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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannendes über eine Zeit, über die ich nicht viel wusste

Bühlerhöhe
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Vorab muss ich schon einmal eins sagen, das Buch ist keines für zwischendurch. Wenn man sich darauf einlässt, lässt einen die Spannung und das Geschehen nicht mehr los. Und doch ist da noch vieles mehr.

Rosa, ...

Vorab muss ich schon einmal eins sagen, das Buch ist keines für zwischendurch. Wenn man sich darauf einlässt, lässt einen die Spannung und das Geschehen nicht mehr los. Und doch ist da noch vieles mehr.

Rosa, eine junge Deutsche, wird in den fünfziger Jahren vom Mossad aus Israel wieder nach Deutschland geschickt. Sie soll ein geplantes Attentat auf Adenauer verhindern. Rosa ist keine Agentin. Ihre Qualifikation besteht lediglich darin, früher in dem Nobelhotel "Bühlerhöhe" mit ihren Eltern und Großeltern im Urlaub gewesen zu sein und die deutsche Sprache perfekt zu beherrschen. Ihr zu Seite wird Ari gestellt, ein erfahrener Agent, der die Aktion leiten und überwachen wird.

Nur Ari erscheint nicht am vereinbarten Treffpunkt. Auch am nächsten und übernächsten Tag keine Spur von ihm. Rosa ist gezwungen sich allein der Situation zu stellen. Ihr schlägt einiges an Misstrauen entgegen, sie muss auf der Hut sein und gleichzeitig versucht sie Spuren bzw. Anzeichen für das Attentat zu finden. Und nichts läuft nach Plan. Lest selbst, ob es Rosa gelingt, ein mögliches Attentat zu verhindern.

Brigitte Glaser hat hier ein Buch geschrieben, dass durch die vielen kleinen Details und Spuren beeindruckt. Man muss schon sehr aufmerksam lesen um die Zusammenhänge zu erfassen. Interessant ist auch der Umgang mit der Vergangenheit, wie sich diese im Deutschland nach dem Krieg auswirkt. Insgesamt gelingt es der Autorin die Spannung, die sich während des Lesens aufbaut, fortwährend zu steigern. Dieses Buch ist nicht nur ein Thriller, sondern auch ein Spionageroman und beinhaltet auch sehr viel Geschichtliches. Es ist auch ein Stück Heimatbuch.

Mir hat es gefallen, über diese Zeit wusste ich sogar nichts. Von mir eine Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannendes Szenarium auf Helgoland

Hell-Go-Land
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Anna Krüger hat traumatisches erlebt auf Helgoland. Und doch kehrt sie nach einer längeren Abwesenheit wieder auf die Insel zurück und übernimmt die stellvertretende Leitung der Polizeistation. Offensichtlich ...

Anna Krüger hat traumatisches erlebt auf Helgoland. Und doch kehrt sie nach einer längeren Abwesenheit wieder auf die Insel zurück und übernimmt die stellvertretende Leitung der Polizeistation. Offensichtlich wurde sie schon erwartet, denn bereits am ersten Tag ihres Dienstes erwartet sie ein merkwürdiges Geschenk. Auf ihrem Arbeitsplatz liegt ein Daumen. Wem gehört dieser Daumen? Wer hat diesen dort, als Geschenk verpackt, an sie geschickt? Auch die Weiterentwicklung hat es in sich! Ihr müsst dieses Buch lesen, es lohnt sich in jedem Fall.

Dieses Buch lebt von der Geschichte von Anna Krüger. Ihr ist in ihrer Vergangenheit etwas Traumatisches geschehen. Man will erfahren, was ist ihr geschehen? Wieso konnte sie trotzdem auf die Insel zurückkehren? Und dann sind da noch diese merkwürdigen Geschenke. Alle beziehen sich auf ihr traumatisches Erlebnis. Beim Lesen wird klar, dieses Geschehnisse haben alle mit Anna und ihrem persönlichen Schicksal zu tun. Anna ist das auch klar und sie kämpft gegen einen unsichtbaren Gegner, gegen den mörderischen Sturm, gegen sich selbst und vor allem gegen ihre schlimme Migräne. Auch dieser Durchhaltewillen, der wirklich beachtenswert ist, macht dieses Buch umso lesenswerter.

