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Veröffentlicht am 01.01.2019

Ein Ritualmord in Münster?

Kälter als die Angst
2

Peter Käfer und Charlotte Schneidmann ermitteln erneut in einem Mordfall in Münster. Die Tote ist Carla Dellbrück. Auffällig ist die Art und Weise, wie die tote Frau Dellbrück hingelegt und mit Kerzen ...

Peter Käfer und Charlotte Schneidmann ermitteln erneut in einem Mordfall in Münster. Die Tote ist Carla Dellbrück. Auffällig ist die Art und Weise, wie die tote Frau Dellbrück hingelegt und mit Kerzen umrahmt wurde.
Bei den Ermittlungen trifft Charlotte auf eine Bekannte aus einem früheren Fall, Katrin Ochtrup, die nach ihrer Scheidung mit ihren beiden Söhnen im sogenannten "Todeshaus" ein neues Zuhause gefunden hat.
Dort gerade angekomen und dabei sich einzuleben, erhält sie plötzlich Drohbriefe, die mit diesem Haus zu tun zu haben scheinen.
Haben auch der Mord an Carla Dellbrück und die Drohbriefe Verbindungen?
Die Kommissare finden Gemeinsamkeiten zwischen dem aktuellen Mordfall an Carla Dellbrück und einem Mord, der schon mehrere Jahre zurück liegt und von einem Mann begangen wurde, der zwischenzeitlich wieder auf freiem Fuß ist. Dieser Ex-Häftling hat inzwischen ein Buch geschrieben.
Wer hat Carla ermordet? Der Ehemann der Toten oder ein Nachahmer des damaligen Falles?
Die Ermittler stehen vor einer schwierigen Aufgabe.

"Kälter als die Angst" ist der mittlerweile fünfte Fall des Ermittlerduos Charlotte Schneidmann und Peter Käfer und auch dieser hat es in sich.
Auch ohne die vier vorherigen Kriminalromane von Christine Drews nicht zu kennen, ist man als Leser schnell mit den Protagonisten vertraut und kann der Handlung mühelos folgen. Der flüssige Schreibstil und die auf ein angenehmes Maß gehaltenen Kapitel tragen hier wesentlich dazu bei.

Mein Fazit:
Der fünfte Fall von dem Münsteraner Ermittlerduo ist ein in sich sehr spannender abgeschlossener und plausibler Kriminalroman. Die Protagonisten werden sehr menschlich und realitätsnah dargestellt. Die privaten Zeilen beschränken sich dabei auf einen ausreichenden Inhalt, der den Lesefluss in keinster Weise unterbricht oder gar stört. Wenn dieses überhaupt zwischendurch der Fall sein sollte, dann eher durch die eingeschobenen Kapitelauszüge des Buches von dem Ex-Häftling. Anfangs sind diese Auszüge sogar ein bißchen verwirrend. Der Autorin gelingt es jedoch im Verlaufe des Romanes diese immer stärker in die Handlung einzubinden.
Ein mehr als überraschendes und spannendes Finale krönt dann auch das Lesevergnügen.
Aus den genannten Gründen vergebe ich sehr gerne 4,5 Sterne und möchte auf jeden Fall mehr von Christine Drews lesen.

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  • Erzählstil
  • Figuren
Veröffentlicht am 27.10.2018

Eine Mordserie bereitet in Edinburgh Angst und Schrecken

Die perfekte Unschuld
1

Das Team um Luc Callanach und Ava Turner bekommt es mit einer Mordserie zu tun, deren Opfer völlig integere Menschen sind.
Zur Lösung der Fälle bedient sich DI Callanach zum Teil nicht ganz sauberer polizeilicher ...

Das Team um Luc Callanach und Ava Turner bekommt es mit einer Mordserie zu tun, deren Opfer völlig integere Menschen sind.
Zur Lösung der Fälle bedient sich DI Callanach zum Teil nicht ganz sauberer polizeilicher Methoden und bekommt Hilfe von einem Journalisten und einem IT-Experten.

