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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.09.2018

Gork, das Weichei

Gork der Schreckliche
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Gork ist ein eigenartiger Drache, ins Leben gerufen von Gabe Hudson. Da dieser auf Englisch schreibt, waren Wieland Freund und Andrea Wandel so nett, eine Übersetzung für die deutschen Leser zu verfassen. ...

Gork ist ein eigenartiger Drache, ins Leben gerufen von Gabe Hudson. Da dieser auf Englisch schreibt, waren Wieland Freund und Andrea Wandel so nett, eine Übersetzung für die deutschen Leser zu verfassen. Erschienen ist das Buch bei Klett-Cotta.
Wir lernen Gork als Baby kennen, hübsch grün, schuppig, kein Vegetarier. Unwissend bringt er sich in gefährliche Situationen. Großvater wird zu Hilfe gerufen. Nach seinem Vorbild soll Gork ein brutaler, rücksichtsloser Eroberer werden, kommt dazu in eine Militärakademie. Nur: Gorks Herz ist zu groß, er hat den Status Kuschelbär, den Spitznamen Weichei und viel zu kleine Hörner, um einen weiblichen Drachen zu motivieren, seine Königin zu werden, seine Eier zu legen und einen Planeten zu erobern. Aber da ist noch Runcita, eine attraktive Drakette, seine Traumpartnerin, die er hartnäckig zu erobern sucht.
Eine nette Idee, die jedoch derartig ausgewalzt wird, durch ständige Wiederholungen nervt, ins Vulgäre abrutscht, so dass auch originelle Wortschöpfungen nichts mehr reißen. Weniger wäre mehr.

Veröffentlicht am 31.05.2018

Hilfreiche Geschichten?

Das Leben und Schlimmeres
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Behördenspitzfindigkeiten, Ökogase, Hunde, Krankenhäuser, Taschentücher, Schlagersänger... alles wird betrachtet, kein Thema - mag es noch so skurril klingen (nordische Hexen, Fledermäuslhäusl) wird ausgelassen. ...

Behördenspitzfindigkeiten, Ökogase, Hunde, Krankenhäuser, Taschentücher, Schlagersänger... alles wird betrachtet, kein Thema - mag es noch so skurril klingen (nordische Hexen, Fledermäuslhäusl) wird ausgelassen. Jedoch hat Herr Ringsgwandl ein Problem: er leidet an sich und an chronischer Übertreibung. Zuerst unterhaltsam und durchaus witzig, langweilen sie nach kurzer Zeit.

"Alltagssituationen" machen neugierig auf seine Geschichten, anschauliche Wortwahl verleiht Lebendigkeit. Manchmal sogar zu viel (Nachhaltig schnäuzen). Schade, dass das Niveau teilweise unter die Gürtellinie rutscht. Warum eigentlich "Hilfreiche Geschichten" (so der Untertitel) ?

Gut ausgewählt das kalte Blau und das entsetzte Gesicht des Autors auf dem Cover. Passt hervorragend zum Buch.

Nicht so mein Fall, aber für derben Humor liebende und schmerzresistente Leser sicher gute Unterhaltung.

Veröffentlicht am 03.05.2017

Nicht das Erwartete

Billy
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Billy ist ein zwölffacher Mörder. Seine Opfer dürfen erzählen und sehen sich selbst fast nie als schuldig. Dann schießt Billy. Immer.
So weit die Leseprobe, so meine Erwartungen: ein Thriller.
Das Buch: ...

Billy ist ein zwölffacher Mörder. Seine Opfer dürfen erzählen und sehen sich selbst fast nie als schuldig. Dann schießt Billy. Immer.
So weit die Leseprobe, so meine Erwartungen: ein Thriller.
Das Buch: philosophische Abhandlungen, endlos, langweilig.
Unterhaltend die Stellen, an denen Billy über sein Aufwachsen, seine Adoptiveltern, seine Begegnungen berichtet. Die Gründe für seine "Aufträge", die Musikwünsche seiner Opfer. Die Familienfirma. Das hätte ich mir ausführlicher gewünscht, hier wurde viel Potential verschenkt.

Veröffentlicht am 02.05.2017

Wie jetzt?

Projekt Rahanna
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Es dauert ein wenig, um hinter die erste Grundidee des Buches zu kommen. Die zweite erschliesst sich erst ziemlich am Ende.
Bornholm soll in den Zustand, der zu Wikingerzeiten gegeben war, zurückversetzt ...

Es dauert ein wenig, um hinter die erste Grundidee des Buches zu kommen. Die zweite erschliesst sich erst ziemlich am Ende.
Bornholm soll in den Zustand, der zu Wikingerzeiten gegeben war, zurückversetzt werden: jeder hat etwas Land, Vieh, intakte Natur. Weg mit Industriefutter, Massentierhaltung, korrupten Politikern. Dazu verwandeln sich einige Inselbewohner in König Knud, Blut-Eigil, Gullinbursti oder Berserker. Diese besetzen strategisch wichtige Orte wie Armeestützpunkt, Radiosender, setzen die Inselleitung auf See aus, bestrafen Großbauern und öffnen Tierställe mehr oder weniger gewalttätig. Zwei Ordnungshüter versuchen u.a. aus einem alten Nazibunker heraus den Widerstand und holen einen vulgären NATO- Kommandeur zu Hilfe. Norwegerinnen besetzen eine Festung und scheinen zunächst nichts zu tun.
Schwerarbeit, sich durch das Buch zu ackern. Gewaltexzesse, Verbrüderungen, obzöne Sprache, einfältige Inselbewohner - nicht meins. Eine nette Idee, schlecht umgesetzt.

Veröffentlicht am 30.04.2024

Nicht meins

Die Infantin trägt den Scheitel links
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Ich liebe Kinder, schon von Berufs wegen. Aber kleine Prinzen/ Prinzessinnen und Tyrannen/Tyranninnen kann ich nicht ab. Leider geht es in diesem Buch genau um solche. Bauernhof der Eltern abfackeln? Ups ...

Ich liebe Kinder, schon von Berufs wegen. Aber kleine Prinzen/ Prinzessinnen und Tyrannen/Tyranninnen kann ich nicht ab. Leider geht es in diesem Buch genau um solche. Bauernhof der Eltern abfackeln? Ups …Schwestern, Pfarrer, Bürgermeister, ach, einfach alle werden schikaniert. Das soll richtig sein? Ein Fanal? Ja, es ist „Schrill, derb, ungeschminkt, rotzfrech“, aber nicht im positiven Sinne. Nicht meins.

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