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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Extrem spannend

Schwarzweiß
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Niklas Rösch, ein äußerst gewalttätiger Psychopath wird in statt in den Maßregelvollzug in die Psychatrie eingewiesen. Dort soll sich Dr. Regina Bogner um ihn kümmern und ihn therapieren. Sie hat von Anfang ...

Niklas Rösch, ein äußerst gewalttätiger Psychopath wird in statt in den Maßregelvollzug in die Psychatrie eingewiesen. Dort soll sich Dr. Regina Bogner um ihn kümmern und ihn therapieren. Sie hat von Anfang an kein gutes Gefühl. Auch die Art und Weise der Gewalttätigkeiten von Niklas findet sie extrem grausam und abstoßend. Trotzdem willigt sie ein, ihn zu therapieren. Schließlich möchte Frau Dr. Bogner auch die Ursachen für das Verhalten von Niklas Rösch herausfinden. In den Gesprächen und Therapiesitzungen kommt vieles zur Sprache. Sie selbst merkt bei den Gesprächen immer mehr, dass er seine psychische Erkrankung nur vortäuscht, um so dem Gefängnis zu entgehen. Er versucht sogar sie in den Gesprächen zu manipulieren und befragt sie über ihr Leben in Afrika. Das ist dann das erste Mal, dass die Ärztin Angst bekommt. Denn woher weiß er von ihrem Aufenthalt in Afrika und was damals passiert ist?

Wie und was noch alles passiert, das sollte jeder selbst lesen!

Das Buch ist so interessant und auch spannend geschrieben, dass ich es in einem Rutsch durchgelesen habe. Antonia Fennek hat hier in ihrem ersten Buch unglaubliches geschafft. Sie hat eine nicht alltägliche Geschichte in einen extrem spannenden Thriller verpackt, der einem beim Lesen von Anfang an packt. Eine klare Leseempfehlung an alle und die Bitte an Antonia Fennek noch mehr solcher Bücher zu schreiben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Manchmal ist es auch gut, wenn Pläne schief gehen

Der Heiratsplan
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Als Louise Barnett, die Viscountess of Panswick, von ihrem Vermögensverwalter erfährt, dass die Familie nach dem Tode ihres Mannes, fast bankrott ist, gibt es nur einen Plan für sie, um alle aus der finanziellen ...

Als Louise Barnett, die Viscountess of Panswick, von ihrem Vermögensverwalter erfährt, dass die Familie nach dem Tode ihres Mannes, fast bankrott ist, gibt es nur einen Plan für sie, um alle aus der finanziellen Misere zu retten. Ihre zweitälteste Tochter Penelope muss in die Londoner Gesellschaft eingeführt werden und möglichst schnell einen reichen und adligen Mann finden, der auch bereit ist, das Gut der Familie und die Familie selbst zu retten. Eigentlich wäre Frederica mit dem Debüt an der Reihe, aber Penelope, obwohl ein Jahr jünger, ist in den Augen der Mutter die Hübschere von beiden. Nur so kann der Plan gelingen. Begleitet werden soll sie von Agatha Alverston, der jungen Witwe von Lady Panswick. Das diese sich am Abend vor der Abreise das Bein bricht, ist für damalige Verhältnisse dramatisch. Junge, unverheiratete Frauen können und dürfen sich nicht allein in die Gesellschaft wagen. Also springt Frederica ein und gibt sich als die Witwe aus.

Und dann geht diese turbulente Geschichte richtig los. Was den beiden jungen Frauen in London so passiert und warum, so fast alles schief geht, das sollte schon jeder selbst lesen.

Mir hat dieses Buch beim Lesen viel Freude gemacht. Diese Täuschungen, Irrungen und Wirrungen, die es damals gab. Die Versuche, den guten Ruf zu retten, der mitunter nur durch üble Nachrede bereits ruiniert werden konnte, alles das kann hier wunderbar nachgelesen werden.

Das Buch ist mit einer Leichtigkeit geschrieben und lässt sich genauso gut lesen. Mir hat es Spaß in der Geschichte voran zu kommen, ich habe mir Frederica und Penelope mitgelitten und mich köstlich amüsiert. Und letztlich bin ich froh, dass ich im hier und jetzt lebe und mir das Prozedere in der damaligen Zeit zum Glück nicht antun muss.
Von mir für dieses wirklich amüsante Buch klare 5 Sterne und eine Weiterempfehlung an alle!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannend geht es weiter mit den Krankenschwestern

Die Nightingale Schwestern
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Es geht nahtlos weiter. Die mir ans Herz gewachsenen Krankenschwesternschülerinnen Dora, Millie und Helen sind nun im zweiten Jahr in ihrer Ausbildung. Sie müssen sich täglich durch den Krankenhausalltag ...

