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Veröffentlicht am 17.09.2021

Episches Fantasy-Finale

Drachenelfen - Himmel in Flammen
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Nach der verlorenen Schlacht im ewigen Eis bleibt den Menschen keine Zeit zum Erholen. Denn die Himmelsschlangen planen schon die nächsten Angriffe, in der Hoffnung, die Devanthar vollständig zu vernichten ...

Nach der verlorenen Schlacht im ewigen Eis bleibt den Menschen keine Zeit zum Erholen. Denn die Himmelsschlangen planen schon die nächsten Angriffe, in der Hoffnung, die Devanthar vollständig zu vernichten und die Menschen endgültig aus Nangog zu vertreiben. Doch scheint nicht alles verloren, denn dank Kolja befindet sich nun das Traumeis in den Händen der Unsterblichen. Kristalle, welches Wünsche wahr werden lassen kann. Aber es dauert nicht lange, bis auch die Drachen Wind davon bekommen und Jagd auf das machtvolle Eis machen. Die nächsten 7 Jahre sind durchzogen von Schlachten, Kriegen und Attentaten. Doch die Menschen geben nicht auf. Das wissen auch die Albenkinder und planen deshalb einen letzten, großen Krieg. Einen Krieg, der, egal wie er ausgehen wird, die Welten Albenmark, Nangog und Gaia für immer verändern wird.

Wie auch in den vorherigen Teilen entführt uns Bernhard Hennen im letzten Part von "Drachenelfen" in ein gigantisches Universum, das nicht nur von den unterschiedlichsten Kreaturen bevölkert ist, sondern von ebenso vielen Schicksalen bereichert wird, an denen wir als Leser teilhaben dürfen. Und das ist die große Stärke dieser Reihe: Egal wie egoistisch, naiv, brutal oder eiskalt eine Figur agiert, egal welches Motiv und welche Träume sie antreibt, als Leser wird man von jedem Charakter (und das viele) einfach nur gefesselt. Auch wenn manche Perspektiven mit einem Cliffhanger enden und es nun mit einer anderen Figur weitergeht, stört dies überhaupt nicht, denn man möchte jeden auf seinem Weg weiterbegleiten. Ein weiterer Pluspunkt ist der bildhafte Schreibstil von Bernhard Hennen: Egal ob es sich um eine Schlacht hoch am Himmel oder um ruhiges Gespräch handelt, jede Szene ist so gut beschrieben, als würde man daneben stehen. Auch wenn dieser Teil über 1000 Seiten hat, kam mir nicht eine einzige Stelle als zu lang oder gar unbedeutend vor. Auch wenn manche vielleicht finden, dass die letzte Schlacht etwas zu kurz war, bin froh darüber, dass sie nicht unnötig ausgeschlachtet und in die Länge gezogen wurde.

Jeder, der High Fantasy liest, sollte dieser Reihe, trotz ihrer beachtlichen Seitenanzahl, definitiv eine Chance geben. Denn solch eine gute Mischung aus World Building, facettenreichen Charakteren und verschiedenen Handlungssträngen findet man selten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.03.2019

Einfühlsames Meisterwerk

Am Ende sterben wir sowieso
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Was tun, wenn man die Botschaft erhält, heute zu sterben? Was tun, wenn man in 1, 8 oder in 24 Stunden plötzlich aus den Leben gerissen wird? Versteckt man sich? Verdrängt es? Genießt die letzten Stunden? ...

Was tun, wenn man die Botschaft erhält, heute zu sterben? Was tun, wenn man in 1, 8 oder in 24 Stunden plötzlich aus den Leben gerissen wird? Versteckt man sich? Verdrängt es? Genießt die letzten Stunden? Genau in diese Situation geraten unsere beiden Hauptfiguren, Mateo und Rufus. Denn in ihrer Welt gibt es keine plötzlichen Tod. Das Sterben kommt mit Ansage. Beide beschließen daraufhin, den letzten Tag ihres Lebens mit einem besonderen Menschen zu verbinden.

Nach einem holprigen Start lernen sich beide letztendlich über eine "Sterbe"-App kennen und entscheiden sich, zusammen dem gleichen Schicksal entgegen zu treten.
Und obwohl die beiden unterschiedlichen nicht sein können, entwickelt sich schnell ein starken Band zwischen den beiden.

Und gerade diesen "Zusammenkommen" hat der Autor einfach wunderbar erzählt. Beide lernen so viel voneinander und obwohl man weiß, dass diese Geschichte ein trauriges Ende haben wird, fiebert man mit und hofft auf ein Happy End.

Und gewisser weise gibt es dieses glückliche Ende auch. Denn Mateo und Rufs begegnen nicht nur den einen besonderen Menschen, sie erleben auch den intensivsten und wohl auch schönsten Tag in ihrem Leben.

Und die ist auch die wunderbare Message: Lebe jeden Tag so, als wäre es dein letzter.

5 Sterne!

Veröffentlicht am 11.11.2018

Spannendes Sciense-Fiktion-Abenteuer

Gefahr von der anderen Seite
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"Gefahr von der anderen Seite" erzählt die Geschichte einer wissenschaftlichen Entdeckung, die die Ansicht über das Universum für immer verändern sollte. Doch kurz darauf wird Frankreich von Anschlägen ...

"Gefahr von der anderen Seite" erzählt die Geschichte einer wissenschaftlichen Entdeckung, die die Ansicht über das Universum für immer verändern sollte. Doch kurz darauf wird Frankreich von Anschlägen und Morden heimgesucht. Besteht ein Zusammenhang zischen diesen Ereignissen? Und welche Auswirkungen wird diese Entdeckung auf unser Leben haben?


