Platzhalter für Profilbild

widder1987

Lesejury Profi
offline

widder1987 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit widder1987 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.10.2018

'Glauben Sie an Geister?'

Mädchen aus dem Moor
0

Klappentext: Grusel-Atmosphäre auf dem Dartmoor - 'Es gibt sie tatsächlich noch, diese Psychothriller, die einem förmlich das Blut in den Adern gefrieren lassen.' Booksection.de

Seit man ihr gesagt hat, ...

Klappentext: Grusel-Atmosphäre auf dem Dartmoor - 'Es gibt sie tatsächlich noch, diese Psychothriller, die einem förmlich das Blut in den Adern gefrieren lassen.' Booksection.de

Seit man ihr gesagt hat, sie habe im Dartmoor Selbstmord begehen wollen, scheint Kath Redways Leben langsam, aber sicher in einen finsteren Abgrund zu trudeln: An den Vorfall selbst kann sie sich nicht erinnern, auch die Woche davor scheint aus ihrem Gedächtnis gelöscht. Kath glaubt, sie sei glücklich gewesen, doch verhält ihr Mann Adam sich nicht seltsam abweisend? Welches Geheimnis verbirgt ihr Bruder vor ihr? Und was treibt ihre kleine Tochter Lyla nachts draußen im Moor? Verliert Kath den Verstand – oder ist sie einer furchtbaren Wahrheit auf der Spur?

Der neue Psycho-Thriller von S. K. Tremayne, der mit "Eisige Schwestern" und "Stiefkind" die Bestsellerlisten stürmte.

Fazit: S. K. Tremayne konfrontiert den Leser mit ''Mädchen aus den Moor' zur einer traurigen wie dunklen Familiengeschichte ins englische Dartmoor, wo er ein Verwirrspiel mit seine Handlungspersonen und der Leserschaft führt.

Der Leser begleitet in ersten Teil des 400 Seitenwerkes Kath als 'ICH-Erzählerin' und im weiteren Verlauf wechselt der Leser in die 'Beobachtersicht', die in der 'ER-Erzählform' lauscht, wobei auch unterschiedliche Blickpunkte sich öffnen und so manche 'Szene' aus verschiedene Perspektivwinkel betrachten wie 'beurteilen' lassen können. Der Schreibstil des Autor verschafft den Leser auch nicht wirklich eine 'Durchblick' wer was mit wem wann zu tun hat bzw. hätte: Kaths Erzählungen sind in der 'Berichterstattungsform' mit doppelten verschachtelten Sätzen verfasst, die nur mit viel Mühe und Muße den Sinn der Wörter erraten lassen können. Die Sprache des 'Beobachters' ist dagegen kurz angebunden, direkt und ehrlich, was die Ereignisfolge den Leser ungefiltert und kristallklar vor Augen stellt.

Was als 'Psychothriller' klassifiziert ist, entpuppt sich als rückblickende Vergangheitsaufklärung und zeigt auf, was es heißt 'abnormal zu sein'. S.K. Tremayne porträtiert mit emotionaler Personifizierung, gestochen scharfen Schauplatzschilderung und leider lückenhafter wie datierungsfreier Handlungsstränge, die keine überzeugende Story tragen kann, und somit den Leser eine langatmiges wie oberfläches Lesevergnügen bescheren.

Das düstere Cover von Verlag ('Dromer-)Knaur' lässt zwar den Schluss zu, hier eine packende und unter die Haut gehendes Zellenmeer zu finden, nur wenn der Leser auf der Stellen tretende Handlungsverläufe wie in sich wiederholende Sachverhalte mag und sich bei trockenen und langweiligen Monologen wohlfühlt...1,5 Sterne

Veröffentlicht am 03.09.2018

Gequarkte 'Bla-Bla-Bla'...

Froschperspektive
0

Klappentext: Ein abgeliebter, zerschlissener kleiner Frosch aus Plüsch ist Ich-Ersatz, Sprachrohr und Gefühls-Ventil für den innerlich zutiefst verletzten Ronny: Was mit der Schilderung einer Kindheit ...

