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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.04.2018

Mal wieder ein Fall mit Bravour gelöst ...

Die Tote von Charlottenburg
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Leo Weichsler ist doch immer wieder eine Reise ins Berlin der 20er Jahre wert! Auch mit diesem Fall beweist er mal wieder eine wunderbare Kombinationsgabe gepaart mit viel Menschlichkeit. Ich hätte ihn ...

Leo Weichsler ist doch immer wieder eine Reise ins Berlin der 20er Jahre wert! Auch mit diesem Fall beweist er mal wieder eine wunderbare Kombinationsgabe gepaart mit viel Menschlichkeit. Ich hätte ihn schütteln mögen, denn ich hatte die Lösung schon nach der Hälfte des Buchs für ihn parat. Wer nun aber denkt, dass dies mein Lesevergnügen geschmälert hat, irrt gewaltig. Im Gegenteil, ich konnte es nun kaum erwarten zu Ende zu lesen um meine Theorie bestätigt zu sehen. Sehr gut gefallen hat mir übrigens, dass wir einen neuen Kollegen kennen lernen durften, der mir gleich ans Herz gewachsen ist. Auf den armen Herrn Sonnenschein wird wohl in den nächsten Bänden noch Einiges zukommen. Während Deutschland noch mitten in der Inflation mit der damit verbundenen Währungsreform steckt und die Menschen ihr Geld so schnell gar nicht ausgeben können, wie es an Wert verliert, machen sich am Himmel schon die dicken schwarzen Wolken des bevorstehenden Nationalsozialismus breit. Auch im Privatleben des Herrn Leo Wechsler bleibt es spannend. So, so ... ein Termin mit der Clara nächste Woche vor der Arbeit ... ich freue mich schon sehr auf den Folgeband dieser reizenden historischen Krimireihe, der Gott sei Dank schon auf meinem SUB auf mich wartet.

Veröffentlicht am 06.04.2018

Wenn ein Bild dein Leben verändert ...

Das geheime Lächeln
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Wenn man den Klappentext liest, könnte man meinen, alles sei schon mal da gewesen, alles hätte man schon mal gehört. Dem möchte ich aber vehement widersprechen. Mit Emilia begegnete ich einer Frau, die ...

Wenn man den Klappentext liest, könnte man meinen, alles sei schon mal da gewesen, alles hätte man schon mal gehört. Dem möchte ich aber vehement widersprechen. Mit Emilia begegnete ich einer Frau, die nach einer persönlichen Lebenskrise auf der Suche nach ihrer eigenen Identität ist. Sie fühlt sich von ihrem Mann hintergangen und nutzt diese Chance nach der Entdeckung des im Klappentext beschriebenen Porträts, die Lücken in ihrem eigenen Leben zu schließen. Nie wurde die ganze Wahrheit offenbart in ihrer Familie. Und nicht nur Emilia litt ihr Leben lang darunter, sondern diese Unterschlagung führte auch zur Ausgrenzung ihrer Großmutter und zum Zusammenbruch ihrer eigenen Mutter Pauline.
Praktisch von der ersten Seite an findet man sich als Leser in die Geschichte eingebunden. Bettina Storks schafft es mir ein Gefühl zu geben, als fieberte ich direkt mit bei der Auktion das Porträt von Sophie, als litt ich mit Emilia und Vladi und als liebte ich mit Sophie und Jean-Pierre. Aber die Zeit drängt, denn Zeitzeugen sind dünn gesät. So reist Emilia also nach Frankreich, wo alles begann, endete um dann wieder zu beginnen. Vollkommen ohne Kitsch dafür mit einer wunderbaren Intensität erzählt die Autorin diese Geschichte. Sie verliert sich zuweilen in Beschreibungen, die mich wünschen ließen, selbst Jahre in der Provence verbracht zu haben. Von mir eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 05.04.2018

Eine Story der besonderen Art ...

Der talentierte Mr. Ripley
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Ich kenne diese Geschichte bereits in gedruckter und verfilmter Form und bin jedes Mal wieder begeistert. Patricia Highsmith hat eine wunderbare Art zu schreiben und der Sprecher Peter Franke, den man ...