Tim Erzberg ist hier ein wirklich spannendes Buch gelungen. Ihm gelingt es fortwährend den Spannungsbogen zu halten und weiter zu steigern. Mit psychologischer Raffinesse wird die Spannung von Kapitel zu Kapitel gesteigert. Auch das Finale am Ende hat noch einmal für eine Überraschung gesorgt.

Ich kann dieses spannende Buch unbedingt allen empfehlen und vergebe wirklich verdiente 5 Lesesterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Familiengeschichte mit kriminellem Hintergrund

Die rubinrote Kammer
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Die junge Victoria Bredon lebt im Jahr 1907 völlig unkonventionell mit ihrem Butler zusammen. Sie haben keine Beziehung, es ist eher eine Zweckgemeinschaft. Victorias Vater, ein angesehener Gerichtsmediziner, ...

Die junge Victoria Bredon lebt im Jahr 1907 völlig unkonventionell mit ihrem Butler zusammen. Sie haben keine Beziehung, es ist eher eine Zweckgemeinschaft. Victorias Vater, ein angesehener Gerichtsmediziner, ist vor kurzem verstorben. Er hat testamentarisch verfügt, dass Victoria, obwohl sie noch nicht volljährig ist, weiter in der väterlichen Wohnung unter Aufsicht des Butlers leben darf. Obwohl ihr Vater adliger Abstammung war, hat er sich durch eine nicht standesgemäße Heirat von der Familie abgewandt und sein Geld durch Arbeit verdient.

Auch Victoria und ihr Butler haben kaum Geld für den täglichen Lebensunterhalt. Victoria verdient sich ihr Geld durch den Verkauf von Fotografien, die sie selbst aufnimmt und entwickelt. Sie sympathisiert mit den Suffragetten und kämpft für das Wahlrecht der Frauen. Auch Hopkins trägt seinen Anteil zum Unterhalt durch das Schreiben von Kolumnen für eine Zeitschrift bei.
Bis dahin ist alles in Ordnung. Und doch gerät ihre relativ heile Welt in Unordnung, als sie mit einem Geheimnis aus ihrer Kindheit konfrontiert wird. Die für sie offenen Fragen können nicht mehr geklärt werden, da ihr Vater und auch ihre Mutter tot sind. Was ist damals passiert? Was will der Staatsbeamte von ihr, als er sie mit diesen offenen Fragen konfrontiert? Und es kommt noch schlimmer, dieser Beamte wird kurze Zeit nach einem Streit zwischen Victoria und ihm ermordet aufgefunden? Plötzlich steht Victoria unter Verdacht Sir Francis, den Staatsbeamten, ermordet zu haben.
Jetzt fragt ihr euch, wie es weitergeht? Lest selbst, es passiert noch so viel.

Als ich mit diesem Buch begonnen habe, dachte ich, es handelt sich um eine Art Familiengeschichte. Ich ahnte nicht, dass ich in diesen spannenden Krimi mit historischem Hintergrund geriet. Pauline Peters ist es gelungen, mich mit dieser historische Geschichte angenehm zu unterhalten. Ihr gelingt es dem Leser zu zeigen, wie anstrengend und schwer das Leben in dieser Zeit gerade für Frauen war. Auch der Kampf um das Frauenwahlrecht ist zu dieser Zeit schon ein wichtiges Thema gewesen. Auch das gelingt ihr passend mit in dieses Buch einzubeziehen. Mir haben besonders die beiden Protagonisten Victoria und Hopkins gefallen. Hier ist sicher noch Potential für weitere unkonventionelle Erlebnisse aus dem Leben der beiden. Ich hoffe auf weitere Bücher und freue mich jetzt schon darauf.

Von mir für dieses Buch verdiente fünf Lesesterne und eine ausgesprochene Leseempfehlung an alle.

  • Einzelne Kategorien
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Handlung
  • Lesespaß
  • Cover
Veröffentlicht am 15.09.2016

Wieder ein spannender Thriller von Chris Carter

I Am Death. Der Totmacher
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Es ist fast bizarr, Nicole die junge Frau, die an diesem Abend bei einem Ehepaar auf deren Kind aufpassen soll, ist über das Auftauchen des jungen Mannes in der Küche geschockt. Seine Erklärung für sein ...