Klappentext: Ein abgeliebter, zerschlissener kleiner Frosch aus Plüsch ist Ich-Ersatz, Sprachrohr und Gefühls-Ventil für den innerlich zutiefst verletzten Ronny: Was mit der Schilderung einer Kindheit in zerrütteten Verhältnissen zu Zeiten der niedergehenden DDR beginnt, entwickelt sich zu einer albtraumhaften Irrfahrt durch Ängste, Illusionen und Süchte, durch verhängnisvolle Obsessionen und durch ein komplexes Spektrum gelebter und ungelebter Emotionen.

Inhalt: Was ist, wenn uns unsere Fantasien, Sehnsüchte und Triebe einholen, nach und nach von uns Besitz ergreifen und schließlich unser Handeln steuern? Was geschieht mit uns, wenn wir dadurch nicht mehr selbst über unsere Gefühle und über unser Tun bestimmen können? „Froschperspektive“ ist ein dichter, temporeicher Roman über die tiefe menschliche Sehnsucht nach Liebe, Zuwendung und Geborgenheit – und über die Schmerzen, die Einsamkeit und Mangel an Mitgefühl verursachen können.

Fazit: Als ich den Klappentext von ‚Froschpersepktive‘ gelesen habe, fühlte ich mich persönlich angesprochen: Ich bin genau wie die im Ich-Erzählstil selbstreflektierenden Hauptperson namens Ronny im Psychen und Physischen der normalen Gesellschaft eingeschränkt und um mit dieser Tatsache meine Leben meistern.

Der Autor Seb Hoffmann wirbt mit emotionale Achterbahnfahrten zwischen Anerkennung wie Dazugehörigkeit und Ablehnung wie die daraus angehäufte Wut und Angst, die ich leider in den leise dahin rauschenden Wortfluss nicht auffindbar machen kann. Die Handlung ist in flachen und einfachen Wörter und einer mir zu lockeren und datierungslosen Handlungsverlauf mit zu weich gezeichneten bzw. mattierten Charakterdarbietung sowie zu oberflächlicher Storytiefgang geschilderten Handlungsverlauf perkolierten Werdegang.

Meine Erwartung an die auf den Buchrückendeckel besagten dichten Lesevergnügen ist nicht im Allgemein befriedigt würden. Eher im Gegenteil hat mich Seb Hoffmanns Debütroman von Anfang an gelangweilt, was durch die abgehackten und strukturlosen Kapitelgleiderung noch verstärkt würden ist. Ich hab doch alledem Dem wesentlichen Kern des knapp 230 Seiten dicken Schriftstückes hinten den Zeilen erkennen können, was bei der ständigen Verhaltensmusterwiederholungen mich nicht gewundert und ich nach knapp 20% des zu lesenden Inhalt ‚schlärig‘ geworden bin…1,5 Sterne

Veröffentlicht am 03.09.2018

'Grüner Wegweiser'

Regrow your veggies
0

Inhalt: Was haben Salatstrunk, Zwiebelwurzel und Avocadokern gemeinsam? Sie alle landen in Nullkommanichts im Müll. Wer ahnt schon, welch ungeahntes Potenzial in ihnen steckt? Dieses Praxisbuch zeigt, ...

Inhalt: Was haben Salatstrunk, Zwiebelwurzel und Avocadokern gemeinsam? Sie alle landen in Nullkommanichts im Müll. Wer ahnt schon, welch ungeahntes Potenzial in ihnen steckt? Dieses Praxisbuch zeigt, wie Du mehr als 20 vermeintliche Küchenabfälle durch Regrowing – der Nachzucht von Gemüse – beinahe endlos nachwachsen lassen kannst. Romanasalat, Frühlingszwiebeln und Co. lassen sich auf diese Weise mit nicht mehr als Wasser, Erde, Licht und einer Handvoll Zuwendung prima recyceln. Kein Garten oder Balkon? Kein Problem: Eine Fensterbank reicht aus, um Deinen Regrow-Pflänzchen schon bald beim Wachsen zuzusehen. Ein ungewöhnliches wie inspirierendes Buch mit Spaßgarantie für Groß und Klein.
Fazit: Als ich Melissa Raupachs Nachhaltigkeitsbuch „Regrow your veggies“, was das Thema ‚Gemüserester sinnvoll verwenden‘ anschaulich darstellen soll, entdeckt habe, dachte ich als erstes „Super…weitere Inspirationen zu Nachzuchten von leckeren Gemüse und Obst aus der Fremde“: Mir würde beim Vorwort klar, dass sich um ‚Fensterbankgärtnerei‘ in Mietwohnungen handelt und nicht, wie ich vermutet, Küchenabfälle aus Kompostierergebnisses von natürlicher Recyclings. Trotzdem habe ich nicht schlecht gestaunt, was man auf engsten Raum alles selbstnachwachsen lassen kann. Vorsaugesetzt man hat die nötige Zeit und den idealen Standort für seinen ‚Do-If-Self-Garten‘.