Ich kenne diese Geschichte bereits in gedruckter und verfilmter Form und bin jedes Mal wieder begeistert. Patricia Highsmith hat eine wunderbare Art zu schreiben und der Sprecher Peter Franke, den man auch immer mal wieder im Fernsehen zu Gesicht bekommt, machte aus dieser Story mal wieder ein Hörvergnügen!
Ich liebe den Schreibstil der Autorin, denn sie schafft es immer wieder ihre Charaktere auf eine leise Art Verbrechen zu begehen und diese dabei so unschuldig aussehen zu lassen, dass niemand auch nur auf die Idee käme, etwas könne nicht stimmen. So ist es nun auch wieder in diesem Roman. Während man Tom Ripley immer mal wieder bei verschiedenen Vorkommnissen im Auge hat, kann man doch nicht den Finger darauflegen und er kommt wieder mit dem Schrecken davon. Sie hatte es einfach drauf, die Patricia, die leider bereits 1995 im Alter von 74 Jahren verstarb.

Veröffentlicht am 04.04.2018

Schwimmende Städte auf dem Wasser und das vor über 300 Jahren ... beeindruckend!

Der Pakt der Flößer
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Vor einiger Zeit fiel mir dieses Buch des mir bisher unbekannten Autors Ralf H. Dorweiler in die Hände. Neugierig geworden war ich durch den Klappentext, in dem der Schwarzwald erwähnt wird, der gar nicht ...

Vor einiger Zeit fiel mir dieses Buch des mir bisher unbekannten Autors Ralf H. Dorweiler in die Hände. Neugierig geworden war ich durch den Klappentext, in dem der Schwarzwald erwähnt wird, der gar nicht weit von mir entfernt liegt. „Ah, die Holländerflöße“, meinte mein Mann, als er das Buch zur Hand nahm. Ich hatte noch nie davon gehört und war neugierig geworden. Gleich von Anfang an zog mich das Buch in seinen Bann, denn der Autor hat einen so bildhaften und beschreibenden Schreibstil, dass man sich fast ins Ende des 17.Jahrhundert zurückversetzt fühlt. Er beschreibt nicht nur den Floßbau und den Handel der damaligen Zeit. Er zeichnet auch ein feinfühliges Bild der Menschen mit ihren Gedanken und Bestrebungen. Man meint den sauren Wein zu schmecken und den Gestank in den Straßen zu riechen. Interessant fand ich auch, wie die Menschen zu ihren Flüssen standen. Sie waren für sie lebensbringendes Wasser und zugleich Abwasserkanal, in den sie ungefiltert ihre Abfälle und ihren Unrat kippten.
Man merkt, dass der Autor exzellente Recherchearbeit geleistet hat. Hut ab und mehr davon!

Veröffentlicht am 04.04.2018

Spannung, die das Leben schreibt ...

Spur 24
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Die Journalistin Ellen Rausch befindet sich nicht gerade auf der Höhe ihrer journalistischen Laufbahn. Doch sie sucht sich eine neue Chance in dem sich einem fast vergessenen Vorfall widmet: dem mysteriösen ...

Die Journalistin Ellen Rausch befindet sich nicht gerade auf der Höhe ihrer journalistischen Laufbahn. Doch sie sucht sich eine neue Chance in dem sich einem fast vergessenen Vorfall widmet: dem mysteriösen Verschwinden einer Frau. Je tiefer sie gräbt umso ungereimter wird der Fall, der den Behörden mittlerweile nur mehr einen kleinen Akteneintrag wert ist. Sie will nicht glauben, dass jemand so einfach verschwinden kann und beißt sich regelrecht fest in dieser Story. Doch je tiefer sie gräbt, umso schmutziger werden die Geheimnisse, die sie zu Tage fördert. Bald gefährdet sie nicht nur die Menschen um sich, sondern muss auch um ihr eigenes Wohlergehen bangen …
Dieses Buch erhielt ich mit vielen Vorschusslorbeeren und wurde definitiv nicht enttäuscht. Es ist sehr spannend zu lesen, wie Ellen diesen Fall Schicht und Schicht freilegt bis schließlich ein schreckliches Geheimnis zu Tage kommt. Mal wieder so ein Buch, das man nicht aus der Hand legen muss, würde ich es jederzeit weiterempfehlen.