolut empfehlenswert!!

Veröffentlicht am 29.01.2018

spannend und realitätsnah

Recovery
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Dieses Buch hat viele Handlungsstränge.
Da ist zunächst Luke, ein grandioser Programmierer und ehemaliger Hacker, dem man vor einigen Jahren übel mitgespielt hat und der immer noch nach den Verursachern ...

Dieses Buch hat viele Handlungsstränge.
Da ist zunächst Luke, ein grandioser Programmierer und ehemaliger Hacker, dem man vor einigen Jahren übel mitgespielt hat und der immer noch nach den Verursachern sucht. In seinem Psychiater Elvert hat er einen väterlichen Freund gefunden.
Simone Weber, ist bei Elvert in Behandlung und versucht ihre Ängste zu überwinden, der Ursache in ihrer Kindheit in Afrika liegt. Ihr Onkel, Lukes Chef weiß etwas über die Vergangenheit, hilft ihr aber nicht weiter.
Dann ist da Ralf, der neben seinem eigentlichen Job noch als Journalist bei einem investigativen Zeitungsverlag arbeitet. Die Zeitung wird wegen eines geplanten Artikels über eine Neonazigruppe bedroht.
Der Anführer einer Motorradgang ist mit Luke befreundet, hat ein Verhältnis mit Lukes ehemaliger Freundin und ist drogenabhängig. Er und seine Gang schützen den Zeitungsverlag.
Eine Gruppe in den USA, deren Anführer der Ire Ciarán ist, veröffentlicht Daten, die ihr von Whistleblowern zugespielt werden. Deshalb müssen sie sich vor den Geheimdienst verstecken. Dann erhalten sie eine Speicherkarte, die keiner von ihnen entschlüsseln kann. Daher benötigen sie Lukes Hilfe.
Eine Agentin der NSA soll verhindern, dass diese Entschlüsselung erfolgreich ist. Sie war früher mit Ciarán liiert und kommt nun auch Luke sehr nahe – zu nahe, denn sie schießt auf ihn. Aber auch für Ciarán wird es gefährlich, denn bei seinen Ermittlungen in Bohemian Grove wird er gefasst. Mächtige Männer aus Politik und Wirtschaft haben hier eine Rückzugsort, um sich und ihre Machenschaften zu schützen.
Die Geschichte ist nicht einfach zu lesen, weil Orte, Personen und Erzählperspektiven wechseln. Die Zusammenhänge werden erst mit der Zeit deutlich. "Recovery" ist fesselnd geschrieben. Der aktuelle Bezug zum NSA-Skandal ist gegeben. Es ist das zweite Buch einer Trilogie. Auch wenn man das erste Buch nicht kennt, kommt man in die Geschichte mit der Zeit gut hinein. Ein interessantes Buch, das einem sehr realistische Möglichkeiten aufzeigt, die sehr beängstigend sind.

Veröffentlicht am 29.01.2018

Schatten der Schuld

Schatten der Schuld
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Kommissar Frank Quirin ist geschockt, als er an den Fundort einer weiblichen Leiche gerufen wird. Die Frau wurde mit dem Beil erschlagen und die abgeschnittenen Haare dort verstreut. Nach drei Jahren bekommt ...

Kommissar Frank Quirin ist geschockt, als er an den Fundort einer weiblichen Leiche gerufen wird. Die Frau wurde mit dem Beil erschlagen und die abgeschnittenen Haare dort verstreut. Nach drei Jahren bekommt ein alter ungeklärter Fall wieder Bedeutung, der auch Auswirkungen auf sein Team hatte. Er lässt Charly Rumor von dem jungen Kollegen Benny Kämpfer holen und will sich nicht äußern, bevor Charly da ist.
Benny ist sehr irritiert, als Frank der Frau, die die Leiche gefunden hat, gleich Fotos zeigt und fragt, ob jemand von den fünf Personen am Tatort gesehen wurde. Benny stellt Fragen, doch die Antworten erklären das Verhalten der Kollegen nicht. Aber „Mad Mick“ scheint eine besondere Rolle in diesem Fall zu spielen. Benny ist jung, sieht jünger aus als er ist und wird von den Kollegen nicht so richtig ernst genommen. Doch er ist nicht dumm und spürt, dass da mehr ist als man ihm sagt.
Das Team will nun schaffen, was es seinerzeit nicht gepackt hat, nämlich den alten Fall zu klären und damit auch den neuen. Alle sind davon überzeugt, dass der Täter wieder zugeschlagen hat.
Der Leser lernt die Geschichte Stück für Stück aus den verschiedenen Perspektiven kennen. Sehr lange ist man verwirrt, kann sich manches Verhalten nicht erklären. Die Verdächtigen sind sehr merkwürdig und bei den Ermittlungen keine Hilfe. Die Zusammenhänge zwischen den Morden wird auch nicht deutlich. Doch am Ende gibt es eine schlüssige Lösung. Vieles erklärt sich aus Liebe, Freundschaft und sich verantwortlich fühlen.
Die Personen sind sehr authentisch beschrieben und jeder hat seine besondere Geschichte. Charly ist eine Einzelgängerin, die nicht sehr beliebt ist. Benny ist der ehrgeizige Neuling, dem man nicht so zuhört. Frank ist der sympathische Vorgesetzte, der für seine Mitarbeiter da ist und Mick ist eben „Mad Mick“, immer für eine Überraschung gut. In dieses Team passte der ehemalige Kollege Simon nicht so. Dennoch hat ihn der Fall nicht losgelassen und er ist besessen davon, zu seiner Aufklärung beizutragen. Aber auch die Verdächtigen sind charakterlich sehr unterschiedlich.
Interessant fand ich, wie Polizisten alle Details wieder und wieder durchkauen in der Hoffnung, dass etwas auftaucht, was sie bisher übersehen haben.
Ein spannender und komplexer Krimi, der mich gut unterhalten hat.