Es geht nahtlos weiter. Die mir ans Herz gewachsenen Krankenschwesternschülerinnen Dora, Millie und Helen sind nun im zweiten Jahr in ihrer Ausbildung. Sie müssen sich täglich durch den Krankenhausalltag und die anstrengende Arbeit quälen, haben aber nun auch bereits die ersten Erfolgserlebnisse. Und auch privat geht es weiter. Helen ist mittlerweile, trotz des Widerstands ihrer Mutter, glücklich verlobt. Sie tritt ihrer Mutter jetzt auch selbstbewusster gegenüber und ist durchaus in der Lage sich auch durchzusetzen. Auch Millie hat sich verlobt, jedoch nicht mit dem Bruder von Helen, sondern mit einem Freund aus ihren Jugendtagen. Nur Dora hat es schwerer als alle anderen. Sie versucht ihre Mutter, die nun allein mit den Kindern ist, in jeder Hinsicht zu unterstützen.

Und auch in der neuen Nachtschwester Violet lernen wir eine wunderbar sympathische Protagonistin kennen. Die Konfrontation mit ihrem persönlichen Erlebnissen und ihrem Schicksal macht einem während des Lesens wieder deutlich klar, um wie viel anders die Zeiten für arbeitende Frauen 1935 in London waren.

Auch in diesem Band gelingt es Donna Douglas die einzelnen Handlungsabschnitte so geschickt zu verknüpfen, dass kein Handlungsstrang auf der Strecke bleibt. Alle angeschnitten Details werden bis zum Ende aufbereitet, es bleiben keine Fragen offen. Und das Buch liest sich wieder wirklich gut. Trotz der breit angelegten Geschichte bleibt die Anzahl der handelnden Personen überschaubar, so dass ich nie den Überblick verlor.

Mir hat dieser Band sogar noch besser als der erste gefallen. Eine klare Leseempfehlung an alle und verdiente 5 Lesesterne für dieses Buch.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannend, nervenaufreibend und aufregend

Die stille Bestie (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 6)
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Mit dem Unfall, der an einem regnerischen Morgen in Wyoming passierte, hatte niemand gerechnet, aber es schien bis auf den Fahrer niemand verletzt zu sein. Als jedoch der Sheriff einen Blick durch Zufall ...

Mit dem Unfall, der an einem regnerischen Morgen in Wyoming passierte, hatte niemand gerechnet, aber es schien bis auf den Fahrer niemand verletzt zu sein. Als jedoch der Sheriff einen Blick durch Zufall in den geöffneten Kofferraum eines unbeteiligten Wagens wirft, stockt ihm der Atem. Hier liegen verschiedene Leichtenteile und keines der Opfer kann identifiziert werden, da der Täter alle Merkmale, die zu einer Identifizerung hätten führen können, entfernt hatte. Der Täter ist schnell gefasst und fällt durch sein besonderes, selbst bestimmtes und kontrolliertes Agieren in der Haft auf. Jedoch ist er zu keiner Aussage bereit. Lediglich mit Robert Hunter würde er reden. Der Profiler Robert Hunter ist schon fast auf dem Weg in den Urlaub, als er einen unverhofften Anruf vom FBI erhält, mit der Bitte um Unterstützung. Auf einem Foto des Verdächtigen erkennt er seinen ehemaligen Studienfreund Lucien Folter. In einem ersten Gespräch mit ihm tischt dieser Robert eine haarsträubende Geschichte auf, wie er in diese Lage gelangt ist. Schnell wird klar, dass sie von Lucien getäuscht wurden. Im Gegenteil, je mehr Robert mit Lucien spricht, um so klarer wird, dass er einem extremen Massenmörder und Psychopathen gegenüber sitzt, der alle seine Taten genauestens geplant hat. Nun sind alle auf der Spurensuche nach den weiteren Opfern.