Die bekennende ‚Stadtpflanze‘ Melissa Raupach zeigt in ihren Ratgeber wie Sachbuch „Regrow your veggies“ wie man richtig nachhaltig einkauft und welche vegetarischen Lebensmittel, mit welchen Zeit-, Pflege und Standortansprüchen sich in kleine Mangen recyceln lassen können. Auf knapp 130 Seiten werden ca. 20 verschiedene Gemüse- und Obstarten mit Geschichte, Herkunftsgebiet und Anwendungsbereiche neben der Aufzuchtanleitung in Farbfotografien und einfachen Grafikbilder proträtiert. Die Autorin verfasst die Fakten und Daten der einzeln ‚Probeanten‘ wie der ‚Rahmenbedingung‘ mit einer einfachen Wortwahl und klaren Formulierungen, die aber in den einzeln ‚Pflanzenweiterverwendungsdarlegungen‘ auf Dauer doch monoton und einschläfig wirken.

Meine persönlichere Schlussfolgerung zum „Regrow your veggies: Für ‚Stadtmenschen‘, die den natürlichen Verlauf von ihren ‚Essen‘ nie richtig erahnen können, ist diese -für mich nicht relevante- praxisbezogene Nachschlagwerk eine oberflächliche und einigermaßen nachvollziehbare Theorie zur ‚Annäherung an die Natürlichkeit (des Landleben)‘. Mir fehlen eine große Anzahl von grundlegende ‚Gärtnern‘, wenn es sich auf ein Fensterbrett oder den Balkon aus ‚Anbaufläche‘ geht.

Ich verwende für meine ‚Gemüse- und Kräutergärtnerei‘ ein Freilandbeet. Hochbeet und Gewächshäuser wie für kälteempfindliche Pflanzen Balkonkasten und in den kalten Monaten das Fensterbrett. Dazu kaufe ich mir im Frühjahr die entsprechenden Samen und züchtet mir mein ‚Jahresvorrat’ an Salat, Gemüse, Kräutern und Obst bzw. Beeren selbst, dann da weiß ich, was ich habt -spricht Bio-.

Wer die Möglichkeit hat, seine ‚Stadtgarten‘ außerhalb der ‚gemieteten Vier-Wänden‘ zu erschaffen, sollte dies auf jeden Fall tun. Der Balkon Balkonkasten für den täglichen Bedarf und schnellwaschende Pflanzen oder in Innenhof und -wer hat- in der Gartensparte ein Hochbeet mit langsam gedeihende und saisonale Sorten. Ich kann nur auf die Pflegevorsetzung von manchen in „Regrow your veggies“ vorgestellten Pflanzen hinweisen, die viel Licht und hohe Luftfeuchtigkeit (Avocado und Mango) benötigen, die man an auf Dauer in Miethäuser nicht idealisiert werden können (Schimmelbildung)…1,5 Sterne

Veröffentlicht am 08.11.2017

Was soll das?

Der Koch
0

Inhalt: Weltweite Finanzkrise, Bürgerkrieg in Sri Lanka und eine Firma, die in aller Verschwiegenheit boomt: ›Love Food‹ fürs diskrete Tête-à-Tête. Politische Gegenwart, Liebesgeschichte, Exotik und Sinnlichkeit ...

