Angenehmes Jugendbuch ohne viel Anspruch
ZickenjagdDas Cover ist mir etwas zu rosa und zu kitschig. Es passt aber trotzdem irgendwie zu der Geschichte, sodass es mich nicht so richtig stört.
Josy gehört zu einer Clique, die in ihrer Schule den Ton angeben. ...
Das Cover ist mir etwas zu rosa und zu kitschig. Es passt aber trotzdem irgendwie zu der Geschichte, sodass es mich nicht so richtig stört.
Josy gehört zu einer Clique, die in ihrer Schule den Ton angeben. Sie bestimmen, wer cool ist und wer nicht. Wen sie nicht mögen, der wird ausgestoßen und gemobbt. Dazu gehört auch die unscheinbare Ines, die ein wenig pummelig ist und die selbst genähten Kleider ihrer Mutter tragen muss. Doch dann geschieht ein Unfall und plötzlich hat Ines die Chance aus ihrer Rolle des Mauerblümchens herauszutreten und zu den Beliebten zu gehören.
Der Schreibstil ist wunderbar leicht und dadurch fliegen die Seiten nur so dahin. Die Geschichte bleibt allerdings eher mittelmäßig. Man weiß schon zu Beginn, in welche Richtung sich die Geschichte entwickelt, was ich nicht so schlimm fände, wäre nicht die Charaktere so unsympathisch. Man kann sich mit keiner der Figuren so richtig identifizieren. Josy ist zwar nicht so schlimm wie sie nach außen hin wirkt, sie hat aber auch keine eigenständige Meinung und verlässt sich häufig auf ihre Wirkung anderen gegenüber. Während Ines einfach nur dazu gehören will, aber leider dies auf eine ziemlich verstörende Art und Weise versucht. Der ansprechendste Charakter war Josys Bruder Leif, den ich ziemlich cool fand. Er war derjenige, der sich als einziger recht erwachsen verhält und auch mal positive Gedanken gegenüber Ines hegt.
Alles in allem ist ein Buch, das man schön nebenbei lesen will, wenn man mal wieder etwas braucht, das keinen großen Anspruch hat, durch seinen angenehmen Schreibstil aber durchaus zur Unterhaltung beizutragen vermag.