"Die perfekte Unschuld" ist der zweite Fall von DI Callanach und DI Turner.
Auch ohne den Vorgänger gelesen zu haben, gelingt es der Autorin, Helen Fields, sehr gut, dem Leser die beiden Detectives als auch deren Mitarbeiter, Vorgesetzte und alle anderen Charaktere bildlich und anschaulich und sehr persönlich näher zu bringen.
Als sehr sympathisch sind hier der Journalist Lance Proudfoot, der IT-Experte Ben Paulson und die Polizistin DC Salter hervorzuheben.
Helen Fields beschreibt nicht nur die Morde und Tatorte, sonder auch das Privatleben der einzelnen Protagonisten sehr detailiert, so daß man sich sehr gut in die Gefühlswelten aller Charaktere hineinversetzen kann.

Für alle Thriller-Liebhaber, die es mögen, neben der spannenden Handlung auch etwas über die beteiligten Personen zu erfahren, ist "Die perfekte Unschuld" wärmstens zu empfehlen. Für diejenigen, die derartige Beschreibungen als störend empfinden, hat der Thriller dementsprechend sicherlich zeitweise seine Längen.
Wie auch immer, ist das überraschende Ende für alle ein Highlight und die erschreckende Botschaft dahinter wirkt auf jeden Fall beängstigend!
Ich möchte auf jeden Fall mehr von Helen Fields lesen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Charaktere
  • Idee
  • Handlung
Veröffentlicht am 15.02.2025

Spannende Suche nach der Großmutter und der verloren gegangenen Erinnerung

Spellcraft, Band 1 - Die Magie der silbernen Flamme
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Das magische 314 Seiten starke Abenteuer "Die Magie der silbernen Flamme" aus der neuen Spellcraft-Reihe von R.L. Ferguson nimmt uns zusammen mit Lucy, Renly, Carter und Adele mit, um Lucys Großmutter ...

Das magische 314 Seiten starke Abenteuer "Die Magie der silbernen Flamme" aus der neuen Spellcraft-Reihe von R.L. Ferguson nimmt uns zusammen mit Lucy, Renly, Carter und Adele mit, um Lucys Großmutter Serena zu finden, die auf einer Messe der Spellcrafter aus ihrem Zimmer entführt wurde. Die Jugendlichen machen sich auf, sie und Erasmus Glint, den Sept-Crann-Vorsitzenden, umgehend wiederzufinden, nicht ahnend, welch spannende und haarsträubende Abenteuer sie dabei bestehen müssen. Werden sie Lucys Großmutter rechtzeitig finden?

Gleich das Cover spiegelt den magischen Inhalt des Buches eindrucksvoll wieder. Ein drachenähnliches Geschöpf speit gleissendes Licht auf den Buchtitel, umringt von lodernden Flammen. Im unteren Teil des Covers betont eine silberne Schleife den Titel des ersten Bandes "Die Magie der silbernen Flamme".
Über jedem Kapitel finden wir den Drachenkopf dann jedes Mal wieder. Der Schreibstil ist sehr lebendig und lässt sich wunderbar flüssig lesen. Durch die recht früh stattfindende Entführung der Großmutter baut sich entsprechend schnell ein schöner Spannungsbogen auf, der in einem sehr spannenden und aufwühlenden Finale seine Vollendung findet
Die jungen Protagonisten wachsen den Leser/innen sogleich ans Herz, sodass wir mit ihnen von Beginn des Abenteuers bis zu dessen Ende mit fiebern.
Mein Fazit:
Dieses Buch ist allen Leser/innen, die magische Geschichten lieben und keine große Angst vor etwas gruselig anmutenden Kreaturen haben sehr zu empfehlen. Ich bin schon sehr gespannt auf den zweiten Band, um zu erfahren, wie es unserem Quartett weiter ergeht.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.01.2025

Sehr gelungener Start in ein düsteres Kapitel deutscher Geschichte

Zwanzig Jahre - 1933
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"Zwanzig Jahre - 1933" ist genau die Art von Verbindung zwischen historisch belegten Fakten und Fiktion, die ich mir in einem historischen Roman wünsche.

Roman Just erzählt in seinem Roman die Geschichte ...

"Zwanzig Jahre - 1933" ist genau die Art von Verbindung zwischen historisch belegten Fakten und Fiktion, die ich mir in einem historischen Roman wünsche.

Roman Just erzählt in seinem Roman die Geschichte im Jahre 1933 zweier Familien, die auf unterschiedlichen Kontinenten leben. Da ist auf der einen Seite die Familie von Dannenburg in Greifswald, Deutsches Reich und auf der anderen Seite die Familie McKenzie in Massachusetts, USA. Die Familien verbindet die enge Freundschaft der Familienoberhäupter Otto und John.