Da gute Thriller mit Sciense-Fiction-Inhalt eher schwer zu finden sind, war ich auf dieses Buch besonders gespannt.

Und ich wurde nicht enttäuscht!

Von Anfang an hat die Geschichte ein hohes Tempo und als Leser fällt es einem sehr schwer, das Buch aus der Hand zu legen, da ein Ereignis das nächste jagt und man unbedingt wissen will, wie es weiter geht. Auch der obligatorische rote Faden ist sofort da und zieht sich kontinuierlich durch die Handlung.

Im Laufe der Story lernen wir viele Figuren kennen, die sich in ihren Eigenschaften, Ansichten und Einstellungen so unterscheiden, dass die Geschichte dadurch noch realistischer und interessanter wirkt.

Vor allem die beiden männlichen Hauptfiguren hat man als Leser schnell ins Herz geschlossen.

Großes Lob gibt es auch bezüglich des Sciense-Fiction-Anteils. Die Story ist nämlich auch für Leser geeignet, die sich mit der Thematik rund um das Universum nicht besonders gut auskennen.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass dem Autor Mike Gorden mit "Gefahr von der anderen Seite" ein spannendes und kurzweiliges Abenteuer gelungen ist, welches den Leser schnell in seinen Bann zieht. Liebenswürdige und authentische Figuren runden die Story perfekt ab.

Veröffentlicht am 31.10.2018

Mein Fantasyhighlight 2018

Das Lied der Krähen
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6 Außenseiter, die von der Gesellschaft verstoßen und ausgebeutet wurden, und die sich ihr Lebenlang durchsetzen mussten, stehen plötzlich vor einer scheinbar unlösbaren und vor allem tödlichen Aufgabe, ...

6 Außenseiter, die von der Gesellschaft verstoßen und ausgebeutet wurden, und die sich ihr Lebenlang durchsetzen mussten, stehen plötzlich vor einer scheinbar unlösbaren und vor allem tödlichen Aufgabe, die ihnen aber eine Chance auf ein freies und eigenständiges Leben verspricht.

Ehrlich gesagt bin ich bei Büchern, um denen ein riesen Hype gemacht wird, ziemlich vorsichtig, weshalb ich diese Geschichte eher "spät" angefangen habe zu lesen.

Und die Angst war völlig unbegründet!

Denn mit "Das Lied der Krähen" haben wir eines der spannendsten und aufregendsten Fantasybücher der letzten Jahre!

Spannung, Dramatik, Humor, Romantik, Tod - All das, was das Leserherz höher schlagen lässt, vereint diese wunderbare Geschichte. Figuren unterschiedlicher Ethnien und sexuellen Präferenzen "würzen" die Story noch weiter ab.

Selten habe ich mit Charakteren so sehr mitgefiebert wie mit diesen, denn die Autorin schafft es, diese Figuren trotz, oder vielleicht vor allem deshalb, so sympathisch auf den Leser wirken zu lassen.

Auch die "härteren" Themen wie Missbrauch, Gewalt oder Korruption finden sich hier wieder, was die Story für mich noch einzigartiger macht,

Einzig allein die ganzen Namen der Figuren, Banden und Stadtbezirke sind zu Beginn etwas verwirrend, was sich aber schnell wieder legt.

Wer also Lust auf eher düstere Fantasy mit hervorragenden Charakteren hat, der macht mit diesem Buch definitiv nichts falsch.

Veröffentlicht am 31.10.2018

Ein Meisterwerk!

Der Insasse
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Von einem Moment zum anderen wird das Leben von Till völlig aus den Fugen gerissen: Sein Sohn Max wird entführt und alles deutet daraufhin, dass es sich bei dem Täter um einen kranken Kindermörder handelt, ...

Von einem Moment zum anderen wird das Leben von Till völlig aus den Fugen gerissen: Sein Sohn Max wird entführt und alles deutet daraufhin, dass es sich bei dem Täter um einen kranken Kindermörder handelt, der Freude daran hat, seine Opfer zu quälen, zu vergewaltigen und schließlich zu töten. Als dieser gefasst wird, geht Till ein gefährliches Spiel ein, um herauszufinden, was mit seinem Sohn, dessen Leiche bis dato nicht gefunden wurde, passiert ist.

Was für ein Psychothriller! Ich habe mittlerweile alle Werke von Sebastian Fitzek gelesen und kann gerne sagen, dass dieses Buch hier mein absoluter Favorit ist.

Wie von Fitzek gewohnt, geht es mit der Entführung von Max schon von Anfang an richtig los und der enorme Spannungspegel zieht sich durch die gesamte Geschichte. Die wechselnden Perspektiven werfen den Leser zudem noch stärker in die Geschichte rein und ziehen den Spannungsfaden noch enger.

Ehrlich gesagt konnte ich das Buch wirklich nicht aus der Hand legen und habe es in einen Rutsch durchgesuchtet. Suchtgefahr!!

Zudem wird in typischer Fitzek-Art der Leser auf falsche Fährten gelockt, was natürlich den Spaß am Lesen und die Spannung noch steigert.

Vor allem der "Knall" am Ende der Story (bzw. die unerwartete Wendung) sorgen dafür, dass man diese Geschichte so schnell nicht wieder vergisst.

Wer also spannende und intensive Thriller mag, der sollte um dieses Buch sicher KEINEN Bogen machen!