Inhalt: Weltweite Finanzkrise, Bürgerkrieg in Sri Lanka und eine Firma, die in aller Verschwiegenheit boomt: ›Love Food‹ fürs diskrete Tête-à-Tête. Politische Gegenwart, Liebesgeschichte, Exotik und Sinnlichkeit – ein Roman, der keinen Wunsch offenlässt.

Fazit: Martin Suter hat mit den Werk "Der Koch", wessen Titel völlig fehl am Platz ist, eine zeitgenössliche, aber ohne Handlungsfaden besitzende Faktenaufzählung auf komischer Erzählweise erschaffen.

In den 290 Seite des Romans geht es um die globale Finanzpolitik und den sri-lankischen Bürgerkrieg in Jahr 2008/2009 sowie um eine Exzistenzgründung im der Gastronimie, die leider mir zu kurz kommt. Eigentlich ist alles nur fingerkoppentief angeschnieden wurden, sodass es kaum möglich ist den Handlingsstängen zufolgen ohne sich zu fragen: Was geht hier wie, wo und wann vor?

Auch der Schreibstil des Autor ist mir zu stur: Kurze Dialoge ohne großen Inhalt, kurzgebunden Sätze mit normalen Wortschatz und teilweise Beschreibungen, die sich nur auf die Kochkunst oder politische Ereignisses beziehen sowie keine großen Liebes- oder erotische Monente dabei.

Ich fand den Anfang mit der molekülaren Küche interessant, aber ab Seite 100 wurde immer mehr über Wirtschaft und Politik geschrieben, so dass ich in den abgehackten monatlichen aufgeteilten Kapital die Überscicht des Hauptmotiv bwz. kaum eine Thematik nicht sicherstellen könnte...1,5 Sterne

Veröffentlicht am 24.09.2017

Gehöre oder fühle...

Im Zentrum der Lust | Erotischer SM-Roman
0

Klappentext: Lydia liebt ihre sexuelle Unabhängigkeit. Ein One-Night-Stand§jagt den nächsten, bis ihr einer zum Verhängnis wird ... Gegen ihren Willen wird sie Sklavin eines pikanten SM-Zirkels. Als sie ...

Klappentext: Lydia liebt ihre sexuelle Unabhängigkeit. Ein One-Night-Stand§jagt den nächsten, bis ihr einer zum Verhängnis wird ... Gegen ihren Willen wird sie Sklavin eines pikanten SM-Zirkels. Als sie dort auf den charismatischen Alex trifft, gerät sie in einen Strudel aus Dominanz und Unterwerfung. Unter Alex Führung§begibt sie sich nur widerwillig§auf die Ebene einer Sklavin. Hin- und hergerissen zwischen§Freiheitsdrang und Leidenschaft§ahnt sie nicht, dass noch mehr hinter allem steckt ...

Fazit: "Im Zentrum der Lust", einer Sexsklavinnenschule, geht es nur um das Eine: Die bedingungslose Gehorsamkeit gegenüber des Herren.

Alissa Stone bietet in ihren 'erotischen' Roman den Leser einen Eindruck der (BD)SM-Branche in einen flüssigen Ich-Form- Erzählstil mit klarer, eindeutiger Wortwahl. Der Leser bekommt schnell einen Einsicht in die Emotionen und Wünsche des Hauptcharakters und findet sich in eine Gefühlsbad aus Neugier für die 'Berufsgruppe', Mitleid für das menschliche 'Sexspielzeug' bis Abscheu für die männliche sexuelle Fantasieabgründe wieder, was das Lesen der knapp 400 Seiten auf eine Kostprobe stellt. Denn es ist nicht nur die Handlung, die sich in Erzählstillmuster ständig ähnelt wiederholt sondern auch die Schreibweise ist für diese Thema zu 'leicht' und 'sanft' gewählt wurden.

Wer in dieser 'fremden Welt' eine Tiefgang sucht, muss lange suchen ehe er bemerkt, dass es nur eine oberflächliche Einführungswerk in die dunkel Seite des Sexismus und der hohen Kunst der Unterwerfung ist...1,5 Sterne