Während Otto von Dannenburg frühzeitig die Veränderung in Deutschland durch die Machtergreifung Adolf Hitlers und seiner NSDAP erkennt und mit ansehen muß, wie sein eigener Bruder Walter von der Ideologie der Nazis geblendet und vereinnahmt wird, findet er durch John James McKenzie die erhoffte Hilfe, um seinen Sohn Peter vor den Nationalsozialisten zu schützen. Durch fiktive Romanstränge wird diese ohnehin schon sehr spannende, bewegende und erschütternde, düstere Episode in unserer deutschen Historie noch um einiges lebendiger und greifbarer erzählt. Es wirkt auf uns Leser/innen - obgleich den meisten von uns dieses Jahr durchaus bekannt ist - unbegreiflich, wie ein kulturell bunt aufgestelltes Land, wo unterschiedliche Menschen mit ihren unterschiedlichen Religionen und Abstammungen seit Jahren friedlich und respektvoll zusammen gelebt haben, binnen einem Jahr fremdgesteuert beginnen, einer brutalen, irrsinnigen Ideologie zu folgen. Roman Just zeigt in seinem Roman auf, daß diese Verblendung nicht einmal vor der eigenen Familie Halt findet.

Der Roman lebt zum einen von der Fiktion die beiden Familien betreffend und zum anderen von der geschichtlichen Kenntnis seiner Leser/innen, die dadurch mit den beiden Familien hoffen und bangen, wie sie durch dieses Jahr 1933 hindurchkommen werden.

Ein sehr gelungener Start in eine neue Romanreihe, die Lust auf seine weiteren Bände macht!

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Veröffentlicht am 16.09.2024

Gruseliges Spiel mit der Fantasie

The House Trap
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"The House Trap - Diesem Spiel entkommst Du nicht" von Emma Read ist eine mysteriöse und gruselige Erzählung im Escape-Room-Stil.
Vier Kinder, Claude, Deliah, Sam und Claudes kleine Schwester Amity entfernen ...

"The House Trap - Diesem Spiel entkommst Du nicht" von Emma Read ist eine mysteriöse und gruselige Erzählung im Escape-Room-Stil.
Vier Kinder, Claude, Deliah, Sam und Claudes kleine Schwester Amity entfernen sich von Claudes Elternhaus, um in der Nähe des geheimnisvollen Waldes miteinander zu spielen. Während des Spiels verlieren sie jedoch Amity kurz aus den Augen. Auf der Suche nach ihr müssen sie den verbotenen Wald betreten und entdecken ein geheimnisvolles Haus, welches sie betreten, da sie Amity im Innern vermuten. Sie finden Amity tatsächlich, nur um festzustellen, dass sie nun im Haus gefangen sind. Es beginnt für sie ein Spiel, bei dem sie ständig neue Rätsel lösen müssen, um das Haus des verstorbenen Architekten Elias und seiner Tochter Hypatia wieder verlassen zu können. Aber wird es ihnen auch gelingen?

Emma Read versteht es sehr geschickt, uns Leser/innen gemeinsam mit den vier Jugendlichen ins alte Haus zu nehmen. Dort erwarten uns neben den mysteriösen Rätseln teilweise recht gruselige Begegnungen, bei denen die Grenzen zwischen Leben und Tod zu verschwimmen scheinen. Von Beginn an baut sich ein intensiver Spannungsbogen auf, der sich von Seite zu Seite steigert. Die Hoffnung, dass es den Kindern gelingen möge, das Haus wieder verlassen zu können, lässt uns Seite für Seite durch das Haus nahe zu rasen. Eine dadurch atemlose Spannung entsteht. Die Kapitel sind für die jugendlichen Leser erfreulich kurz gehalten.
Die Charaktere erscheinen uns sehr authentisch und mit den für ihr Alter typischen Sorgen und Bedürfnissen behaftet.
Das Cover erweckt genau das gewünschte Gefühl zwischen Spannung und Grusel, welches der Inhalt dann ja auch erzeugt.

"The House Trap" ist eine hervorragende Lektüre für alle, die ein spannendes Buch gepaart mit einigen Schockelementen lieben. Allerdings ist für mein Empfinden die Altersempfehlung ab 12 Jahre zu jung angesetzt.

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