Es ist fast bizarr, Nicole die junge Frau, die an diesem Abend bei einem Ehepaar auf deren Kind aufpassen soll, ist über das Auftauchen des jungen Mannes in der Küche geschockt. Seine Erklärung für sein Erscheinen ist glaubhaft, es erscheint alles normal. Er sei der Cousin, der zu einem Vorstellungsgespräch in der Stadt ist. Doch dann ruft die Kindsmutter an, um nachzufragen, ob alles in Ordnung wäre. Es ist alles in Ordnung, sie hat jedoch keinen Cousin und alarmiert sofort die Polizei. Für Nicole ist das jedoch in dem Moment zu spät. Sie wird verschleppt und bleibt verschwunden. Tage später wird sie ermordet aufgefunden. Ihr Körper wurde so abgelegt, dass er in der Form eines Sterns liegt. Bei den ermittelnden Polizisten Garcia und Hunter entsteht schnell der Verdacht das es sich um einen Ritualmörder handeln könnte. Doch es kommt noch schlimmer, im Hals der Toten steckt eine Nachricht "Ich bin der Tod". Auf der Suche nach Spuren tappen beide Ermittler lange Zeit im Dunkeln. Dann wird die nächste Leiche gefunden...

Chris Carter lässt hier seine beiden Ermittler Robert Hunter und Carlos Garcia wieder in einem scheinbar fast unlösbaren Fall ermitteln. Gekonnt versuchen beide in jedem noch so kleinen Detail eine Spur zu entdecken. Und sie entdecken auch die kleinsten Teilchen und können so erste Erfolge erzielen. Durch den Wechsel der Erzählperspektive von der Polizei zum Mörder wird die Spannung noch zusätzlich gesteigert. So erfahren wir nicht nur die Fortschritte der Ermittler sondern auch vom Alltag des Täters.

Der Schluss, ist wie allen Krimis bei Chris Carter, nicht vorhersehbar. Wenn man denkt, man ist auf der richtigen Spur, gibt es noch mal die alles entscheidende Wendung, die einen mit einem Überraschungseffekt zurücklässt.

Eine klare Leseempfehlung und verdiente 5 Lesesterne für dieses spannende Buch.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Zutiefst bedrückend und traurig

Lichtblaue Sommernächte
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Als ich das Buchcover vor mir sah, dachte ich das es eines dieser leichten Liebe-, Herz-, Schmerzbücher sei. Auch der Titel des Buches wurde durch diesen Eindruck verstärkt. Doch ich wurde eines Besseren ...

Als ich das Buchcover vor mir sah, dachte ich das es eines dieser leichten Liebe-, Herz-, Schmerzbücher sei. Auch der Titel des Buches wurde durch diesen Eindruck verstärkt. Doch ich wurde eines Besseren belehrt. Gleich der Anfang beginnt mit einem Paukenschlag. Lauren Parker wird sterben. Sie hat ihre Familie und ihre Freunde noch einmal zu einem großen Fest zusammen gerufen um Abschied zu nehmen. Auf diesem Fest erzählen sie sich gemeinsam, wie alles begann. So durfte ich das Kennenlernen zwischen Lauren und Tim miterleben. Auch die unverhoffte Schwangerschaft und die Schwierigkeiten, die beide hatten damit umzugehen. Mir als Leser wird sehr schnell klar, dass beide eigentlich zusammen gehören. Nur sie selbst brauchten doch um einiges länger für diese Erkenntnis. In den einzelnen Abschnitten, immer wieder unterbrochen von Abschnitten der Abschiedsfeier erfahre ich, wie es damals alles begann und sich entwickelte.

Als das Buch sozusagen mit dem Ende begann, fiel es mir sehr schwer, darüber zu lesen. Zu sehr bedrückte mich diese Geschichte von Anfang an. Jedoch je weiter ich las, desto mehr nahm mich die Geschichte von Tim und Lauren gefangen. Obwohl ich das Ende ja schon kannte, hoffte ich doch auf einen Ausweg, eine Lösung. Das diese nicht kommen konnte, war klar. Aber es war auch schön zu lesen, wie Lauren damit umging und wie sie für sich selbst die Lösung fand.

Für mich war dieses Buch eine unheimlich traurige, aber gute Erfahrung. Der Umgang mit dem Tod nicht nur für Lauren, sondern auch für ihre Hinterbliebenden, die die zurückbleiben. Und letztlich ist der Buchtitel und das Cover für mich dann am Ende doch passend. Denn auch wenn Lauren gestorben ist, das Leben geht für alle anderen weiter, auch mit den Erinnerungen an Lauren.

Eine überaus klare Leseempfehlung an alle.