Veröffentlicht am 29.01.2018

Letzte Chance

Befreiungsschlag
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Maik ist siebzehn Jahre alt und hat schon viel Mist gebaut. Aber dann landet er wegen einer Prügelei vor Gericht. Was das Urteil für ihn bedeutet, sieht er in seiner jugendlichen Überheblichkeit gar nicht. ...

Maik ist siebzehn Jahre alt und hat schon viel Mist gebaut. Aber dann landet er wegen einer Prügelei vor Gericht. Was das Urteil für ihn bedeutet, sieht er in seiner jugendlichen Überheblichkeit gar nicht. Bewährung ist für ihn keine Strafe und die Sozialstunden und das Anti-Gewalt-Training wird er genauso schludern wie die Berufsförderungsmaßnahme, die er besucht, weil er keinen Ausbildungsplatz bekommen wegen seines schlechten Hauptschulabschlusses. Aber wenn er nicht in den Knast will, muss er erst mal guten Willen zeigen und zu der Vorbesprechung des AGT gehen. Er ist überrascht, dass man dort respektvoll mit ihm redet und ihn für voll nimmt. So geht er dann das AGT an und macht erstaunliche Erfahrungen, die ihn nachdenklich machen. Aber es ist auch gar nicht so einfach, auf dem richtigen Weg zu bleiben.
Meine Gefühle Maik gegenüber waren sehr zwiespältig. Mal tat er mir leid, mal hätte ich ihn nur durchschütteln mögen, damit er zu Verstand kommt. Erst so nach und nach erfahren wir Leser, wie es zu Maiks Verhalten gekommen ist. Schon sehr früh wurde er das Opfer und es wurde nicht besser. Aber niemand hat erkannt, was da passiert, denn Maik hat auch nicht darüber geredet.
Die Pubertät ist ein schwieriges Alter. Die Jugendlichen wissen per se alles besser und lassen sich nichts sagen. Ich kann die Mutterverstehen, die es als Alleinerziehende schon schwer hat und immer nörgelt. Man weiß genau, dass Nörgeln nichts bringt, aber es ist schwierig, Zugang zu den Jugendlichen zu bekommen. In einer Sache aber habe ich die Mutter nicht verstehen können, nämlich als sie ihren Sohn vor Gericht alleine gelassen hat.
Maik erkennt, dass es an ihm ist, etwas zu verändern. Er selbst ist für sein Leben verantwortlich. Aber die Erkenntnis ist eine Sache, das entsprechende Handeln eine ganz andere.
Mir hat es gefallen, wie die AGT-Trainer Maus und Katzner mit den Jugendlichen umgehen. Sie schenken ihnen nichts, aber sie sind für sie da und respektieren sie. Erschreckend und realistisch fand ich die Erfolgsquote.
Es ist ein wichtiges Thema, das in diesem Jugendbuch behandelt wird. Auch wenn vorauszusehen war, wie die Geschichte endet, fand ich das Buch sehr spannend.
Sehr empfehlenswert!

Veröffentlicht am 24.01.2018

Eine empfehlenswerte Familiengeschichte

Das Fest der kleinen Wunder
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Es ist einige Jahre her, dass Frederikes Mutter Erik von Fennhusen geheiratet hat. Auf dem Gut ihres Stiefvaters hat die 16-jährige Freddy ihre Kindheit verbracht und es wird nicht mehr lange dauern, dass ...

Es ist einige Jahre her, dass Frederikes Mutter Erik von Fennhusen geheiratet hat. Auf dem Gut ihres Stiefvaters hat die 16-jährige Freddy ihre Kindheit verbracht und es wird nicht mehr lange dauern, dass sie das Gut verlässt, um eine Handelsschule für höhere Töchter zu besuchen. Es geht auf Weihnachten zu und Freddy genießt die Ritte mit ihrem Pony über die abgeernteten Felder. Aber etwas bereitet ihr Sorgen. Caramell, die Stute ihrer Mutter wurde lange nicht mehr geritten und nun gelingt es niemanden mehr sie zu reiten. Selbst Erik schafft es nicht. Ein Nachbar zeigt Interesse an dem Pferd, doch Frederike möchte nicht, dass Caramell verkauft wird, denn sie mag dieses Tier. Wird sie verhindern können, dass Caramell Fennhusen verlassen muss?
Dieser Weihnachtsroman aus der Ostpreußen Saga liegt zeitmäßig nach dem ersten Band „Das Lied der Störche“.
Auch diese Geschichte hat micht wieder von Anfang an gefangen genommen. Der wundervolle Schreibstil trägt genauso dazu bei wie liebevolle Darstellung von Land und Leuten. Hin und wieder gibt es ein wenig ostpreußischen Dialekt, was alles noch authentischer macht. Alle Charaktere sind wundervoll und sehr authentisch dargestellt. Auch dieses Mal hat es mir die Köchin wieder ganz besonders angetan. Die Schneider ist warmherzig und die Kinder sind gerne in ihrer Küche.
Aber es geht ja um Frederike, die ein ganz besonderer Mensch ist. Sie ist wissbegierig und verantwortungsvoll, sie kümmert sich um ihre Geschwister und deckt sie auch oft, um sie vor Strafe zu schützen.
Ich habe mich auf Gut Fennhusen, wo immer was los ist, wieder einmal sehr wohlgefühlt.