Soviel zum Buch, ohne zu viel zu verraten. Das weitere Geschehen und Fortkommen in dem Buch wird zum Wettlauf mit der Zeit und der Leser "läuft" mit. Ich habe schon lange kein Buch mehr so intensiv gelesen, immer mit dem Ziel noch mehr zu schaffen und unbedingt vorwärts zu kommen. Mit psychologischer Raffinesse wird die Spannung von Kapitel zu Kapitel gesteigert. Je weiter fortgeschritten die Handlung, umso klarer wird, wie sehr Lucien das FBI manipuliert und für seine Zwecke benutzt.
Auch das Finale hat es in sich und überrascht noch einmal.
Von mir eine absolute Empfehlung - ich vergebe verdiente 5 Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Aktueller denn je

Auf manche Nacht folgt kein Tag
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Es ist die Geschichte von Mia und Walter. Beide verbindet so gar nichts miteinander. Sie kennen sich nicht einmal und doch werden sie durch unvorhergesehene Ereignisse, auf eine fast grausame Art und Weise ...

Es ist die Geschichte von Mia und Walter. Beide verbindet so gar nichts miteinander. Sie kennen sich nicht einmal und doch werden sie durch unvorhergesehene Ereignisse, auf eine fast grausame Art und Weise miteinander verbunden. Beide sind durch Zufall am falschen Ort zur falschen Zeit.
Mia, ein kleines Mädchen welches mit viel Phantasie gerade Robin Hood ist und dem Sheriff von Nottingham entgehen will, beobachtet auf einem Grundstück ein Ehepaar. Ihr wird schnell klar, dass da was nicht stimmt, denn der Mann zieht sich beim Aussteigen aus dem Auto gerade eine Strumpfmaske vom Gesicht. Als dann durch Zufall auch noch die Tasche herunterfällt und viele Geldbündel auf die Pflastersteine rutschen, ist Mia schnell klar, dass sie das lieber nicht gesehen hätte. Da sie aber noch klein ist, kann sie ihre Emotionen nicht kontrollieren und wird so entdeckt.

Walter ist ein alter Mann. Er lebt in seinen Erinnerungen an seine Frau. Und genau diese Erinnerungen führen dazu, dass er genau an diesem Tag mit dem Fahrrad dem Paketboten hinterher fährt, um ein für ihn lang ersehntes und wichtiges Paket doch noch zu erhalten. Auf der „Verfolgungsfahrt“ verunglückt er mit dem Fahrrad und kommt ins Krankenhaus. Seine Sorge um seinen Mantel am Unfallort, den er von seiner verstorbenen Frau vor vielen Jahren erhielt, nimmt keiner zur Kenntnis. Dieser vermeintliche Verlust des Mantels führt letztlich dazu, dass er, gerade erst operiert und auf Krücken, sich auf die Suche am Unfallort nach seinem Mantel begibt. Den findet er nicht. Aber er entdeckt eine winzige Haarschleife eines Mädchens. Deren Vermisstenmeldung hatte er kurz zuvor im Krankenhaus gelesen. Walter, der eigentlich nur für seine Erinnerungen lebt, fühlte sich bereits im Krankenhaus vom Bild des vermissten Kindes extrem angesprochen. Sie erinnert ihn an seine verstorbene Frau. Umso mehr bedrückt ihn das ungeklärte Schicksal dieses Kindes. Und dann findet er ihre Haarschleife. Das ist für ein Zeichen, er muss etwas unternehmen. Sein sofortiger Anruf bei der Polizei wird nur bedingt ernstgenommen. Aber Walter lässt nicht locker.

Wie es letztlich ausgeht, was alles noch geschieht, dass muss jeder schon noch selbst lesen. Und ich verspreche beim Lesen viel Spannung und auch Dramatik.

Leonie Haubrich ist es gelungen, einen absolut spannenden Psychothriller zu schreiben. Abwechselnd lesen wir von beiden Protagonistin, von ihren Gedanken, Ängsten und auch ihrer Hilflosigkeit in der jeweiligen Situation. Beide Protagonisten, Mia und Walter, entwickeln sich im Thriller und es war für mich bewundernswert, wie viel Kraft und Energie beide aufgewendet haben, um ihrem Schicksal zu entkommen. Walter, dem es gelingt, seiner Lethargie und der Trauer um den Tod seiner Frau vor vielen Jahren doch noch zu entkommen, weil er das Ziel hat Mia zu retten – und Mia, die nichts unversucht lässt, um irgendwie zu überleben und zu fliehen. In diesem Prozess bekommen wir als Leser Einblicke in die Gefühle und Gedanken von beiden, die so wunderbar und vor allem in jeder Einzelheit beschrieben sind. Das ist es auch, was mich beim Lesen so mitfiebern ließ. Und es machte auch beim Lesen ein Stück weit Hoffnung für andere verschwundene Kinder, deren Schicksal – so wie gerade aktuell – ungewiss ist.

Danke für dieses wunderbar, spannende Buch!